Es wäre echt toll, wenn viele mitmachen. :freu:
Hier ist mein Beitrag. Ich hab Thema I genommen, wie unschwer zu erkennen sein dürfte. :biggrin:
Ein Halleluja für den Fisch
Als die Sonne an diesem Morgen im Norden aufging, wusste Lorelai Gilmore, dass etwas nicht stimmte. Doch was genau es war, das konnte sie beim besten Willen nicht sagen. Also beschloss sie, diese mysteriöse Tatsache erst einmal gepflegt zu verdrängen und sich später darüber Gedanken zu machen. Vielleicht würde sie bei Gelegenheit auch einfach ihre kluge Tochter fragen, welche ihr gewiss etwas von einem seltenen, vollkommen logischem Naturphänomen erzählen würde.
Mit einem Gähnen verlieà Lorelai ihr Haus, um sich ihrer unheilbaren Koffeinsucht willenlos hinzugeben, doch ein empörtes "Aua!" lieà sie stocken. Langsam senkte sie ihren Kopf, nur um direkt vor ihrer FuÃspitze Mister Cutty - Babettes Lieblingsgartenzwerg mit der süÃen Schaufel - zu erblicken.
"Entschuldige", sagte sie, milde überrascht von der Lebendigkeit des kleinen Kerls.
"Fisch, Fisch, Fisch...", murmelte der Zwerg jedoch nur missmutig und stapfte hinter Stella dem Küken her. Sobald die beiden Gestalten zwischen den Verandabrettern verschwunden waren, setzte Lorelai ihren Weg todesmutig fort.
"Lorelai", kam Kirk auch schon auf einem Schimmel angetrabt, als sie gerade den Pavillon passiert hatte, "wusstest du schon das Neueste? Luke verlässt die Stadt."
Sofort blieb Lorelai stehen. Sie wurde blass, und eine unerklärliche Furcht breitete sich unaufhaltsam in ihr aus.
"Meinst du das ernst, Kirk?", fragte sie mit leicht zitternder Stimme. Sie betete stumm, dass Kirk nur irgendein Gerücht viel zu ernst genommen hatte.
"Aber natürlich, Lorelai", entgegnete Kirk empört, während der Troubadour einige Meter entfernt ein Lied spielte.
"Bitte sag mir, dass das ein Scherz ist." Schnell wischte sie sich eine Träne aus dem Augenwinkel und biss sich auf die Lippen, um nicht in aller Ãffentlichkeit loszuschreien oder sonst irgendetwas anzustellen, was die Bewohner an ihrem Verstand zweifeln lassen würde.
"Ich scherze nicht", sagte Kirk jedoch nur und ritt höchstbeleidigt davon, nachdem das schneeweiÃe Pferd Lorelai noch ein vorwurfsvolles "Schau nur, was du angerichtet hast!" zugeschnaubt hatte.
Sie atmete tief durch. Nein, sie durfte jetzt weder eine Panikattacke bekommen noch in Tränen ausbrechen. Vielleicht war ja alles nur ein dummes Missverständnis.
Als sie einige Minuten später das Diner betrat, hatte sie sich wieder vollkommen unter Kontrolle. Denn das war doch genau das, worum es letztendlich immer ging: Nicht die Kontrolle zu verlieren.
"Luke, Kaffee!", rief sie laut und setzte sich an den Tresen, ungeduldig mit den Fingern auf der Platte herumtippelnd.
Ihr Kaffeedealer war jedoch gerade in eine anscheinend äuÃerst wichtige Diskussion mit Taylor vertieft.
"Das hatten wir doch schon, Taylor", knurrte Luke gerade.
"Nicht in diesem Ton, Lucas!"
"Taylor..."
"Lucas?"
"Was ist?"
"Mistelzweig." Taylor hielt besagten Gegenstand in die Höhe und lächelte.
"Raus!"
Enttäuscht verlieà der Bürgermeister den Laden und versteckte den Mistelzweig wieder in seiner Tasche.
"Kaffee ist noch nicht fertig", brummte Luke, nachdem er sich hinter dem Tresen aufgestellt hatte.
"Und...gibt es irgendwas neues bei dir?", machte Lorelai einen vorsichtigen Versuch, Informationen aus ihm herauszubekommen.
"Ich gehe zum Broadway."
"Dann ist gut." Lorelai grinste erleichtert. Also war das alles doch nicht ernst gewesen. "Kirk meinte, dass du..."
"Kirk ist Kirk", unterbrach er sie ungeduldig. "Und deine Betroffenheit rührt mich."
"Betroffenheit?", echote Lorelai, und wieder stieg Panik in ihr auf.
"Ich gehe nach New York, Lorelai. Zum Broadway", erklärte Luke nochmals und legte den Kopf schief.
"Nein", war das einzige, was ihr dazu einfiel.
"Doch", erwiderte Luke schlicht und goss ihr Kaffee ein. "Und jetzt trink deine Sterbehilfe."
"Aber..." Lorelai schluckte. Doch bevor sie noch ein weiteres Wort sagen konnte, ging die Tür des Diners auf, und einige Oompa Loompas [Anm.:
Diese putzigen Wesen aus ‚Willy Wonka'] marschierten herein, Spitzhacken in den Händen haltend.
Ein Schrei entfuhr Lorelai, und sie sprang erschrocken auf. Schon immer hatte sie Angst vor diesen komischen kleinen Geschöpfen gehabt, und nun standen sie hier, mitten im Diner.
Binnen Sekunden war sie hinter den Tresen gehüpft und klammerte sich nun mit weit aufgerissenen Augen an Lukes Arm, während die Oompa Loompas - fünf an der Zahl - ihr grausames Lied, begleitet vom Gitarrenspiel des Troubadours, sangen und der Reihe nach in den Vorratsraum schunkelten.
"Luke! Da...da sind Oompa Loompas", wisperte sie hysterisch und versteckte sich hinter Lukes Rücken, nur gelegentlich einen Blick über seine Schulter riskierend.
"Lorelai." Luke verdrehte die Augen. "Im Gegensatz zu dir sind diese Oompa Loompas hier, um zu arbeiten. AuÃerdem weiÃt du genau, dass du hier hinten nichts zu suchen hast."
"Aber", lieà sich Lorelai von seinem letzten Satz herzlich wenig beeindrucken, "was haben diese...Dinger hier zu arbeiten?"
"Ach," grummelte Luke, welcher nicht gerne über dieses Thema reden zu schien, "Taylor besteht darauf, dass ich endlich diese lästige Kammer des Schreckens loswerde."
"Du meinst die in der Ecke neben dem Schokoladensirup?"
"Genau die."
Lorelai seufzte und trat allmählich wieder den Rückzug an. Kaum hatte sie sich gesetzt, klammerte sie sich ihre Kaffeetasse.
"Wird aber auch mal Zeit, dass diese Kammer mal verschwindet. Wie viel Schokoladeneis hat das geheimnisvolle Kammervieh jetzt schon aus Taylors Eisladen geklaut?"
"Acht Packungen. Und zwei Packungen Pistazieneis."
"Ich dachte, es hasst Pistazien?", sagte Lorelai mit einem Stirnrunzeln, sich an das Post-It, welches vor einigen Wochen an einer Sirupflasche gehangen hatte, erinnernd.
"Du vertraust einem geheimnisvollen Kammervieh?" Luke zog eine Augenbraue hoch.
"Na ja", zuckte Lorelai mit den Schultern, "es schien mir immer aufrichtig zu sein."
"Ja, natürlich", brummte Luke nur mit einem Augenverdrehen.
In diesem Moment flog die Tür erneut auf. Rory stürmte herein und umarmte ihre Mutter freudig.
"Mom!"
"Rory!" Ãberrascht erwiderte Lorelai die Umarmung ihrer Tochter. "Müsstest du nicht in Yale sein?"
"Zwei meiner Kurse sind ausgefallen", grinste die jüngere Gilmore, bevor sie sich an Luke wandte. "Hey Luke, wo ist Jess?"
"Oben", erwiderte dieser nur. Luke wurde immer, wenn man seinen Neffen erwähnte, noch ein Stück missmutiger, als er es sowieso schon war.
"Willst du ihm nicht mal mehr Raum überlassen als das Loch in der Wand, Luke?", fragte Lorelai vorsichtig, nachdem Rory nach oben verschwunden war.
"Nein."
"Aber..."
"Trink deinen Kaffee."
"Leer." Grinsend hielt sie ihm die leere Tasse hin, welche er genervt auffüllte.
"Fisch, Fisch, Fisch..." Mit einem Murren stampfte Mister Cutty der Zwerg an Lorelai vorbei, um den Oompa Loompas bei ihrer Arbeit zu helfen.
"Also..." Fieberhaft überlegte Lorelai, wie sie die ungemütliche Stille, welche sich in Form einer schlecht gezeichneten Comic-Regenwolke über ihren Köpfen ausbreitete, vertreiben konnte. "Was willst du machen? Am Broadway, meine ich."
Luke schaute vorsichtig nach links und rechts, bis er sein Flanellhemd schnell ablegte, sich seiner Jeans entledigte und in einem sehr authentischen Robin Hood Kostüm dastand. "Robin Hood - Das Musical", erklärte er unnötigerweise.
"Ich...werde dich vermissen, glaube ich", murmelte Lorelai in ihre Kaffeetasse.
"Was hast du gesagt?", fragte Luke und beugte sich ein wenig vor, um sie besser verstehen zu können.
"Ach nichts", winkte Lorelai jedoch sofort ab und versuchte vergeblich, zu verhindern, dass sie leicht errötete.
"Lorelai!" Ein fröhlicher Energieball kam in Form von Miss Patty auf besagte Frau zugeschwebt. "Lorelai!"
"Patty!", imitierte Lorelai den Enthusiasmus der rundlichen Dame auf liebevolle Weise.
"Lorelai!"
"Patty!"
"Lorelai!"
"Unheimlich!"
"Meine Ohren", warf Luke ein, woran sich jedoch niemand weiter störte.
"Lorelai", holte Miss Patty derweil erneut Luft, "du musst dich beeilen! Die Show fängt gleich an, alle warten schon auf dich!"
"Was?" Verwirrt blickte Lorelai zwischen Luke - welcher, den Tresen als Schutz vor Miss Pattys hungrigen Blicken nutzend, blitzschnell wieder in seine übliche Kleidung schlüpfte - und Patty hin und her.
"Die Show, Schätzchen", rief Patty freudig und zog Lorelai mit Leichtigkeit durch die Stadt, bis die beiden bei der Tanzschule angelangt waren. Aufgeregt schob Patty ihren selbsternannten Schützling in selbige hinein und schloss mit einem lauten Knall die Schiebetür.
Einen Moment lang versuchte Lorelai ruhig zu bleiben und sich einzureden, dass das hier nur irgendein dämlicher Traum war, aber noch nicht einmal diese altbewährte Waffe funktionierte in diesem Augenblick.
Der riesige Raum war über und über mit pinken Wollbällchen, pinken Pappherzchen und pinken Girlanden geschmückt. Ein paar babyblaue Vögelchen flogen knapp unter der Decke herum und zwitscherten melodisch. Und mittendrin saÃen, als wäre dies eine gewöhnliche Stadtversammlung, sämtliche Bewohner Stars Hollows auf cremefarbenen Stühlen und schauten gespannt nach vorne, wo eine Kulisse stand, die sehr nach einer gewissen Fernsehshow aussah, über welche sich Lorelai regelmäÃig lustig machte.
"Willkommen!" Wie aus dem Nichts war Taylor auf der Bühne aufgetaucht, bekleidet mit einem pink-weià gestreiften Anzug und passender Herzchenkrawatte. In seiner Hand war ein Mikrofon, und bevor Lorelai es sich versah, hatte Patty sie auch schon auf einem Barhocker, welcher einzeln auf der linken Seite der Bühne stand, positioniert und verschwand anschlieÃend dezent im Publikum.
"Taylor?", sagte Lorelai so laut wie sie konnte, um den Gesang des Troubadours zu übertönen. "Ich...ich kann nicht hier bleiben, ich habe den Herd angelassen, und das ist schlecht, weil dann die Milch überkocht und eklige Flecken auf der Herdplatte hinterlässt, und wenn ich dann versuche, sie abzukratzen, mache ich dabei den Herd kaputt, und dann muss ich einen neuen Herd kaufen, was ich mir nicht leisten kann, und am Ende muss ich unter einer Brücke schlafen weil ich nichts mehr bezahlen kann. Ich muss gehen!"
Hastig sprang sie auf und rannte zur Tür, welche jedoch plötzlich vom Troubadour versperrt wurde.
"Lassen Sie mich durch", flehte Lorelai, doch der Troubadour schüttelte nur den Kopf und sang weiter ("Stop! In the name of love...").
Also seufzte Lorelai, plapperte sämtliche Ausreden, die sie kannte, hoffnungslos vor sich hin und setzte sich auf den Barhocker.
"Willkommen bei unserer heutigen Show", rief Taylor auch sogleich euphorisch, "ich darf Sie alle heute begrüÃen zu dem groÃartigen Ereignis, der Stars Hollow'schen Premiere von", er machte eine Kunstpause, "Herzblatt!"
"Nein, nein, nein, nein, nein," jammerte Lorelai leise, doch niemand kümmerte sich darum.
"Unsere Kandidatin heute ist Lorelai Gilmore, eine attraktive Single-Frau in den DreiÃigern. Sie hat ein eigenes Hotel, eine erwachsene Tochter und rennt vor ernsten Beziehungen davon. ("Hey!") Unsere Lorelai wird heute drei Kandidaten befragen und letztendlich den einen aussuchen, mit dem sie ihr Leben verbringen wird. Oder zumindest die dreiwöchige Reise nach Paris, die unsere Show ihr und ihrem Partner erstatten wird."
Während Taylors kleiner BegrüÃungsrede hätte Lorelai am liebsten geschrieen. Binnen Sekunden war sie rot angelaufen und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen. Das war so unglaublich peinlich. Warum geriet eigentlich immer nur sie in solche verrückten Sachen hinein?
"Lorelai, Sie dürfen jetzt Ihre erste Frage an die Kandidaten stellen", riss Taylor sie aus ihren Gedanken und hielt ihr das Mikrofon unter die Nase.
Sie beschloss, einfach mitzuspielen. Dann war diese ganze Sache wenigstens bald vorbei, und sie konnte nach Hause gehen und in Ruhe darüber nachdenken, das Land zu verlassen.
"Okay, ähm", begann sie vorsichtig, "Kandidat zwei: Ich betrinke mich in einer zwielichtigen Bar, verliere meine Geldbörse, bitte dich im Vollrausch per Telefon um Hilfe und du findest mich total weggetreten im StraÃengraben. Was tust du?"
"Ich verprügle den Barkeeper, nehme dich mit zu mir nach Hause und hoffe, dass du trotzdem mit mir schläfst", ertönte die nicht sehr galante Antwort nach einer Weile hinter der Trennwand. Dennoch musste Lorelai grinsen.
"Das ist eine sehr", Taylor räusperte sich pikiert, "interessante Antwort. Sie haben noch zwei Fragen, Lorelai. Nutzen Sie diese Chancen." Wieder hielt er ihr das Mikrofon vors Gesicht.
"Also", überlegte Lorelai noch fieberhaft, was sie fragen konnte, "Kandidat eins: Mein Ex-Freund taucht plötzlich in der Stadt auf und will mich wiederhaben. Wie gehst du damit um?"
Ein nervöses Räuspern war zu hören, bevor eine Stimme antwortete: "Wenn er sich nicht benimmt, wird er rausgeschmissen."
"Hm", machte Lorelai und legte den Kopf schief. "Kandidat drei: Ich besuche dich, und mein Tag war richtig, richtig mies. Was tust du, um mich aufzumuntern?"
Eine lange Pause folgte, bis schlieÃlich jemand leicht belustigt sagte: "Ich gebe dir Kaffee, einen Donut mit Schokoladenglasur und einen Blaubeermuffin und lasse dich einfach reden."
Sie lächelte. Richtiger hätte die Antwort nicht sein können, auch wenn sie bis zu diesem Augenblick selbst nicht gewusst hatte, was genau eigentlich die perfekte Antwort ist.
"Also, Lorelai", quälte Taylor wieder das Mikrofon und trat neben die Hauptperson des Geschehens, welche sich sichtlich unwohl in ihrer Haut fühlte. "Für welchen Kandidaten entscheiden Sie sich?"
"Kandidat drei", sagte sie spontan, in der Hoffnung, dass sie dann entlassen werden würde, ohne noch mehr Peinlichkeiten über sich ergehen lassen zu müssen.
"Oh no, no, no", sang der Troubadour leidenschaftlich.
"Nummer drei soll es also sein", schmunzelte der Moderator nickend. "Dann stellen Sie sich bitte hinter der Trennwand auf und verabschieden Sie die ausgeschiedenen Kandidaten, wie es sich gehört."
Erleichtert stellte Lorelai sich an die vorgegebene Stelle.
"Und hier ist Kandidat eins!"
Niemand anders als Max, ihr Fast-Ehemann, trat hervor. Er sah unglaublich traurig aus und schaute ihr auch nicht in die Augen, nachdem sie den förmlichen Kuss auf die Wange ausgetauscht hatten.
"Kandidat zwei!"
Christopher erschien mit einem schiefen Grinsen im Scheinwerferlicht.
"Bye, Lore. Ich wollte dich nicht verletzen."
Lorelai runzelte die Stirn, doch bevor sie etwas sagen konnte, war Christopher verschwunden.
"Sind Sie bereit für Kandidat Nummer drei, Lorelai?", fragte Taylor strahlend und machte eine ausschweifende Handbewegung.
"Nein", meinte Angesprochene lediglich und biss sich nervös auf die Unterlippe.
"Schön. Und hier ist Kandidat drei für Sie!"
Die Trennwand schob sich zur Seite. Und da stand er. Ihr Luke, mit einem undurchdringlichem Gesichtsausdruck. Bildete sie sich das ein, oder hatte er gerade gelächelt?
"Hi", sagte Luke leise, "sie haben mich gezwungen mitzumachen. Sonst darf ich nicht zum Broadway."
"Oh", war alles, was Lorelai dazu einfiel, da sie noch viel zu sehr damit beschäftigt war, ihn anzustarren. Was zur Hölle ging hier vor?
Lorelai grübelte und grübelte, doch sie wusste einfach nicht, was sie davon halten sollte, dass Luke hier stand. Ein einziger Blick in seine Augen verriet ihr, dass der Broadway nicht der wahre Grund seiner Anwesenheit war. Aber was war es dann?
"Er ist in dich verliebt", sang plötzlich der Troubadour leise neben ihrem Ohr.
"Was?", wisperte sie irritiert zurück.
"Er ist in dich verliebt", erklärte der Troubadour wieder, ohne sein Gitarrenspiel zu unterbrechen.
"Woher wollen Sie das wissen?" Lorelai verschränkte die Arme.
"Ich bin allwissend."
"Und warum weià davon niemand?"
"Mich hat ja nie jemand gefragt." Er zuckte mit den Schultern und entfernte sich wieder vom Geschehen.
"Fisch, Fisch, Fisch...." Mister Cutty drängte sich an ihnen vorbei.
"Lorelai. Luke.", sagte Taylor in diesem Moment feierlich.
"Was ist?", schnappten beide zeitgleich.
Taylor deutete über ihre Köpfe und lächelte gutmütig. "Mistelzweig."
Und der Gospelchor, welcher nun ebenfalls auf der Bühne stand - begleitet von einem göttlichen Lichtstrahl - sang inbrünstig ein Halleluja.
"Was in aller Welt war das?", fragte Lorelai in die Stille der Nacht hinein.