23.03.2006, 18:20
Huhu.
Vielen Dank fürs Fb :biggrin:
@ co: tz, du bis eh total befangen *g*
@ Selene: also mir gefällt dein fb und an unsren lieblingssatz könnt ich mich gewöhnen, aus deinem mund klingt der toll
@ -juli- : hast dein schild schon gebastelt? wart am besten damit, weil ich hab einen neuen teil im schlepptau, der bisschen anders ist als der davor.
Spurlos
âEs gibt viele Arten auf die man einen Menschen verletzen kann, aber eine der schlimmsten davon ist definitiv jene, ihn nicht mehr wahrzunehmen. Zu erkennen, dass er durch einen hindurch sieht und höchstwahrscheinlich komplett ignoriert tut weh. Ignorieren auf eine imposante Weise, sodass man ihm rein gar nichts vorwerfen kann und man stets zwischen Irrsinn und Realität wankt. Sekunden die verstreichen, in denen man sich Horrorszenarien ausmalt was man falsch gemacht hat und womit man so etwas verdient hat. Atempausen in denen man versucht sich klarzumachen, dass man sich rein gar nichts vorzuwerfen hat. Eine unsichtbare Mauer die zwischen zwei Menschen steht, die alles kaputt macht indem sie all das, was war und die Beiden verbindet, hinter sich verbirgt. Aber was, wenn die Mauer bricht? Zerstört sie dann nicht alles, was sie unter sich begräbt?â
Es war nicht einfach aus diesem Teufelskreis zu entkommen, sie spürte es. Tränen bahnten sich ihren Weg hinab in die Erde, flossen die Tränen wirklich noch für ihn oder folgten sie nur dem Gesetz der Schwerkraft? Sie musste einen Weg finden, heraus zu kommen. Hatte zuviel Zeit damit verschwendet, in Erinnerungen zu versinken, sich panisch an sie geklammert, aus Angst sie zu verlieren. Hatte sie wirklich den Sinn verloren? Wann wurde sie zu dem Menschen, der all seine Kontrollzwänge, Pläne und Wünsche aufgibt? War nicht sie es, die ihr altes Ich ablegte und es keine Sekunde vermisste? Jetzt auf einmal spürte sie, dass sie nicht nur ihn vermisste sondern sich selbst. Ohne ihn fehlte nicht nur der Mann den sie liebte, sie selbst fehlte auch und das war nicht das, was sie wollte. Sie wollte existieren, nicht nur atmen sondern leben.
âParis? Paris, bist du das?â
Rory traute ihren Augen nicht. War die hagere Gestalt an der Wand wirklich ihre Mitbewohnerin? Rory bahnte sich den Weg durch das kurze Stück Gras, vorbei an den Bäumen.
Tatsächlich, da saà Paris gekrümmt und tränenüberströmt an die Backsteinmauer gelehnt.
âOh mein Gott, Paris was machst du da?â
Sie kniete sich hinab zu ihr und fuhr ihr über die Knie. Es war Mitte März und Paris war eindeutig zu kalt angezogen.
âMensch, du holst dir den Tod. Was ist denn nur los?â
Faszinierend. Obwohl sie schockiert war, Paris so vorzufinden konnte sie ihren Blick nicht von ihr nehmen. Paris weinte. Und sie schien offensichtlich nicht daran zu denken, damit aufzuhören. Sie hatte Paris noch nie weinen gesehen, geschweige den auf dem Boden sitzend.
âHey, komm mit mir nach Hause.â
Zärtlich wischte sie ihr über die Wange. So stressig und nervig sie sein konnte, in diesem Moment erweichte ihr Anblick Rorys Herz. Klar hatte sie geahnt, dass etwas nicht stimmte aber die AusmaÃe waren ihr nicht bewusst gewesen.
Willenlos lies sich Paris hochziehen, folgte matt und schwach und lies sich von Rory in ihr gemeinsames Apartment dirigieren. Dort angekommen schickte Rory sie unter die Dusche und ging noch einmal los um heiÃen Kaffee zu besorgen.
Sie funktionierte nur mechanisch. Hilfe. Hilfe, das war das einzige woran sie noch denken konnte. Würde sie diese Hilfe von Rory kriegen? War sie, die starke und emanzipierte Person überhaupt fähig Hilfe anzunehmen? Ja sie war es, denn sie war nicht mehr die Person an der sie jahrelang gearbeitet hatte um sie zu perfektionieren.
Rory stand am Kaffeestand und atmete tief durch. Hätte ihr alter Campusfreund Marty sie nicht darauf hingewiesen, dass Paris im Gebüsch verschwunden war hätte sie niemals herausgefunden, dass wirklich etwas nicht stimmt. Leise Vorwürfe machten sich in ihrem Hinterkopf breit, hatte sie Paris doch einfach nur für noch mehr durchgeknallt und eigenbrötlerischer als je zuvor gehalten. Wie viele andere hatte sie sich nicht wirklich die Mühe gemacht, hinter die Fassade zu schauen sondern begnügte sich damit, sich ab und zu über sie aufzuregen. Nachdem sie mehrmals nachgefragt hatte, was denn los wäre und abgewiesen wurde sah sie ihr Gewissen als beruhigt an. SchlieÃlich war sie nicht für Paris verantwortlich. Aber genau so fühlte sie sich jetzt, verantwortlich für Paris. Sie bestellte den Kaffee und nahm verschieden glasierte Donuts mit. Sie wollte mit Paris reden, sie musste mit Paris reden denn sie machte sich Sorgen.
Liebe Leser, bitte hinterlasst eure Hufabdrücke Die Sandy
Vielen Dank fürs Fb :biggrin:
@ co: tz, du bis eh total befangen *g*
@ Selene: also mir gefällt dein fb und an unsren lieblingssatz könnt ich mich gewöhnen, aus deinem mund klingt der toll
@ -juli- : hast dein schild schon gebastelt? wart am besten damit, weil ich hab einen neuen teil im schlepptau, der bisschen anders ist als der davor.
Spurlos
âEs gibt viele Arten auf die man einen Menschen verletzen kann, aber eine der schlimmsten davon ist definitiv jene, ihn nicht mehr wahrzunehmen. Zu erkennen, dass er durch einen hindurch sieht und höchstwahrscheinlich komplett ignoriert tut weh. Ignorieren auf eine imposante Weise, sodass man ihm rein gar nichts vorwerfen kann und man stets zwischen Irrsinn und Realität wankt. Sekunden die verstreichen, in denen man sich Horrorszenarien ausmalt was man falsch gemacht hat und womit man so etwas verdient hat. Atempausen in denen man versucht sich klarzumachen, dass man sich rein gar nichts vorzuwerfen hat. Eine unsichtbare Mauer die zwischen zwei Menschen steht, die alles kaputt macht indem sie all das, was war und die Beiden verbindet, hinter sich verbirgt. Aber was, wenn die Mauer bricht? Zerstört sie dann nicht alles, was sie unter sich begräbt?â
Es war nicht einfach aus diesem Teufelskreis zu entkommen, sie spürte es. Tränen bahnten sich ihren Weg hinab in die Erde, flossen die Tränen wirklich noch für ihn oder folgten sie nur dem Gesetz der Schwerkraft? Sie musste einen Weg finden, heraus zu kommen. Hatte zuviel Zeit damit verschwendet, in Erinnerungen zu versinken, sich panisch an sie geklammert, aus Angst sie zu verlieren. Hatte sie wirklich den Sinn verloren? Wann wurde sie zu dem Menschen, der all seine Kontrollzwänge, Pläne und Wünsche aufgibt? War nicht sie es, die ihr altes Ich ablegte und es keine Sekunde vermisste? Jetzt auf einmal spürte sie, dass sie nicht nur ihn vermisste sondern sich selbst. Ohne ihn fehlte nicht nur der Mann den sie liebte, sie selbst fehlte auch und das war nicht das, was sie wollte. Sie wollte existieren, nicht nur atmen sondern leben.
âParis? Paris, bist du das?â
Rory traute ihren Augen nicht. War die hagere Gestalt an der Wand wirklich ihre Mitbewohnerin? Rory bahnte sich den Weg durch das kurze Stück Gras, vorbei an den Bäumen.
Tatsächlich, da saà Paris gekrümmt und tränenüberströmt an die Backsteinmauer gelehnt.
âOh mein Gott, Paris was machst du da?â
Sie kniete sich hinab zu ihr und fuhr ihr über die Knie. Es war Mitte März und Paris war eindeutig zu kalt angezogen.
âMensch, du holst dir den Tod. Was ist denn nur los?â
Faszinierend. Obwohl sie schockiert war, Paris so vorzufinden konnte sie ihren Blick nicht von ihr nehmen. Paris weinte. Und sie schien offensichtlich nicht daran zu denken, damit aufzuhören. Sie hatte Paris noch nie weinen gesehen, geschweige den auf dem Boden sitzend.
âHey, komm mit mir nach Hause.â
Zärtlich wischte sie ihr über die Wange. So stressig und nervig sie sein konnte, in diesem Moment erweichte ihr Anblick Rorys Herz. Klar hatte sie geahnt, dass etwas nicht stimmte aber die AusmaÃe waren ihr nicht bewusst gewesen.
Willenlos lies sich Paris hochziehen, folgte matt und schwach und lies sich von Rory in ihr gemeinsames Apartment dirigieren. Dort angekommen schickte Rory sie unter die Dusche und ging noch einmal los um heiÃen Kaffee zu besorgen.
Sie funktionierte nur mechanisch. Hilfe. Hilfe, das war das einzige woran sie noch denken konnte. Würde sie diese Hilfe von Rory kriegen? War sie, die starke und emanzipierte Person überhaupt fähig Hilfe anzunehmen? Ja sie war es, denn sie war nicht mehr die Person an der sie jahrelang gearbeitet hatte um sie zu perfektionieren.
Rory stand am Kaffeestand und atmete tief durch. Hätte ihr alter Campusfreund Marty sie nicht darauf hingewiesen, dass Paris im Gebüsch verschwunden war hätte sie niemals herausgefunden, dass wirklich etwas nicht stimmt. Leise Vorwürfe machten sich in ihrem Hinterkopf breit, hatte sie Paris doch einfach nur für noch mehr durchgeknallt und eigenbrötlerischer als je zuvor gehalten. Wie viele andere hatte sie sich nicht wirklich die Mühe gemacht, hinter die Fassade zu schauen sondern begnügte sich damit, sich ab und zu über sie aufzuregen. Nachdem sie mehrmals nachgefragt hatte, was denn los wäre und abgewiesen wurde sah sie ihr Gewissen als beruhigt an. SchlieÃlich war sie nicht für Paris verantwortlich. Aber genau so fühlte sie sich jetzt, verantwortlich für Paris. Sie bestellte den Kaffee und nahm verschieden glasierte Donuts mit. Sie wollte mit Paris reden, sie musste mit Paris reden denn sie machte sich Sorgen.
Liebe Leser, bitte hinterlasst eure Hufabdrücke Die Sandy