05.09.2006, 21:43
Ich weiÃ, schon wieder Doppelpost... aber ich brauche ihn für:...
Disclaimer:Charaktere gehören mir nicht->Alles Amys!
Alles was ich damit verdiene ist (hoffentlich) ein wenig Feedback!
FB:s.o, nur her damit!
Rating: ich schätze mal so PG-13
Pairing: Javajunkie
A/N:kursiv=Flashback
Ungebetat, ich hoffe meine Word-Rechtschreibbprüfung hat nicht ganz so miese Arbeit geleistet...Also dann... Enjoy:
Mein dritter Oneshot, gewidmet:
GilmoreFanatic, für dein liebes und wirklich hilfreiches FB!
pimp_krümel, weil ich dich sooo lieb hab, ich wünsch dir viiiiiel Glück morgen!
und Cedric, weil du mir auch so oft was widmest^^
„Nein!“
„Wann habe ich dich das letzte mal so angebettelt?“
„Heute morgen! Kaffee!“
„Hör mit deinem gottverdammten Sarkasmus auf!“
Sie saà senkrecht im Bett. Hatte sie das wirklich gerade laut heraus geschrien?
Eine Träne tropfte vor ihr auf die Bettdecke... Oh ja, sie hatte. Und im Schlaf geheult hatte sie auch schon wieder...
Konnte sie diesen Streit nicht einmal für eine Nacht vergessen? Entnervt lies sie sich zurück in die Kissen fallen und zog ihre Decke bis zur Nase hoch. Wieder einmal war ihr kalt geworden...
„Luke, wirklich. Das ist mir so wichtig! Ich verlange doch nicht von dir, sie nicht mehr zu sehen oder nicht mehr mit ihr zu sprechen! Nur... Umarme sie doch nicht jedes mal, wenn sie uns begegnet... lass mich nicht jedes mal diesen triumphierenden Blick sehen!“
„Sie ist nur eine gute Freundin. Und sie hat eine schwere Zeit hinter sich. Sie braucht mich jetzt!“
„Schwere Zeit? Mach doch mal die Augen auf! Kannst du nicht verstehen, wie weh mir das tut? Kannst du dir denn nicht vorstellen, wie es schmerzt, wenn ich sehe, dass du nichts dagegen tust wenn sie unsere Beziehung zerstört?“
„Sie zerstört unsere Beziehung nicht! Du bist gerade dabei, sie zu zerstören! Ich lasse mir nicht vorschreiben, mit wem ich befreundet bin!“
„Luke, sie hat dich geküsst! Von ihrer Seite aus besteht deutlich mehr als Freundschaft!“
„Aber von meiner nicht. Und wenn du mir nicht vertrauen kannst...“
„Es geht hier nicht um vertrauen! Es geht einzig und allein darum, dass ich dich liebe und...“
Sie schlug sich die Hand vor den Mund und lieà sich stumm zurück auf die Couch fallen, von der sie beide im laufe des Streites aufgesprungen waren.
„Das... wollte ich dir nicht so sagen...Ich...“
Luke, der sich inzwischen auch gesetzt hatte fiel ihr ins Wort. Und als er die Frage ausgesprochen hatte, wusste er, dass er das Gespräch damit in die falsche Richtung lenkte:
„Lorelai, wenn du mich liebst, warum verlangst du so was von mir?“
Und richtig, sie hob den Kopf und antwortete: „Wenn du mich liebst, wieso ist es dann so weit gekommen, dass ich so etwas von dir verlangen muss?“
Er schwieg, wollte ihr zeigen, dass er eingesehen hatte, dass dies unsinnige Argumente seien.
Aber sie interpretierte sein Schweigen anders als er es gemeint hatte...
„Du... du liebst mich nicht?“ sagte sie leise und stand auf, den Blick zum Boden gerichtet. Und ehe er antworten konnte, drehte sie sich um und lief aus seinem Apartment, und er saà perplex auf der Couch und registrierte nur langsam, was passiert war, während sich ihre Schritte schneller als je zuvor entfernten...
Sie schlug die Decke zurück und stand auf, sie konnte jetzt nicht mehr einschlafen.
Leise, obwohl niemand anderes im Haus war, schlich sie die Treppe hinunter und in die Küche, wo sie sich ein Glas Wasser eingoss. Plötzlich hörte sie ein Geräusch an der Tür.
Sie stellte das Glas leise ab, um sich auf Zehenspitzen in Richtung Tür zu begeben.
Als sie davor stand hörte sie nichts mehr. Sie schüttelte den Kopf.
Sie war hier in Stars Hollow, es war einfach unmöglich das irgend etwas gefährliches sich an ihrer Tür zu schaffen machte! Was hatte sie nur für eine Phantasie?
Sie war im Begriff erleichtert aufzulachen, als sie noch einmal etwas wahrnahm...
Schritte, ganz deutlich, und sie hätte schwören können, dass sie sie schon einmal gehört hätte.
Als sie die Tür mit einem Schirm bewaffnet einen Spalt öffnete, sah sie gerade noch, wie ein Schatten hinter der Hecke ihrer Nachbarin verschwand.
Dann sah sie sie, und sie erstarrte augenblicklich. Ein paar Sekunden später rutschte ihr der Schirm aus der Hand und schlug mit einem für die Nacht ungewöhnlich lautem Geräusch auf ihrer FuÃmatte neben dem Brief und dem Strauà Rosen auf. Langsam begannen die Tränen zu laufen.
Sie lieà sich auf den Boden gleiten, öffnete den Brief und las, während ihre Tränen nun unaufhaltsam auf ihre Hände und auf des Papier tropften.
Und als sie die Rosen mit der freien Hand Umschloà , bohrten sich Dornen hinein, und mit ihnen kam die Erkenntnis, dass er weg war, dass er sie –ironischer Weise- zu ihrem Besten verlassen hatte, denn so stand es in dem Brief....:
Liebe Lorelai,
Ich habe einen Entschluss gefasst:
Es kann so nicht weitergehen!
Unser Streit hat mir das deutlich gemacht, hat mir deutlich gemacht, dass ich schlecht für dich bin.
Ich wollte dich nie Verletzen, und doch habe ich es getan.
Als du es mir gesagt hast, hätte ich darauf eingehen können, aber ich war zu sehr davon überzeugt,
im Recht zu sein, und ich bin nicht darauf eingegangen und habe dich noch mehr verletzt.
Es tut mir so leid! Ich werde Stars Hollow verlassen,
und ich werde irgendwo ein neues Leben anfangen.
Das Diner werde ich von dort aus Taylor verkaufen,
es wird ein Teil seiner Eisdiele werden und er wird es so umdekorieren,
dass es nicht mehr lange an mich erinnern wird.
Lorelai, Ich tue dies alles für dich,
um meine Fehler wieder gut zu machen und um dir die Trennung von mir zu erleichtern.
So brauchst du kein schlechtes Gewissen haben, und ich bin mir sicher,
dass du bald einen Ersatz für mich finden wirst,
jemand der dich nicht verletzt,
jemand der dir mehr bieten kann als ich es je könnte.
Wenn du diesen Brief liest, hoffe ich,
werde ich schon weit von hier entfernt sein.
Bitte suche mich nicht,
denn du brauchst und liebst mich nicht wirklich,
das weià ich, so wie ich meinen Namen weiÃ:
Lucas William Danes, oder auch einfach nur
Luke
Immer wieder las sie ihn, und immer wieder hallten ihr einzelne Satzteile durch den Kopf:
-„Suche nicht nach mir“-„wenn du diesen Brief liest“-„weit von hier entfernt“-...
Und plötzlich, plötzlich wusste sie wieso...
Sie lief die StraÃen Stars Hollows entlang, so schnell sie konnte, fühlte nicht, wie sie umknickte, nicht, wie die Dornen des RosenstrauÃes, den sie noch immer umklammert hielt, als das, was ihr vielleicht als letztes von ihm bleiben würdem,weiter in ihre Handflächen bohrten. Sie merkte nicht wie der Gürtel ihres Morgenmanntels, den sie sich, nicht mit einer nächtlichen Hetzjagd durch Stars Hollow rechnend, als sie aufstand nur lose übergeworfen hatte, über den Boden und durch Pfützen schleifte, sich von weià auf braun färbte und schlieÃlich in einer Hecke endgültig hängen blieb. In ihrer Wahrnehmung gab es nur sie und ihn, ihn und sie, und einen kleinen, immer kleiner werdenden Hoffnungsschimmer, das unaufhaltsame zu stoppen.
Hatte er, als er den Brief vor ihrer Tür ablegte, nicht damit gerechnet, dass sie ihn erst am nächsten morgen fand?
Als sie um die nächste Ecke bog, sah sie drei rote Lichter: Eines stammte von Stars Hollows einziger Ampel, und zwei, zwei stammten von einem grünen, ihr wohl bekannten Truck.
In dem Moment, in dem sie begriff, wo sie stand und was sie soeben verhindert hatte, lieà sie sich auf den Boden sinken. Mit einem Mal erwachte sie aus ihrer Trance, spürte die Erschöpfung, ihr schnell klopfendes Herz, ihren schnellen Atem, die Dornen im Handballen, das Blut, das an ihren Fingern klebte.
Sie hatte es geschafft.
*Er kann nicht mehr fahren. Nur über meine Leiche!*
Und das meinte sie genau so wie sie es dachte - wörtlich.
Denn solange sie auf der StraÃe saÃ, würde er nicht aufs Gas drücken. Da war sie sich sicher. Das könnte er nicht- nicht einmal wenn er sie aus tiefstem Herzen hasste.
Sie fröstelte, obwohl es eine warme Nacht war.
Für sie stand alles auf dem Spiel.
...du brauchst und liebst mich nicht wirklich...
hatte er geschrieben. Aber sie wusste, dass sie ihn liebte- mehr als sie je einen Mann geliebt hatte.
... ich bin mir sicher, dass du bald einen Ersatz für mich finden wirst...
Niemals gäbe es einen Ersatz für ihn. Ob ihm das genau so klar war wie ihr?
Sie legte die Rosen in ihren Schoà und zog ihren Morgenmantel enger um sich, ihre rechte Hand lieà Spuren getrockneten Blutes auf dem weiÃen Stoff zurück.
Die Autotür öffnete sich. Er sah sie aus trauigen Augen an, wie sie so zerzaust auf dem Boden saÃ, aufgeregt, verausgabt, wegen ihm. Wollte er sie nicht nie wieder verletzen?
„Mach es mir nicht noch schwerer.“ flüsterte er tonlos, mit rauher Stimme.
„Rede erst mit mir!“ antwortete sie, ihre Stimme zitterte leicht, obwohl sie, genau wie er, wusste, dass sie vorerst gewonnen hatte...
Sie lieà sich auf eine der Bänke im Pavillon fallen, erschöpft und doch angepannt.
„Was ist passiert? Wie sind wir hierher gekommen? Warum haben wir nicht darüber geredet? Luke?“
„Ich... ich glaube... es ist eine zu schwierige Situation für uns.“ ,sagte er, als er den Kopf, den er bis dahin in die Hände gestützt hatte, hob, „Wir sind nicht lange zusammen gewesen, bevor... bevor sie wieder kam...“
„Aber wir haben schon immer über alles geredet! Warum ist es , als wir es versucht haben, so aus dem Ruder gelaufen? War es einfach nur ein zu anstrengender Abend?“
Die Silhouetten der Bäume zogen an ihr vorbei, als sie aus dem Fenster starrte, aber sie nahm weder diese noch die Bäume, die vom licht des Scheinwerfers angestrahlt wurden, wahr. Sie nahm gar nichts mehr wahr, zwang sich dazu, denn auch so schon wurde ihr viel zu oft vor Augen geführt, dass es immer Schlimmer wurde. Seit sie aufgetaucht war und alles durcheinandergeworfen hatte. Nein, sie wollte nicht seinen Atem hören, der ihr doch nur zeigte, dass er da war, aber nicht mit ihr sprach, wollte nichts von diesem Schweigen, diesem unangenehmen Schweigen, das in letzter Zeit oft eingetreten war, wissen, versuchte verzweifelt sich in die Zeit zurück zu träumen, in der es nur das einvernehmliche Schweigen zwischen ihnen gab, in die Zeit, in der sie nur Blicke, Berührungen oder einfach nur die Anwesenheit des anderen brauchten.
Aber es nützte nichts. Wieder einmal wurde ihr klar, dass sie reden mussten...
„Nicht nur der Abend war anstrengend. Auch die Zeit davor. Ich... ich hätte wissen müssen, dass ich dich verletze. Es tut mir leid.“
„Ich weiÃ.“ ,flüsterte sie, „Du hast es mir geschrieben.“
Und zum dritten Mal begann sie zu weinen. „Warum hast du das getan?“, schrie sie plötzlich, „Ist dir denn gar nicht eingefallen, wie mich das verletzen würde? Wie bist du nur auf so eine bescheuerte Idee gekommen? Warum hast du denn nicht mit mir gesprochen?“ Nun stützte sie ihr Gesicht in ihre Hände. „ Hast du geglaubt, es gäbe keine Chance mehr für uns?“, fragte sie, nun wieder leiser, und begann zu schluchzen. „Nein.“ Flüsterte er beruhigend, obwohl er wusste, dass er genau das getan hatte.
Aber vielleicht hätte er das nicht getan, wenn ihm nicht jemand dazu geraten hatte...Er erinnerte sich wieder an ihren Streit zurück, und auf einmal wusste er, wie richtig alles war, was sie gesagt hatte. Nichts, was sie ihr vorgeworfen hatte, war überzogen gewesen!
„Sie ist nur eine gute Freundin. Und sie hat eine schwere Zeit hinter sich. Sie braucht mich jetzt!“
„Schwere Zeit? Mach doch mal die Augen auf! Kannst du nicht verstehen, wie weh mir das tut? Kannst du dir denn nicht vorstellen, wie es schmerzt, wenn ich sehe, dass du nichts dagegen tust wenn sie unsere Beziehung zerstört?“
„Nein!“ sagte er jetzt mit festerer Stimme, rückte näher an sie heran und nahm sie in seine Arme, streichelte ihr über den Kopf.
„Wir haben noch eine Chance, meinst du nicht?“
Sie hob den Kopf, nickte und lächelte zaghaft. „Ja,“, flüsterte sie, „solange du mir nicht wegläufst. Und solange du mir nie wieder Rosen mit Dornen schenkst.“
Als sich ihre Lippen zum lang ersehnten Kuss trafen, der ihre Versöhnung endgültig beiegelte, hob er sie hoch, und dann trug er sie bis zu ihrem Haus...
Lorelais Nase kräuselte sich, als sie am nächsten Morgen den Duft ihres Lieblingsgetränkes wahrnahm. Sie öffnete die Augen und erkannte das Tablett mit ihrem Frühstück, das auf ihrem Nachttisch stand. Sie drehte sich um und sah in ein lächelndes Gesicht. „Guten Morgen!“ sagte er sanft und küsste sie auf die Nasenspitze.
„Morgen.“ murmelte sie verschlafen. Sie rutschte enger an ihn heran und kuschelte sich an seine Brust.
„Ich liebe dich.“ Flüsterte er, zärtlich und kaum hörbar, und Lorelai lächelte.
Und ihr Lächeln würde den ganzen restlichen Tag nicht verschwinden, nein, es würde nur noch wachsen, wenn sie erfuhr,
dass Rachel in diesem Moment mit ihrem Wagen einen leeren grünen Truck, der mit offener Fahrertür an der einzigen Ampel Stars Hollows stand, umkurvt hatte, über einen Strauà dorniger Roter Rosen, die daneben lagen, gefahren war und dann für immer die Stadt verlassen hatte.
Disclaimer:Charaktere gehören mir nicht->Alles Amys!
Alles was ich damit verdiene ist (hoffentlich) ein wenig Feedback!
FB:s.o, nur her damit!
Rating: ich schätze mal so PG-13
Pairing: Javajunkie
A/N:kursiv=Flashback
Ungebetat, ich hoffe meine Word-Rechtschreibbprüfung hat nicht ganz so miese Arbeit geleistet...Also dann... Enjoy:
Mein dritter Oneshot, gewidmet:
GilmoreFanatic, für dein liebes und wirklich hilfreiches FB!
pimp_krümel, weil ich dich sooo lieb hab, ich wünsch dir viiiiiel Glück morgen!
und Cedric, weil du mir auch so oft was widmest^^
Thorny Roses-Can we stand it?
„Ich bitte dich!“„Nein!“
„Wann habe ich dich das letzte mal so angebettelt?“
„Heute morgen! Kaffee!“
„Hör mit deinem gottverdammten Sarkasmus auf!“
Sie saà senkrecht im Bett. Hatte sie das wirklich gerade laut heraus geschrien?
Eine Träne tropfte vor ihr auf die Bettdecke... Oh ja, sie hatte. Und im Schlaf geheult hatte sie auch schon wieder...
Konnte sie diesen Streit nicht einmal für eine Nacht vergessen? Entnervt lies sie sich zurück in die Kissen fallen und zog ihre Decke bis zur Nase hoch. Wieder einmal war ihr kalt geworden...
„Luke, wirklich. Das ist mir so wichtig! Ich verlange doch nicht von dir, sie nicht mehr zu sehen oder nicht mehr mit ihr zu sprechen! Nur... Umarme sie doch nicht jedes mal, wenn sie uns begegnet... lass mich nicht jedes mal diesen triumphierenden Blick sehen!“
„Sie ist nur eine gute Freundin. Und sie hat eine schwere Zeit hinter sich. Sie braucht mich jetzt!“
„Schwere Zeit? Mach doch mal die Augen auf! Kannst du nicht verstehen, wie weh mir das tut? Kannst du dir denn nicht vorstellen, wie es schmerzt, wenn ich sehe, dass du nichts dagegen tust wenn sie unsere Beziehung zerstört?“
„Sie zerstört unsere Beziehung nicht! Du bist gerade dabei, sie zu zerstören! Ich lasse mir nicht vorschreiben, mit wem ich befreundet bin!“
„Luke, sie hat dich geküsst! Von ihrer Seite aus besteht deutlich mehr als Freundschaft!“
„Aber von meiner nicht. Und wenn du mir nicht vertrauen kannst...“
„Es geht hier nicht um vertrauen! Es geht einzig und allein darum, dass ich dich liebe und...“
Sie schlug sich die Hand vor den Mund und lieà sich stumm zurück auf die Couch fallen, von der sie beide im laufe des Streites aufgesprungen waren.
„Das... wollte ich dir nicht so sagen...Ich...“
Luke, der sich inzwischen auch gesetzt hatte fiel ihr ins Wort. Und als er die Frage ausgesprochen hatte, wusste er, dass er das Gespräch damit in die falsche Richtung lenkte:
„Lorelai, wenn du mich liebst, warum verlangst du so was von mir?“
Und richtig, sie hob den Kopf und antwortete: „Wenn du mich liebst, wieso ist es dann so weit gekommen, dass ich so etwas von dir verlangen muss?“
Er schwieg, wollte ihr zeigen, dass er eingesehen hatte, dass dies unsinnige Argumente seien.
Aber sie interpretierte sein Schweigen anders als er es gemeint hatte...
„Du... du liebst mich nicht?“ sagte sie leise und stand auf, den Blick zum Boden gerichtet. Und ehe er antworten konnte, drehte sie sich um und lief aus seinem Apartment, und er saà perplex auf der Couch und registrierte nur langsam, was passiert war, während sich ihre Schritte schneller als je zuvor entfernten...
Sie schlug die Decke zurück und stand auf, sie konnte jetzt nicht mehr einschlafen.
Leise, obwohl niemand anderes im Haus war, schlich sie die Treppe hinunter und in die Küche, wo sie sich ein Glas Wasser eingoss. Plötzlich hörte sie ein Geräusch an der Tür.
Sie stellte das Glas leise ab, um sich auf Zehenspitzen in Richtung Tür zu begeben.
Als sie davor stand hörte sie nichts mehr. Sie schüttelte den Kopf.
Sie war hier in Stars Hollow, es war einfach unmöglich das irgend etwas gefährliches sich an ihrer Tür zu schaffen machte! Was hatte sie nur für eine Phantasie?
Sie war im Begriff erleichtert aufzulachen, als sie noch einmal etwas wahrnahm...
Schritte, ganz deutlich, und sie hätte schwören können, dass sie sie schon einmal gehört hätte.
Als sie die Tür mit einem Schirm bewaffnet einen Spalt öffnete, sah sie gerade noch, wie ein Schatten hinter der Hecke ihrer Nachbarin verschwand.
Dann sah sie sie, und sie erstarrte augenblicklich. Ein paar Sekunden später rutschte ihr der Schirm aus der Hand und schlug mit einem für die Nacht ungewöhnlich lautem Geräusch auf ihrer FuÃmatte neben dem Brief und dem Strauà Rosen auf. Langsam begannen die Tränen zu laufen.
Sie lieà sich auf den Boden gleiten, öffnete den Brief und las, während ihre Tränen nun unaufhaltsam auf ihre Hände und auf des Papier tropften.
Und als sie die Rosen mit der freien Hand Umschloà , bohrten sich Dornen hinein, und mit ihnen kam die Erkenntnis, dass er weg war, dass er sie –ironischer Weise- zu ihrem Besten verlassen hatte, denn so stand es in dem Brief....:
Liebe Lorelai,
Ich habe einen Entschluss gefasst:
Es kann so nicht weitergehen!
Unser Streit hat mir das deutlich gemacht, hat mir deutlich gemacht, dass ich schlecht für dich bin.
Ich wollte dich nie Verletzen, und doch habe ich es getan.
Als du es mir gesagt hast, hätte ich darauf eingehen können, aber ich war zu sehr davon überzeugt,
im Recht zu sein, und ich bin nicht darauf eingegangen und habe dich noch mehr verletzt.
Es tut mir so leid! Ich werde Stars Hollow verlassen,
und ich werde irgendwo ein neues Leben anfangen.
Das Diner werde ich von dort aus Taylor verkaufen,
es wird ein Teil seiner Eisdiele werden und er wird es so umdekorieren,
dass es nicht mehr lange an mich erinnern wird.
Lorelai, Ich tue dies alles für dich,
um meine Fehler wieder gut zu machen und um dir die Trennung von mir zu erleichtern.
So brauchst du kein schlechtes Gewissen haben, und ich bin mir sicher,
dass du bald einen Ersatz für mich finden wirst,
jemand der dich nicht verletzt,
jemand der dir mehr bieten kann als ich es je könnte.
Wenn du diesen Brief liest, hoffe ich,
werde ich schon weit von hier entfernt sein.
Bitte suche mich nicht,
denn du brauchst und liebst mich nicht wirklich,
das weià ich, so wie ich meinen Namen weiÃ:
Lucas William Danes, oder auch einfach nur
Luke
Immer wieder las sie ihn, und immer wieder hallten ihr einzelne Satzteile durch den Kopf:
-„Suche nicht nach mir“-„wenn du diesen Brief liest“-„weit von hier entfernt“-...
Und plötzlich, plötzlich wusste sie wieso...
Sie lief die StraÃen Stars Hollows entlang, so schnell sie konnte, fühlte nicht, wie sie umknickte, nicht, wie die Dornen des RosenstrauÃes, den sie noch immer umklammert hielt, als das, was ihr vielleicht als letztes von ihm bleiben würdem,weiter in ihre Handflächen bohrten. Sie merkte nicht wie der Gürtel ihres Morgenmanntels, den sie sich, nicht mit einer nächtlichen Hetzjagd durch Stars Hollow rechnend, als sie aufstand nur lose übergeworfen hatte, über den Boden und durch Pfützen schleifte, sich von weià auf braun färbte und schlieÃlich in einer Hecke endgültig hängen blieb. In ihrer Wahrnehmung gab es nur sie und ihn, ihn und sie, und einen kleinen, immer kleiner werdenden Hoffnungsschimmer, das unaufhaltsame zu stoppen.
Hatte er, als er den Brief vor ihrer Tür ablegte, nicht damit gerechnet, dass sie ihn erst am nächsten morgen fand?
Als sie um die nächste Ecke bog, sah sie drei rote Lichter: Eines stammte von Stars Hollows einziger Ampel, und zwei, zwei stammten von einem grünen, ihr wohl bekannten Truck.
In dem Moment, in dem sie begriff, wo sie stand und was sie soeben verhindert hatte, lieà sie sich auf den Boden sinken. Mit einem Mal erwachte sie aus ihrer Trance, spürte die Erschöpfung, ihr schnell klopfendes Herz, ihren schnellen Atem, die Dornen im Handballen, das Blut, das an ihren Fingern klebte.
Sie hatte es geschafft.
*Er kann nicht mehr fahren. Nur über meine Leiche!*
Und das meinte sie genau so wie sie es dachte - wörtlich.
Denn solange sie auf der StraÃe saÃ, würde er nicht aufs Gas drücken. Da war sie sich sicher. Das könnte er nicht- nicht einmal wenn er sie aus tiefstem Herzen hasste.
Sie fröstelte, obwohl es eine warme Nacht war.
Für sie stand alles auf dem Spiel.
...du brauchst und liebst mich nicht wirklich...
hatte er geschrieben. Aber sie wusste, dass sie ihn liebte- mehr als sie je einen Mann geliebt hatte.
... ich bin mir sicher, dass du bald einen Ersatz für mich finden wirst...
Niemals gäbe es einen Ersatz für ihn. Ob ihm das genau so klar war wie ihr?
Sie legte die Rosen in ihren Schoà und zog ihren Morgenmantel enger um sich, ihre rechte Hand lieà Spuren getrockneten Blutes auf dem weiÃen Stoff zurück.
Die Autotür öffnete sich. Er sah sie aus trauigen Augen an, wie sie so zerzaust auf dem Boden saÃ, aufgeregt, verausgabt, wegen ihm. Wollte er sie nicht nie wieder verletzen?
„Mach es mir nicht noch schwerer.“ flüsterte er tonlos, mit rauher Stimme.
„Rede erst mit mir!“ antwortete sie, ihre Stimme zitterte leicht, obwohl sie, genau wie er, wusste, dass sie vorerst gewonnen hatte...
Sie lieà sich auf eine der Bänke im Pavillon fallen, erschöpft und doch angepannt.
„Was ist passiert? Wie sind wir hierher gekommen? Warum haben wir nicht darüber geredet? Luke?“
„Ich... ich glaube... es ist eine zu schwierige Situation für uns.“ ,sagte er, als er den Kopf, den er bis dahin in die Hände gestützt hatte, hob, „Wir sind nicht lange zusammen gewesen, bevor... bevor sie wieder kam...“
„Aber wir haben schon immer über alles geredet! Warum ist es , als wir es versucht haben, so aus dem Ruder gelaufen? War es einfach nur ein zu anstrengender Abend?“
Die Silhouetten der Bäume zogen an ihr vorbei, als sie aus dem Fenster starrte, aber sie nahm weder diese noch die Bäume, die vom licht des Scheinwerfers angestrahlt wurden, wahr. Sie nahm gar nichts mehr wahr, zwang sich dazu, denn auch so schon wurde ihr viel zu oft vor Augen geführt, dass es immer Schlimmer wurde. Seit sie aufgetaucht war und alles durcheinandergeworfen hatte. Nein, sie wollte nicht seinen Atem hören, der ihr doch nur zeigte, dass er da war, aber nicht mit ihr sprach, wollte nichts von diesem Schweigen, diesem unangenehmen Schweigen, das in letzter Zeit oft eingetreten war, wissen, versuchte verzweifelt sich in die Zeit zurück zu träumen, in der es nur das einvernehmliche Schweigen zwischen ihnen gab, in die Zeit, in der sie nur Blicke, Berührungen oder einfach nur die Anwesenheit des anderen brauchten.
Aber es nützte nichts. Wieder einmal wurde ihr klar, dass sie reden mussten...
„Nicht nur der Abend war anstrengend. Auch die Zeit davor. Ich... ich hätte wissen müssen, dass ich dich verletze. Es tut mir leid.“
„Ich weiÃ.“ ,flüsterte sie, „Du hast es mir geschrieben.“
Und zum dritten Mal begann sie zu weinen. „Warum hast du das getan?“, schrie sie plötzlich, „Ist dir denn gar nicht eingefallen, wie mich das verletzen würde? Wie bist du nur auf so eine bescheuerte Idee gekommen? Warum hast du denn nicht mit mir gesprochen?“ Nun stützte sie ihr Gesicht in ihre Hände. „ Hast du geglaubt, es gäbe keine Chance mehr für uns?“, fragte sie, nun wieder leiser, und begann zu schluchzen. „Nein.“ Flüsterte er beruhigend, obwohl er wusste, dass er genau das getan hatte.
Aber vielleicht hätte er das nicht getan, wenn ihm nicht jemand dazu geraten hatte...Er erinnerte sich wieder an ihren Streit zurück, und auf einmal wusste er, wie richtig alles war, was sie gesagt hatte. Nichts, was sie ihr vorgeworfen hatte, war überzogen gewesen!
„Sie ist nur eine gute Freundin. Und sie hat eine schwere Zeit hinter sich. Sie braucht mich jetzt!“
„Schwere Zeit? Mach doch mal die Augen auf! Kannst du nicht verstehen, wie weh mir das tut? Kannst du dir denn nicht vorstellen, wie es schmerzt, wenn ich sehe, dass du nichts dagegen tust wenn sie unsere Beziehung zerstört?“
„Nein!“ sagte er jetzt mit festerer Stimme, rückte näher an sie heran und nahm sie in seine Arme, streichelte ihr über den Kopf.
„Wir haben noch eine Chance, meinst du nicht?“
Sie hob den Kopf, nickte und lächelte zaghaft. „Ja,“, flüsterte sie, „solange du mir nicht wegläufst. Und solange du mir nie wieder Rosen mit Dornen schenkst.“
Als sich ihre Lippen zum lang ersehnten Kuss trafen, der ihre Versöhnung endgültig beiegelte, hob er sie hoch, und dann trug er sie bis zu ihrem Haus...
Lorelais Nase kräuselte sich, als sie am nächsten Morgen den Duft ihres Lieblingsgetränkes wahrnahm. Sie öffnete die Augen und erkannte das Tablett mit ihrem Frühstück, das auf ihrem Nachttisch stand. Sie drehte sich um und sah in ein lächelndes Gesicht. „Guten Morgen!“ sagte er sanft und küsste sie auf die Nasenspitze.
„Morgen.“ murmelte sie verschlafen. Sie rutschte enger an ihn heran und kuschelte sich an seine Brust.
„Ich liebe dich.“ Flüsterte er, zärtlich und kaum hörbar, und Lorelai lächelte.
Und ihr Lächeln würde den ganzen restlichen Tag nicht verschwinden, nein, es würde nur noch wachsen, wenn sie erfuhr,
dass Rachel in diesem Moment mit ihrem Wagen einen leeren grünen Truck, der mit offener Fahrertür an der einzigen Ampel Stars Hollows stand, umkurvt hatte, über einen Strauà dorniger Roter Rosen, die daneben lagen, gefahren war und dann für immer die Stadt verlassen hatte.