07.03.2022, 21:35
Anspielungen in Episode 4x04:
Show Content
Spoiler
Episoden-Titel: Interesting people on Christopher Street
Das ist ein Zitat aus einem Song ist, der auch später vorkommt:
(song while Midge walks to Christopher Street)
Here we live, here we love
This is the place for self-expression
Life is mad, life is sweet
Interesting people
Living on Christopher Street
Der Song heißt Christopher Street und stammt aus dem Musical "Wonderful Town" von 1953. Die Musik schrieb Leonard Berstein, es war eine Hommage an seine Heimatstadt New York.
PLOT: Sommer 1953 im Stadtteil Greenwich Village. Ein Stadtführer zeigt das Künstler-Viertel den Touristen, unter anderem auch den Schwestern Eileen und Ruth aus Ohio. Sie entscheiden sich zu bleiben und im Folgenden geht es um ihren Aufstieg, Erfolg und ihre Beziehungen.
Der Song "Christopher Street" ist das zweite Lied und spielt, während der Stadtführer die Gegend zeigt:
https://www.youtube.com/watch?v=i4JlCwzIACE
Christopher Street ist eine Straße im New Yorker Greenwich Village und war seit den 1970er Jahre das Zentrum der Schwulenbewegung, nachdem sich dort 1969 queere Menschen in den sogenannten Stonewall-Aufständen gegen Polizei-Willkür zur Wehr setzte. An dieses Ereignis erinnert der CSD (Christopher Street Day). Sicherlich lebten auch schon in den 1950er und 1960er Jahren dort viele queere Menschen. Zu der Zeit galt Homosexualität in den USA als Krankheit und homosexuelle Beziehungen waren illegal. Daher auch die Angst, dass Midge eine Polizistin sein könnte.
Das Lied wird im Musical von einem Stadtführer gesungen, der Touristen durch die Christopher Street und das Greenwich Village führt. Durch den Zusammenhang mit dem Musical wird nochmal deutlich, dass Midge dort fremd wie eine Touristin ist. Sie muss umständlich herausfinden, wo eine "Lesben-Bar" ist, während Susie dann später sagt, dass das Village ihr Zuhause ist und sie sich dort bestens auskennt.
_______________________
MIDGE: If we had a sound check, we'd know if the mic is working.
BOISE: Mic works. The sound guy just wasn't behind the board yet.
MIDGE: And the curtain and...
BOISE: Same guy who runs the board runs the curtain.
MIDGE: Maybe we could get a different guy to run the curtain.
BOISE: What am I, the WPA? A fucking chicken in every pot?
WPA steht für Works Progress Administration, ein Programm für mehr Arbeitsplätze von Roosevelt 1935 während der Weltwirtschaftskrise. Es lief 8 Jahre und hat ca. 8 Millionen Amerikaner in Arbeit gebracht. Es wurden Jobs zum Ausbau der Infrastruktur geschaffen, aber auch für Künstler, Musiker, Schriftsteller. Es hat anscheinend gut funktioniert, denn die Arbeitslosigkeit entwickelte sich in den 8 Jahren von 20% zu 2%.
Der Ausdruck „a chicken in every pot“ stammt aus dem Wahlkampf der 1920er Jahre, geht aber zurück auf den König Henri IV von Frankreich, der gesagt haben soll:
„I want there to be no peasant in my realm so poor that he will not have a chicken in his pot every Sunday.“
Es steht also dafür, dass man genug Geld hat sich einmal in der Woche ein Huhn leisten zu können, und zwar das gesamte Volk, dass es also Wohlstand in der gesamten Bevölkerung gibt. Der Spruch wurde daher später von den Republikanern im Wahlkampf verwendet. Er wird Herbert Hoover 1928 zugesprochen, aber der hat ihn wohl nie gesagt.
Boise möchte niemanden einstellen, um den Ablauf zu verbessern, wie Midge vorgeschlagen hat. Er sei nicht dafür zuständig, allen Arbeit zu geben und dafür zu sorgen, dass ‚ein Huhn in jedem Topf ist‘, also jeder genug Geld hat.
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(The Gordon Ford show in on TV)
GORDON FORD: Two years ago, you directed Vertigo, Terrific film. Last year, it was North By Northwest, which completely ruined my love of long walks through cornfields. Mission accomplished. ( laughter ) And now we have Psycho, which I understand is very scary. So, let me ask you, Mr. Hitchcock, because I'm curious: what scares you?
HITCHCOCK: Hard boiled eggs.
Der Filmregisseur Sir Alfred Joseph Hitchcock (1899-1980) ist Gast in der Talkshow und der Talkmaster spricht über seine letzten Filme:
Vertigo (auf deutsch: Vertigo - Aus dem Reich der Toten) ist von 1958. Wurde schon einmal ausführlich in Maisel erwähnt (Folge 3.4, Joel und Midge sehen die Hauptdarstellerin Kim Novak in Vegas) und Joel hat auch ein Poster davon zu hängen.
North by Northwest (auf deutsch: Der unsichtbare Dritte) ist von 1959.
PLOT: der Protagonist (Cary Grant) wird mit einem Spion verwechselt und erlebt allerlei Abenteuer. Berühmt ist die Szene, auf die hier auch angespielt wird: er wird mitten in der Einöde von einem Flugzeug gejagt und versucht sich in einem Maisfeld zu verstecken:
Psycho ist von 1960, also zu dem Zeitpunkt brandaktuell. Der Film ist inzwischen ein Kult Klassiker, der zum damaligen Zeitpunkt neue Maßstäbe für Thriller oder Horrorfilme gesetzt hat. Der Höhepunkt ist die Duschszene, in der die weibliche Protagonistin ermordet wird, ohne dass man irgendwas sieht und trotzdem ziemlich schockiert wird:
Alfred Hitchcock ist Gast der Talkshow und es geht um seine letzten drei Filme.
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ABE: Why didn't you come get me?
ASHER: I could see you were busy typing... it looked important. Maybe you were tattling on a sick relative or ratting out your son for stealing a Necco Wafer when he was 12.
Necco Wafers sind Süßigkeiten, lustige bunte Scheiben in verschiedenen Geschmacksrichtungen:
https://newengland.com/today/living/new-...co-wafers/
Sie wurden 1947 erfunden.
Asher vermutet sarkastisch, dass Abe seinen Sohn verpfiffen hat, weil er mal vor 12 Jahren einen Necco Wafer gestohlen hat. Hintergrund: Er fühlt sich ebenso von Abe verraten, weil dieser in einem Artikel beschrieben hat, wie sie beide mal Brandstiftung begangen haben.
_________________________
ABE: I have us all set up with Michael Kessler to deal with the FBI, so feel at ease. He's a great attorney. Best in the business.
ASHER: Sacco and Vanzetti had the best in the business, too. Must have been a great comfort as they sat in their electric chairs listening to their brains melt.
Ferdinando „Nicola“ Sacco (18891 - 1927) und Bartolomeo Vanzetti (1888 - 1927) waren zwei aus Italien in die USA eingewanderte Arbeiter, die sich der anarchistischen Arbeiterbewegung angeschlossen hatten. Sie wurden der Beteiligung an einem doppelten Raubmord angeklagt und 1921 in einem umstrittenen Prozess schuldig gesprochen. Nach mehreren abgewiesenen Revisionsanträgen der Rechtsanwaltschaft folgte 1927 nach sieben Jahren Haft das Todesurteil. In der Nacht vom 22. auf den 23. August 1927 wurden Sacco und Vanzetti im Staatsgefängnis von Charlestown auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet. Sowohl der Schuldspruch als auch das letztliche Urteil vom 9. April 1927 hatten weltweite Massendemonstrationen zur Folge. Kritiker warfen der US-amerikanischen Justiz vor, es handele sich um einen politisch motivierten Justizmord auf der Grundlage fragwürdiger Indizien. Entlastende Hinweise seien unzureichend gewürdigt oder sogar unterdrückt worden. Hunderttausende von Menschen beteiligten sich an Petitionen und versuchten damit, einen Aufschub oder die Aussetzung der Urteilsvollstreckung zu erreichen.
Asher meint also, dass selbst bei dem so bekannten Fall die Anwälte nicht verhindern konnten, dass sie hingerichtet wurden.
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JOEL: You being Chinese... Yes, it will be a surprise. But trust me, it will not be their biggest problem.
MEI: No?
JOEL: You not being Jewish, that's gonna wake the neighbors.
MEI: Right. They don't want you with a gentile. And a Chinese girl is like a double gentile. Triple gentile. More. Basically, you're walking in with the Lawrence Welk singers.
Gentile bedeutet Nicht-Jude.
Lawrence Welk war ein strenger Katholik, der von 1951 bis 1971 die Laurence Welk Show moderierte. Es gab Gesangs- und Tanznummern von verschiedenen Künstlern und eine Big Band mit verschiedenen Sängern und Sängerinnen.
Mei macht eine Anspielung auf die Lawrence Welk Show und bringt Lawrence Welk als Beispiel für einen Nicht-Juden, da er strenger Katholik war.
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FRANK: Ah, Shy Baldwin. He sings like an angel but sounds like a douche.
SUSIE: I don't want to talk about it.
FRANK: Well, he's Giancana's anyway, so we can't touch him.
Sam Giancana (1908 - 1975) war ein US-amerikanischer Mafioso und Oberhaupt der Gruppe "Chicago Outfit". Er war mit Frank Sinatra befreundet. Da Shy Baldwin ein fiktiver Charakter ist, kann man natürlich keine Verbindung der beiden finden. Wir wissen bisher nicht, aus welcher Stadt Shy Baldwin stammt, vielleicht aus Chicago?
Frank meint, dass Shy Baldwin von Sam Giancana und seiner Mafiagruppe beschützt wird und sie ihm deshalb nichts antun können.
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MAN: You're a cop.
MIDGE: What? No, I'm not a cop.
(Pointing to her coat)
This is Dior!
Dior, eigentlich Christian Dior, ist eine Luxusmarke, benannt nach ihrem Gründer Christian Dior (1905 - 1957). Die Marke wurde 1946 gegründet und hat ihren Sitz in Paris.
Midge meint, dass sie keine Polizistin ist. Ein Beweis dafür sei, dass sie einen Dior Mantel trägt, vermutlich würden sich Polizistinnen den nicht leisten können oder wollen.
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ABE: Dorothy Parker never forgave you.
ASHER: Oh, Dorothy Parker never knew who I was. ( Abe laughs )
ROSE: Dorothy Parker had a crush on you, Asher. You boasted about it.
ASHER: Well, she did follow me into the men's room at the Algonquin once, but that was before the incident with the hat.
Dororthy Parker (1893 - 1967) war eine amerikanische Schriftstellerin und Literaturkritikerin.
The Algonquin ist 1889 erbautes Küstenorthotel in New Brunswick. Ab Juni 1919 wurde das Hotel zum Treffpunkt der Algonquin Round Table, einer losen Gruppe von Journalisten, Literaten und Schauspielern, die sich dort regelmäßig trafen. Zum Kern der Künstler, die seinerzeit dort einkehrten, gehören Robert Benchley, Heywood Broun, Marc Connelly, Jane Grant, Ruth Hale, George S. Kaufman, Neysa McMein, Dorothy Parker, Harold Ross, Robert E. Sherwood, Al Hirshfeld und Alexander Woollcott.
Asher scheint mindestens einmal beim Algonquin Round Table dabeigewesen zu sein und dort Dorothy Parker getroffen zu haben.
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ROSE: Asher was a very good-looking young man.
ABE: Sort of a barrel-chested strongman type.
ASHER: I used to lift weights with Johnny Weissmuller. Tarzan himself. Is that meshuggeneh?
Johnny Weissmuller (1904 - 1984), eigentlich Johann Peter Weißmüller, war ein in Ungarn geborener US-amerikanischer Sportler und Schauspieler. Er war sogar fünfmaliger Olympiasieger (seine Sportarten waren Schwimmen und Wasserball). Er war sehr muskolös und seine berühmteste Filmrolle war Tarzan (12 Kinofilme von 1932 bis 1948)
Meschuggeneh, auf deutsch meschugge, ist ein jiddisches Wort für 'verrückt'.
Asher war damals so muskulös wie Johnny Weissmuller, was er heute verrückt findet, da er vermutlich überhaupt nicht mehr sportlich ist.
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ASHER: No. No, it had to be '27, because that's when Rosie and I were seeing each other.
MIDGE: I'm sorry. One more time?
ROSE: More ancient history.
ASHER: She showed up for our first date with that Louise Brooks haircut. Remember? With the bangs?
ROSE: Unfortunately.
Louise Brooks (1906 - 1985) war eine Schauspielerin der Stummfilmzeit. Sie machte in den 1920er Jahren den Bob oder Pageboy haircut berühmt, er war ihr Markenzeichen und sie trug ihn seit ihrer Teenagerzeit. Hier ein Bild. Der Haarschnitt gilt, laut dem Artikel, als ein Symbol für Feminismus.
Rose trug damals (1927) einen Bob wie Louise Brooks.
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ROSE: Who did Delores marry after you, Asher?
ASHER: John Barrymore.
ROSE: I knew it was someone famous.
John Barrymore (1888 - 1942) war ein amerikanischer Schauspieler, der vor allem in den 1920er und 1930er ein berühmter Hollywood-Schauspieler war. Er war insgesamt viermal verheiratet, unter anderem mit einer Dolores (nicht Delores): Dolores Costello, von 1928 bis 1934. Dolores war aber vorher nicht verheiratet, also scheint Asher nicht auf einer wahren Figur zu beruhen.
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SUSIE: I wouldn't know what to do with this much space. I mean, there's only one of me, and I'm never home.
FRANK: What? You get another desk, add a settee, throw a Murphy bed in the back room, maybe a plant.
Ein settee ist ein Sofa. Ein murphy bed ist ein Wand- oder Schrankbett.
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SUSIE: I got a shit ton of work to do on it, and I stopped counting the rats after it got into the triple digits, but the elevator fucking works, there is a bathroom, oh, and the view. Did I tell you about the motherfucking view? (…)
Oh, the view alone says "big cheese."
Big cheese ist eine Redewendung und wird zu jemandem gesagt, der großen Einfluss hat oder wichtig ist.
Susie meint also, dass die Aussicht ihres neuen Büros den Eindruck vermittelt, dass sie wichtig ist.
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ALFIE: No, I'm just here to... ( guy hits him )
SUSIE: Hey! You're shooting fish in a barrel!
Shooting fish in a barrel bedeutet, dass etwas sehr einfach ist. Der Ursprung der Redewendung ist nicht ganz klar, wie so oft gibt es mehrere Theorien, diese hier ist wohl die populärste: früher wurden Fische nach dem Fang eng in ein Fass mit Eis gelegt, um sie danach zum Markt zum Verkauf zu bringen. Wenn man also in dieses Fass schießen würde, wäre es garantiert, dass man einen Fisch erwischt.
Susie meint, dass Alfie ein leichtes Opfer ist.
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MIDGE: Now hold on to your Great Gatsbys, guys, 'cause here comes our salute to the Roaring '20s!
Gatsby ist eine Art Hut oder Mütze, siehe Bild, auf deutsch würde man Ballonmütze sagen. Diese Art von Mütze war in der 1920er Jahren sehr beliebt für einfache Arbeiter und Newsboys (Jungen, die Zeitungen verkaufen).
Die Redewendung "hold on to your hat" bedeutet so etwas wie "halt dich fest".
The Great Gatsby ist ein Buch F. Scott Fitzgerald aus dem Jahre 1925, das in New York City spielt. Eventuell wurde die Mütze nach dem Film zu dem Buch benannt, aber das konnte nicht wirklich geklärt werden. Im Film von 1974 trägt Robert Redford als Jay Gatsby eine Ballonmütze (siehe Cover).
Midge macht ein Wortspiel mit der Gatsby Mütze und kombiniert dies mit der Redewendung "Hold on to your hat" als Überleitung zu dem darauffolgenden Auftritt, der in den 20er Jahren spielt.
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ABE: Asher walked into the building. I didn't go inside the building. I stayed outside.
MICHAEL: We don't need to Martha Graham this whole thing, right? With the precise choreography?
ABE: I'm under oath, so I'm being accurate.
Martha Austin Graham (1894 - 1991) war eine amerikanische Tänzerin und Choregraphin. Sie hatte einen sehr ausdrucksvollen, eigenen Stil und gilt als eine Innovatorin des Modern Dance. Hier ein Beispiel.
Der Rechtsanwalt möchte eine kurze und sachliche Beschreibung der Tat anstatt einer ausführlichen und ausdrucksstarken und vergleicht das mit einer Choreographie von Martha Graham.
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ABE: I didn't know he was going in to commit an act of arson. You should write that down.
ASHER: Well, why did you think I was going in? To admire the portrait of Warren G. Harding?
Warren Gamaliel Harding (1865 - 1923) war der 29. Präsident der USA, von 1921-1923. Anscheinend hing sein Porträt in dem Gebäude, wo Asher einen Brand gelegt hatte.
Asher meint sarkastisch, dass Abe wohl kaum dachte, dass er das Porträt des Präsidenten im FBI Gebäude anschauen wollte. Er war Mitwisser der Brandstiftung und demnach auch schuldig.
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ROSE: Abe, I told you I went out with Asher.
ABE: You did not.
ROSE: I did! 20 times, at least!
ABE: Rose, I admit that sometimes I don't listen to you, but this time, I was listening to you when you did not tell me that you schtupped my best friend.
'to schtupp' ist vulgärer, jiddischer Slang für 'miteinander schlafen'.
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ABE: Yeah, while you and Rose and her Louise Brooks harlot hair were catting about, Delores made it very clear that she wanted me badly.
ASHER: Delores wanted everybody, Abe! Eugene O'Neill, Aaron Copland, Tarzan, Josephine Baker.
Eugene O'Neill (1888 - 1953) war ein amerikanischer Schriftsteller.
Aaron Copland (1900 - 1990) war ein amerikanischer Komponist.
Tarzan ist eine fiktive Filmfigur, gespielt von Johnny Weissmüller.
Josephine Baker (1906 - 1975) war eine amerikanische Sängerin, Tänzerin und Schauspielerin (1937 nahm sie die französischer Staatsbürgerschaft an).
Asher argumentiert, dass Abe sich nichts darauf einbilden soll, dass seine Ex-Frau Delores was von ihm wollte, da sie alle möglichen Leute begehrte, Schriftsteller, Komponisten, Schauspieler, auch Frauen.
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ASHER: I need a pen!
ABE: Do not get a pen!
ASHER: Up yours, Abe!
Up yours ist eine vulgäre Redewendung (kurz für "shove it up your ass"), die man mit "leck mich am Arsch" oder "du kannst mich mal" übersetzen könnte. Es kann auch im Sinne von "shut up" oder "fuck off" benutzt werden.
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JOEL: Working in a strip club just seems like a step back.
MIDGE: Many famous people got their start in strip clubs. Lenny worked at strip clubs.
Das stimmt tatsächlich: 1951 traf Lenny Bruce seine spätere Ehefrau Honey Harlow, eine Stripperin. Ab 1953 traten sie an der Westküste gemeinsam und getrennt in Strip Clubs auf. 1954 war Lenny Bruce MC in verschiedenen Strip Clubs, hatte also genau den gleichen Job wie Midge in dieser Staffel (Stripperinnen anzusagen und dabei eigenes Material einzubauen).
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MEI: Hi.
MIDGE: What's up, Doc?
[...]
MEI: Well, I'm gonna be in your office, so, uh... ( stammers ) That's all, folks.
MIDGE: What was that about?
JOEL: What? You started the Looney Tunes thing.
What’s up, Doc? englisch für so viel wie „Was geht ab?“) ist ein geflügeltes Wort in der US-amerikanischen Umgangssprache. Die Wendung geht auf die Cartoon-Reihe Bugs Bunny zurück, deren gleichnamige Hauptfigur, der pfiffige Hase Bugs Bunny, den Satz routinemäßig in den meisten Cartoons der Reihe zur Begrüßung seines jeweiligen Gegenspielers benutzt. Später veröffentliche die Produktionsfirma der Bugs-Bunny-Cartoons (Warner Brothers) unter dem Titel einige Produktionen, so zum Beispiel 1950 den Zeichentrickfilm „What's Up Doc?“ aus der Looney-Tunes-Reihe. Hier ein Zusammenschnitt mit einigen Beispielen: You Tube
"That's all, folks" (auf dt. "Das war's, Leute") wird immer am Ende einer Looney-Tunes-Folge gesagt. Hier zum Beispiel zu sehen: You Tube
Midge begrüßte Mei mit den Worten von Bugs Bunny aus der Looney-Tunes-Reihe, Mei steigt auf den Witz ein und beendet das Gespräch ebenfalls mit einem Zitat aus Looney-Tunes.
Episoden-Titel: Interesting people on Christopher Street
Das ist ein Zitat aus einem Song ist, der auch später vorkommt:
(song while Midge walks to Christopher Street)
Here we live, here we love
This is the place for self-expression
Life is mad, life is sweet
Interesting people
Living on Christopher Street
Der Song heißt Christopher Street und stammt aus dem Musical "Wonderful Town" von 1953. Die Musik schrieb Leonard Berstein, es war eine Hommage an seine Heimatstadt New York.
PLOT: Sommer 1953 im Stadtteil Greenwich Village. Ein Stadtführer zeigt das Künstler-Viertel den Touristen, unter anderem auch den Schwestern Eileen und Ruth aus Ohio. Sie entscheiden sich zu bleiben und im Folgenden geht es um ihren Aufstieg, Erfolg und ihre Beziehungen.
Der Song "Christopher Street" ist das zweite Lied und spielt, während der Stadtführer die Gegend zeigt:
https://www.youtube.com/watch?v=i4JlCwzIACE
Christopher Street ist eine Straße im New Yorker Greenwich Village und war seit den 1970er Jahre das Zentrum der Schwulenbewegung, nachdem sich dort 1969 queere Menschen in den sogenannten Stonewall-Aufständen gegen Polizei-Willkür zur Wehr setzte. An dieses Ereignis erinnert der CSD (Christopher Street Day). Sicherlich lebten auch schon in den 1950er und 1960er Jahren dort viele queere Menschen. Zu der Zeit galt Homosexualität in den USA als Krankheit und homosexuelle Beziehungen waren illegal. Daher auch die Angst, dass Midge eine Polizistin sein könnte.
Das Lied wird im Musical von einem Stadtführer gesungen, der Touristen durch die Christopher Street und das Greenwich Village führt. Durch den Zusammenhang mit dem Musical wird nochmal deutlich, dass Midge dort fremd wie eine Touristin ist. Sie muss umständlich herausfinden, wo eine "Lesben-Bar" ist, während Susie dann später sagt, dass das Village ihr Zuhause ist und sie sich dort bestens auskennt.
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MIDGE: If we had a sound check, we'd know if the mic is working.
BOISE: Mic works. The sound guy just wasn't behind the board yet.
MIDGE: And the curtain and...
BOISE: Same guy who runs the board runs the curtain.
MIDGE: Maybe we could get a different guy to run the curtain.
BOISE: What am I, the WPA? A fucking chicken in every pot?
WPA steht für Works Progress Administration, ein Programm für mehr Arbeitsplätze von Roosevelt 1935 während der Weltwirtschaftskrise. Es lief 8 Jahre und hat ca. 8 Millionen Amerikaner in Arbeit gebracht. Es wurden Jobs zum Ausbau der Infrastruktur geschaffen, aber auch für Künstler, Musiker, Schriftsteller. Es hat anscheinend gut funktioniert, denn die Arbeitslosigkeit entwickelte sich in den 8 Jahren von 20% zu 2%.
Der Ausdruck „a chicken in every pot“ stammt aus dem Wahlkampf der 1920er Jahre, geht aber zurück auf den König Henri IV von Frankreich, der gesagt haben soll:
„I want there to be no peasant in my realm so poor that he will not have a chicken in his pot every Sunday.“
Es steht also dafür, dass man genug Geld hat sich einmal in der Woche ein Huhn leisten zu können, und zwar das gesamte Volk, dass es also Wohlstand in der gesamten Bevölkerung gibt. Der Spruch wurde daher später von den Republikanern im Wahlkampf verwendet. Er wird Herbert Hoover 1928 zugesprochen, aber der hat ihn wohl nie gesagt.
Boise möchte niemanden einstellen, um den Ablauf zu verbessern, wie Midge vorgeschlagen hat. Er sei nicht dafür zuständig, allen Arbeit zu geben und dafür zu sorgen, dass ‚ein Huhn in jedem Topf ist‘, also jeder genug Geld hat.
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(The Gordon Ford show in on TV)
GORDON FORD: Two years ago, you directed Vertigo, Terrific film. Last year, it was North By Northwest, which completely ruined my love of long walks through cornfields. Mission accomplished. ( laughter ) And now we have Psycho, which I understand is very scary. So, let me ask you, Mr. Hitchcock, because I'm curious: what scares you?
HITCHCOCK: Hard boiled eggs.
Der Filmregisseur Sir Alfred Joseph Hitchcock (1899-1980) ist Gast in der Talkshow und der Talkmaster spricht über seine letzten Filme:
Vertigo (auf deutsch: Vertigo - Aus dem Reich der Toten) ist von 1958. Wurde schon einmal ausführlich in Maisel erwähnt (Folge 3.4, Joel und Midge sehen die Hauptdarstellerin Kim Novak in Vegas) und Joel hat auch ein Poster davon zu hängen.
North by Northwest (auf deutsch: Der unsichtbare Dritte) ist von 1959.
PLOT: der Protagonist (Cary Grant) wird mit einem Spion verwechselt und erlebt allerlei Abenteuer. Berühmt ist die Szene, auf die hier auch angespielt wird: er wird mitten in der Einöde von einem Flugzeug gejagt und versucht sich in einem Maisfeld zu verstecken:
Psycho ist von 1960, also zu dem Zeitpunkt brandaktuell. Der Film ist inzwischen ein Kult Klassiker, der zum damaligen Zeitpunkt neue Maßstäbe für Thriller oder Horrorfilme gesetzt hat. Der Höhepunkt ist die Duschszene, in der die weibliche Protagonistin ermordet wird, ohne dass man irgendwas sieht und trotzdem ziemlich schockiert wird:
Alfred Hitchcock ist Gast der Talkshow und es geht um seine letzten drei Filme.
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ABE: Why didn't you come get me?
ASHER: I could see you were busy typing... it looked important. Maybe you were tattling on a sick relative or ratting out your son for stealing a Necco Wafer when he was 12.
Necco Wafers sind Süßigkeiten, lustige bunte Scheiben in verschiedenen Geschmacksrichtungen:
https://newengland.com/today/living/new-...co-wafers/
Sie wurden 1947 erfunden.
Asher vermutet sarkastisch, dass Abe seinen Sohn verpfiffen hat, weil er mal vor 12 Jahren einen Necco Wafer gestohlen hat. Hintergrund: Er fühlt sich ebenso von Abe verraten, weil dieser in einem Artikel beschrieben hat, wie sie beide mal Brandstiftung begangen haben.
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ABE: I have us all set up with Michael Kessler to deal with the FBI, so feel at ease. He's a great attorney. Best in the business.
ASHER: Sacco and Vanzetti had the best in the business, too. Must have been a great comfort as they sat in their electric chairs listening to their brains melt.
Ferdinando „Nicola“ Sacco (18891 - 1927) und Bartolomeo Vanzetti (1888 - 1927) waren zwei aus Italien in die USA eingewanderte Arbeiter, die sich der anarchistischen Arbeiterbewegung angeschlossen hatten. Sie wurden der Beteiligung an einem doppelten Raubmord angeklagt und 1921 in einem umstrittenen Prozess schuldig gesprochen. Nach mehreren abgewiesenen Revisionsanträgen der Rechtsanwaltschaft folgte 1927 nach sieben Jahren Haft das Todesurteil. In der Nacht vom 22. auf den 23. August 1927 wurden Sacco und Vanzetti im Staatsgefängnis von Charlestown auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet. Sowohl der Schuldspruch als auch das letztliche Urteil vom 9. April 1927 hatten weltweite Massendemonstrationen zur Folge. Kritiker warfen der US-amerikanischen Justiz vor, es handele sich um einen politisch motivierten Justizmord auf der Grundlage fragwürdiger Indizien. Entlastende Hinweise seien unzureichend gewürdigt oder sogar unterdrückt worden. Hunderttausende von Menschen beteiligten sich an Petitionen und versuchten damit, einen Aufschub oder die Aussetzung der Urteilsvollstreckung zu erreichen.
Asher meint also, dass selbst bei dem so bekannten Fall die Anwälte nicht verhindern konnten, dass sie hingerichtet wurden.
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JOEL: You being Chinese... Yes, it will be a surprise. But trust me, it will not be their biggest problem.
MEI: No?
JOEL: You not being Jewish, that's gonna wake the neighbors.
MEI: Right. They don't want you with a gentile. And a Chinese girl is like a double gentile. Triple gentile. More. Basically, you're walking in with the Lawrence Welk singers.
Gentile bedeutet Nicht-Jude.
Lawrence Welk war ein strenger Katholik, der von 1951 bis 1971 die Laurence Welk Show moderierte. Es gab Gesangs- und Tanznummern von verschiedenen Künstlern und eine Big Band mit verschiedenen Sängern und Sängerinnen.
Mei macht eine Anspielung auf die Lawrence Welk Show und bringt Lawrence Welk als Beispiel für einen Nicht-Juden, da er strenger Katholik war.
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FRANK: Ah, Shy Baldwin. He sings like an angel but sounds like a douche.
SUSIE: I don't want to talk about it.
FRANK: Well, he's Giancana's anyway, so we can't touch him.
Sam Giancana (1908 - 1975) war ein US-amerikanischer Mafioso und Oberhaupt der Gruppe "Chicago Outfit". Er war mit Frank Sinatra befreundet. Da Shy Baldwin ein fiktiver Charakter ist, kann man natürlich keine Verbindung der beiden finden. Wir wissen bisher nicht, aus welcher Stadt Shy Baldwin stammt, vielleicht aus Chicago?
Frank meint, dass Shy Baldwin von Sam Giancana und seiner Mafiagruppe beschützt wird und sie ihm deshalb nichts antun können.
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MAN: You're a cop.
MIDGE: What? No, I'm not a cop.
(Pointing to her coat)
This is Dior!
Dior, eigentlich Christian Dior, ist eine Luxusmarke, benannt nach ihrem Gründer Christian Dior (1905 - 1957). Die Marke wurde 1946 gegründet und hat ihren Sitz in Paris.
Midge meint, dass sie keine Polizistin ist. Ein Beweis dafür sei, dass sie einen Dior Mantel trägt, vermutlich würden sich Polizistinnen den nicht leisten können oder wollen.
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ABE: Dorothy Parker never forgave you.
ASHER: Oh, Dorothy Parker never knew who I was. ( Abe laughs )
ROSE: Dorothy Parker had a crush on you, Asher. You boasted about it.
ASHER: Well, she did follow me into the men's room at the Algonquin once, but that was before the incident with the hat.
Dororthy Parker (1893 - 1967) war eine amerikanische Schriftstellerin und Literaturkritikerin.
The Algonquin ist 1889 erbautes Küstenorthotel in New Brunswick. Ab Juni 1919 wurde das Hotel zum Treffpunkt der Algonquin Round Table, einer losen Gruppe von Journalisten, Literaten und Schauspielern, die sich dort regelmäßig trafen. Zum Kern der Künstler, die seinerzeit dort einkehrten, gehören Robert Benchley, Heywood Broun, Marc Connelly, Jane Grant, Ruth Hale, George S. Kaufman, Neysa McMein, Dorothy Parker, Harold Ross, Robert E. Sherwood, Al Hirshfeld und Alexander Woollcott.
Asher scheint mindestens einmal beim Algonquin Round Table dabeigewesen zu sein und dort Dorothy Parker getroffen zu haben.
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ROSE: Asher was a very good-looking young man.
ABE: Sort of a barrel-chested strongman type.
ASHER: I used to lift weights with Johnny Weissmuller. Tarzan himself. Is that meshuggeneh?
Johnny Weissmuller (1904 - 1984), eigentlich Johann Peter Weißmüller, war ein in Ungarn geborener US-amerikanischer Sportler und Schauspieler. Er war sogar fünfmaliger Olympiasieger (seine Sportarten waren Schwimmen und Wasserball). Er war sehr muskolös und seine berühmteste Filmrolle war Tarzan (12 Kinofilme von 1932 bis 1948)
Meschuggeneh, auf deutsch meschugge, ist ein jiddisches Wort für 'verrückt'.
Asher war damals so muskulös wie Johnny Weissmuller, was er heute verrückt findet, da er vermutlich überhaupt nicht mehr sportlich ist.
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ASHER: No. No, it had to be '27, because that's when Rosie and I were seeing each other.
MIDGE: I'm sorry. One more time?
ROSE: More ancient history.
ASHER: She showed up for our first date with that Louise Brooks haircut. Remember? With the bangs?
ROSE: Unfortunately.
Louise Brooks (1906 - 1985) war eine Schauspielerin der Stummfilmzeit. Sie machte in den 1920er Jahren den Bob oder Pageboy haircut berühmt, er war ihr Markenzeichen und sie trug ihn seit ihrer Teenagerzeit. Hier ein Bild. Der Haarschnitt gilt, laut dem Artikel, als ein Symbol für Feminismus.
Rose trug damals (1927) einen Bob wie Louise Brooks.
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ROSE: Who did Delores marry after you, Asher?
ASHER: John Barrymore.
ROSE: I knew it was someone famous.
John Barrymore (1888 - 1942) war ein amerikanischer Schauspieler, der vor allem in den 1920er und 1930er ein berühmter Hollywood-Schauspieler war. Er war insgesamt viermal verheiratet, unter anderem mit einer Dolores (nicht Delores): Dolores Costello, von 1928 bis 1934. Dolores war aber vorher nicht verheiratet, also scheint Asher nicht auf einer wahren Figur zu beruhen.
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SUSIE: I wouldn't know what to do with this much space. I mean, there's only one of me, and I'm never home.
FRANK: What? You get another desk, add a settee, throw a Murphy bed in the back room, maybe a plant.
Ein settee ist ein Sofa. Ein murphy bed ist ein Wand- oder Schrankbett.
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SUSIE: I got a shit ton of work to do on it, and I stopped counting the rats after it got into the triple digits, but the elevator fucking works, there is a bathroom, oh, and the view. Did I tell you about the motherfucking view? (…)
Oh, the view alone says "big cheese."
Big cheese ist eine Redewendung und wird zu jemandem gesagt, der großen Einfluss hat oder wichtig ist.
Susie meint also, dass die Aussicht ihres neuen Büros den Eindruck vermittelt, dass sie wichtig ist.
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ALFIE: No, I'm just here to... ( guy hits him )
SUSIE: Hey! You're shooting fish in a barrel!
Shooting fish in a barrel bedeutet, dass etwas sehr einfach ist. Der Ursprung der Redewendung ist nicht ganz klar, wie so oft gibt es mehrere Theorien, diese hier ist wohl die populärste: früher wurden Fische nach dem Fang eng in ein Fass mit Eis gelegt, um sie danach zum Markt zum Verkauf zu bringen. Wenn man also in dieses Fass schießen würde, wäre es garantiert, dass man einen Fisch erwischt.
Susie meint, dass Alfie ein leichtes Opfer ist.
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MIDGE: Now hold on to your Great Gatsbys, guys, 'cause here comes our salute to the Roaring '20s!
Gatsby ist eine Art Hut oder Mütze, siehe Bild, auf deutsch würde man Ballonmütze sagen. Diese Art von Mütze war in der 1920er Jahren sehr beliebt für einfache Arbeiter und Newsboys (Jungen, die Zeitungen verkaufen).
Die Redewendung "hold on to your hat" bedeutet so etwas wie "halt dich fest".
The Great Gatsby ist ein Buch F. Scott Fitzgerald aus dem Jahre 1925, das in New York City spielt. Eventuell wurde die Mütze nach dem Film zu dem Buch benannt, aber das konnte nicht wirklich geklärt werden. Im Film von 1974 trägt Robert Redford als Jay Gatsby eine Ballonmütze (siehe Cover).
Midge macht ein Wortspiel mit der Gatsby Mütze und kombiniert dies mit der Redewendung "Hold on to your hat" als Überleitung zu dem darauffolgenden Auftritt, der in den 20er Jahren spielt.
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ABE: Asher walked into the building. I didn't go inside the building. I stayed outside.
MICHAEL: We don't need to Martha Graham this whole thing, right? With the precise choreography?
ABE: I'm under oath, so I'm being accurate.
Martha Austin Graham (1894 - 1991) war eine amerikanische Tänzerin und Choregraphin. Sie hatte einen sehr ausdrucksvollen, eigenen Stil und gilt als eine Innovatorin des Modern Dance. Hier ein Beispiel.
Der Rechtsanwalt möchte eine kurze und sachliche Beschreibung der Tat anstatt einer ausführlichen und ausdrucksstarken und vergleicht das mit einer Choreographie von Martha Graham.
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ABE: I didn't know he was going in to commit an act of arson. You should write that down.
ASHER: Well, why did you think I was going in? To admire the portrait of Warren G. Harding?
Warren Gamaliel Harding (1865 - 1923) war der 29. Präsident der USA, von 1921-1923. Anscheinend hing sein Porträt in dem Gebäude, wo Asher einen Brand gelegt hatte.
Asher meint sarkastisch, dass Abe wohl kaum dachte, dass er das Porträt des Präsidenten im FBI Gebäude anschauen wollte. Er war Mitwisser der Brandstiftung und demnach auch schuldig.
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ROSE: Abe, I told you I went out with Asher.
ABE: You did not.
ROSE: I did! 20 times, at least!
ABE: Rose, I admit that sometimes I don't listen to you, but this time, I was listening to you when you did not tell me that you schtupped my best friend.
'to schtupp' ist vulgärer, jiddischer Slang für 'miteinander schlafen'.
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ABE: Yeah, while you and Rose and her Louise Brooks harlot hair were catting about, Delores made it very clear that she wanted me badly.
ASHER: Delores wanted everybody, Abe! Eugene O'Neill, Aaron Copland, Tarzan, Josephine Baker.
Eugene O'Neill (1888 - 1953) war ein amerikanischer Schriftsteller.
Aaron Copland (1900 - 1990) war ein amerikanischer Komponist.
Tarzan ist eine fiktive Filmfigur, gespielt von Johnny Weissmüller.
Josephine Baker (1906 - 1975) war eine amerikanische Sängerin, Tänzerin und Schauspielerin (1937 nahm sie die französischer Staatsbürgerschaft an).
Asher argumentiert, dass Abe sich nichts darauf einbilden soll, dass seine Ex-Frau Delores was von ihm wollte, da sie alle möglichen Leute begehrte, Schriftsteller, Komponisten, Schauspieler, auch Frauen.
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ASHER: I need a pen!
ABE: Do not get a pen!
ASHER: Up yours, Abe!
Up yours ist eine vulgäre Redewendung (kurz für "shove it up your ass"), die man mit "leck mich am Arsch" oder "du kannst mich mal" übersetzen könnte. Es kann auch im Sinne von "shut up" oder "fuck off" benutzt werden.
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JOEL: Working in a strip club just seems like a step back.
MIDGE: Many famous people got their start in strip clubs. Lenny worked at strip clubs.
Das stimmt tatsächlich: 1951 traf Lenny Bruce seine spätere Ehefrau Honey Harlow, eine Stripperin. Ab 1953 traten sie an der Westküste gemeinsam und getrennt in Strip Clubs auf. 1954 war Lenny Bruce MC in verschiedenen Strip Clubs, hatte also genau den gleichen Job wie Midge in dieser Staffel (Stripperinnen anzusagen und dabei eigenes Material einzubauen).
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MEI: Hi.
MIDGE: What's up, Doc?
[...]
MEI: Well, I'm gonna be in your office, so, uh... ( stammers ) That's all, folks.
MIDGE: What was that about?
JOEL: What? You started the Looney Tunes thing.
What’s up, Doc? englisch für so viel wie „Was geht ab?“) ist ein geflügeltes Wort in der US-amerikanischen Umgangssprache. Die Wendung geht auf die Cartoon-Reihe Bugs Bunny zurück, deren gleichnamige Hauptfigur, der pfiffige Hase Bugs Bunny, den Satz routinemäßig in den meisten Cartoons der Reihe zur Begrüßung seines jeweiligen Gegenspielers benutzt. Später veröffentliche die Produktionsfirma der Bugs-Bunny-Cartoons (Warner Brothers) unter dem Titel einige Produktionen, so zum Beispiel 1950 den Zeichentrickfilm „What's Up Doc?“ aus der Looney-Tunes-Reihe. Hier ein Zusammenschnitt mit einigen Beispielen: You Tube
"That's all, folks" (auf dt. "Das war's, Leute") wird immer am Ende einer Looney-Tunes-Folge gesagt. Hier zum Beispiel zu sehen: You Tube
Midge begrüßte Mei mit den Worten von Bugs Bunny aus der Looney-Tunes-Reihe, Mei steigt auf den Witz ein und beendet das Gespräch ebenfalls mit einem Zitat aus Looney-Tunes.