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Teil 1
[Bild: da2.jpg]
Last Christmas
I gave you my heart
But the very next day, you gave it away
This year
To save me from tears
I'll give it to someone special
Luke schreckte auf und schlug wütend auf den Radiowecker ein.
"Müssen die einen immer an diese Heuchelei erinnern! Und das noch mit diesen Ohrschmerzsongs!"
Die Frau, die neben ihm im Bett lag drehte sich wohlig zur Seite. Ihr schwarzes Haar ruhte auf dem weiÃen Kissen und ein grinsen überzog ihr Gesicht.
"Du wolltest doch das wir den Kätzchenwecker umtauschen. AuÃerdem ist bald Weihnachten. Die Zeit der Liebe. Die Zeit des Schnees. Nicht die Zeit des grimmig seins."
"Weihnachten ist doch auch nur so eine unnötige Erfindung wie der Valentinstag, Ostern, Geburtstage ..."
"Wochenende."
"Lorelai, an Wochenenden entspannt man."
"Ach und an all den anderen Feiertagen nicht?"
"Ich hasse jeden Tag wo jemand ein Geschenk von mir erwartet. Und Weihnachten gehört nun mal dazu. Es ist doch nur Geldverschwendung. Und die Melancholie in der Stadt ist nicht auszuhalten. Am liebsten würde ich das Diner einen Monat vor Weihnachten bis zu einem Monat danach nur damit ich nicht mit diesen Verrückten reden muss."
Lorelai setzte sich auf und küsste Luke der grad am anziehen war.
"Ich liebe Weihnachten und alles was mit Weihnachten zu tun hat. Und weiÃt du was ich am liebsten hab?"
"In der Küche stehen und Plätzchen backen?"
"Ich sagte was ICH am liebsten hab Luke. Mit ICH meine ich Lorelai Victoria Gilmore.
Deine 1 Jahr 3 Monatige Ehefrau."
"Ich weiÃ."
Er küsste sie.
"Uns was mag meine 1 Jahr 3 Monatige Ehefrau am meisten zu Weihnachten?"
"Eigentlich hat es nicht wirklich was mit Weihnachten zu tun. Ich vergöttere einfach jeden Tag wo meine Tochter ins Nest zurück kommt. Und deswegen vergöttere ich Weihnachten so da sie für fast ganze 3 Monate kommt."
Grade wollte Luke was sagen als auf einmal ein Geräusch ertönte. Beide drehten sich zum Nachttisch wo aus einem Babyphone schreigeräusche ertönten.
"Apropos Tochter. Komm sehen wir nach dem Schatz."
Die beiden standen auf und eilten runter in Rorys Zimmer wo ein Gitterbett war und darin ein schreiendes Baby stand das ungefähr 1 Jahr alt war. Es hatte schwarze Locken und blaue Augen und war pummelig. Es weinte herzzerreiÃend aber hörte aprupt auf als es die beiden sah, machte die Augen ganz groÃ, legte den Kopf zur Seite, streckte die Ãrmchen aus und machte einen Schmollmund. Luke lächelte.
"Von wem sie das wohl hat?"
"Ich weià nicht wovon sie sprechen Mr. Danes."
Lorelai nahm das kleine Wesen in die Arme und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. Luke streichelte die feuchte Wange der kleinen und gab ihr auch einen Kuss. Die kleine brachte ein Ton raus das nach Brrrr klang.
"Oh sie will Wasser."
Lorelai und Luke gingen in die Küche während sie sprachen.
Luke:"Lorelai, du kennst dich da ja besser aus, aber müsste sie nicht langsam sprechen. Ich meine sie muss ja nicht gleich Gedichte oder sowas aufsagen aber sie müsste doch schon Wörter wie Mama, Papa, Wasser oder Disziplin sagen können."
"Also wenn sie nach Rory schlägt, dann wird sie noch so um die 2 Jahre nicht sprechen (wechselt ihre Stimme zur Babysprache und gibt ihr ne Trinkflasche mit Wasser) nicht wahr mein kleines Pummelchen?"
"Und wenn sie nach meiner Familie schlägt, dann haben wir bis zur ihrem 5. Lebensjahr Ruhe."
(Lorelai wieder mit Babysprache)
"Hast du gehört Pummelchen? Du bist mit lauter Dummköpfen zusammen. Wie es aussieht beginnst du wahrscheinlich erst mit 12 mit der Schule."
"Wann kommt Rory denn heute?"
"Keine Ahnung, wahrscheinlich heute Nachmittag gleich nach ihrer letzten Vorlesungen."
"Ich freu mich unbeschreiblich. Ich habe sie schon richtig vermisst!"
"Und ich erst!"
"Also zwei drittel der Frauen die ich am meisten auf der Welt liebe ich muss jetzt los. Bin schon spät dran. Ruf mich an wen der letzt drittel meiner weiblichen Favoriten auftaucht."
Luke gibt zuerst Lorelai einen Kuss und dann küsst er das kleine Mädchen auf die Wange.
"Komm schon Jamie! Mach Winke Winke! Bye Bye!" (Dabei winkt sie und die kleine Jamie macht ihr nach.)
Luke grinst die beiden an, winkt und geht raus. Kaum ist er raus verzieht Lorelai angewidert das Gesicht.
"Pummelchen, du stinkst wie eine Sau! Ich hoffe nur das du noch vor deinem 12. Lebensjahr lernst wie das mit dem Klo funktioniert."
Während sie die kleine mit Tiergeräuschen und Babysprache Gesprächen bei Laune hält wechselt sie ihr die Windel. Als sie damit fertig ist geht sie mit der Kleinen im Arm wieder in die Küche.
"Was hältst du von einer Runde Schokolade?"
Die Kleine quietschte vergnügt und klatschte in die Hände.
"Aber das bleibt unser kleines Geheimnisse, okay?" (dabei zwinkerte sie belustigt
ihrem Baby zu.)
Wieder quietschte das Baby fröhlich und brachte witzige Geräusche aus.
Gegen Nachmittag und nach fast 5 Tafeln Schokolade saÃen die beiden vor dem Fernseher während die Kleine quietschend einem Zeichentrick folgte trank Lorelai ihren geliebten Kaffee und tippte auf ihrem Laptop, den sie von ihrem Ehemann zum ersten Hochzeitstag geschenkt bekommen, herum und sah sich die Buchungen durch und telefonierte dabei mit Michel. Sie bekam gar nicht mit wie die Tür aufgemacht wurde.
"Hey der Gilmore und Danes Clan. Ich bin zu Hause."
Das Baby schluchzte vergnügt auf und krabbelte überraschend schnell über den Boden wobei sie brabbelnd vor sich hin schrie zur Tür. Lorelai grinste und legte auf wobei sie schon hörte wie die Kleine fast bei Rory angelangt war. Sie stand auf und ging zur Tür. Sie sah wie Rory sich bückte und die Arme ausstreckte und glücklich rief:
"Komm her! Komm her mein Spätzchen! Komm zu Mommy, mein Schatz."
Quietschend und brabbelnd kam das kleine Wesen bei ihrer Mom an und wurde sofort von ihr in den Arm genommen und sofort begann eine wilde Kuschelei und Küsserei.
"Mein Schatz. Mein Liebling. Meine Jamieeeeee. Hast du Mommy vermisst?"
Teil 2
Jamie schlang ihre pummeligen Arme soweit sie konnte um den Hals ihrer Mom und vergrub ihren Kopf an ihren Hals.
"Ich hab die auch vermisst mein Liebling! Und weiss du was ich lass dich jetzt eine sehr lange Zeit nicht mehr allein."
Lorelai lehnte sich an die Wand und musste dabei wieder mal daran denken wie wenig die Kleine in die Armen ihrer Mom passte. Sie sahen eher aus wie Schwestern aber nicht wie Mutter und Tochter. Genau wie es bei ihr damals mit Rory war. Jetzt erst wusste sie, verstand sie was ihre Eltern wohl damals gefühlt hatten. Aber während sie das dachte musste sie auch noch daran denken, dass Jamie wohl nie 'ne bessere Mutter finden könnte wie Rory und das Rory niemanden sosehr lieben könnte wie dieses Mädchen. Erst jetzt bemerkte die Teenie-Mom ihre Teenie-Mom.
"Mom. Ich hab dich so vermisst!"
Dabei ging sie zu ihrer Mom und umarmte sie ohne Jamie runterzulassen.
"Ich dich auch, Baby. Komm reden!"
Lorelai, Rory und Jamie gingen ins Wohnzimmer wo Rory empört aufschrie.
"MOM!"
"RORY!"
"Was soll das?"
"Was denn?"
"Na DAS!!!" (Rory fuchtelte wie wild mit den Armen und zeigte auf den Fernseher.)
"Das sind die Teletubbies. Die sind cool! Ich liebe die Teletubbies. Am liebsten mag ich Po. Der ist so süà und rot. Aber ich verstehe nicht wieso er Po heiÃt?! Er hat doch gar kein Gesicht wie ein ~~(__)>."
"Mom, diese Sendung ist nicht gut für Kinder! Ich will nicht das Jamie sie ansieht."
Das Baby immernoch im Arm greift sie zur Fernbedienung und macht Nickelodeon an und legt das Baby das langsam unruhig wird auf den Weichen Teppich der extra wegen Jamie da liegt und streichelt ihr Haar liebevoll.
"Wieso ist diese Sendung nicht gut für Kinder? Die ist doch für Kinder."
"Mom, ich will nicht das das erste Wort meiner Tochter 'A-OH' ist oder 'Winke-Winke'."
"Hey, die Teletubbies sind cool und auf ihre Weise sehr intelligent."
"Es sind geschlechtlose Wesen die in einem Land mit einer Babyface-Sonne leben und keine gescheiten Sätze bilden können."
"Ich hab dich soooo vermisst, Baby."
"Ich dich auch, Mommy."
Die beiden fielen sich in die Arme. Rory hob ihre Tochter auf und setzte sich auf das Sofa und Lorelai setzt sich neben sie. Jamie legte ihren Kopf auf den Schoà ihrer Mom und nuckelte an ihrem Daumen ohne den Blick vom Fernseher zu nehmen.
"Wie gehts meinem Lieblings Stiefvater?"
"Sehr gut. Er lässt dich grüÃen. Ich ruf ihn gleich an um Bescheid zu sagen das du gekommen bist."
"Und wie geht es ..."
"Gut!"
"Wann hast du das letzte mal mit ihnen ..."
"Am Freitag."
"Haben sie ..."
"Nein, mit keinem Wort. Aber sie hätten gern. Es war wie immer krampfhaft."
"Wo habt ihr Jamie gelassen?"
"Bei Sookie natürlich."
"Gut."
"Rory, ich finde ihr müsst euch wieder vertragen."
"Mom, du weiÃt doch genau wie sie reagiert haben als sie das von Jamie gehört haben."
"Ja, schlimmer wie bei mir damals. Aber du musst sie verstehen, Rory. Nach dem ich sie so enttäuscht habe warst du ihre einzige Hoffnung. Aber als du dann mit 17 schwanger wurdest wurden sie wieder enttäuscht. Was sie damals alles gesagt haben wie sie reagiert haben war sehr heftig. Besonders wie Dad rumgeschrien hat aber Schatz sie dachten du würdest dein erst angefangenes Studium einfach aufgeben. Du hattest zumindest deinen High-School Abschluss, nichtmal das hatte ich damals hingekriegt."
"Mom, ich habe ihnen von Anfang an gesagt, dass ich keinen Moment daran denke mein Studium aufzugeben. Aber sie haben mit ja nicht zugehört."
"Ich weiÃ, Liebling. Ich weiÃ. Aber schau mal, ich habe dich damals auch von ihnen fern gehalten aber im nach hinein haben wir doch beide gemerkt was das für ein Fehler war. Du und deine GroÃeltern habt euch doch sehr gut verstanden."
"Ich weiÃ. Ich will das sie sich bei mir entschuldigen, Mom. Was sie gesagt haben hat mich so verletzt. Das schlimmste war als mich Grandma schon halber auf Knien angefleht hat das Baby abzutreiben und Grandpa sagte nach ihm wären alle Gilmores nur Nichtsnütze geworden. Zuerst seine eigene Tochter, dann seine Enkelin und auf jedenfall würde auch sein Urenkel ein Nichtsnutz werden."
"Ich weiÃ, Schatz aber ..."
Die beiden wurden durch das Klingeln des Telefons gestört. Lorelai ging ran.
"Hallo hier ist das Haus von Luke und Lorelai geborene Gilmore Danes, falls sie mit Lorelai oder mit Luke Danes sprechen wollen sind sie hier richtig aber falls sie eigentlich Paris Hilton sprechen wollten versuchen sie es in den Bauernhöfen. Das ist kein AB und ich bin Lorelai Danes. Wie kann ich ihnen helfen?"
"Lorelai, bist du endlich fertig?!"
"Luke, warum sagst du das nicht gleich? Gut das du anrufst! Unser Schatz ist endlich da."
"Grüà sie von mir, Liebling! Aber ich habe eigentlich nicht deswegen angerufen. Ich habe schlechte Neuigkeiten aber ich will nicht das es Rory mitbekommt."
"Ãh ja, Schatz. Warte ich ähm seh mal nach."
Lorelai ging in die Küche.
"Okay, schiess los."
"Liz hat eben angerufen.â
Teil 3
"Was hat sie gesagt?"
"Es geht um Jess."
"AH!" Lorelai schrie auf.
"MOM?"
"Ich hab mich geschnitten, Süsse! Nix passiert."
"Lorelai, hast du dich schlimm geschnitten?"
"Ich habe mich nicht geschnitten. Ich dulde es nicht diesen Namen zu hören!"
"Lorelai, übertreibst du nicht ein wenig?"
"ÃBERTREIBEN?! (flüsternd sprach sie weiter). Ãbertreiben? Du hast grade den Namen erwähnt, dem wir es verdanken das wir ein Baby in diesem Haushalt haben."
"Es war ja wohl nicht nur Jess Schuld."
"Nein, es war nicht NUR seine Schuld. Okay, was gibts?"
"Jess hat Probleme."
"Bin ich aber überrascht! Erzähl mir was neues."
"Er hatte irgendwelche Probleme mit irgendwelchen 'bösen Menschen' wie Liz es genannt hat und er hat ihnen Geld geschuldet. Er hat ziemlich in der Klemme gesteckt."
"Es wundert mich das er sowas Liz erzählt."
"ER hat es ihr nicht erzählt. Sie hats reusgefunden. Frag nicht wie! Auf jedenfall hat Liz ihm das Geld geliehen. Ich habe keine Ahnung von wo sie es her hat. Hier geht es um 4500 $! Aber er musste ihr versprechen ihr das Geld auf anständig verdiente Weise zurückzubezahlen. Er musste wohl wirklich in sehr groÃen Schwierigkeiten gesteckt haben, wenn er das Geld angenommen hat und noch dazu so ein Versprechen gegeben hat."
"Luke, kommt endlich zum Punkt. Was sind die schlechten Nachrichten?"
"Nunjaaaaaa. Sie hat mich gegeben Jess seinen Job wieder zu geben."
"WAS? Luke, sag mir bitte das du Nein gesagt hast."
"Ich habe nein gesagt."
"Wirklich?"
"Was glaubst du?"
"Du hast ja gesagt."
"Ich habe ja gesagt, Lorelai. Es tut mir Leid. Wirklich. Aber ich konnte einfach nicht nein sagen. Er ist mein Neffe, Lorelai. Ich hätte es zumindest Liz nicht antun können. Es muss ernst sein, sonst hätte er niemals Liz' Hilfe angenommen. Glaube mir, Lorelai. Ich wollte nein sagen. Wirklich. Aber ich konnte es nicht. Irgendwas hat mich gezwungen ja zu sagen. Das verstehst du doch oder?"
Lorelai seufzte. Natürlich verstand sie ihn. Sie liebte ihn dafür. Früher hatte er immer so getan als würde ihn nichts interessieren. Als wäre ihm alles egal. Und dieses Telefongespräch war auch was sehr seltenes. Das er soviel von sich preisgab war wirklich selten. Sie hasste jeden Gedanken an Jess. Er hatte ihre Rory geschwängert und war einfach abgehauen. Okay, er wusste nichts vom Baby aber sie hatte nicht den geringsten Zweifel daran das er auch abgehauen wäre wenn er von Jamie gewusst hätte. Aber das alles war nicht Lukes Schuld. Mit ihm zu streiten würde nur dazu führen das sie sich beide beschissen fühlen würden und sonst würde es nichts bringen. Er liebte seine Schwester sehr und auch seinen Neffen. Auch wenn er das niemals freiwillig zugeben würde. Wenn er die beiden jetzt wegen Lorelai im Stich lassen würde, wäre es die reinste Folter für ihn. Das konnte sie sich nicht mit ansehen.
"Okay, aber nur unter 2 Bedingungen, Luke. 1. Er schläft nicht in UNSEREM Haus."
"Okay, alles was du willst. Gut, er schläft nicht hier. Er schläft im Apartement über dem Diner."
"2. DU sagst es Rory."
"Okay, ich sag es ihr gleich heute wenn ich heim komme."
"Mach das Schatz."
"Lorelai, ich liebe dich."
"Ich dich auch, Luke. Bye."
"Bye."
Lorelai legte auf und ging mit gemischten Gefühlen ins Wohnzimmer, wo sie ihre Tochter mit einem traurigen Gesicht Jamie betrachten sah. Einen Moment hatte sie das irrwitzige Gefühl, dass Rory hellseherische Fähigkeiten hatte und wusste das Jess kam.
Teil 4
[SIZE=1]"Was ist denn, Schätzchen?"
"Es ist wegen Jamie. Sie wächst so schnell, Mom. Ich seh sie kaum. Ich bekomm kaum was mit von ihrem Leben. Manchmal wünschte ich, ich hätte so wie du damals einfach alles aufgegeben, wäre immer nur für sie da, immer nur mit ihr. Ich wünschte ich würde jede ihrer Bewegungen mitbekommen, jedes lächeln. Als du mich geboren hast warst du immer für mich da, Mom. Immer mit mir. Ich glaube das ist auch der Grund für unsere wundervolle Beziehung. Ich habe solche Angst das ich das nicht hinbekomme. Das ich nicht so eine Beziehung mit Jamie aufbauen kann, sowie du und ich sie haben. Ich weiss, dass das ein grosser Fehler gewesen wäre, wenn ich mein Studium abgebrochen hätte, oder gar nicht erst angefangen. Aber wenn ich fertig bin wird sie 4 sein, Mom. Ich werde vielleicht die wichtigsten 4 Jahre ihres Lebens nicht mitbekommen. Ich habe solche Angst ihre ersten Schritte nicht zu sehen. Ihr erstes Wort nicht zu hören. Ich weiss sie kann gar kein schöneres Leben führen, wie mit dir und ich weià das, was ich jetzt sage ist vollkommen egoistisch, aber ich habe Angst, dass sie dich eines Tages mehr als ihre Mom sieht, wie mich. Das sie mich hassen wird."
"Oh, Rory! Sie wird dich nicht hassen. Niemals! Sie wird dich immer lieben. Du bist ihre Mom, Rory. Du liebst sie aus ganzem Herzen. Und das spürt sie. Du brauchst keine Angst zu haben. Ich werde immer ihre tolle, flippige Grandma sein aber du wirst ihre Mom sein, Rory. Ihre beste Freundin. Ich weià das du dir im Moment groÃe Sorgen machst. Das ist normal. Ich habe mir damals auch groÃe Sorgen um alles gemacht. Glaub mir ihr werdet eine mindestens so gute Beziehung wie wir beide haben. Mach dir keine Sorgen, Schatz."
"Ich wünschte nur, ich könnte sie öfter sehen. Ich wünschte, ich würde all ihre ersten Sachen mitbekommen."
"Dann müssen wir dafür sorgen, dass du es mitbekommst."
"Wie denn?!"
"Wir haben im Moment 3 Monate Zeit und Pumelchen kann uns jetzt zeigen was für ein Genie sie ist."
"MOM!"
"Was ist denn jetzt schon wieder?"
"Du hast mein Kind gerade PUMELCHEN genannt! Du kannst sie doch nicht Pumelchen nennen. Sie bekommt doch Komplexe!"
"Das ist ein Baby, Rory. Sie versteht es nicht. AuÃerdem nimmt sie bestimmt ab. du warst früher auch kräftiger gebaut und sieh dich jetzt an."
"Glaub mir, von allein ging da gar nix. Ich war 5 als Lane bei mir war und wir haben das erste mal zusammen Rosanne angeschaut, da meinte Lane plötzlich: 'Gug mal Rory, du spiegelst dich im Fernseher und du bist genauso breit wie Rosanne."
"Böse, Lane!"
"Sie hat mir das Leben gerettet. Und die Figur."
"Aber jetzt isst du doch genausoviel wie ich. Du verdrückst unmengen in dich hinein. WIe kommt es das du damals fett warst und jetzt so dünn?"
"Ich war doch nicht FETT!!! Ich war mollig. Mein Körper seit den 19 Jahren mit dir Körpereigene Abwehrkräfte gegen die ganzen Kalorinen aufgebaut."
"Siehst du, wenn man bei mir lebt garantier ich einen Lebenslangen schlanken Körper." Rory und Lorelai lächelten sich an als Lorelais Miene plötzlich versteinerte und sie toternst flüsterte:
"Rory, ich muss dir was sagen."
Teil 5
[/SIZE]"Was ist? Haben sich Destiny's Child wieder getrennt."
"Gott beschütze! NEIN! AuÃerdem hatte sie sich gar nicht getrennt. Sie haben nur eine Pause gemacht."
"Okay, und was ist dann das Problem?"
Lorelais Miene wird wieder tot ernst. Sie knabbert ängstlich an ihrer Unterlippe rum und murmelt dann:
"Du warst wirklich ein richtig fettes Kind, Rory."
"Nein, war ich nicht! Ich war nur mollig!"
"Du konntest dich kaum noch bewegen ohne schnaufen zu müssen und auf die Beine kamst du schon gar nicht. Du hast erst mit 3 laufen gelernt und als du dann endlich auf die Beine kamst konntest du dein Gleichgewicht kaum halten, da deine linke Kopfhälte fetter war wie die rechte."
Rory musste lachen und umarmte ihre Mum.
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Luke war den ganzen Tag sichtlich aufgeregt gewesen. Jetzt stand er vor dem Gilmore-Danes Haus und benahm sich wie ein Teenager der sein erstes Date hatte aber sich nicht traute anzuklingeln. Dabei musste er doch nur seiner Stieftochter sagen, dass sein Neffe für eine Weile in die Stadt kommen würde. Das hörte sich so leicht an aber es war eines der schwierigsten Aufgaben in seinem Leben. Luke musste an die Zeit vor fast 2 Jahren denken. Er erinnerte sich noch als wäre es gestern passiert, als Abends wo er gerade schon schliessen wollte die Tür zum Diner aufging und eine völlig verheulte Rory da an der Tür stand.
~~FLASHBACK~~
"Rory was ist denn los?"
Luke sah Rory total verschreckt an. Er hatte sie so noch nie in seinem Leben gesehen. Ihr Gesicht war blass, blasser als sonst. Ihre Augen verheult und geschwollen von dem vielen Weinen. Sie sah aus wie ein verschrecktes Rehlein dem ein Jäger folgte. Ihr Anblick tat ihm im Herzen weh und ihm wurde fast schon übel vor Angst. Was war nur geschehen, dass Rory in so eine Lage brachte.
"Hast du ... hast du meine Mom gesehen, Luke?"
Jetzt bekam es Luke richtig mit der Angst zu tun. Nicht nur die Frage nach Lorelai jagte ihm Angst ein sondern auch Rorys Stimme. Sie war zittrig und so leise das er kaum was verstand.
"Ist was mit Lorelai? Rory komm her."
Er ging zu ihr und packte sie sanft am Arm und führte sie nach oben, wo er sie auf sein Bett setzte. Er kniete sich vor sie auf den Boden, so, dass er ihr in die Augen sehen konnte und hielt ihre Hände.
"Rory, erzählt mir bitte, bitte was passiert ist? Ist was mit Lorelai?"
Rory schüttelte den Kopf und schniefte, dann begann sie leise und stotternd zu erzählen.
"Mom und ich, wir ... wir haben einen Sch ... Schwangerschaftstest ...ge...gemacht und der .... der war ..."
Rory begann bitterböse zu weinen. Luke hielt atmelos ihre Hände. Dann fragte er:
"Rory, war der Schwangerschaftstest für dich."
Weinen und ohne ihm in die Augen zu sehen nickte sie. Luke fühlte sich so als hätte ihm Mike Tyson in den Bauch geboxt. Er hatte keine Zweifel daran wer wohl der Vater des Babys war. Wie es aussah wurde er GroÃonkel oder wie man das auch nannte.
"Rory, was ist passiert nachdem ihr diesen Test gemacht habt und er positiv war?"
Rory schämte sich fürchterlich. Sie konnte Luke immer noch nicht in die Augen blicken und murmelte mit gesenktem Kopf:
"Sie ... sie wurde total wütend und ... und hat einfach ihre ... ihre Jacke gepackt un ... und gesagt sie müsse jetzt raus ... sie bräuchte frische Luft. Sie ... sie hat mich all ... alleine gelassen, Luke! Ich ... ich ... ich hatte solche Angst. Was mach ich denn jetzt?!"
Luke wusste nicht was er sagen konnte. Sein Gehirn war wie leer gefegt. Er wusste, dass sowieso kein Satzbau der Welt ihr jetzt helfen konnte. Sie brauchte ihre Mutter, doch diese war einfach abgehauen. Er konnte Lorelai sehr gut verstehen. Sie war wütend, verletzt und enttäuscht. Wäre sie nicht abgehauen wäre wahrscheinlich ein groÃes Donnerwetter über sie ausgebrochen und alles wäre schlimmer geworden. Lorelai musste sich erst einmal beruhigen. Doch Luke war trotzdem sauer auf sie. Sie, die auch einmal in der selben Lage gesteckt hatte, hatte das schlimmste gemacht was sie machen konnte. Rory war erst 17, ein Jahr älter wie Lorelai damals, sie sah in eine ungewisse zukunft, ohne Freund und so kurz vor dem Studium. Kein wunder das sie jetzt da saà wie ein Häufchen elend. Luke hob Rorys Kopf mit Daumen und Zeigefinger die er an ihr Kinn lag und zwang sie so ihm in die Augen zu sehen.
"Beruhig dich, Rory. Alles kommt wieder in Ordnung. Leg dich hin. Schlaf 'ne Weile. Beruhige dich. Ich such nach deiner Mom, okay?"
Rory nickte, dabei glitzerte in ihren Augen sowas wie Dank und Vertrauen. Dieses glitzern verschwand nicht mehr und es war immer da wenn sie ihn ansah. In dieser Nacht hatte sich zwischen Luke und Rory ein unbeschreibliches, besonderes Band der Freundschaft entwickelt, was sich seit dieser Nacht nie geändert hatte.
~~FLASHBACK ENDE~~
Luke wusste, dass er jetzt langsam rein musste. Seine gröÃte Angst war, dass das glitzern in ihren Augen das nur ihm golt gleich für immer verschwinden würde und ihre Beziehung nie mehr die selbe sein würde. Seufzend steckte er seine Hände tief in die Taschen seiner Jeans und betrat das Haus.
Teil 6
"Hey, Familie! Ich bin zu Hause."
Oh, wie er es liebte das zu sagen. Familie. Ja, seine Familie. Das hat er jahrelang gewollt. Es nur nie verstanden. Ein Heim wo er abends ankam, eine Frau und 2 wundervolle Kinder, die zwar beide nicht ihm gehörten aber es störte ihn nicht. Rory liebte er wie seine eigene Tochter und das schon seit über 8 Jahren, seit dem er sie das erste mal mit Lorelai gesehen hatte und Jamie liebte er wie seine leibliche Enkeltochter. Diese drei Frauen hatten sein Leben total auf den Kopf gestellt und dafür dankte er Gott jeden Tag.
"Hey, Luke."
Rory grinste und umarmte ihn.
"Wie gehts dir? Was macht das Diner?"
"Jetzt, wo ich jemanden hier habe der mir Lorelai vom Hals hält gehts mir viel besser."
"Irrtum, Luke! Du hast jetzt zwei Lorelais," kam ein Schrei aus der Küche und Lorelai fiel Luke stürmisch um den Hals der total überrascht war. Rory grinste und fiel Luke von der anderen Seite um den Hals, dieser jedoch hatte nicht mit zwei Lorlais gerechnet und fiel auf den Boden, Rory und Lorelai mit sich ziehend. Die drei ältesten Mitglieder lagen auf dem Boden und lachten als sie von der jüngsten ein empörtes Schreien hörten. Sie richteten sich auf und sahen wie Jamie immer noch schreiend und eine Schleimspur, die aus ihrem Mund lief, mit sich ziehend angekrabbelt ankam und sich mit einem Aufschrei an Lukes Hals warf. Dieser fing das kleine Wesen sofort auf, aber lieà sich gespielt auf den Boden werfen und lachte, wobei auch die Kleine gluggste.
"Ihr Gilmores seid echt alle umwerfend," grinste Luke und stand auf. Rory grinste und nahm die umwerfende Jamie Luke ab und verzog dann das Gesicht.
"Ich geh ihr die Windeln wechseln."
Kaum war sie weg flüsterten Lorelai und Luke.
"Wann wird er kommen?"
Luke seuftzte.
"Morgen abend."
"Schon?!"
"Liz scheint wirklich Angst zu haben. Sie will, dass er so schnell wie möglich die Stadt verlässt. Ich glaube diesesmal ist es wirklich ernst."
"Dann musst du so schnell wie möglich mit ihr reden. Am besten wenn Jamie schon schläft."
"Du bleibst doch bei mir während ich mit ihr rede, nicht wahr?"
"Natürlich. Ich habe den Fehler meine Tochter in einer schweren Zeit alleine zu lassen einmal gemacht, noch einmal passiert mir das nicht."
Die beiden lächelten sich an und Lorelai gab ihm einen sanften Kuss.
"Hi."
Luke grinste und gab ihr auch einen Kuss.
"Hi."
"Uy, schau mal, Jamie. Omi und Opi knutschen wieder mal rum. Bähhh. Mach mal Bähhh."
"Bähhh." glukste Jamie.
Den Abend verbrachten sie damit ein Video anzuschauen. Mitten im Film schlief Jamie ein und Rory brachte sie ins Bett. Als Rory wieder aus ihrem Zimmer rauskam sah sie das Lorelai und Luke in der Küche saÃen. Sofort überkam sie ein ungutes Gefühl. Es war sogut wie unmöglich, dass Lorelai einen Film einfach in der Mitte abbrach. aber nicht nur das bereitete Rory ein unbeschreibliches Gefühl von Panik. Sie sah wie Luke sich Kaffee einschenckte. Luke trank nur dann Kaffee, wenn es eine schwere oder komplizierte Situation gab. Er hatte während Rorys Schwangerschaft sehr viel Kaffee getrunken. Aber seit damals, besonders seit er mit Lorelai zusammen war, hatte er keinen mehr getrunken.
"Was ist los?"
"Wir müssen reden, Rory."
Luke zeigte auf einen Stuhl und setzte sich dem anderen gegenüber. Er atmete tief durch und dann begann er zu erzählen.
"Heute hat Liz angerufen, Rory. Es geht um Jess ..."
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Eine halbe Stunde später saà Rory auf ihrem Bett. Sie hielt die kleine Puppe von Jamie in der Hand. Sie bemerkte es nicht mal. Ihr Blick hing an der Wand und war undurchdringlich. Sie saà schon seit einer viertel Stunde so da. Auf einmal schüttelte sie den Kopf und sah auf die Puppe in ihrer Hand. Sie stand auf und legte sie zu Jamie. Ihr Gespräch mit Luke hatte nicht lange gedauert. Sie hatte beiden danach versichert, dass es ihr gut ging. Sie wusste gar nicht wie es ihr ging. Sie hatte schon sehr lange nichts mehr gefühlt, wenn sie an Jess dachte. Es kam ihr vor, wie Zeit Verschwendung. Kostbare Zeit die sie mit ihrer Tochter verbringen konnte. Sie hatte tatsächlich keinerlei Gefühle mehr in sich für den Menschen der sie so im Stich gelassen hatte. Liebe? Nein, er war es nicht Wert ein so schönes Gefühl wie die Liebe für ihn zu opfern. Hass? Nein, um ihn zu hassen müsste er ihr noch wichtig genug sein. Er war gar nichts mehr für sie. Ein beschriebenes Blatt Papier im Buch ihres Lebens, der nur deswegen wertvoll war, weil der Rest des Buches mit seinem einzigen und wertvollen Geschenk beschrieben war. Rory war Jess unendlich dankbar für sein letztes Souvenir an sie. Jamie war ihr Leben, ihr ein und alles. Sie konnte sich ein Leben ohne sie gar nicht mehr vorstellen. Rory ging an ihr Bücherregal. Langsam lieà sie ihre Hand über die vielen Bücher streifen bis plötzlich ihre Hand auf einem Buch anhielt. Sie nahm es raus und blätterte es kurz durch. Dann lächelte sie und setzte sich auf ihr Bett. Wahllos öffnete sie eine Seite im Buch und begann zu lesen.
Ich habe heute einen Jungen kennen gelernt. Sein Name ist Dean. Er ist richtig süÃ. Aber kaum steh ich vor ihm benehme ich mich wie der letzte Idiot oder wie Kirk. Ich glaub er hasst mich.
Rory musste grinsen und blätterte weiter.
Ich weià nicht, was ich tun soll. Jess, ist so, ach ich weià nicht. Er ist so unverantwortlich, total arrogant und fühlt sich soooo cool. Aber immer wenn ich vor ihm stehe fühle ich mich so eigenartig. So fühle ich mich nicht einmal bei Dean. Er sieht ja auch gut aus. Jess meine ich, nicht Dean. Dean sieht natürlich auch gut aus. Sehr gut sogar. Ich liebe ihn. Oder?
Rory lächelte über ihre damalige Gefühle. Wie sehr sich doch jetzt alles geändert hatte. Jetzt waren solche Sachen so unwichtig. Sie blätterte weiter.
Oh, mein Gott! Ich fasse es immer noch nicht! Ich bin mit Jess zusammen. Mit Jess! Ich weià nicht, was ich ihm gegenüber fühle. Ich habe ganz andere Gefühle für ihn, wie für Dean. Aber sie sind so intensiver ... So anders, aber wunderschön.
Als Rory dies las bohrte sich doch etwas wie ein Pfeil in ihr Herz. Hatte sie tatsächlich mal solche Gefühle für Jess gehabt? Sie blätterte wieder weiter aber bei dem was jetzt kam blieb sie länger. Las es sich ganz durch. Wühlte sich in längst vergessen geglaubten Erinnerungen.
Wir waren auf Kylies Party. Jess und ich. Der Abend fing ganz gut an und endete in einem Fiasko.
Teil 7
~~FLASHBACK~~
Rory lächelte und kuschelte sich noch enger an Jess. Sie konnte gar nicht mehr aufhören zu lächeln. Sie hatten es getan! Sie hatten es wirklich getan! Und es war besser, als sie sich je hätte träumen lassen. Jess zog sie näher an sich. Er grinste und fuhr ihr ohne Pause mit seinen Händen über den nackten rücken. Sie sprachen nicht. Kein Wort. Es herrschte absolutes Schweigen zwischen ihnen. Nur die laute Musik von drauÃen drang ins Zimmer. Es war kein unangenehmens Schweigen, eher ein einvernehmliches. Jess musste daran denken was vor wenigen Minuten passiert war und musste lachen vor Freude und dann konnte er nicht mehr schweigen. Er summte der Melodie des Liedes nach, dass gerade auf der Party gespielt wurde. Rory lachte. Sie liebte ihn und das aus vollem Herzen. Nie würde sie aufhören ihn zu lieben. Nie würde sie das, was sie eben mit ihm getan hatte mit einem anderen Mann tun. Jess hörte auf zu summen und küsste Rory ganz zart. Langsam wurde der Kuss immer stürmischer. Nach einer weiter halben Stunde zogen sie sich endlich an und machten das Bett. Kaum waren sie fertig nahm Jess ganz fest Rorys Hand und grinsend schlossen die beiden die Tür auf, dessen Schlüssel sie nach kurzem Suchen gefunden hatten. Sie konnten kaum sprechen. Rory war ganz rot vor Freude und Aufregung und sie klammerte sich an Jess Hand fest. Sie brauchte im Moment jegliche Art von Körper nähe und Jess entzog sie ihr nicht. Ganz im Gegenteil. Die beiden turtelten rum, lächelten sich gegenseitig an und küssten sich immer wieder. Sie wussten nicht, dass sie die ganze Zeit von zwei wachsamen Augen beobachtet wurden. Dean hielt sich krampfhaft an seinem Glas fest. Er hatte gesehen, wie Rory, vor fast einer Stunde, in das Zimmer verschwunden war. Er hatte schon angefangen sich sorgen zu machen. Aber dann war sie raus gekommen. Mit ihm! Er hatte nicht bemerkt, wie er schon vorher das Zimmer betreten hatte. Wie den auch? Er hatte nur Augen für seine Rory gehabt und sich immer wieder gezwungen sich mehr um Lindsay zu kümmern. Als sie rauskamen, Händchen haltend und grinsend, hatte er sofort gewusst was passiert war. Es traf ihn wie ein Messerstich. Seine Rory, beschmutzt von diesem Versager. Von dieser Null. Wie konnte sie nur? Er passte gar nicht zu ihr. Noch dazu hatte er heute erfahren, dass Jess von der Schule fliegen würde. War das seine Belohnung für seine Schulleistungen? Er sah wie sie sich langsam von einander lösten und er was sagte. Sie nickte und lieà langsam seine Hand los. Er lächelte und ging in Richtung Getränke. Dean musste mit Rory reden. Jetzt wo Lindsay auf dem Klo war, war der beste Zeitpunkt. Er ging zu ihr.
"Du und Jess scheint sehr glücklich miteinander zu sein."
Rory erschrak, als sie seine Stimme hörte. Sie hatte nur noch Augen für Jess gehabt und ihn gar nicht bemerkt. Sie lächelte ihn an.
"Ja, das bin ich."
"Ehrlich, Rory, dass freut mich sehr. Du verdienst es glücklich zu sein. So glücklich wie ich es mit Lindsay bin."
"Danke, Dean. Das bedeutet mir ehrlich sehr viel. Ich bin glücklich für dich, weil das so gut klappt mit Lindsay."
"Sag mal was hat Jess jetzt eigentlich vor? Wiederholt er das Jahr oder geht er ab?"
Rory runzelte die Stirn und Dean wusste sofort, dass sie nicht wusste wovon er sprach. Also hatte der Versager ihr nichts erzählt. Am liebsten hätte er sich die Zunge abgebissen. Nicht das es ihm leid tat wegen Jess aber er wollte Rory nicht weh tun. Und es würde ihr das Herz brechen es von ihm zu erfahren.
"Was meinst du, Dean?"
"Rory, ich dachte wirklich, du weiÃt es. Ich will mich da nicht einmischen. Er soll es dir lieber selber erzählen. AuÃerdem bin ich mir nicht mal ganz sicher ob es stimmt."
"Dean, bitte erzähl mir um was es geht. Bitte."
Er konnte ihr einfach nicht in diese wunderschönen Augen sehen und Nein sagen. Er biss sich auf die Unterlippe.
"Jess fliegt von der Schule, Rory."
Jess war an die Bar gegangen um sich und Rory was zu trinken zu besorgen. Er hatte nach hinten gesehen und hatte gesehen wie sie sich mit dem Schleimer unterhielt. Sofort hatte ihn eine Welle der Eifersucht heimgesucht. Aber eigentlich wusste er, dass er nicht eifersüchtig sein musste. Und dann sah er die Veränderung. Ihre Miene änderte sich von glücklich zu verwirrt bis hin zu wütend. Sie drehte sich um und sah ihm voller Wut in die Augen, schüttelte verächtlich den Kopf und lief los. Jess lief ihr sofort hinterher. Er holte sie mit Leichtigkeit ein, da eine Gruppe betrunkener Jugendlicher ihr den Weg versperrten.
"Rory, was ist los?"
"Sag mal, wer bin ich eigentlich für dich?! Was bin ich für dich?"
"Du bist meine Freundin!"
"Ja, deine Freundin! Wieso behandelst du mich dann so, als wäre ich eine Fremde?"
"Was hat der Lügner dir erzählt?"
"Du meinst er lügt, wenn er sagt, dass du von der Schule fliegst?"
Sie sagte das voller Wut, doch er hörte ein wenig Hoffnung raus, die sie nicht unterdrücken konnte. Es tat ihm in der Seele weh.
"Nein, er hat Recht."
Auf einmal wurde ihre Stimme ganz leise und eiskalt.
"Wieso erzählst du mir das nicht, Jess? Ich bin dir gut genug fürs Bett aber nicht für dein Leben!"
"Nein, Rory. Du verstehst das falsch. Das was du sagst, stimmt nicht. Es ist nur..."
Er konnte nicht weitersprechen. Rory konnte nicht mehr. Die schwer unterdrückten Tränen kamen hoch. Sie drehte sich um, denn sie kam hier in dieser Menge nicht raus. Sie rannte los. Jess stand sprachlos mitten im Raum. Er drehte sich um und sah, wie Dean Rory aufhielt. Hörte wie er fragte, was los wäre. Auf einmal wurde Jess wütend. Dieser verdammte Schleimer war immer an ihrer Seite, wenn was passierte, immer wenn es ihr schlecht ging. Nie würde er gut genug für sie sein. Nie würde er Deans Platz einnehmen. Wütend wollte er an ihnen vorbei, doch erhielt kurz an, murmelte ein: "Typisch." und ging weiter, als ihm auf einmal ein Schlag von hinten traf. Auf einmal war er in einen riesen Kampf mit Dean verwickelt. Sie kämpften sich durch den Flur in das Wohnzimmer, wobei sie überall ein Chaos hinterlieÃen und wurden von einer leuten Menge begafft. Prügelnd gingen sie raus und wurden dort von zwei Jungs festgehalten. Beide rissen sich los von ihnen, sahen sich wütend an, aber gingen nicht mehr aufeinander los, da die Polizei angetroffen war. Rory war auch raus gelaufen. Trotz allem hatte sie sich Sorgen gemacht. Sorgen um Jess. Mit dieser Sorge in der Stimme sagte sie "Jess".
Er sah sie an. Er war so wütend und Eifersüchtig, dass er die Wärme in ihrer Stimme nicht raus hörte. Für ihn hörte sich sein Name, aus ihrem Mund wie eine Predigt an. So, als würde sie sagen: Du hast es wiedermal verbockt, Jess. Du bist von der Schule geflogen, Jess. Du bist dumm, Jess. Er sah ihr voller Wut in die Augen. Sie hörte ein Geräusch neben sich, wandte den Blick ab und sah eine sich übergebende Lane. Das Abwenden ihres Blickes war für ihn wie ein Beweis für all seine Gedanken. Sie sah ihn wieder an. Er schaute ein letztes Mal in die himmelblauen Augen, die er so liebte. Drehte sich dann um und ging einfach und hinterlieà eine vollkommen verwirrte Rory, die ihrer besten Freundin beim Ãbergeben die Haare hoch hielt. 20 minuten später machte sich Rory auf den Heimweg. Sie fühlte sich grässlich, keine Spur mehr von der Wohligkeit die sie mit Jess im Bett gefühlt hatte. Sie fühlte sich hilflos und alleine. endlich kam sie an und griff an die Innenseite ihres Gürtels, um den Schlüssel raus zu nehmen. Doch er war nicht da. Rory kam die Erinnerung an einen Jess, der ihr den Gürtel auszog. Sie stöhnte auf und drückte an die Klingel. Kurz darauf wurde die Tür von einer total verschlafenen Lorelai aufgemacht.
"Was ist mit deinem Schlüssel?"
"Hab ihn verloren."
"Okay, gute Nacht."
Lorelai stieg schon verschlafen die Treppe hoch, als ihre Augen riesengroà aufgingen.
"Rory, hast du deinen Schlüssel wirklich verloren?"
"Ja, habe ich doch gesagt."
"Sag mir bitte, bitte das du deinen Gürtel im Klo aufmachen musstest."
Rory schüttelte verlegen den Kopf.
"Hast du mit Jess geschlafen?!"
"Ja."
"DU HAST MIT JESS GESCHLAFEN?"
Lorelai wurde zu einer Furie, was Rory den Rest gab. Das war zu viel in einer Nacht.
"JA, ICH HABE MIT IHM GESCHLAFEN UND ES WAR TOLL!! ICH BEREUE ES KEINEN MOMENT, OKAY??? UND JETZT LASS MICH IN RUHE, ICH BIN MÃDE!!"
Wütend ging Rory in ihr Zimmer und schlug wütend die Tür zu. Lorelai ging vor ihrer Tür auf und ab und sagte dann:
"Bitte, Rory, bitte, ich muss nur eins wissen. Habt ihr verhütet? Oh, bitte sag mir, dass ihr verhütet habt."
Rorys Blut gefror zu Eis. Sie hatten nicht verhütet. Es war so schön gewesen und sie hatte keinen Moment daran gedacht. Obwohl gerade sie wissen musste was passieren konnte.
"Ja, natürlich haben wir verhütet."
"Danke, Liebling. Gute Nacht."
"Nacht, Mom."
Es war nur eine klitzekleine Notlüge gewesen. Sie hätte Lorelai jetzt einfach nicht ausgehalten. Sie würde sowieso nie erfahren, dass sie nicht verhütet hatten. Es würde schon nichts passieren.
~~FLASHBACK ENDE~~
Teil 8
Rory seufzte. Im Nachhinein hatte sie sich oft gefragt, wie sie so blöd sein konnte. Es war die reinste Dummheit gewesen nicht an Verhütung zu denken aber sich selber anzulügen und darauf zu vertrauen, dass nichts passieren würde, war noch dümmer gewesen. Gerade sie hätte es besser wissen müssen. Sie war doch selber das Werk von so einer verantwortungslosen Jugendliebe gewesen. Rory schreckte auf als ihr Bein anfing zu zittern. Sie lächelte und nahm ihr Handy raus, deren Ton aus war und nur Vibrationsalarm an war. Sie hatte sich daran gewöhnt immer den Ton aus zuschalten, wenn es dunkel wurde. Sie hatte Angst ihr Töchterchen könnte vom Schlaf aufschrecken. Sie lächelte als sie sah wer sie anrief.
"Hi, Dean."
"Hey, Schatz! Bist du in Stars Hollow?"
"Ja. Tut mir Leid, dass ich dir nicht Bescheid gesagt habe. Aber ich hatte nur Augen für die kleine Jamie."
"Versteh ich doch, mein Schatz. Sehen wir uns morgen?"
"Natürlich. Ich komm morgen Mittag mit Jamie vorbei, okay?"
"Okay. Ich liebe dich, Rory."
"Gute Nacht, Dean."
Rory legte auf. Sie hasste es, wenn er das sagte. Sie fühlte sich schuldig, dass sie ihm nicht antworten konnte. Aber sie wollte ihn auch nicht anlügen. Sie wusste nicht was sie für ihn fühlte. Er hatte sich von Lindsay für sie scheiden lassen. Sie hatte das gar nicht gewollt. Sie hatte sowieso gefunden das die Nacht mit Dean ein Fehler gewesen war. Ihr gröÃter Fehler bisher. Die Nacht mit Jess sah sie nicht als einen Fehler an. Das einzige was daran ein Fehler war, war die fehlende Verhütung gewesen. Aber sie waren beide alt genug gewesen. Fast 18. Sie wussten genau was sie da taten. Sie hatten damit niemanden verletzt, niemandem schmerzen zugefügt. Aber die Nacht mit Dean war ein totaler Fehler gewesen. Sie hatten einem Menschen weh getan. Einen Menschen betrogen. Rory war als Ehebrecherin abgestempelt worden. Als eine allein erziehende Teenie-Mom und eine Ehebrecherin. Sie hatte genau gewusst, was die Menschen damals hinter ihrem Rücken geflüstert hatten. Aber das war ihr alles egal gewesen. Sie hatte Lindsay gegenüber groÃe Schuldgefühle gehabt. Sie wusste selber nicht wie es dazu gekommen war. Zu der Nacht mit Dean. Sie hatte sich so einsam gefühlt. So alleine. Ihre Mom war mit Luke und Jamie im Dragonfly Inn bei der Eröffnung gewesen. Zumindest war sie jetzt nicht mehr alleine. Sie hatte einen Mann an ihrer Seite der sie und ihre Tochter liebte und sie niemals einfach so verlassen würde. Rory zog sich um und legte sich ins Bett. Morgen würde ein harter Tag für sie werden. Nicht dass, das sie Jess sehen würde machte ihr Angst sondern ihm von Jamie zu erzählen. Wie würde er wohl reagieren? Bestimmt würde er total sauer werden und rumbrüllen, dass er nichts damit zu tun haben wollte. Das wäre Rory auch ganz recht so. Sie hatte nicht vor ihrer Tochter einen Vater wie Jess zu geben. Am liebsten wäre es ihr, wenn er ohne viel Aufhebens einfach sein Geld sparen würde und für immer aus ihrem und Jamies Leben verschwinden würde. Sie wusste wie es war einen Vater zu haben, der kaum an ihrem Leben teil nahm, der immer kam und ging wie es ihm passte. Sie hatte sich immer, wenn ihr Dad wieder einmal da gewesen war vorgelogen, dass ihre Eltern wieder zusammen kommen würden. Und jedes mal wenn er wieder wegging zerbrach etwas in tausend Stücken in ihr. Etwas das jedes mal, wenn ihr Dad wieder kam wieder repariert wurde. Aber es war wie bei einer Vase das von einem Schrank auf den Boden fällt. Man kann versuchen es mit Kleber wieder zusammen zu kleben aber die Vase wird nie wieder so werden wie es mal war. Man würde alle Einzelteile auf einem Blick erkennen. Sie waren wie die Narben in ihrem Herzen. Sie würde so etwas niemals ihrer Tochter antun. Dean würde einen guten Vater abgeben. Er tat es jetzt schon. Die Kleine hing an ihm. Sie liebte ihn. Und deswegen liebte Rory ihn. Auf eine seltsame, undefinierbare Weise liebte sie ihn. Nicht so wie er sie liebte aber doch liebte sie ihn. Rory stand noch mal auf und ging zum Gitterbettchen ihrer Tochter. Sie beobachtete ihr Kind mit glitzernden Augen und hielt die Luft an. Erleichtert atmete sie wieder aus, als sie die Atemgeräusche ihres Mädchens gehört hatte. Aber um ganz sicher zu sein legte sie ihre Hand ganz vorsichtig und behutsam auf Jamies Brust. Wie sehr sie dieses Gefühl des kleines Brustkörpchens unter ihrer Hand, dass sich bewegte, liebte. Es erfüllte sie mit Glück. Sie konnte nie einschlafen ohne sicher zu sein, dass Jamie atmete. Sie ging wieder ins Bett und schlief sofort ein.
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Rory stand vor einer Wohnung mit Jamie auf dem Arm, die einen groÃen Blumenhut trug. Rory klingelte an der Tür, die sofort aufgemacht wurde. Dean lächelte sie an und gab ihr einen langen Kuss, als ihn ein Schlag auf den Kopf traf und ein empörter Schrei in seine Ohren drang. Lächelnd sah er auf in die blauen Augen seiner geliebten Jamie. Er nahm sie aus den Armen seiner Freundin.
"Hey, SüÃe! Nicht eifersüchtig sein aber ich habe deine Mommy nun mal vermisst, Baby."
Jamie schrie und brabbelte und brachte Geräusche raus als würde sie ihren Ersatzpapi verstehen und ihm antworten.
"Ich bin ganz deiner Meinung, Töchterchen."
"Dean, du sollst sie doch nicht so nennen!"
"Aber ich seh sie so, Rory. Das weiÃt du."
"Ja, aber du bist nicht ihr Vater."
"Ja, aber sie wird mich irgendwann doch so sehen. Ich meine sogar jetzt sind wir uns so nah wie Vater und Tochter. Ich liebe sie wie meine eigene Tochter und ich zweifle keinen Augenblick daran, dass sie mich auch so liebt."
"Ich weià Dean, ich weiÃ. Aber ich will nicht, dass sie denkt du wärst tatsächlich ihr Vater. Sie soll wissen, dass du nicht ihr Vater bist. Sie soll es selbst entscheiden, wie sie dich nennen will. Wie sie zu dir stehen will. Sie soll dir sagen was sie will aber ich will nicht, dass sie damit aufwächst, dass du sie Töchterchen nennst. Das verstehst du doch, oder?"(Inzwischen hatten sie sich auf eine Couch gesetzt.)
Dean sah zwar nicht gerade überzeugt aus aber nickte trotzdem. Dann lächelte er und küsste sie. Was sofort wieder mit einem Schlag und einem Schrei bestraft wurde.
"Hey, Jamie! Schau mal was ich hier habe."
Er setzte die Kleine auf den Boden und drückte ihr ein buntes Spielzeug mit vielen Knöpfen in die Hand. Jamie drückte auf einen Knopf und ein rotes Lichtlein ging an und ein Ton kam raus. Jamie schrie entzückt auf und schien gleich ihr Mom und deren Freund vergessen zu haben. Dean lächelte und setzte sich wieder auf das Sofa und küsste endlich in aller Ruhe seine Freundin. Nach einer Weile trennte sich Rory von Dean und sagte:
"Ich muss dir was erzählen."
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Zur selben Zeit im Diner saà Lorelai an der Theke und sprach mit Luke.
"Vielleicht taucht er ja gar nicht auf? Vielleicht setzt er sich einfach ins Auto und fährt weit, weit weg anstatt hierher zu kommen."
"Das glaub ich kaum. T.J. würde alles tun um ihn zu finden. Immerhin schuldet er ihnen eine Menge Geld."
"Aber vielleicht findet er auf den Weg hierher einen viel besseren Job?"
"Machen wir uns nichts vor, Lorelai. Er wird kommen. Glaub mir. Denkst du sie wird es ihm erzählen?"
"Ja, das wird sie. Das hier ist Stars Hollow, Luke. Auch wenn sie es ihm verheimlichen wollte, könnte sie es nicht und sie weià genau, dass es besser ist wenn er es von ihr erfährt."
"Ich frage mich wie er wohl reagieren wird."
"Ich mich auch. Wann kommt er eigentlich?"
"Ich habe keine Ahnung. Er kommt ja mit dem Auto und ..."
Er kam nicht weiter, denn die Tür des Diners wurde geöffnet und plötzlich stand Jess da.
Teil 9
"WAS?"
Jamie sah erschrocken auf als Dean laut brüllte.
"Beruhige dich. Schau mal Jamie. Wenn du diesen Knopf drückst blinkt das blaue Lichtlein. Schön nicht?"
Jamie vergaà augenblicklich Dean und widmete sich ihrem Spielzeug zu. Rory zog Dean mit ins Schlafzimmer.
"Du scherzt nur, oder?
"Nein, Dean. Jess kommt heute nach Stars Hollow."
"WIESO?!"
"Das habe ich dir doch schon erklärt!"
"Wieso bist du so ruhig?!"
"Wie meinst du das?"
"Der Vater deiner Tochter kommt und anstatt dass du wütend sein solltest, anstatt dass du brüllen solltest bist du so ruhig! Warum? Bist du froh das er wieder kommt?"
"Dean, hör auf rum zu spinnen! Was würde es den bringen wütend zu sein? Würde er dann wieder abhauen?"
"Probier es doch. Im Abhauen ist er ja groÃe Klasse."
"Hör auf, Dean! Das bringt alles nichts!"
"Wirst du es ihm erzählen? Wirst du ihm Jamie erzählen?"
"Natürlich! Wenn ich es ihm nicht erzähle wird es jemand anderes tun. Er wird es erfahren, Dean. Ob ich will oder nicht."
"Und was wird er wohl machen?"
"Du kennst doch Jess. Kaum wird es schwierig haut er ab. Und das wird er diesesmal auch so machen. Beruhige dich. Bitte."
"Okay."
Er nimmt ihren Kopf in seine Hände und gibt ihr einen sanften Kuss.
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"Er hat sich gar nicht verändert." murmelte Luke leise.
Jess kam an die Theke.
"Hallo, Onkel Luke. Hallo, Tante Lorelai. Hab von eurer Hochzeit gehört. Glückwunsch."
"Hallo, Jess. Wir haben vor über einem Jahr geheiratet. Bisschen zu spät, deine Glückwünsche, meinst du nicht auch?"
"Besser später als gar nicht, Tante Lorelai."
"Nenn mich nicht Tante!"
"Wie soll ich dich dann nennen? Onkel? Okay, von mir aus. Wie geht es euch Tante Luke, Onkel Lorelai?"
"Hör auf, Jess. Bring deine Sachen hoch."
Jess antwortete nicht und ging hoch. Lorelai nahm ihr Handy raus und sah Luke beschwörend an.
"Rory, er ist da."
"Okay, ich komme."
Luke sah sie fragend an.
"Wieso will sie jetzt schon mit ihm reden. Das kann sie doch auch später machen?"
"Schätzchen, du bist aufgeregter wie die Hauptperson. Er könnte bis morgen hunderten von Menschen begegnen die ihm das vorher sagen."
In dem Moment kam Jess wieder runter.
"Kann ich dir helfen, Luke?"
"Wow, Jess. Seit wann sind wir denn so fleiÃig?"
"Seit ich meiner Mom und ihrem Penner ne Menge Kohle schulde und deswegen wieder in dieses Kaff zurück musste."
"Schrubb die Theke."
Jess nahm ein Tuch und begann mit der Arbeit. Luke und Lorelai konnten genau sehen wie ihm was in der Seele brannte, was er los werde wollte. Und dann sprach er es endlich aus.
âWie geht es meiner Kusine?"
"WEM?"
fragten Luke und Lorelai gleichzeitig.
"Meiner Kusine. Deiner Tochter, Tante Lorelai."
"Gut. Sehr gut."
Lorelai nippte an ihrem Kaffee und sah Jess direkt in die Augen. Er schrubbte weiter. Eine viertel Stunde später ging er hoch, weil Luke ihn die ganze Zeit bedrängte seine Mom anzurufen und ihr Bescheid zu sagen. Kaum war er oben ging die Tür wieder auf.
"Wo warst du so lange?"
"Dean wollte mich nicht gehen lassen. Er wollte unbedingt mit."
"Ist Jamie bei ihm?"
"Jep, wo ist Jess?"
"Oben, geh hoch."
Rory nickte und stieg die Treppen schnell hoch aber desto näher sie der Tür kam wurde sie langsamer, zögerlicher. Und dann stand sie da, vor der Tür, die sie von ihm, dem Vater ihres Kindes trennte. Dem ersten Mann den sie so nah an sich gelassen hatte, wie noch nie jemandem davor. Sie hörte seine Stimme und ein Gefühl, dass sie nicht beschreiben konnte aber das ihr Angst einjagte durchzuckte sie. Sie hörte wie er auflegte und sie klopfte an bevor sie den Mut ganz verlor.
"Ich wollte gerade (er riss die Tür auf und sah sie) runterkommen (flüsterte er)."
"Hallo, Jess."
Er starrte sie einfach nur an ohne ein Ton raus zubringen.
"Kann ich rein kommen? Wir müssen reden."
Tonlos ging er zur Seite und lieà sie rein. Sie setzte sich an den Tisch, er schloss diese und folgte ihr.
"Hey, Rory."
"Jess, ich muss dir was erzählen. Aber ich möchte, nein ich will, dass du mir zuerst erzählst weshalb du hier bist. Ich meine, ich will wissen, was du angestellt hast, dass du soviel Geld gebraucht hast."
"Deswegen bist du hier. Um mich zu fragen was ich angestellt habe?"
"Nein, ich bin hier um dir was zu erzählen, aber davor muss ich wissen was du angestellt hast."
"Wie kommst du darauf, dass ich dir das erzähle?"
"Jess, ich verdiene das. Ich verdiene es, das zu wissen, meinst du nicht auch? Du könntest mir wenigstens dieses eine mal was erzählen. Mir wenigstens dieses eine mal vertrauen."
"Ich habe nichts angestellt, Rory. Schwer zu glauben, ich weiÃ. Immerhin bin ich Jess. Ich muss was anstellen, anders geht es nicht."
"Doch, Jess. Ich kenne dich besser als alle anderen in Stars Hollow, vielleicht sogar besser als jeder andere. Ich weiÃ, dass du ganz anders bist, ganz anders sein kannst. Aber 4500 $ sind nicht wenig Geld. Wofür hast du es gebraucht?"
"Es war für eine Freundin. Ich habe es ihr geliehen."
"Wofür hat sie es den gebraucht?"
"Sie hat ein Baby abgetrieben."
"DEINE FREUNDIN HAT DEIN KIND ABGETRIEBEN? UND DAFÃR HAST DU IHR GELD GELIEHEN? DU BIST EIN MÃRDER, JESS MARIANO!"
Rory war auÃer sich vor Wut. Wie konnte er nur?
"Beruhige dich! Sie war weder meine Freundin, noch war das mein Baby."
"Wieso hast du ihr dann das Geld gegeben?"
Teil 10
"Sie war meine beste Freundin. Sie hatte Probleme mit ihrem Kerl. Er hat sie geschlagen und sie wollte sich von ihm trennen aber sie war schwanger und sie wollte das Baby nicht. Ich habe alles mögliche Versucht um sie zu überreden aber sie lieà sich nicht überreden. Sie hat gesagt, wenn ich ihr nicht helfe, dann geht sie zu jemandem der es für ein bisschen Crack erledigen würde. Ich kenne Anna zu gut um zu wissen das sie nicht geblufft hat. Ich habe das Geld von T.J.s Kreditkarte abgezogen."
"Du hast das Geld deiner Mom geklaut?"
"NEIN, das würde ich nie machen! Ich habe das Geld von ihrem Penner geklaut und ,ja, das würde ich machen!"
"Erzähl weiter."
"Ich habe ihr das Geld gegeben und sie hat durchgezogen, was sie unbedingt tun wollte und ist dann mit dem Rest des Geldes einfach abgehauen."
"Das wars? Und deswegen hat deine Mom so viel Stress gemacht."
"T.J. und ich hatten eine Handfeste Auseinandersetzung. Danach hat er gemeint er würde mich verklagen. Liz hat ihn überredet, dass ich ihm das Geld in raten zurück zahle."
"Das hättest du doch auch dort machen können."
"Du scheinst nicht gerade erfreut darüber zu sein, dass ich wieder hier bin."
"Wieso sollte ich lügen? Nein, ich bin ganz und gar nicht erfreut darüber. Du kannst dir ja wohl auch denken weshalb. Wieso hat sie dich hergeschickt, Jess? Wieso hast du deine Schulden nicht dort beglichen."
"Liz wollte mich loswerden. Ich habe nur gestört."
"Ach ja? Und wieso hast du dir kein eigenes Appartement gemietet? Du bist doch sonst so Freiheitsbedürftig."
"Für ein Appartement braucht man Geld. Geld das ich nicht besitze. Geld, dass wenn ich es besitze diesem, diesem Idioten zurück zahlen muss."
"War es das? Oder gibt es noch was das der Rebell mir erzählen muss?"
"Wow, du bist ja richtig sauer auf mich! Das steht dir nicht gut. Du bist doch sonst so brav."
"Gibt es etwas, dass du mir verheimlicht hast?"
"Nein, und jetzt bist du dran. Was wolltest du mir erzählen?"
Rory atmete tief durch. Sie hatte sich ausgemalt, was sie ihm erzählen würde. Wie sie es ihm sagen würde. Aber sie hatte alles vergessen. Jetzt sprach sie einfach drauf los.
"Sag mal, wie findest du den Namen Jamie eigentlich."
"BeschieÃen, wieso?"
"Tja, Pech SüÃer! Deine Tochter heiÃt so!"
"WAS?"
"Du hast eine 11 Monate und 2 Wochen alte Tochter, Jess Mariano. Na bist du Stolz, Papi?"
"Was soll der scheiÃ? Verarscht du mich?!"
"Nein."
"Du hast eine Tochter?!"
"Nein, wir haben eine Tochter. Sagt dir Kylies Party etwas?"
Jess schlug so wütend auf den Tisch, dass Rory aufschreckte.
"Verdammt. (Er sprang wütend vom Stuhl auf.) Wieso erzählst du mir das erst jetzt?"
"War ich es etwa, die einfach ohne ein Ton zu sagen abgehauen ist? Ich wusste nicht mal mehr, wo du warst!"
"Oh, Gott. Mir ist schlecht."
"Das muss es nicht, Jess. Du kannst gehen. Wirklich. Es macht mir nichts aus, weiter alleine mit meiner Tochter zu leben. Ganz im Gegenteil. Bleib hier, bezahl T.J. aus und dann verschwinde einfach wie davor. Ich will nichts von dir. Gar nichts. Geh einfach. Hau ab. Sie wird niemals erfahren, dass du ihr Dad bist. Niemals. Auch wenn du her kommst. Du musst sie auch nicht besuchen, ihre keine Geschenke oder Briefe schicken. Du musst dich nicht um sie kümmern. Bitte, Jess, hau einfach ab."
Jess war so weit wie möglich von ihr entfernt und raufte sich die Haare vor Wut. Aber als er Rorys Worte hörte, ging er mit schnellen Schritten zu ihr und ging so nah an sie, dass sein Gesicht nur wenige Zentimeter von ihrem entfernt war.
"Du denkst wirklich du kennst mich, Lorelai Gilmore? Nein, du kennst mich nicht. Wenn du mich kennen würdest, wüsstest du, dass ich niemals mein Kind im Stich lassen würde! Ich bin ohne Vater aufgewachsen und werde niemals zu lassen das mein Kind das auch durchmachen muss. Ich gehe nicht, Rory. Ob du willst oder nicht! Wenn ich tatsächlich eine Tochter habe, dann werde ich mich nicht verpissen! Ich werde bei ihr bleiben. Ich werde sie kennen lernen und ich werde sehen wie sie aufwächst. Sie wird wissen, dass ich ihr Dad bin und mich auch so nennen."
"Ich werde nicht zu lassen, dass meine Tochter einen Dad hat, der auftaucht wann er will, der nur kommt, um sein schlechtes Gewissen zu beruhigen. Ich werde nicht zu lassen, dass sie einen Vater wie dich bekommt. Einen Vater der abhaut, wenn es bisschen kompliziert wird."
"Du verstehst es nicht, Rory! Ich hasse meinen Vater dafür, dass er nie bei mir war. Dafür, dass er einfach nach meiner Geburt abgehauen ist. Dafür, dass ich ihn erst mit 17 kennen lernen konnte. Ich werde niemals den selben Fehler machen, wie ihn mein Dad gemacht hat. Ich werde keinem Kind auf dieser Welt freiwillig solche Schmerzen zufügen."
"Machst du mir jetzt einen auf fürsoglichen Vater. Komm schon, Jess. Wir wissen beide, dass du das nicht kannst. Ich sage dir wie es ablaufen wird: Jamie wird Fieber bekommen oder sonst irgendwas Nervenaufreibendes und auf einmal 1, 2 , 3, bist du wieder weg."
"Rory, ich weià das ich dich enttäuscht habe. Und das tut mir auch Leid. Aber ich bin Vater, Rory. Ich habe eine Tochter von der ich bis vor 5 Minuten keine Ahnung hatte aber ich liebe sie jetzt schon. Ich weià du wirst mir nicht glauben, ich tue es ja selbst nicht einmal. Aber ich liebe sie jetzt schon! Ich hätte niemals gedacht, dass so etwas überhaupt möglich ist."
"Ich glaube dir nicht, Jess."
"Rory, ich weià das, aber gib mir eine Chance es dir zu beweisen. Bitte. Bring mir mein Kind her. Ich möchte sie kennen lernen. Das schuldest du mir, Rory. Du kennst sie seit ihrer Geburt aber ich bin ihr Vater und weià nicht mal wie sie aussieht."
Rory sah ihm in die Augen und merkte, wie ernst er es meinte. Sie griff in ihre Jeanstasche und holte ein Handy raus.
"Dean, bring Jamie ins Diner, bitte."
Sie legte gleich auf, ohne eine Antwort abzuwarten. Dann wählte sie ein neue Nummer.
"Mom, Dean kommt gleich mit Jamie. Nimm du sie und bring sie hoch. Dean soll nicht hoch kommen. Einen Streit halt ich jetzt nicht aus."
Auch bei ihr legte sie gleich wieder auf. Jess sah sie einen Moment fast schon enttäuscht an. Irgendetwas in seinem Blick tat ihrer Seele weh, berührte sie zu tiefst.
"Wieso ist meine Tochter bei Dean?"
"Ich bin mit ihm zusammen. Er passt auf sie auf."
"Du bist wieder mit ihm zusammen?"
"Ja."
Teil 11
Er sah aus als könnte er es nicht verstehen. Als würde er mit aller Kraft versuchen es zu verstehen.
"Er war der Grund, weshalb wir uns getrennt haben."
"Nein, Jess. Der Grund weshalb wir uns getrennt haben war, dass du mir nichts erzählt hast und einfach weg warst. Du warst der Grund für unsere Trennung."
"Seit wann seit ihr wieder zusammen?"
"Seit 8 Monaten. Er hat mir während der Schwangerschaft damals sehr geholfen. Freundschaftlich. Er war sogar bei der Geburt dabei. Er war auch von Anfang an für Jamie da."
Das alles sagte Rory fast schon entschuldigend. Sie war wütend auf sich selbst, dass sie sich rechtfertigte.
"Ich hätte gedacht er würde sie hassen. Immerhin bin ich der Vater."
"Ja, aber das ist nicht ihre Schuld."
"Und ja, aber er kann nicht mit dir zusammen sein, wenn er unser Kind nicht liebt. Stimmt's oder hab ich recht?"
"Er liebt sie wirklich, Jess."
"Das ist mir egal. Ich will nicht, dass er sich um mein Kind kümmert. Am Ende wird sie auch so ein Schleimer und Langweiler wie der Riese."
"Erstens redest du gerade über meinen Freund, also pass auf was du sagst und zweitens kannst du nicht auf einmal auftauchen und irgendwelche Bedingungen stellen. Nicht nur Dean liebt Jamie sondern Jamie liebt auch Dean."
Jess seufzte und steckte seine Hände in seine Taschen.
"Wie kommst du eigentlich auf diesen schrecklichen Namen?"
"Mom, Luke und ich sahen uns 'Nur mit Dir' an und am Ende hat mich der Film so getroffen, dass meine Wehen kamen. Ich war im Krankenhaus total groggy von den Medikamenten und war immer noch mit genommen von dem Film, was eigentlich total witzig war, da ich grad eine schwere Geburt hinter mir hatte und eine Krankenschwester fragte mich wie die Kleine heiÃen sollte und ich sagte einfach Jamie."
"Das ist ja krank!"
"Hey, meine Mom gab mir in so einem Moment ihren eigenen Namen. Das kann man nur verstehen, wenn man so eine Geburt hinter sich hat."
In dem Moment klopfte es an der Tür. Rory stand auf und öffnete sie.
"Hey, ist hier alles in Ordnung?"
"Ja, Mom."
"Unten ist die Hölle los. Dean ist auÃer sich vor Wut aber Luke lässt ihn nicht durch. Keine Angst."
"Okay, Danke."
Rory nahm Lorelai Jamie ab und schloss die Tür. Mit Jamie am Arm drehte sie sich zu Jess der sie mit groÃen Augen ansah. Er konnte keinen Augenblick seinen Blick von dem kleinen Mädchen nehmen. Sie war das schönste was er in seinem Leben bisher gesehen hatte, abgesehen mal von ihrer Mom. Er hätte nie gedacht, dass so etwas möglich war. Sie war ein Baby, die Sorte Mensch, die er am wenigsten mochte und abgesehen davon sah er sie zum ersten mal. Trotzdem empfand er ganz eigenartige Gefühle für sie. Nannte man so etwas Vatergefühle? Aber wenn ja, wie hatte es sein Vater geschafft solchen Gefühlen den Rücken zukehren und einfach abzuhauen? Das ging doch gar nicht. Das konnte man gar nicht. Rory sah erstaunt Jess' Blick. Er sah Jamie an, als wär sie ein Wunder. Fast schon ehrfürchtig. Einen Moment hatte sie das Gefühl, er würde aufstehen und sich vor ihr verbeugen. Tatsächlich stand er sogar auf.
"Darf ich ... darf ich sie auf den Arm nehmen."
"Ja, natürlich. Aber es kann sein, dass sie weint oder schreit. Das macht sie oft bei Fremden."
Er nickte nur ohne sie wirklich zu verstehen, ohne sie anzuschauen. Seine ganze Aufmerksamkeit galt nur seiner Tochter. Er nahm sie langsam und behutsam aus Rorys Armen. Zu Rorys Ãberraschung protestierte Jamie nicht. Sie brabbelte vor sich hin, als würde sie ihm was ganz wichtiges erzählen, was ihm ein Grinsen entlockte. Er setzte sich wieder an den Tisch und murmelte:
"Hey, meine Kleine. Ich bin dein Daddy. Kannst du schon sprechen? Kannst du schon Daddy sagen? Los, sag mal Daaaaaadddyyyyyy."
Das Baby brabbelte munter los, als würde sie ihm antworten und kaum wurde sie leise sprach er. Ein komisches Gefühl überkam Rory. Als sie die beiden so sah, wurde es ihr ganz warm. Er gab wirklich einen tollen Vater ab. Aber wie lange? Es lag doch an Jess' Natur bei Problemen abzuhauen. Selbst sein Vater war doch so gewesen. Mit dieser Erkenntnis meldete sich ihr Beschützerinstinkt zu Wort. Sie ging zu Jess und nahm ihm ohne ein Wort das Kind weg.
"Hey, was soll das werden?"
"Nichts. Ich gehe Heim. Jamie sollte ein Mittagsschläfchen halten."
"Das kann sie doch auch hier machen"
"Nein, das kann sie nicht hier machen. Sie hat zu Hause ein Bett."
"Und was ist das? Ein Pferdestall?"
"Eine gewisse Ãhnlichkeit gibt es da."
"Rory, was ist los?"
"Ich werde nicht erlauben, dass sich Jamie an dich gewöhnt und du sie im Stich lässt."
"Das werde ich nicht machen!"
"Das heiÃt du wirst immer für sie da sein?"
"Ja."
"Hier in Stars Hollow bleiben?"
"Nun ... ja."
"Es muss weh tun so zu lügen."
"Rory, ich bin nicht gerade mächtig begeistert davon, aber ja, ich werde bleiben."
"Ach ja? Und wirst du ihr auch ein schönes Heim bieten können, wo du ein eigenes Zimmer für sie einrichten wirst. Wirst du ihr alles kaufen können was sie will? Wirst du ihr überhaupt was kaufen können? Wirst du ihr das Oxford English Dictionary kaufen können?"
"Was?"
"Ach, vergiss es! Wirst du ihr so etwas bieten können, Jess?"
"Ich werde alles dafür tun. Ich scheue keine harte Arbeit."
"Ich will nicht, dass du hart arbeitest. Mach erst deine Schule fertig."
"Die hab ich schon fertig."
"Was?"
"Liz hat darauf bestanden. Ist ne lange Geschichte. Auf jedenfall ist sie fertig."
"Okay, dann bau dir was auf. Zeig mir, dass du es ernst meinst! Ich muss dir vertrauen können, wenn ich mein Kind mit dir aufziehen soll. Jetzt muss ich wirklich gehen."
"Rory, warte."
Aber Rory hatte schon die Tür aufgerissen und einen völlig perplexen Jess hinter sich gelassen.
Teil 12
"Was sollte das?"
"Was meinst du?"
"Das im Diner?! Wieso durfte ich nicht hochkommen?"
"Dean, Jess hat seine Tochter das erste mal gesehen. Ich wollte das er sich Zeit lässt."
"Dafür bist du aber ziemlich früh wiedergekommen."
"Müssen wir jetzt unbedingt streiten? Ich habe Angst das Jamie aufwachen könnte."
"Rory, ich habe Angst um dich und um sie."
"Ich weiÃ, aber er ist ihr Vater Dean. Daran kann weder ich noch du was ändern."
"Du könntest ihm Jamie entziehen."
"Ich bitte dich, rede nicht so als ob du mich nicht kennen würdest."
Dean wollte ihr gerade antworten, als sein Handy klingelte. Er ging ran und nach 5 Minuten legte er wieder auf.
"Das war Taylor. Ich muss los. Irgendein Notfall."
Er beugte sich vor und gab Rory einen Kuss. Dann ging er leise ins Kinderzimmer und gab Jamie einen Kuss auf die Wange. Rory schloss die Tür hinter ihm und nahm sich "Oliver Twist" zur Hand. Wer sehr sie doch dieses Buch liebte. Es langweilte sie nichtmal nach dem tausendsten mal. Sie wurde jedoch vom Klopfen an der Tür gestört. Genervt stand sie auf.
"Hast du was ver ..."
Sie hatte die Tür aufgerissen, in dem glauben Dean wäre es. Aber er war es nicht. Es stand niemand vor der Tür. Sie runzelte die Stirn und wollte die Türe gleich wieder schlieÃen, als sie ein groÃes Packet auf dem Boden sah. Ãberrascht nahm sie es. Ihr Name stand drauf. Sie zerriss das Geschenkpapier und ein Karton kam zum Vorschein. Als sie es öffnete bekam sie einen Moment kaum Luft. In groÃen, goldenen Lettern stand da: "Oxford English Dictionary". Rory bekam Tränen in die Augen. Sie nahm das groÃe Buch raus und fand einen Zettel.
Das ist erst der Anfang. Ich werde alles für sie tun, Rory. Vertrau mir.
Langsam fiel eine Träne auf den Zettel. Wie gerne würde sie ihm vertrauen. Ihm zu vertrauen war um einiges leichter, als ihm zu misstrauen. Aber es wäre reinster Egoismus den leichteren Weg zu wählen und somit zu riskieren das Herz ihrer Tochter zu brechen. Sie griff zum Telefon und wählte eine Nummer.
"Hallo?"
"Das wäre nicht nötig gewesen."
"Ich wollte meiner Tochter was schenken."
"Normalerweise schenkt man einer Einjährigen Kuscheltiere oder Malbücher."
"Tja, wie die Mutter, so die Tochter."
"Danke, Jess."
Sie bedankte sich nicht nur für das Dictionary sondern auch dafür, wie er reagiert hatte. Dafür, dass er sich um seine Tochter kümmern wollte. Dafür, dass ihre Tochter wahrscheinlich einen besseren Vater haben würde, wie sie selbst. Jess verstand all dies nur zu gut.
"Sie ist meine Tochter, Rory. Ich weià es zwar erst seit einer Stunde aber sie ist jetzt schon ein Teil meines Lebens."
"Bye, Jess."
"Bye, Rory."
Lächelnd legte sie auf. Erst da kam ihr eine eigentlich sehr wichtige Frage in den Sinn. Woher hatte Jess soviel Geld?
Aber eigentlich war es ihr egal. Er zeigte ihr doch somit, wie sehr er sich um Jamie kümmern wollte. Und das war das wichtigste. Das er sich um seine Tochter kümmern wollte. Aber wieso tat es dann so weh, bei dem Gedanken, dass er sich nur um Jamie kümmern wollte.
Drei Stunden später war Rory durch mit Oliver Twist. Ihre Mom und Luke waren zum Geburtstag ihres Grandpas gefahren. Rory hasste solche Tage. Sie vermisste ihre GroÃeltern sehr aber nicht mal in hundert Jahren würde sie den ersten Schritt machen. Sie legte das Buch zur Seite und sah stirnrunzelnd zum Kinderzimmer. Es war ungewöhnlich, dass Jamie mittags so lang schlief. Sie stand auf um nach ihr zu sehen. Leise öffnete sie die Tür und ging zum Bettchen. Es war total leise im Zimmer. Sie konnte die Atmegeräusche ihrer Tochter nicht hören, was ihr eine Gänsehaut über den Rücken liefen lieÃ. Langsam berührte sie mit ihrer zitternden Hand den schlafenden Köper ihres Kindes. Sie atmete, aber sehr unregelmäÃig. Aber was sie wirklich erschreckte war die Wärme. Das Kind schien zu brennen. Rory nahm Jamie in lauter Panik hoch und spürte, dass sie total durchschwitzt war. Sofort zog sie dem kleinen Mädchen eine Jacke an und nahm sie zwei Decken in denen sie das Kind einhüllte. Erschreckt bemerkte sie, dass Jamie nicht wach wurde, trotz des ganzen Lärms. Sie griff sich die Autoschlüssel, presste das kleine Wesen fest an ihre Brust und rannte zum Auto. Sie wollte sie nicht weglegen aber sie konnte sonst kein Auto fahren. Schweren Herzens setzte sie das Baby in den Babysitz. Schnallte es an und deckte sie ganz fest zu. Imme noch öffnete Jamie kein einziges mal ihre Ãuglein. Rory rannte schnell zum Fahrersitz und steckte die Schlüssel in den Zündschlüssel. Der Wagen sprang zwar an aber sie sah sofort, dass der Tank leer war. Schreckliche Worte wie 'plötzlicher Kindstod' drangen in Rorys Gewissen. Sie rannte wieder nach hinten, nahm Jamie raus und rannte ins Haus mit ihr. Sie griff zum Telefon und wählte eine bekannte Nummer.
"Jess, bitte komm her. Bitte. Jamie ist krank. Mein Tank ist leer. Wir müssen sie ins Krankenhaus bringen."
Sie bekam gar nicht mal mit was Jess ihr antwortete. Das einzige was sie mitbekam war wie Jamies Atem immer schwächer wurde.
Teil 13
Rory fühlte sich das erste mal in ihrem Leben völlig hilflos. Sie hatte versagt. Irgendwo hatte sie versagt und jetzt musste ihr Baby das ausbaden. Sie waren jetzt seit einer halben Stunde in diesem Krankenhaus und keiner gab ihr eine Auskunft über ihr Baby. Das war doch ein Krankenhaus. Man musste ihr doch helfen. Man musste ihr doch sagen, was mit Jamie los war. Sie hasste diese neuerworbene Gefühl der Hilflosigkeit. Die Bilder gingen nicht mehr aus ihrem Kopf, wie die Ãrzte ihr Jamie gleich weggenommen hatten. Wie sie, sie auf diese groÃe Trage gelegt hatten. Wie winzig ihr Körper darauf ausgesehen hatte. Wie sie den Ãrzten hinterherlaufen wollte und Jess sie aufgehalten hatte. Wie er sie ganz fest gehalten hatte, nur damit sie nicht den Ãrzten hinterherrannte. Aber diese wärme von ihm hatte es nur geschafft, dass sie endlich weinen konnte. Rory seufztet, jetzt wurde sie richtig sauer. Wütend ging sie an die Rezeption.
"Hey, mein Freund und ich sind seit über einer halben Stunde hier und wissen immer noch nicht wie es unsere Tochter geht."
"Sie müssen sich gedulden Ma'm."
"Ich will mich aber nicht gedulden! Wissen sie eigentlich, dass dieses Krankenhaus von meinem Ur-GroÃvater gebaut wurde?"
"Das freut mich für sie Ma'm aber trotzdem müssen sie sich gedulden."
"Rory komm her. Sie weià doch auch nichts."
"Langsam habe ich das Gefühl hier weià niemand irgendetwas! Verdammt, was ist nur los? Es ging ihr so gut Jess. Du hast es doch auch gesehen. Sie war topfit. Und aufeinmal passiert so etwas. Ich bin eine miserable Mom."
"Nein, das bist du nicht. Du kannst nichts dafür, Rory."
"Doch das bin ich. Ich lasse sie immer allein. Sie sieht ihre Mom kaum. Vielleicht hätte ich mein Studium einfach abbrechen sollen."
"Dann könntest du ihr aber nicht irgendwann mal ein schönes Heim bieten, mit einem Zimmer das du für sie einrichtest. Du könntest ihr nicht alles kaufen was sie will. Du könntest ihr vielleicht gar nichts kaufen. Du könntest ihr nicht mal das Oxford English Dictionary kaufen."
Rory musste trotz allem lächeln.
"Das hat sie doch schon jetzt von dir."
"Ja, aber bis sie lesen kann werden noch zig neue Wörter reingeschrieben. Und wenn sie diese Wörter nicht nachschlagen kann, was hat dann das Leben noch für einen Sinn?"
Rory musste wieder lächeln. Das schaffte auch nur Jess. Als sie ihm antworten wollte, hörte sie eine Stimme ihren Namen rufen und drehte sich um.
"Rory!"
"Mom! Oh, Mom! Es war so schrecklich."
Sie fiel in die beschützenden Arme ihrer Mutter und begann zu weinen. Lorelai sah Jess dankend an dafür, dass er ihnen Bescheid gesagt hatte. Sie riss sich von ihr los und begann ihrer Mutter und Luke alles zu erzählen.
"sie hat schon so lange geschlafen und ich habe mir Sorgen gemacht und ich bin reingegangen und sie war so heiÃ, sie hat regelrecht ...."
Das Wort blieb ihr wortwörtlich im Halse stecken, als sie sah wer hinter Lorelai und Luke auftauchte.
"Oh, hallo!"
"Hallo, Rory. Wir haben das mit deiner Tochter gehört und wollten gute Besserung wünschen."
"Danke Grandma."
Rory tat es in der Seele weh ihre Grandma nach so langer Zeit wieder zusehen. Aber was schlimmer war, war das sie sich wand, während sie sprach.
Da erst tauchte auch ihr Grandpa auf. Als er Rory sah schien er einen Moment langsamer zu werden aber er fasste sich sofort ganz Gilmore-Like wieder und ging auf sie zu.
"Guten Abend, Rory. Das mit dem Baby tut mir Leid."
"Danke, Grandpa."
Indem Moment sah Richard Jess und man konnte regelrecht die Wut in seinen Augen lesen. Lorelai und Rory sahen im selben Augenblick das bevorstehende Donnerwetter und überlegten fieberhaft wie sie dem aus dem Weg gehen konnten, als ein Arzt auftauchte und sie alles vergessen lieÃ.
"Sind sie die Verwandten von Jamie Gilmore?"
"Ja, ich bin ihre Mutter. Was hat sie?"
"Nun, Miss Gilmore, war ihre Tochter in letzter Zeit krank?"
"Nein."
"Ãhm, Rory. Doch sie war krank."
"Was? Warum hast du mir das nicht erzählt?"
"Ich wollte dich nicht unnötig aufregen. Es war sowieso nichts wirklich schlimmes."
"Trotzdem hättest du es mir erzählen müssen! Egal, was hat sie Dr., ähm (Sie sah auf sein Namensschild) Dr. Stiller?"
"Wahrscheinlich hat sich ihre Erkältung nicht ganz auskuriert und hat sich zu einer Mittelohrentzündung entwickelt. Das bekommt jedes Kleinkind einmal. Aber das Fieber machte mir Sorgen. Sie bekommt eine Infusion, was das Fieber bekämpfen wird. Ich bin sehr optimistisch und denke, dass wir die kleine Jamie morgen früh entlassen können. Zu Hause müsste sie jedoch noch eine Woche Antibiotikum nehmen."
"Vielen, vielen Dank, Dr. Stiller!"
"Wann können wir zu ihr gehen?"
"Ich bestehe sogar darauf, dass sie gleich zu ihre gehen."
"Danke nochmals, Dr. Stiller!"
"Kein Problem. Einen guten Abend, dann noch."
Er nickte der Familie zu und ging weg. Rory rannte sofort in das Zimmer, woher er raus gekommen war.
"Wie geht es den meinem Schätzchen?"
Jamie verzerrte das Gesicht als sie ihre Mommy sah und begann fast schon wütend rumzublabbern und brachte witzige Geräusche aus. Es klang ganz so, als würde sie sich über die Ãrzte beschwere.
"'Oi, haben die Onkel Dokterchen meiner Pummelise weh getan? Ja, haben sie dem kleinen Pummelchen weh getan?"
Sprach Lorelai mit verstellter Babystimme.
"Mom." rief Rory empört aus aber es half nichts.
"Ja, kriegt den das kleine Pummelchen komplexe, wenn die böse, böse Oma sie Pummelchen nennt? Ja, kriegt das Pummelchen komplexe."
Rory konnte nichts mehr sagen, denn es schien zu helfen. Das Baby hörte auf sich zu beschweren und lachte ein fast Zahnloses lachen.
"Rory, Lorelai es ist spät wir brechen lieber auf."
"Natürlich, danke Grandpa. Ich freue mich, dass ihr hier wart. Alles gute zum Geburtstag.â
Emily sah wie gebannt zu Jamie. Sie war wirklich hübsch und erinnerte sie sehr an Lorelais Kindheit. Gut, sie hatte nicht den riesigen Kopf wie Lorelai zu ihrer Zeit, aber Emily hegte nicht den geringsten Zweifel daran, dass ihre Ur-Enkelin einmal eine sehr hübsche Frau werden würde. Genau wie ihre Mutter, ihre Oma und ihre Ur-Oma. Sie spürte wie Richard ihre Schulter mit seiner Hand berührte und sah ihn wie in Trance an. Erst da verstand sie, dass es Zeit wurde zu gehen. Nocheinmal sah sich Emily, dass Elfenartige Wesen im Bett an und wandte sich zu Rory.
"Guten Abend, Rory und gute Besserung."
"Danke, Grandma.â
Die GroÃeltern verlieÃen den Raum.
"Mom, geht ihr auch. Ich bleibe heute Nacht hier.â
"Nein, Schätzchen. Wir bleiben auch hier.â
"Mom, bitte. Das bringt doch nichts.â
"Okay, Schatz. Ruf uns sofort an, falls etwas passiert.â
"Natürlich.â
Rory und Lorelai umarmten sich. Danach umarmten sich Luke und Rory. Luke sah zu Jess.
"Kommst du auch gleich mit?â
"Nein, ich geh später. Ich habe noch etwas zu erledigen.â
"Okay, Kinder. Ciao."
"Ciao."
Das Ehepaar Danes verlieÃen das Zimmer. Einen Moment blieben Rory und Jess Stumm nebeneinander stehen. Jess sah sie von der Seite an. Er hatte die Hände tief in seine Taschen gesteckt. Als sie ihn auch ansah murmelte er:
"So und was jetzt?"
"Ich dachte du hast was zu erledigen?"
"Ich wollte nicht Heim gehen. Ich würde lieber bei Jamie bleiben, wenn es dir nichts ausmacht."
"Du bist ihr Vater mir macht es nichts aus."
"Gut. Willst du einen Kaffee?"
"Was für eine Frage?!"
"Ich hole einen für uns."
"Danke."
Teil 14
Jess ging raus und Rory nahm sich einen Stuhl und setzte sich an das Bett. Jamie war eingeschlafen und Rory nahm langsam das winzige Händchen und küsste es. Als sie ihr Kind ansah, fühlte Sie eine unglaubliche Erleichterung. Die Müdigkeit übermannte Rory und ihr Kopf fiel langsam auf das Bett. Als Jess mit zwei Pappbechern Kaffee reinkam, sah er zwei wunderschöne Frauen die schon längst träumten. Er konnte den Blick nicht von Rory nehmen und nahm sich auch einen Stuhl und setzte sich neben sie. Langsam legte er seinen Kopf neben Rorys und konnte keinen Moment den Blick abwenden.
~~~FLASHBACK~~~
Rory stand auf. Sie fühlte sich grässlich und ekelte sich vor sich selbst. Sie stand auf und rennte ins Badezimmer. Seit über einer Woche musste Sie jeden morgen die Kloschüssel küssen. Langsam bekam sie Angst. Ihre Tage waren schon zweimal ausgefallen und Rory wusste langsam mit Sicherheit, was los war. Langsam ging sie raus und sah ihre Mom die einen Kaffee trank.
"Morgen, SüÃe. Willst du einen Kaffee?"
"Nein, Danke."
"Was ist denn los, Baby? Du bist so blass."
"Nichts. Ich bin nur müde."
"Du bist öfters müde in letzter Zeit."
"Ja, muss wohl an der Aufregung, wegen Yale liegen."
"Ja, wahrscheinlich. Was hast du heute so vor."
"Ich mach einen Lesetag."
"Okay, Baby. Ich muss dann los ins Dragonfly."
"Ciao, Mom."
"Ciao, Schatz."
Lorelai gab ihrer Tochter einen Kuss und ging. Rory las das Buch 'Hannas Töchter'. Nach einer Weile lag Sie das Buch weg, nahm sich ihre Autoschlüssel, ging raus und fuhr los. Sie hatte genug von der Ungewissheit. Sie fuhr nach Hardfort und in eine Apotheke. Sie kam mit einem Schwangerschaftstest raus und fuhr wieder Heim. Sie hätte den Test niemals in Stars Hollow kaufen können. Die ganze Stadt hätte es in einer Stunde gewusst. Zu Hause legte Sie den Test in die Schublade ihres Schreibtisches und legte sich wieder auf das Sofa im Wohnzimmer, nahm das Buch in die Hand und versuchter weiterzulesen. Am Abend, als Lorelai heimkam, war Sie keine Seite weitergekommen. Lorelai hatte eine Tüte von Al's Pancakes World. Nach der üblichen BegrüÃung setzten sich die Girls an den Tisch. Lorelai sprach ohne Punkt und Komma, trotzdem fiel ihr auf, Wie ruhig Rory war und kaum was aÃ.
"Kid, was ist los?"
"Nichts."
"Du isst kaum was und ich übernehme den Redepart."
"Ich war den ganzen Tag im Haus. Was soll ich da erzählen?"
"Rory, das geht schon seit einer Ewigkeit so. Was ist los? Erzähl es Mommy."
Rory seufzte und ging in ihr Zimmer. Sie kam mit dem Test zurück.
"Ich wollte ihn nicht alleine machen."
Lorelai starrte den Test mit groÃen Augen an.
"Bist du...?"
"Ich weià es nicht."
"Ich dachte ihr habt verhütet."
"Ich habe gelogen, Mom."
"Du hast gelogen? Du hast seit 2 Monaten gelogen?"
"Ja."
Lorelai war einfach nur sprachlos.
"Mom, ich weià das ist hart aber ich will wirklich endlich wissen, ob ich schwanger bin und ich habe einfach Angst diesen Test alleine zu machen. Bitte, würdest du ihn mit mir machen?"
"Gut, machen wir diesen Test."
Rory ging aufs Klo und Lorelai saà da. Verschreckt und ängstlich. Lorelai konnte sich nicht im geringsten Ausmalen was passieren würde, wenn Rory tatsächlich schwanger sein sollte. Wie würde es weiter gehen? Wie sollte sie reagieren. Aber das Schlimmste war für sie, dass ihre Tochter sie angelogen hatte. Sie war enttäuscht. Sie hatte nichtmal die Möglichkeit gehabt, sich irgendwie darauf vorzubereiten. Sie hatte das Gefühl in ein schwarzes Sog gefangen zu sein, dass sie immer weiter rein zog. Sie setzte sich auf das Sofa und zog die Knie an. Sie begann fürchterlich zu zittern. Da kam endlich Rory raus.
"Und?"
"Es ist positiv." Tränen standen ihr in den Augen.
Ohne nachzudenken stand Lorelai auf und nahm sich ihre Jacke. Sie wusste, dass ihr Kind von ihr erwartete sie zu trösten aber das konnte sie nicht. Sie fühlte sich ausgelaugt und so leer. Sie hatte nicht die Kraft ihrer Tochter zu helfen.
"Komm nicht mit dieser Tränennummer, Lorelai Gilmore! Du hast ganz genau gewusst, was du da getan hast. Du hast mich 2 Monate lang angelogen und jetzt erwartest du von mir, dass ich dich in die Arme nehme und sage: 'Wird alles gut werden mein Kind, es ist alles in Ordnung'. Nein, Rory! Es ist nichts in Ordnung. Verdammt! Ich brauche frische Luft!"
Ohne Rory nocheinmal anzusehen zog sie sich ihre Jacke an und rannte raus. Rory blieb mitten im Raum stehen. Allein. Sie zitterte und begann leise zu weinen. Dann nahm sie sich auch ihre Jacke und ging raus.
~~~FLASHBACKENDE~~~
Rory schreckte auf. Im ersten Moment wusste sie nicht wo sie war. Dann kam die Erinnerung wieder. Sie sah zu ihrer Tochter und lächelte als sie bemerkte, dass sie ruhig und friedlich schlief. Ihr Blick fiel auf die schwarzen Haare neben ihr. Sie musste lächeln als sie Jess so sah. Er sah so friedlich aus. Sie konnte nicht anders und berührte langsam sein Haar, fuhr langsam mit ihrer Hand zu seiner Wange. Wie schön das sich anfühlte. Sie konnte sich nicht halten und lieà ihre Hand auf seiner Wange ruhen, als plötzlich Jess seine Augen aufmachte. Rory wurde sofort rot und zog ihre Hand weg, als hätte sie sich verbrannt.
"Ich *räusper* ähem .... Du ..."
"Danke, dass du mir den Fleck weggewischt hast."
"Ja... ja, der, der Fleck. Ich ... ähem ... ich geh mal bisschen frische Luft schnappen. Bleibst du bei Jamie?"
"Natürlich."
Rory nahm ihre Jacke und ihre Tasche und zwang sich schon fast langsam rauszugehen und nicht rauszurennen. Sie ging über den Flur und verlieà das Krankenhaus. Vor der Eingangstür zog sie sich ihren Mantel an und setzte sich auf eine Bank. Wie hatte sie das nur tun können. Wie peinlich! Wie bescheuert war sie eigentlich? Aber wie lieb er doch war, dass er ihr eine so peinliche Situation erspart hatte. Wieso hatte sie das nur getan? Rory seufzte und nahm ihr Handy raus. Sie schaltete es an und einen Moment später stand da: 30 Anrufe in Abwesenheit. Rory sah überrascht nach, wer das sein könnte, sah nach und hatte das Gefühl, als hätte ihr jemand in den Bauch geboxt. Sie hatte Dean vergessen.
Lorelai lag neben Luke im Bett. Sie hatte die Decke bis zu ihren Brüsten hochgezogen und lag in seinen Armen.
"Warum Jess?"
"Ich habe wirklich keine Ahnung, Lorelai."
"'Ich muss noch was erledigen' Ich lach mich tot. Idiot!"
"Nanana!"
"Wieso hat sie Jess angerufen und nicht Dean? Der arme Kerl hat ja den AB voll gelabert, weil er keine Ahnung hat."
"Hast du ihm Bescheid gesagt?"
"Nein! Sie soll das selber machen."
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Rorys Hand zitterte, als sie eine Nummer wählte.
"Rory, verdammt wo bist du?!"
"Dean, schrei doch nicht."
"Ich habe mir voll die Sorgen gemacht! Du bist nicht da, Jamie ist nicht da, Lorelai und Luke sind auch nicht da!
WeiÃt du was ich mir schon alles ausgemalt habe?!"
"Dean, tut mir wirklich, wirklich Leid aber ich war total im Stress. Wir haben Jamie ins Krankenhaus gebracht."
"Was ist passiert?"
"Beruhige dich. Es geht ihr schon besser aber sie muss die Nacht hier verbringen. Ich bleibe bei ihr."
"Ich komme auch."
"Was? Dean, nein das brauchst du nicht. Wirklich nicht."
"Aber ..."
"Dean, es können nur Familienmitglieder bleiben. Tut mir Leid aber das Beste was du machen kannst ist dort zu bleiben."
"Aber ..."
"Bitte, Dean."
"Okay, ruf mich an, wenn ihr wieder da seid."
"Okay, bye."
"Bye."
Teil 15
Rory legte auf und war von sich selbst überrascht. Sie hatte gerade ihren Freund belogen und wichtige Details verschwiegen. Sie wusste nicht, was sie tun sollte. Langsam begann sie zu frieren aber drinnen saà Jess und egal was er gesagt hatte sie wussten beide was sie getan hatte. Das war ja das absolut peinliche daran. Aber sie hatte keine andere Wahl und ging deshalb rein. Auf dem Weg ins Zimmer sah sie einen Kaffeeautomaten und holte sich zwei. Dann gab es echt nichts mehr, wie sie sich die Zeit vertrödeln konnte, sie atmete tief durch und betrat das Zimmer. Besser gesagt sie blieb an der Schwelle stehen, bei dem was sie da sah. Jamie war aufgewacht und Jess hatte sich auf das Bett gesetzt. Die Betthexen die man hoch und runter bewegen konnte, war hoch gestellt. Jess lehnte sich daran und hatte Jamie auf dem SchoÃ. Er redete mit ihr.
"Sag mal Dada. Komm sag Dada. Das ist nicht schwer. Daaaaaaadaaaaaaaaa. D-A-D-A.."
Jamie sah ihn mit ganz groÃen, blauen Augen an und brabbelt.
"Nein, SüÃe. Nicht brobakifdakki! Daaaaaaadaaaaaaaaaaaaaa!"
Rory musste grinsen bei der Szene, die ihr gerade geboten wurde.
Jess nahm Jamies Hand und fuhr sich damit über das eigene Gesicht.
"Dadaaaaaa. Komm schon sag Dada zu mir."
Jamie riss ihre Hand aus Jess' Hand und schlug ihm quietschend ins Gesicht. Jess sah sie total perplex an und lachte schalend auf.
"Hat sie das von dir?"
"Nein, muss wohl an den männlich Genen liegen."
"Wow! Meine Tochter ist ein Raudi!"
"Oh, dass heiÃt du gibst zu, dass du ein Raudi bist?"
"Meine Gene verraten mich!"
"Ich wäre wohl auch ohne deine Gene irgendwann mal darauf gekommen."
"Tja, man kann dir nichts vormachen."
"Dankeschön. Kaffee?"
"Ja, gern. Ich hatte auch zwei mitgebracht aber die müssen wohl schon längst kalt sein."
Jess stand vom Bett auf um sich auf den Stuhl zu setzten aber wurde von Jamies lautem Geschrei aufgehalten. "Was hat sie den?"
"Ich glaube, sie will nicht, dass du aufstehst."
"Das heiÃt dann wohl Kaffee im Bett."
"Ich garantiere dir, das ist tausend mal besser, wie die Zigarette danach."
Sie wurde ganz rot, als ihr auffiel was sie da gesagt hatte. Er grinste und nahm ihr den Kaffee aus der Hand und nippte daran.
"Lorelai Gilmore, sie haben wieder einmal recht."
Rory lächelte und trank auch ihren Kaffee.
Lorelai war nach langem hin und her eingeschlafen. Konnte jedoch nicht gut schlafen.
~~~FLASHBACK~~~
Lorelai stand an der Brücke. Sie hatte nicht gewusst wohin, was machen? Sie war einfach gelaufen und gelaufen und gelaufen und irgendwann stand sie da, an der Brücke, ohne zu wissen, was diese Brücke Jess und Rory bedeutete. Sie setzte sich auf die Brücke und die unterdrückten Tränen stiegen auf. Sie hörte nicht einmal die Schritte die sich ihr näherten. Sie bemerkte es erst, als sich Luke neben sie setzte.
"Sie ist schwanger."
Sagte Lorelai und weinte schrecklich.
"Ich weiÃ."
Lorelai sah ihn fragend an.
"Im Moment sitzt eine völlig verschreckte und weinende Rory in meinem Appartement und wartet darauf, dass ihre Mom endlich auftaucht."
"Ich kann nicht, Luke. Noch nicht. Ich brauche Kraft dafür."
"Gut. Dann warten wir."
Eine halbe Stunde saÃen die beiden still nebeneinander und sagten kein Wort.
"Hast du jetzt genug Kraft?"
"Nein, aber lass uns trotzdem zu ihr gehen."
Luke stand auf, nahm ihre Hand und half ihr auf. Gerade als die beiden die Brücke überquerten, blieb Luke stehen.
"Ich werde immer bei euch bleiben, Lorelai. Bei dir und Rory. Ich werde euch immer helfen. Du musst mich nur anrufen. Das reicht."
Lorelai lächelte aber glaubte ihm nicht wirklich. Das war leichter gesagt, als getan. Damals hätte sie nicht einmal ahnen können, dass er es ernst meinte und, dass er immer für sie das war, wenn es kaum auszuhalten war. Die beiden gingen ins Diner und stiegen die Treppe rauf. Sie fanden eine Rory vor die total zusammen gekrümmt im Bett eingeschlafen war. Als Lorelai das sah, stiegen ihr die Tränen in die Augen. Langsam ging sie auf das Bett zu, legte sich neben Rory und umarmte sie vorsichtig. Rory begann zu zittern und zu weinen. Sie drehte sich zu ihrer mom um und kuschelte sich wie ein kleines Kind dankbar in ihre Arme.
~~~FLASHBACKENDE~~~
"Du hast wirklich Glück mit Jamie."
"Wieso?"
"Bei allen anderen Menschen die sie neu kennen lernt, benimmt sie sich nicht so pflegeleicht."
"Wieso was macht sie den?"
"Sie schreit, weint, brüllt und das schlimmste ist, sie spuckt und manchmal übergibt sie sich. Zumindest bei zwei Leuten bis jetzt."
Jess lachte laut auf.
"Bei wem hat sie sich den übergeben."
Rory wurde auf einmal ganz rot und verlegen.
"Nunjaaaa ...ähem... bei Kirk und bei ... ähem ... pfpfpffffpfffff."
"Wer bitte? Rory hör auf zu murmeln! Wer?!"
"*räusper* pfffpfpfpfpfffff."
"RORY!"
"Dean!"
Jess bekam einen Lachkrampf.
"Bei diesem Schleimer?! Das passt ja!!! Schleim auf Schleim!"
"JESS! Ich wusste, dass du so reagierst und wollte es dir nicht sagen!"
"Tut mir Leid aber (er lachte wieder) diese Vorstellung ist einfach zu köstlich."
"Es tut dir nicht leid."
"Nein, tut es nicht."
Er lachte weiter. Sein Lachen war ansteckend, so dass sie einfach mit lachte. Desto mehr sie lachte, desto mehr musste er lachen und anders herum. Jamie starrte ihre Eltern an, ohne zu verstehen wieso sie so lachten. 2 Stunden später war Jamie längst wieder eingeschlummert. Jess und Rory hatten eingewilligt ein aufklappbares Bett in das Zimmer reinzustellen und unterhielten sich da drauf leise. Sie saÃen beide an den entgegengesetzten Seiten des Bettes und tranken Kaffee.
"Wie kam es, dass Dean und du wieder zusammen gekommen seit?"
"Nun, Jamie war 2 Monate alt. Das Dragonfly Inn hatte an dem Abend Neueröffnung. Ich war alleine, wollte paar CDs holen und dann kam Dean. Wir haben uns ein bisschen unterhalten und dann ... nunja ... ist es halt ... du weiÃt schon ..."
"Ãhem ... ja."
Er verstand genau, was sie meinte und das traf ihn wie einen Schlag. Es war ja klar, dass sie nicht mehr eine Kindergarten Beziehung führten. Aber trotzdem hatte er es sich irgendwie so gehofft, dass sie nur Händchen hielten und rumknutschen würden.
"Und, was ist mir dir, Jess? Gab es bei dir irgendwelche Frauen?"
Teil 16
"Ich will eigentlich nicht darüber reden."
"Jess, komm schon! Wen wir so etwas wie eine freundschaftliche Beziehung aufbauen wollen, dann sollten wir uns das schon erzählen."
"Okay...Es ist zwar wirklich nichts besonderes aber okay. Ein ernsteres."
"Ein ernsteres. Wie viele unernstere?"
"7."
"Du hattest in fast 2 Jahren 8 Beziehungen?"
"Nein eine Beziehungsartige und 7 najaaa ... du weiÃt schon."
"Ahaaa. Weiter!"
"Mit der einen war ich 4 Monate zusammen."
"Wieso habt ihr euch getrennt?"
"Wer sagt, dass wir uns getrennt haben?"
"Ihr seid noch zusammen?"
Jess sah sie komisch an und nickte. Rorys Herz tat reglerecht weh, als sie das hörte. Aber wieso?
"Ist sie hübsch."
"Ja, find ich schon."
"Beschreib sie mir."
Jess griff nach hinten in seine Hintertasche und nahm sich seinen Geldbeutel. Er schlug es auf und machte daran herum. Sie war irritiert, hatte das Gefühl das er was versteckte. Dann reichte er ihr seinen Geldbeutel. Sie sah das Foto eines sehr hübschen Mädchens. Sie hatte dunkelblonde Locken und unglaubliche grüne Augen.
"Wow. Sie ist wirklich hübsch. Wie heiÃt sie?"
"Isabel. Sie wird von allen Bella genannt."
"Das passt ja."
"Ja, finde ich auch."
Rory fiel es schwer zu reden. Sie konnte es nicht fassen aber es schien tatsächlich so, als würde ihr die Eifersucht den Hals zuschnüren.
"Und, wann sieht ihr euch wieder?"
"Wenn sie mal herkommt."
"Wieso gehst du denn nicht hin?"
"Rory, als ich sagte, dass ich mich um Jamie kümmern möchte meinte ich das ernst. Ich habe nicht vor zurück zu gehen."
"Und wenn sie nicht herkommen möchte?"
"Tja, wir wären ja nicht das erste Paar, dass sich trennen würde."
"Dafür, dass es etwas ernstes ist, gibst du ja schnell auf."
"Das ist das Leben, Rory. Kaum findest du jemanden bei dem du denkst, dass ist sie, dass ist die eine Person die du immer lieben wirst, die eine Person, die die richtige für dich ist, schon passiert etwas, dass deine ganzen Träume, deine ganzen Hoffnungen zerstört."
Rory sah ihm tief in die Augen. Sie fand das so schön, was er da sagte. So romantisch. So gar nicht Jess mäÃig.
"Denkst du, dass sie kommen wird?"
"Tja, ich kann das ja kaum von ihr verlangen. Ich meine sie müsste ihr ganzes Leben auf den Kopf stellen, nur um zu einem Mann zu kommen, der eine Tochter hat. Sie ist ein Model. Hat 'ne tolle Zukunft vor sich. AuÃerdem studiert sie auch noch. Von ihr zu verlangen herzukommen, wäre reinster Egoismus. Ich meine Stars Hollow ist ja nicht gerade eine Stadt, die einem Model viel bringen würde."
"Vielleicht kommt sie ja trotzdem."
"Vielleicht."
"Willst du auch noch einen Kaffee?"
"Nein, danke. Hol du dir einen."
Rory lächelte und ging raus. Sie ging raus, holte sich einen Kaffee und ging wieder in das Zimmer. Obwohl sie gerade mal fünf Minuten weg gewesen war, war Jess eingeschlafen. In dem Moment wachte Jamie auf und schien los schreien zu wollen. Sie legte den Zeigefinger der freien Hand an ihren Mund und machte
Psssss! Die Kleine bemerkte sie und wurde streckte die Ãrmchen aus. Lächelnd ging Rory zu ihr, stellte den Kaffeebecher auf den Nachttisch und legte sich auf das Krankenbett neben ihre Tochter.
"Komm, Schätzchen! Lass uns schlafen, wir wollen Daddy doch nicht wecken."
Das Baby kuschelte sich in die Arme ihrer Mommy und beide schliefen nach wenigen Minuten ein. Rory wachte mitten in der Nacht durch ein Geräusch auf. Sie erschrak, als sie eine Person über sich sah.
"Entschuldigen sie, Miss Gilmore. Die Infusion ihrer Tochter ist fertig und ich wollte es ihr wegmachen."
âOh, okay."
Die Krankenschwester lächelte Rory an und ging raus. Rory wollte wieder einschlafen, als ihr ein beiÃender Geruch in die Nase stieg. Sie sah hoch und bemerkte den schon abgestandenen Krankenhauskaffee auf dem Nachttisch. Sie stand auf und nahm den Pappbechern, den sie dann in den Mülleimer warf.
Als sie sich wieder hinlegen wollte, bemerkte sie etwas anderes auf dem Nachttisch. Jess' Geldbeutel lag da. Sie sah ihn an. Er schien tief zu schlafen. Sie zitterte vor Aufregung. Als sie sich das Foto von seiner Model-Freundin angesehen hatte, war ihr aufgefallen, dass noch ein paar Fotos drunter waren. AuÃerdem wollte sie unbedingt wissen was er da versteckt hatte. Sie wusste, dass sie das nicht durfte, dass das das allerletzte war. Aber die Neugier gewann die Oberhand. Mit zittrigen Händen griff sie nach dem Geldbeutel und warf einen Blick auf den schlafenden Jess. Ihr Atem ging schneller, als sie in das Fotofach griff und die Fotos rauszog. Schnell ging sie die Fotos durch. Nach dem Foto von seiner Freundin waren da noch 3 weiter Mädchen Fotos, 2 von ihm selbst und eines von einer männlichen Person, die sie nicht kannte. Bei dem nächsten Foto blieb ihr die Luft weg. Es war ihr Foto. Sie konnte sich nicht daran erinnern Jess jemals so ein Foto überreicht zu haben oder überhaupt so ein Foto zu haben. Auch die restlichen 4 Fotos waren ihre Bilder. 2 mit ihm zusammen. An die konnte sie sich auch erinnern. Auch an das eine wo sie allein war, dass hatte sie Jess gegeben. Aber das erste Foto von ihr, dass kannte sie nicht mal selber. Sie runzelte die Stirn. Warum in aller Welt besaà Jess überhaupt noch ein Foto von ihr in seinem Geldbeutel? Und woher hatte er dieses Foto?? Als sie es sich genauer ansah, traf es sie wie ein Geistesblitz. Als dieses Foto geschossen wurde, war Jess schon längst weg. Sie hatte ihre kurzen Haare. Und dann wusste sie, wann dieses Foto geschossen wurde. An dem Tag wo sie von Dean zu seiner Hochzeit eingeladen wurde. Aber sie hatte an diesem Tag kein Foto von sich schieÃen lassen und wen, wie hatte es Jess jetzt? Verwirrt steckte sie die Fotos, darauf achtend, dass sie in der richtigen Reihenfolge drin waren, wieder rein. Total verwirrt legte sie sich wieder zu ihrer Tochter und versuchte einzuschlafen. Rory schlief kaum in dieser Nacht. Sie belog sich selbst indem sie sich vorzumachen versuchte, dass es an dem Bild lag. Aber sie wusste, dass es nicht daran lag. Es lag an seiner Freundin, an dieser Bella. Bella! Was war das für ein Name?! Ein Model! Was fand er an der?! Sie war bestimmt nicht sein Typ. Ein kleines Dummchen! Irgendwann schlief sie dann doch ein. Sie hatte das Gefühl gerade erst eingeschlafen zu sein, als sie von einer Krankenschwester aufgeweckt wurde.
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