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Normale Version: On The Road
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Nici schrieb:Tut mir Leid, dass kein fb kam aber ich bin's einfach nicht mehr gewöhnt mich im Ff Bereich aufzuhalten. ^^

Jess und Ty. Ihr Leben muss wirklich furchtbar sein, wenn sie sich so etwas antut und dann auch noch zu Fremden ins Auto steigt ohne zu wissen, wohin es geht. Gut, zu Jess würd ich auch einfach einsteigen aber das ist etwas anderes. :gg: Du beschreibst alles so, dass man es direkt vor Augen hat. Man hat gar keine andere Wahl, man muss es sich einfach bildlich vorstellen. Ich bin wirklich gespannt, wie es mit Jess und Ty weiter geht. Vor allem ihre Geschichte interessiert mich. Mir hat das letzte Kapitel gut gefallen.
Und zu dem Kapitel mit Dotty noch... ich lieb Jess & Dotty zusammen. Jess wirkt in ihrer Nähe irgendwie 'weicher' (ist nicht ganz das passende Wort aber so in etwa). Freu mich schon auf ihr nächstes Zusammentreffen.

Edward/Bella set, huh? :gg:
kein thema! schön das du die story trotzdem nicht ganz vergessen hast.

yep, das twilight(new moon, eclipse)-fieber hat mich gepackt.
ich überleg schon seit einer woche, ob ich mich nicht mal an einer vampir story ala edward&bella versuchen soll, aber ich glaub ich lass es bleiben Wink

ok, ich hab gesagt ich geb Gas, daher hier das komplette Kapitel 5

*********

Dayton - Who I am

[...] Und wenn wir zusammen sind, dann werden wir verrückt,
weil wir zusammen sind."
Stephen King

„Hier ist der Anschluss von Luke Danes...“ „Dem miesgelaunten Diner Besitzer.“ „Lorelai!“ Jess zog verwundert die Augenbrauen zusammen. Lorelai? „Ok, ihr wisst wie es läuft sprecht nach dem Sig...“ „Piiiieeeeep“ „Himmel, Lorelai! Erinnere mich bitte daran, dass ich mich nie wie...“ Die Ansage brach ab, als das Signal ertönte.
„Uhm, Luke, Jess hier. Ich wollte nur... also mir geht’s gut. Ich bin gerade in Dayton, Ohio. Dann, also... bis irgendwann.“ Jess hängte den Hörer des Münzfernsprechers wieder ein, nicht sicher warum er hier vor einen 24-Stunden- Supermarkt in einer Telefonzelle stand und seinen Onkel angerufen hatte.
Langsam machte er sich auf den Weg zurück zu seinem Wagen. Es war bereits später Nachmittag und die Sonne stand in einem Winkel, der es ihm unmöglich machte, geradeaus zu schauen ohne seine Augen abzuschirmen.
Obwohl er fast den ganzen Tag verschlafen hatte, war er müde. Warum auch immer. Vielleicht hatte er einfach zu viel geschlafen, wobei er zugeben musste, dass es sowieso kein sehr erholsamer Schlaf gewesen ist. Fast im Stundentakt war er aufgewacht und es hatte immer einige Minuten gedauert, bis er wieder schlief.
An seinem Auto angekommen, zog ereine einzelne Zigarette aus seiner Jackentasche und zündete sie an. Den Qualm einatmend lehnte er sich gegen die Fahrertür. Die Sonne war, trotz der Jahreszeit, überraschend warm, solange man sie auch tatsächlich abbekam.
Ein halbes Jahr, ein verdammtes halbes Jahr fuhr er schon durch die Gegend, ohne zu wissen wie lange er noch unterwegs sein würde. Er hatte kein Ziel, also gab es auch kein absehbares Ende für seine Reise. Reise. Suche. Diese Worte trafen es nicht.
Flucht. Flucht war ein Wort das zumindest zum Teil zutraf. Wenn er ehrlich war, war es sogar DAS Wort. Er war auf der Flucht. Er floh vor sich selbst, seinem Onkel und vor allem vor IHR.
Würde sie jetzt vor ihm stehen...
Er würde sterben. Der Blick, dieser Blick den sie hatte als - Nein - alles den Bach hinunter ging und dabei war alles was er wollte mit ihr zusammen zu sein.
Er war es müde. Das war es. Er war ES müde. Er war es müde allein zu sein, auch wenn er nie ein sehr geselliger Mensch gewesen war.
Er nahm einen letzten Zug von seiner Zigarette und schnippte den Stummel gekonnt einige Meter weiter. Er hatte eigentlich auf eines der Löcher, des Kanaldeckels, keine fünf Meter von ihm entfernt gezielt, aber der Stummel landete etwa drei Zentimeter davor.
Es gab Tage, an denen ihm einfach nichts gelang.
Nachdenklich sperrte er das Auto auf und stieg ein, aber anstatt loszufahren, nahm er Papier und einen Stift aus dem Handschuhfach und begann zu schreiben.

***

Die Straßen waren noch so gut wie leer, als Jess sich am nächsten Morgen mit seinem Wagen durch die Straßen bewegte. Den Brief hatte er direkt beim Supermarkt in einen Briefkasten geworfen. Dieses mal ging er nach Rochester im schönen Staate New York.
Jess hatte sich in der Bäckerei des Supermarktes für den Tag mit Lebensmitteln eingedeckt und etwas weiter die Straße entlang getankt und war, wie zu erwarten, völlig Pleite. Ein Dollar, sonst nichts.
Er hatte noch ein paar Konserven von Dotty, aber das änderte nichts daran das er wieder arbeiten musste. Er konnte sich nicht erinnern, je sowenig Lust dazu gehabt zu haben. Die letzten zwei Tage hatten ihm Kraft, die er gebraucht hätte, um sich aufzurappeln und ernsthaft nach einem Job zusuchen, geraubt, stattdessen wartete er darauf in irgendeinem Schaufenster ein kleines Schild zu finden - Aushilfe gesucht-, ein paar Dollar zu verdienen und diese Stadt hinter sich lassen zu können, ohne selbst tatsächlich etwas dafür zu tun.
Der Wunsch wieder in Detroit zu sein, wuchs von Minute zu Minute.
Oder war es der Wunsch... ?
Nein war es nicht!
Stattdessen...
Jess blinzelte ein paar mal. Langsam fuhr er zum Bürgersteig und hielt an.
Direkt zu seiner Rechten war eine kleine Parkanlage, nicht größer als ein Fußballfeld, und auf einer Bank keine fünfzehn Meter entfernt saß ein kleines schwarzes Bündel, mit blonden, struppigen Haaren.
Ohne zu überlegen, ob er das Richtige tat, stieg er aus und ging zielstrebig auf das Bündel zu. Wie drei Tage zuvor, als er einfach so ihr Handgelenk gegriffen hatte, dachte er auch jetzt nicht darüber nach, ob sein Handeln, in diesem Moment, das Richtige war.
„Ty?“
Das Mädchen vor ihm schreckte auf. Ohne ein Wort stand sie auf und machte anstallten zu gehen, die Schultern versteift, den Kopf gehoben, eine klare Geste, dass sie von Jess nichts wissen wollte, aber Jess griff nach ihrem Arm, bevor sie den Abstand zwischen sich und ihm stark vergrößern konnte. „Es tut mir leid! Ok? Es ist deine Sache! Aber erwarte bloß nicht von mir das ich dich einfach so gehen lasse!“
Tiana, die sich erst noch gegen Jess‘ Griff gewehrt hatte, stand mit einmal regungslos da. Sie sah fast aus wie vor drei Tagen, auf der Straße in Bluffton.
Plötzlich löste sie sich aus ihrer Erstarrung und schmiss sich gegen Jess‘ Brust.
Ihre Hände krallten sie sich an seiner Jacke fest, ohne das sie es beabsichtigt hatte, ohne, das Jess damit gerechnet hatte.
Genauso wenig beabsichtigt, fing sie an zu schluchzen und vergrub ihr Gesicht an Jess‘ Hals und genauso wenig hatte Jess auch damit gerechnet.
Dieses Mädchen forderte ihn. Seit ihr sie kannte, keine 72 Stunden, hatte er schon häufiger verschiedene Verhaltensweisen gezeigt, als in den letzten zehn, wenn nicht sogar fünfzehn, Jahren seines Lebens.
In den letzten Jahren war sein Verhalten auf wenige Dinge beschränkt - pöbeln, provozieren, flirten, baggern, ignorieren - und damit hatte es sich.
Er hatte mit allem gerechnet, das sie ihn anschreit, ihm die Augen auskratzt, ihn einfach stehen lässt, aber nicht damit.
Sie kannte ihn nicht und er kannte sie nicht, trotzdem kam es ihm vor als sei er in diesem Moment alles was sie hatte, wahrscheinlich war es so und wenn er ehrlich war, war er froh darüber.
Vorsichtig legte er die Arme um sie. Unsicher ob es angebracht war, aber sicher, dass es das war was sie wollte, was sie brauchte, vielleicht sogar das was er brauchte. Er musste sich selbst Beweisen, dass er mehr war als der vorlaute Großstadtpunk. Er war nie gut in so etwas gewesen und würde es nie sein, aber in diesem Augenblick schien er seinen Job ganz gut zumachen.
„Lass uns gehen!“ Jess klang sachlich, als er Ty ein Stück wegdrückte und sie zum Auto führte.


[...] Don't worry about me, I'm gonna make it alright
Got my enemies crossed-eyed in my sight [...]
Jess lehnte sich im Fahrersitz zurück. Egal was andere über diese Situation sagen würden oder tun würden, er war restlos überfordert. Der Anfang war zwar leichter gewesen, als er erwartet hatte, aber was kam jetzt?
Ty saß neben ihm, die Beine angezogen und die Wolldecke vom Rücksitz bis zum Kinn hochgezogen. Es zerrte an Jess Nerven das sie einfach nicht aufhörte zu weinen. Am liebsten hätte er sie angeschrieen, sie soll mit diesem dummen Geheul aufhören.
Aber hätte es etwas besser gemacht? Verdammt, noch mal - Nein! Er war kein Idiot, wenigstens nicht immer, daher wusste er zumindest so viel.
Jess atmete tief durch. Ein weinendes, verzweifeltes Mädchen, in seinem Auto, selbst Dean Forester, wäre ihm gerade ein lieberer Begleiter gewesen, obwohl, vielleicht auch nicht, aber zumindest hätte Dean Ty trösten können.
[...] I take a bad situation gonna make it right
In the shadows of darkness I stand in the light[...]
Gut das wenigstens sein CDPlayer noch funktionierte. Trotz des unsanften Fluges gegen die Heckscheibe, war das Teil noch intakt.
„Hey Ty?“ Jess fiel nichts besseres ein, als es einfach drauf ankommen zu lassen, ihr auf den Schlips zu treten „Warum erzählst du ...nicht einfach... was los ist. Ich glaub zwar nicht...“ Jess brach ab. Scheiße, was sollte der Mist überhaupt. Tiana war ein emotionales Frack und daran würde er nichts ändern können.
[...] You see it's our style to keep it true
I've had a bad year, a lot to go through
I've been knocked out, beat down, black and blue [...]

Ty sah Jess von unten herauf an. Er war ein Fremder. Ein völlig Fremder und dazu noch nicht einmal einer von der super netten Sorte. Aber auch keiner von der üblen Sorte. „Ich ..ich kann ...“ Tiana atmete tief durch, langsam stellte sie ihre Füße auf den Boden und richtete sich auf „Mein Dad prügelt mich seit Jahren. Ich hab‘s nicht mehr ausgehalten und...“ Ty versuchte Jess anzulächeln „...hier bin ich!“ „Und das ist alles?“ Jess war sich sicher das sie die Wahrheit sagte, aber nicht die ganze Wahrheit. Ty blinzelte ein paar Mal. So sollte es nicht sein...
„Es ist meine Sache ich will... Ich kann nicht darüber...“
Jess nickte „Wir sollten irgendwo Klamotten für dich auftreiben. Du kannst nicht immer in dem Pulli rumlaufen.“
Diesmal lächelte Ty wirklich, ein Lächeln das Jess bei ihr noch nie gesehen hatte.
[...] If I fall back down, you're gonna help me back up again
It takes disaster to learn a lesson
You're gonna make it through the darkest night [...]

„Ja, sollten wir wohl.“ „Wir haben nur ein Problem.“ Ty schaute Jess fast ängstlich an „Was?“ Ihre Stimme zitterte immer noch, auch wenn die Tränen verschwunden waren. „Ich bin pleite. Ein Dollar das war‘s.“ „Also?“
„Arbeiten,“ gab Jess knapp zurück.
„Kann ich was fragen?“ Tiana schaute Jess bittend an. Er gab ihr nur ein kurzes Nicken als Antwort. „Warum machst du das?“ „Was?“ Jess war sich nicht ganz im klaren darüber, auf was Ty hinaus wollte. „Das hier - durch die Gegend zu fahren, zu arbeiten, wenn du Geld braucht, psychisch Gestörte kutschieren.“ „Du bist ni...“ „Lenk nicht ab!“ Ty schien für den Moment fast wieder die Alte zu sein. Nicht das scheue Reh, am Abend in Bluffton, sondern Ty mit den abgedrehten Sprüchen, die Jess mir an eine Psychopatin erinnerte als die andere.
Jess zuckte mit den Schultern „Ich glaube ich weiß es selbst nicht!“ „Du lügst!“ „Ich lüge nicht!“ Jess klang beleidigt als er Ty antwortete. „Doch tust du!“
„Damn it, Ty!“
[...] Even if I look and act really crazy
I went way down, she betrayed me
Now my vision is no longer had [...]

„Dein Problem, wenn du‘s mir nicht erzählen willst!“ Diesmal klang Ty nicht weniger beleidigt als Jess. „Himmel, wenn du‘s unbedingt wissen willst. Ich laufe weg! Genau wie du, nur nicht aus den selben Gründen!“ Jess schlug wütend mit einer Hand auf‘s Lenkrad, bevor er mit der anderen den Zündschlüssel umdrehte und Gas gab. „Und deine Gründe wären?“ „Was geht dich das an?“ „Das Selbe was dich meine Gründe angehen. Jess, wir kennen uns nicht, aber so wie es aussieht, werden wir einige Zeit miteinander auskommen müssen. Wir haben also zwei Möglichkeiten. Ersten wir schweigen, über die Dinge, über die wir nicht reden wollen und fragen den andern auch nicht danach oder wir packen aus, alles, gnadenlos, ohne Rücksicht auf Verluste.“ Jess beobachtete sie, jeden Zentimeter ihres Gesichts, jedes Augenzwinkern, jedes Verziehen der Mundwinkel.
Die Sonne stand inzwischen höher, er spürte wie das innere des Autos sich ständig mehr erwärmte. Tage waren lang, aber wenn man Hunger hatte, kein Geld hatte, auf der Suche nach einem Job war, waren sie nie lang genug um tatsächlich einen zufinden.
„Ich tendiere zu erstens.“, gestand er offen. Sein Gegenüber, dieses nicht mehr ganz so fremde Mädchen, lächelte ihn traurig an „Ich auch.“
Alles was ihm zu tun blieb, war kurz zu nicken und, nachdem er einmal tief durchgeatmet hatte, seinen Blick auf die Straße zu richten.
[...] If I fall back down, you're gonna help me back up again
If I fall back down, you're gonna be my friend [...]
„Wohin fahren wir?“, fragte Ty unbekümmert von Jess‘ kleinem Ausraster. „Arbeit suchen, was denkst du denn?“

***

Jess schnaufte, als er die zehntausendste Kiste hoch hob und sich seinen Weg durch den schmalen vollgestellten Flur bahnte. Sein ganzer Oberkörper tat ihm weh. Als wäre es nicht genug gewesen schon den ganzen Nachmittag des Vortages damit zu verbringen Kisten zu schleppen. Nein, natürlich nicht.
Heute ging es gleich weiter.
Aber, erinnerte er sich wieder, es gab gutes Geld. Vier Dollar pro Stunde für ihn, zwei für Tiana. Gestern hatten sie beide fünf Stunden gearbeitet, was nach Adamriese dreißig Dollar machte. Dazu kam das sie nach der Arbeit umsonst duschen konnten. Ein Luxus für den sonst eher selten Geld da war, auch wenn er es nicht gerne zugab.
Die dreißig Dollar von gestern hatten sie bar auf die Hand bekommen und , wie Jess gerne hinzufügen würde, für Mädchen typisch, hatte Ty gleich fünfzehn Dollar in einem Second Hand Laden verprasst. Wie gesagt er würde es gern hinzufügen, tat es aber nicht - Immerhin Tiana war abgehauen ohne etwas mitzunehmen. Klamotten zum wechseln und eine Jacke waren eine Notwendigkeit.
Mit einem weiteren Seufzer, stellte Jess die Kiste auf der Ladefläche eines mittleren Trucks ab und machte sich wieder auf den Weg nach drinnen.
Ty kniete auf dem Boden und war immer noch damit beschäftigt, den ganzen Krempel in Kisten zu verstauen.
Wenn sie Glück hatten, würde das Ausräumen das alten Sozialbaues ihnen noch für, na einen vielleicht zwei weitere Tage Arbeit geben und bei dem Lohn wäre Geld etwas über das sie sich erst in ein bis anderthalb Wochen wieder Gedanken machen. Eventuell sogar länger.
„Wo ist die zwei andern?“ Jess schaute sich in dem kleinen Raum suchend um. „Im zweiten Stock, fangen an die Kisten aus dem Flur zu räumen.“ Ty sah nicht von ihrer Arbeit auf. Arbeiten, das war neu für sie, aber das hier war nicht schlecht und das sie mitarbeitete half ihr und, haha, wer hätte es Gedacht, Jess.
Ty war aufgeregt, es war neu für sie zu arbeiten aber wie neu würde es erst sein ohne Ziel, Tage - wochenlang durch die USA zu touren? Und das mit Jess. Ty war nie eine gute Menschenkennerin gewesen aber eins wusste sie auch so - der Streit auf dem Highway war nicht der letzte gewesen, den sie beide hatten. Es würde mehr geben, vielmehr.

Die Schatten wurden allmählich länger, als der Truck, der den ganzen Tag vor dem Haus geparkt hatte sich in Bewegung setzte. Jess hatte irgendwann aufgehört mitzuzählen, wie viele Trucks er in den letzten drei Tagen beladen hatte. Er wusste nur das es einige gewesen waren.
Die Menschen, die hier gelebt hatten, hatten nicht viel Wert auf ihre Besitztümer gelegt, die meisten Dinge hatten sie einfach zurückgelassen.
So wie er. Vor einigen Monaten, hatte auch er den größten Teil seines Besitzes hinter sich gelassen. Es war nicht so, als hätte er jemals viel besessen und, abgesehen davon, war er sich relativ sicher, dass seine Sachen nicht von einer Entrümpelungsfirma zusammengepackt und weiter verkauft werden würden. Relativ.
Jess stand gemeinsam mit Ty vor der abgeschlossenen Haustür, des Hauses, das Morgen, um diese Zeit nicht mehr existieren würde. Morgen um Sechs Uhr früh, kamen die Abriss Leute. Für Drei, war die Sprengung angesetzt.
„Du hast wie viel?“ Jess richtete seinen Blick auf Ty während sie kurz überlegte. „Acht stunden, zu zwei.“ Ty überlegte kurz „Sechszehn Dollar. Plus fünf Extra, weil Mr. Cone mich so gut leiden konnte.“
Jess nickte. Mr. Cone war ein alter fetter, schmieriger Umzugsunternehmer, der so ziemlich alles angrub, aber wenn man es zu seinem Vorteil nutzen konnte und er nicht zu aufdringlich wurde... wieso nicht?
„Ok, das macht mit meinen zweiunddreißig, satte zweiundfünfzig Dollar!“ Diesmal war es an Ty zu nicken „Und was jetzt?“ Jess zuckte mit den Schultern „Morgen noch einmal Kisten schleppen und weitere fünfzig einstecken oder...“ „Ich glaube das - oder - gefällt mir jetzt schon besser“, warf Ty ein.
Jess grinste sein schiefes Grinsen „...oder, wir setzten uns ins Auto und fahren weiter.“ Er beobachtete Ty aufmerksam während sie sich umsah und schließlich einen Blick zum Himmel warf „Ich hab doch schon gesagt dass das Oder mir besser gefällt.“ „Ok!“ Jess setzte sich in Bewegung, sein Wagen stand auf einem kleinen Parkplatz fünf Minuten die Straße runter. Ty folgte ihm ohne ein weiteres Wort, obwohl...
„Jess!“ „Huh?“ „Würdest du mir nen gefallen tun?“ Jess blieb stehen und drehte sich zu Ty um „Was?“ „Könnten wir vielleicht nach...“ Ty zögerte kurz „... New... Orleans... Fahren?“ Jess versuchte nicht darüber nach zudenken, warum Ty ausgerechnet nach New Orleans wollte aber „Ok“
Old Bull Lee, wir kommen.

wow, das war mal ein langer teil! schön!
außerdem find ich es gut, dass jess und ty jetzt zusammen
"reisen". so sind sie beide nicht mehr so furchtbar alleine.
und was tys vater sonst noch mit ihr gemacht hat möchte
ich vermutlich gar nicht wissen. gut, dass sie jetzt von ihm
weg ist.
aber wieso will sie ausgerechent nach new orleans? bin
gespannt auf den nächsten teil
lg
Heyyyy!

Ich bin durch mit den Prüfungen! Heute war meine letzte...endlich!
Ich habe letzte Woche auch die Prüfungen für die Fachhochschulreife geschrieben*sfz*
Verstehe dich also auch...
Jetzt beginnt das warten auf die ergebnisse...

soo ein hammer Teil!

Zitat:Ein halbes Jahr, ein verdammtes halbes Jahr fuhr er schon durch die Gegend, ohne zu wissen wie lange er noch unterwegs sein würde. Er hatte kein Ziel, also gab es auch kein absehbares Ende für seine Reise. Reise. Suche. Diese Worte trafen es nicht.
Flucht. Flucht war ein Wort das zumindest zum Teil zutraf. Wenn er ehrlich war, war es sogar DAS Wort. Er war auf der Flucht. Er floh vor sich selbst, seinem Onkel und vor allem vor IHR.
Würde sie jetzt vor ihm stehen...
Er würde sterben. Der Blick, dieser Blick den sie hatte als - Nein - alles den Bach hinunter ging und dabei war alles was er wollte mit ihr zusammen zu sein.
Eines der stellen, die mir sehr gut gefallen haben!
Manchmal möchte ich auch flüchten...

Ich finds klasse, wie du Jess beschreibst...und das er wieder Ty getroffen hat, freut mich.
Ich mag sie irgendwie...Die denke beiden sind sich ähnlich, allein wie er schon gesagt hat, das sie beide weglaufen *g* Wenn auch aus unterschiedlichen Gründen und ihr Grund schlimmer ist... Ich denke die beiden tuen sich gegenseitig gut*g*

Überrascht mich nicht, das er nichts dagegen hat nach New Orleans zu fahren, er hat ja kein genaues Ziel...
Mal sehen, was sie dort erwartet!

Liebe Grüße
Eine total "geduldig" wartende Chery Wink
schnuffeline schrieb:wow, das war mal ein langer teil! schön!
außerdem find ich es gut, dass jess und ty jetzt zusammen
"reisen". so sind sie beide nicht mehr so furchtbar alleine.
und was tys vater sonst noch mit ihr gemacht hat möchte
ich vermutlich gar nicht wissen. gut, dass sie jetzt von ihm
weg ist.
aber wieso will sie ausgerechent nach new orleans? bin
gespannt auf den nächsten teil
lg
dankeschön!
die frage, warum new orleans, wird erst im übernächsten Kapitel erleutert Wink
dafür, gibt es im nächsten eine Enthüllung in Sachen Briefe, die vielleicht einiges, was den Verlauf der FF angeht, klarer werden lässt.

Chery schrieb:Heyyyy!

Ich bin durch mit den Prüfungen! Heute war meine letzte...endlich!
Ich habe letzte Woche auch die Prüfungen für die Fachhochschulreife geschrieben*sfz*
Verstehe dich also auch...
Jetzt beginnt das warten auf die ergebnisse...

soo ein hammer Teil!

Eines der stellen, die mir sehr gut gefallen haben!
Manchmal möchte ich auch flüchten...

Ich finds klasse, wie du Jess beschreibst...und das er wieder Ty getroffen hat, freut mich.
Ich mag sie irgendwie...Die denke beiden sind sich ähnlich, allein wie er schon gesagt hat, das sie beide weglaufen *g* Wenn auch aus unterschiedlichen Gründen und ihr Grund schlimmer ist... Ich denke die beiden tuen sich gegenseitig gut*g*

Überrascht mich nicht, das er nichts dagegen hat nach New Orleans zu fahren, er hat ja kein genaues Ziel...
Mal sehen, was sie dort erwartet!

Liebe Grüße
Eine total "geduldig" wartende Chery Wink
welche Fachrichtung hast du den gemacht?
im ersten moment ist das warten furchtbar, aber nach ein paar tagen wird es nebensächlich. die prüfung ist geschrieben, daran wie sie ausfällt kannst du jetzt nichts mehr ändern.
ok, für mich leicht zu sagen, ich hab meine vornoten alle bestätigt, bzw. konnte gependelt werden, woraufhin die kommisarin mich dann doch in beiden fächern auf die bessere note gesetzt hat, weil ihr noten bild mir gefallen hat.

vielen dank! freut mich das dir der abschnitt so gut gefallen hat. Ich glaube New Orleans wird euch gefallen, oder vielleicht auch nicht New Orleans, aber das Kapitel.
Es ist eins meiner persönlichen Favoriten, was auch daran liegt, dass Jess und Ty dort das tun, was ich super gern mal machen würdeBig Grin


INFO
Wenn ihr Lieder aus der FF nicht kennt, oder Namen die erwähnt werden - die Trivia auf Seite 1 ist immer aktuell!

Sindy85

Big Grin Ja, ein neuer Teil!!!! Smile

Ja, wer ist SIE bloß???? WinkWinkWink

Mit Ty hat Jess so seine Probleme, jetzt machen sie sich zusammen auf den Weg! Schauen wir mal.

Der Vater, naja kein Kommentar! So ne Leute gehören ins Gefängnis!

Nungut, ich hoffe es geht bald weiter und ich erfahren, was sie in New Orleans will!

Liebe Grüße Sindy
Sindy85 schrieb:Big Grin Ja, ein neuer Teil!!!! Smile

Ja, wer ist SIE bloß???? WinkWinkWink

Mit Ty hat Jess so seine Probleme, jetzt machen sie sich zusammen auf den Weg! Schauen wir mal.

Der Vater, naja kein Kommentar! So ne Leute gehören ins Gefängnis!

Nungut, ich hoffe es geht bald weiter und ich erfahren, was sie in New Orleans will!

Liebe Grüße Sindy
wie gesagt, bis New Orleans dauert es noch etwas Wink
danke für dein FB.

bin grad etwas frustriert, FB wird von Teil zu Teil weniger.Sad
huhu, ihr Leser!
Gefällt's euch nicht mehr? Wenn ja, was gefällt euch nicht?
Nehme Kritik gerne an!
Poste ich zu schnell? Zu langsam? Ist es Langweilig?

naja, weiter geht's

*****

The Letter - Light This Endless Dark

Janet McKenzie las den Brief immer und immer wieder, trotzdem begriff sie es nicht. Ein völlig Fremder, teilte einen Teil seines Lebens mit ihr, nicht nur mit ihr, so stand es zumindest in diesem Brief ... Es ist nicht der erste Brief den ich schreibe...
Sie konnte es einfach nicht verstehen. In ihren Siebzig Jahren hatte sie viel gesehen und gehört, aber das noch nicht.
Sie kannte den Film Message in a Bottle, sie hatte ihn vor ein paar Jahren mit ihrer Enkelin gesehen, aber die Geschichte stammte aus der Feder eines Autors. Einem zuviel gelobten, wie sie fand, wenn auch die Idee nicht schlecht war, war sie doch ziemlich plump umgesetzt. Sie konnte es beurteilen, denn der Film hatte ihr gefallen, sogar sehr gut, daraufhin hatte sie das Buch gelesen. Bücher sollen in der Regel besser sein, als die Verfilmung, oder? In diesem Fall, traf es nicht zu, zumindest nicht in den Augen von Janet.
Mrs. McKenzie seufzte kurz. Zu viele Leute wurden heutzutage in den Himmel gelobt, obwohl sie nichts besonderes zustande brachten, selbst der Kerl den sie zur Zeit den Präsidenten der Vereinigten Staaten schimpften.
Vorsichtig legte sie den Brief zur Seite.
Es war Samstag morgen, um die Mittagszeit würde Teressa ankommen und sie musste noch das Zimmer fertig machen, kochen und was sonst noch so anfiel.
Es war das letzte Wochenende des Monats und egal wie viel Stress das bedeutete und wie viel Mühe es ihr jedes Mal bereitete, sie lebte für diese zwei Tage. An diesen zwei Tagen sah sie ihren, wenn auch inzwischen erwachsenen, kleinen Engel.

***

„Granny!“ Ressa sprang aus ihrem silbernen Volvo S60 R und rannte auf ihre Grandma, die gerade aus dem Haus gekommen war, zu.
Ressa wusste warum sie das hier einmal im Monat tat. Zum einen um ihre Granny zu sehen, zum andern um Ruhe zu haben von ihrem Day-after-Day- Stress in Yale und oft gelang es ihr nicht einmal hier, richtig abzuschalten.
„Teressa!“ Janet umarmte ihre Enkelin herzlich „Ich hab schon gewartet!“ „Tut mir leid, Gran. Ich wurde noch von Doyle tyrannisiert.“ Janet löste die Umarmung „Das macht doch nichts, Honey!“ Janet führte Ressa in Richtung Haus „Was hat er den gemacht?“
Ressa trat nach ihrer Großmutter ins Haus und schloss die Tür hinter sich „Meinen Artikel aus der nächsten Ausgabe der Daily News gestrichen.“ Ressa schmiss entrüstet die Arme in die Luft, um ihre Wut zu verdeutlichen. Sie war kein Mensch der laut wurde, der Schrie, daher hatte sie sich angewöhnt ihre miese Stimmung anders auszudrücken.
„Und weißt du warum?“ Janet wollte diesem Burschen am liebsten da hin treten, wo es ihm bestimmt weh tun würde, aber es war wichtig etwas zu tun, um das zubekommen was man will, sie wusste es und Teressa wusste es, davon war sie überzeugt. Warum dann die Aufregung?
„Nichts außergewöhnliches, kein Pepp, nichts warum sich irgendwer schert...“ Die Einundzwanzigjährige ließ sich auf einem der Küchenstühle nieder, während Janet eine Tasse und den dazu gehörigen Kaffee holte. Von der Haustür bis zur Küche, waren es nicht mehr als zehn Schritte und die beiden hatte diese Strecke schnell zurück gelehnt. Die Küche war ein wesentlich angenehmerer Raum für Unterhaltungen, als der Flur oder das Wohnzimmer. Eigentlich spielte sich bei den McKenzies immer alles in der Küche ab. Nicht nur hier bei Janet, sondern auch im Haus von Ressas Eltern, in den Häusern von Ressas Onkeln und Tanten.
„Und verstehst du seine Meinung?“
Ressa zuckte mit den Schultern „Ja und nein. Die Daily News gibt es, seit es Yale gibt und dementsprechend müssen die Ausgaben sein aber, das was mich wirklich aufregt... Statt meines Artikels hat einer ein Essay einer Philosophiestudentin aus dem ersten Semester drucken lassen. Einer Studentin die noch nicht mal zur Zeitung gehört. Ich bin seit zwei Jahren, seit zweieinhalb Jahren dabei, ich tu alles für die Zeitung... Aber mein Artikel wird gestrichen!“
Janet nickte „Dann schreib für‘s nächste mal was besseres!“
Teressa grinste, das war ihre Gran, und nahm einen Schluck von ihrem Kaffee. Sie beobachtete ihre Gran als sie sich zu ihr an den Tisch setzte. Sie war noch nicht Alt, immerhin nicht so Alt wie andere Großmütter und sie wusste wie sie mit ihrer Enkelin reden musste. Nichts was sie jemals sagte war böse gemeint, aber es reichte immer, um Ressa einen Anstoß zum Nachdenken zu geben. „Und was?“ „Das hier, wär vielleicht etwas!“ Janet reichte ihrer Enkelin ein zusammengefaltetes Stück Papier, das schon die ganze Zeit auf dem Tisch gelegen hatte.

***

„Und warum denkst du das würde eine gute Story werden?“ Sie hielt den Hörer etwas weiter von ihrem Gesicht, um zu vermeiden das Doyle ihr Seufzen hörte. Immer wieder die gleiche Frage, seit einer viertel Stunde, immer wieder. Ressa verdrehte genervt die Augen „Weil es ein Junge ist, in unserem Alter, weil er ein Leben führt wie es niemand der Yale Studenten kennt, weil er nicht nur Verantwortung für sich, sondern auch eine völlig Fremde übernimmt!“
„Ja, ja...“, hörte Ressa Doyle durch Telefon grummeln „Wenn es danach ginge, könntest du auch über einen neunzehn jährigen Vergewaltiger schreiben.“
Ressa ließ sich mit einem erneuten Seufzer neben ihre Großmutter aufs Sofa fallen und lehnte ihren Kopf gegen deren Schulter. Sie konnte es nicht sehen, aber um Janets Mundwinkel, spielte ein kleines Lächeln, ein überzeugtes Lächeln. Niemand schlug ihrer Enkelin so schnell etwas ab.
„Doyle, sieh es so - So wie er es schreibt, gibt es noch andere Briefe, was, wenn wir es schaffen diese Briefe durch einen Artikel ebenfalls öffentlich zu machen? Was, wenn andere Zeitungen, zum Beispiel die New York Times, diese Geschichte aufgreifen. Die Yale Daily News würde mehr Aufmerksamkeit bekommen und das in der Zeit in der du Chefredakteur bist.“
Ressa lehnte sich zurück und schloss die Augen. Bitte, bitte lass ihn anbeißen. Doyle war, wie vermutlich schon viele Redakteure vor ihm, darauf bedacht aus seinem Posten so viele Vorteile wie irgend möglich zu schlagen und die Aussicht auf Aufmerksamkeit durch die New York Times, sollte eigentlich ihr nötigstes tun. „Gibt es eine Möglichkeit mir den Brief zu Faxen?“ Doyle klang, anders als sonst erwartungsvoll und, wie Ressa gehofft hatte, karrieregeiler als sonst.
„Ich muss in einen Copyshop, aber ja es gibt eine Möglichkeit!“
„Gut, dann schick ihn mir und am Montag sehen wir weiter!“
Ressa schaute Janet lächelnd, mit funkelnden Augen, an und nickte, bevor sie Doyle antwortete. Sie sah aus wie Louis Lane vor einer großen Enthüllung. „Danke, du bekommst das Fax in der nächsten halben Stunde!“
Immer noch lächelnd legte Ressa auf und gab ihrer Granny einen Kuss auf die Wange „Danke!“ Janet erwiderte das Lächeln ihrer Enkelin „Für dich immer!“

Nicht nur der Samstag, auch der Sonntag Vormittag, vergingen so schnell das es Teressa fast leid tat. Sie genoss es Zeit mit ihrer Großmutter zu verbringen. Bei ihr und nur bei ihr konnte sie, sie selbst sein.
Kein Uni-Stress, kein aufgesetzte Selbstbewusstsein, wenn sie eigentlich lieber im Erdboden verschwunden wäre, kein falsches Lächeln, nur um keinen Streit mit irgendwem zu bekommen.
Dazu kam das ihre Granny trotz ihres Alters, ziemlich cool war. Wann immer die Zeit an den Wochenenden es erlaubte gingen sie Shoppen, ins Kino oder saßen einfach nur faul auf der kleinen Holzterrasse, hinterm Haus und unterhielten sich.
Dieses Wochenende war anders verlaufen.
Direkt nach dem Telefonat mit Doyle, hatte Ressa den Brief genommen und war in die Stadt gefahren. Von dort aus hatte sie den Brief an die Daily News gefaxt.
Zurück bei ihrer Granma hatte sie sich am Küchentisch ausgebreitet und versucht möglichst viele Informationen aus dem Brief zu filtern.
Wer auch immer den Briefverfasst hatte, hatte Probleme, er bezeichnete sich selbst als Magnet für Probleme. Er war sich bewusst darüber, dass es nicht alltäglich war Briefe an irgendwen zu schreiben, ohne ersichtlichen Grund und er machte es mehr als deutlich, dass er bereits mehrere Briefe geschrieben hatte.
Er war verzweifelt, zumindest in dem Moment in dem er den Brief schrieb, er war nicht er selbst. Er benutzte ein Pseudonym. Ressa war sich nicht völlig sicher, aber irgendwo, in irgendeinem Buch glaubte sie, hatte sie den Namen Sal Paradise, schon mal gelesen.

***

Das Wochenende war so schnell vergangen, daher erschien es ihr fast unwirklich, dass der Montag morgen sich so sehr in die Länge zog.
Erst hatte sie eine halbe Stunde auf Doyle warten müssen, da er irgendwelche Probleme mit der Druckerei zu klären hatte, dann war sie eine halbe Stunde lang nicht zu Wort gekommen, weil Doyle sich ausführlich über die Druckerei beschwerte, dann hatte er ihr erklärt, dass sie mit dem Artikel durchaus ein Risiko eingingen, dann, dass sie nicht alleine daran arbeiten würde, weil die Sache durchaus etwas Großes werden könnte und wieder war sie nicht zu Wort gekommen.
Nun saß Ressa wartend auf einem Stuhl vor Doyles Schreibtisch im Office der Daily News und beobachtete wie der braunhaarige Junge, der eher einem Loser glich als einem zukünftigen Starreporter, ein paar Papiere überflog.
Er liebte es Menschen zu quälen und genau das tat er gerade mit ihr.
In seiner Gegenwart zog sich die Zeit wie Gummi, wie es dieser Morgen mal wieder bewiesen hatte. Ressa schien es, als sei erneut eine halbe Stunden vergangen, als er schließlich wieder auf sah „Bis ich der Meinung bin, dass der Artikel druckreif ist, arbeitest du nebenbei weiter an deinen regulären Artikel.“ Doyle unterstützte seine Aussage durch ein bekräftigendes Kopfnicken, während er sich von seinem Stuhl erhob und seinen Blick kurz schweifen ließ „Warte kurz hier!“ Ohne weitere Erklärung ging er um seinen Schreibtisch herum und mischte sich in das Getümmel, der geschäftigen Redaktion.
Ressa sah ihm nach, wie er sich seinen Weg an den Tischen und Computern der Mitarbeitern vorbei bahnte. Warum machte er immer als so kompliziert?
Sie konnte den Bericht auch alleine machen, oder etwa nicht?
Es dauert fast zehn Minuten bis Doyle zurückkam, an seiner Seite einem Mädchen, das wie Ressa schätzte etwa ihr alter haben dürfte und einen, im Gegensatz zu Doyles, freundlichem offenen Gesichtsausdruck.
„Teressa, darf ich vorstellen deine Kollegin - Rory Gilmore, ihr kennt euch sicher schon. Sie wird sich mit der zusammen um diese Briefsache kümmern.“
Die beiden Mädchen lächelten sich freundlich zu, während Doyle wieder auf seinem Stuhl platz nahm. Ressa kannte Rory nicht, nicht persönlich zumindest, aber ihr Gesicht kam ihr durchaus bekannt vor. Sie wusste auch, dass Rory Gilmore mit zu den besten Reporterinnen der Daily News gehörte. Sie hatte schon einige Berichte geschrieben, die großen Anklang gefunden hatten.
„Ich habe Rory bereits erzählt um was es geht und sie gebeten sich Gedanken zu machen wie ihr am besten vorgeht. Bevor ihr jetzt loslegt, würde ich gerne Wissen wie ihr euch das ganze vorstellt!“
Rory machte eine kurze Bewegung um Ressa anzudeuten das sie anfangen soll. Ressa nickte kurz, bereit es Doyle zum etwa zehnten Mal zu erklären und schaute dann zu Doyle. „Ich denke eine Sache die wir zu erst verfolgen sollten ist, ob bereits weitere Briefe publik gemacht worden sind und wenn ja, diese Briefe zusammen zutragen und mit ihren Empfängern zu sprechen.!“
„Rory?“ Doyle schaute von Ressa zu Rory, ohne Ressa Worten viel Bedeutung zu schenken.
„Das wäre auch mein erster Punkt gewesen. Ansonsten, sein Pseudonym ist ein Punkt über den man Nachforschungen anstellen kann. Klar ist, Sal Paradise ist das Pseudonym, das Jack Kerouac für sich selbst in On the Road verwendete. Die frage ist, warum verwendet unser Briefschreiber dieses Pseudonym?“
Ressa schloss kurz die Augen. Das war‘s! On The Road, Unterwegs, Jack Kerouac, daher kannte sie den Namen.
Ressa öffnete ihre Augen schnell genug wieder, um zu sehen, wie Doyle die Nase rümpfte „Ohne genügend Informationen ist das nicht zulösen. Interessanter wäre es den Lesern einen Einblick in Jack Kerouacs Buch zu geben, damit zu verstehen, woher die Zusammenhänge zwischen Pseudonym des Buches und unseres Sals kommt.“
Ressa grinste, bevor sie sich an Doyle wandte „Ich denke, genau das wollte Rory damit sagen!“

Sie liebte On The Road, so wie sie viele Beatnik-Werke liebte.
Sal gehörte, neben unzähligen anderen Charakteren, zu ihren Lieblingen.
Sie hatte das Buch mehr als einmal gelesen.
Der Gedanke daran, dass jemand dieses Buch, ebenso liebte wie sie selbst, genug liebte, um Sal als Pseudonym zu nutzen, sorgte dafür, dass sie den Artikel noch ernster nahm, als jeden Artikel den sie bisher geschrieben hatte.
Aber etwas daran irritierte sie. Etwas an dem Brief, etwas an der Art wie er geschrieben war, etwas an der Handschrift, hinterließ ein merkwürdiges Kribbeln in ihrem Bauch.
Seit Doyle ihr den Brief gezeigt hatte, seit sie wusste, dass sie an dem Artikel arbeiten würde, empfand sie eine innere Unruhe. Innere Unruhe, so ganz traf das es nicht. Sie war angespannt, ungeduldig mehr zu erfahren, bereit Erkenntnisse zu gewinnen, die ihr vielleicht nicht gefallen würden. Woher kam das?
Erkenntnisse, die ihr nicht gefallen würden?
Es gab keinen Grund dazu, egal welche Erkenntnisse sie gewinnen würden, es gab keinen Grund, aus dem ihr diese nicht gefallen sollten.
Aber dieses Gefühl war da. Eine kleine Gewitterwolke, im Moment noch weit entfernt, aber sie war sich sicher, sie würde näher kommen und irgendwann würde es Regnen, Donnern, Blitzen und sie würde mittendrin stehen.

hey,

Richtung Wirtschaft hab ich gemacht...
Wir haben heute unsere ergebnisse in wirtschaft bekommen, was ja doch ziemlich schnell war, hätte damit nicht gerechnet...Bin gespannt, ob alles zum schluss gut geht!

uiii, der brief ist angekommen *gg* sehr gut*hehe* und mal wieder interessant, wo er gelandet ist!
Würde zu gern wissen, was genau da drin stand...
Es ist eine gute idee, das die Oma die Idee hatte. So bekommt Ressa wenigstens ne chance...
Ob Jess das mitbekommen wird? Glaube nicht, das er so begeistert davon wäre...aber vielleicht irre ich mich...

Als ich Yale und Doyle gelesen hab, dachte ich nur oh nein, die arme *gg*
aber ne gute idee, wie sie ihn gelockt hat...
Mal sehen was daraus wird!

Freu mich drauf!
Kommen bestimmt wieder mehr fb´s!

Liebe Grüße
Chery
Zitat: yep, das twilight(new moon, eclipse)-fieber hat mich gepackt.
ich überleg schon seit einer woche, ob ich mich nicht mal an einer vampir story ala edward&bella versuchen soll, aber ich glaub ich lass es bleiben Wink
Das find ich toll. :gg:
haha ich hab mich auch schon an einem OS über die beiden versucht & dann ebenfalls beschlossen, es sein zu lassen. ^^

Zitat:„Hier ist der Anschluss von Luke Danes...“ „Dem miesgelaunten Diner Besitzer.“ „Lorelai!“ Jess zog verwundert die Augenbrauen zusammen. Lorelai? „Ok, ihr wisst wie es läuft sprecht nach dem Sig...“ „Piiiieeeeep“ „Himmel, Lorelai! Erinnere mich bitte daran, dass ich mich nie wie...“ Die Ansage brach ab, als das Signal ertönte.
Hier musste ich lachen. Das klingt nach Gg und ich kann's mir bildlich vorstellen. xD
Ich find's echt schön, dass er Luke anruft. Und dann kommen die Erinnerungen an das nein hoch, das uns allen mit ihm zusammen das Herz gebrochen hat. :/

Die Jess/Ty Szene mag ich sehr. Vor allem wir du ihre Situation beschreibst. Sie kennen sich nicht, brauchen sich auf eine Art aber scheinbar.
Ich mag die Freundschaft zwischen den beiden. Ich freu mich schon auf viele weitere Szenen zwischen den beiden.
Auf Tys Geheimnisse bin ich auch schon gespannt.

Mit Reesa fangen an sich die einzelenen Fäden zusammen zu finden. Ich freu mich schon auf die nächsten Kapitel und auf das, was sie mit sich bringen.
Chery schrieb:hey,

Richtung Wirtschaft hab ich gemacht...
Wir haben heute unsere ergebnisse in wirtschaft bekommen, was ja doch ziemlich schnell war, hätte damit nicht gerechnet...Bin gespannt, ob alles zum schluss gut geht!

uiii, der brief ist angekommen *gg* sehr gut*hehe* und mal wieder interessant, wo er gelandet ist!
Würde zu gern wissen, was genau da drin stand...
Es ist eine gute idee, das die Oma die Idee hatte. So bekommt Ressa wenigstens ne chance...
Ob Jess das mitbekommen wird? Glaube nicht, das er so begeistert davon wäre...aber vielleicht irre ich mich...

Als ich Yale und Doyle gelesen hab, dachte ich nur oh nein, die arme *gg*
aber ne gute idee, wie sie ihn gelockt hat...
Mal sehen was daraus wird!

Freu mich drauf!
Kommen bestimmt wieder mehr fb´s!

Liebe Grüße
Chery
bei uns ist dieses jahr ein mädel im wirtschaftsbereich wegen spickens bei der prüfung geflogen... na ja wenigstens keiner bei und im sozialenbereich.
schön das dir der teil gefallen hat
Big Grin ja ja yale ist schon so ne sache

Nici schrieb:Das find ich toll. :gg:
haha ich hab mich auch schon an einem OS über die beiden versucht & dann ebenfalls beschlossen, es sein zu lassen. ^^

Hier musste ich lachen. Das klingt nach Gg und ich kann's mir bildlich vorstellen. xD
Ich find's echt schön, dass er Luke anruft. Und dann kommen die Erinnerungen an das nein hoch, das uns allen mit ihm zusammen das Herz gebrochen hat. :/
Die Jess/Ty Szene mag ich sehr. Vor allem wir du ihre Situation beschreibst. Sie kennen sich nicht, brauchen sich auf eine Art aber scheinbar.
Ich mag die Freundschaft zwischen den beiden. Ich freu mich schon auf viele weitere Szenen zwischen den beiden.
Auf Tys Geheimnisse bin ich auch schon gespannt.

Mit Reesa fangen an sich die einzelenen Fäden zusammen zu finden. Ich freu mich schon auf die nächsten Kapitel und auf das, was sie mit sich bringen.
ich auch Big Grin
toll das die stelle gut ankommt.
von jess und ty szenen wirst du (werdet ihr) noch einige bekommen.
ich würde einfach mal behaupten, es bringt noch einiges mit sich

Sindy85

Big Grin Wieder ein wunderbarer Teil! Alos ich denke nicht, das es langweilig is, oder so!

Also ich muss mich zwar immer ein wenig hineinfitzeln, aber du machst das klasse!

Von wem war der Brief??? Jess??

Schreib bald weiter

Liebe Grüße Sindy
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