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Normale Version: Geschreibsel sent from heaven ;) ~^°3 Fics°^~
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Gut, da Ssandy und meine kleine Wenigkeit vorhaben, noch mehr Gemeinschaftsgeschreibsel zu fabrizieren (ja, auch solche die nicht dark sind Wink) eröffne ich diesen Thread, gute Unterhaltung beim Lesen

Ach ja: Bitte bitte bitte bitte keine: "Schreib schnell weiter" oder :dito: Feedbacks *auf knien herumrutsch* Please please please not!


1.
Where you lead, I will follow
Dark JavaJunkie
Rated R



2.
It doesn't mean a thing...?
Strongly rated R


3.
Gott sieht alles
JavaJunkie Fluff Big Grin
Strongly rated R



Where you lead, I will follow
(By Sandy and Lil)



Sie saß auf einem dieser unbequemen Krankenhaussesseln, starrte auf seine weiße Bettdecke, doch sie sah sie nicht wirklich, sah durch sie hindurch.
Die fahle Halogenlampe machte das Zimmer nicht freundlicher, würde es eh niemals schaffen. Ihre Tränen tropften auf ihre eiskalten Arme, im gleichen Rhythmus wie die Infusion in den Tropf.
Wie sinnlos der Tropf, die ganze Infusion doch war, es war zu spät.
Er entglitt ihr jeden Tag ein Stückchen mehr, wurde in eine andere Welt gezogen zu der ihr der Zutritt verwehrt war.
Unfähig ihn zu halten saß sie in dem sterilen Plastikstuhl und versuchte verbittert ihn bei sich zu behalten, hielt seine leblose Hand.
Strich abwesend mit ihrem Daumen über seinen Handrücken, spürte die herausgetretenen Venen seiner abgemagerten Hand unter ihren Fingerspitzen

Wo war der Mann geblieben den sie schon so lange geliebt hatte und immer lieben würde, lieben musste?
Sie erkannte ihn nicht wieder in dieser leeren Hülle, der Tag für Tag nur durch das Beatmungsgerät Leben eingehaucht wurde.
Sie hörte das gleichmäßige Surren des Gerätes in ihren Ohren, nahm er es überhaupt noch war?
Die Ärzte meinten, es wäre gut für ihn, wenn sie mit ihm sprechen würde, doch sie brachte keinen Laut aus ihrem zugeschnürten Hals
Aber was wussten den schon die Ärzte, außer mitleidigen Blicken und nutzlosen Ratschlägen verschwendeten sie doch nur die wenige kostbare Zeit, die noch blieb.

Wie viel Zeit blieb ihr noch? Wie viel Zeit blieb ihm noch? Wann musste sie sich darauf vorbereiten, ihn gehen zu lassen?
Konnte sie sich überhaupt darauf vorbereiten? Ihr Blick schweifte sein aschgraues Gesicht. Er sah so friedlich aus.
Sie hob ihre zitternde Hand zu seinem Gesicht und legte sie zärtlich auf seine Wange.
Spürte er sie überhaupt? Er musste ihre Anwesenheit einfach spüren. Er durfte sie hier nicht alleine lassen. Alle sagten schon immer, dass sie zusammen gehörten. Es war so, es musste so sein.

Es lag immer etwas Besonderes zwischen ihnen. Sie mussten ihre Gedanken nicht aussprechen, der andere wusste instinktiv bescheid. Doch nun herrschte eine erdrückende Funkstille zwischen ihnen, sie versuchte sich vorzumachen, es wäre nur ein Funkloch, doch sie würde nie wieder in der Lage sein, seine Gedanken in seinen Augen zu lesen.
Es schien, als lägen keine Gedanken mehr in seinen Augen. War er überhaupt noch bei ihr? Wollte er sie wirklich zurück lassen?
Wie konnte er sie verlassen? Was fiel ihm eigentlich ein, sie einfach so alleine zurück zu lassen? Verzweifelte Wut ließ sie ihre Hand zur Faust ballen und sie schluchzte laut auf.

So durfte er nicht mit ihr spielen. Nicht mit Lorelai Gilmore. Sie stand auf und drehte ihm den Rücken zu. Wollte hinaus. Weg von ihm. Aber ihre Beine gehorchten nicht.
Sie befahl ihren Beinen, sich zu bewegen, sie fort zu bringen von ihm, doch die Kommunikation zwischen ihrem Gehirn und ihren Muskeln funktionierte nicht. Stattdessen gaben ihre Beine unter ihr nach und sie fiel zu Boden.
Sie sank immer weiter hinab. Tiefer und tiefer. Ihr Gesicht schlug hart auf dem Boden auf. Alle Kraft wich aus ihr. Zulange saß sie schon an seinem Bett und hoffte, betete für ein Wunder.

In ihrem Kopf pochte der Schmerz des Aufpralls auf dem Boden. Sie wollte mit beiden Fäusten auf den Boden eintrommeln, ihre Verzweiflung laut rausschreien, doch alles was sie zustande brachte war ein leises Wimmern und ein kraftloses Zucken ihrer Hände.
Egal wie sehr sie sich noch gebären oder anstrengen würde, es war sinnlos. Zu spät. Vergeudete Kraft, die sie nicht besaß.
Sie wollte stark sein. Stark für ihn, wollte ihm Kraft geben. Sie konnte nicht aufgeben, für ihn. In Wahrheit hatte sie sich längst aufgegeben.
Wie lange würde sie es noch schaffen sich selbst und ihm etwas vorzuspielen? Wie lange konnte es noch dauern bis ihr Schutzmauer entgültig bröckeln und in sich zusammen fallen würde?
Langsam versuchte sie sich aufzusetzen, vertraute ihren Armen nicht, sie zu stützen.

Das EKG piepte laut in ihren Ohren und hallte in ihrem Kopf wieder. Sie wollte es ausblenden, übertönen, einzig und allein der Gedanke, dass dies das Gerät war, dass seine schwachen Lebenszeichen ausdrückte bewahrte sie davor, den Stecker zu ziehen.
In ihren Ohren hallte der Klang wieder. Es war der Klang seines Lebens. Aber das monotone Piepen machte sie wahnsinnig. Er sollte nicht piepen. Er sollte aufstehen, sie umarmen, sie küssen, ihr Kaffee kochen.

Ihr ihren täglichen Koffeinschub verweigern, sodass sie ihn erst dazu bringen musste, nachzugeben. Sie vermisste ihre Kabbeleien, die Art, wie er sie ansah wenn sie ihm wieder eine ihrer albernen Theorien erzählte. Sie wollte ihn aufziehen mit seiner Liebe zu Flanellhemden. Es war nicht mehr möglich. Nie wieder würde sie ins Diner kommen und wegen ihm den ganzen Raum erhellen. Sie sah an die Decke, blinzelte gegen die Halogenlampen an und schrie Gott heiser an, verfluchte ihn für das, was er ihr antat.

Hätte sie die Kraft in der Stimme, sie hätte die ganze Welt verflucht. Aber so verhallten die Schreie in der grausamen Lampe und lies sie mit ihrem Schicksal alleine.
Der Gedanke an das Danach trieb sie fast in den Wahnsinn. Sie würde am liebsten mit ihm gehen, aber sie musste auch an Rory denken. Sie würde es nicht verkraften, zwei geliebte Menschen zugleich zu verlieren.
Oh wie sehr sie es hasste zu denken. Sich um alles und jeden kümmern zu müssen. Es war einfach ungerecht. Er machte sich aus dem Staub, lies nicht nur sie sondern auch noch ihre Tochter zurück. Wie grausam und umbarmherzig konnte ein Mensch sein?

Nein, sie konnte auf ihn nicht böse sein. Es war ungerecht. Wieso hatte sie es nicht früher bemerkt? Die Symptome erkannt? Ihn darauf aufmerksam gemacht. Sie machte sich Selbstvorwürfe, die sie fast erdrückten, doch sie konnte nicht aufhören sich selbst zu quälen.
Es war doch nicht ihre Schuld. Es war aber auch nicht seine Schuld. Rorys Schuld war es schon gar nicht. Gott, wessen Schuld war es? Sie brauchte jemand, dem sie die Schuld geben konnte. Ein Opfer, auf dass sie ihre Wut richten konnte. Einen Sündenbock.

Die letzten Wochen hatten die Ärzte herhalten müssen, ihren Wutausbrüchen und Verzweiflungstaten standhalten und sie beruhigen. Sie wurde fast verrückt schon allein durch den Gedanken, ihn zu verlieren. Die letzten Tage konnte sie sich an den Gedanken gewöhnen, denn er war ihr schon fast entglitten. Nur ein seidener Faden hielten ihre beiden Welten zusammen, er drohte schon zu reißen. Sie zitterte, die Kälte die ihr Innerstes ausfüllte schwächte sie, drückte sie immer wieder zurück auf den kalten Krankenhausboden.
Sie war machtlos gegen die eisige Kälte die in ihren Körper fuhr. Ihr Geist und ihr Gehirn waren nicht davor gefeilt zu überleben. Eisige Kälte lies sie wieder vor Schmerz verstummen.

Ihr Körper wurde durchgeschüttelt, ob mit Schluchzern oder vor Kälte wusste sie nicht. Es war ihr auch egal. Alles was zählte war er. Sie konnte die letzten Stunden die ihr noch geblieben waren nicht einfach vergeuden. Sie zog sich qualvoll langsam an seinem Bett in eine stehende Position, doch sie spürte, dass sie ihr Körper nicht lange unterstützen würde.

Sie musste die letzte Kraft in ihren Knochen noch nutzen. Bevor sein Leben aufhörte. Bevor er aufhörte zu existieren. Sie wollte und musste ihn noch einmal küssen. Damit sie den Geschmack seiner Lippen nie vergessen konnte und die Erinnerung an ihn in ihr eigenes Grab nehmen konnte.
Wollte seine weichen Lippen noch einmal auf ihren spüren, das Gefühl, das sie jedes Mal durchfuhr, wenn er sie küsste noch einmal erleben. Am liebsten wollte sie es in eine Dose sperren und ewig bei sich tragen. Kraftlos legte sie sich neben ihn, wand ihre Finger durch seine und hielt seine Hand fest umklammert. Sie hatte Angst, schreckliche Angst, die ihr fast die Luft zum Atmen raubte.

Ihre kalten Finger passten sich der leblosen Wärme seiner Finger an. Sie lag neben ihm. Spürte seinen schwachen Puls. Hörte seinen Atem. Es war nicht mehr sein Atem. Es war diese grauenvolle Maschine. Er hatte nie so geatmet. Sie erinnerte sich an Hundert Stunden, in denen sie neben ihm wach lag und seinem Atem lauschte. Glücklich neben ihm existieren zu dürfen.

Sie liebte es, ihn beim Schlafen zu beobachten. Wenn sie nicht schlafen konnte, wollte sie ihm stundenlang einfach nur beim Schlafen zusehen. Es beruhigte sie ungemein und sie glaubte, vor Glück und Liebe zu ihm zu zerspringen. Sie legte ihren Kopf auf seine Brust und ihre flache Hand über sein Herz. Sie musste seinen Herzschlag spüren, konnte nicht anders. Sein Brustkorb hob und senkte sich schwach und sie wusste, dass es nicht mehr lange dauern würde. Sie wusste es einfach.

Es war ein Gefühl. Es entstand tief in ihrer Seele und breitete sich in ihrem ganzen Körper aus. Sie war machtlos dagegen. Auf einmal wusste ihr ganzer Körper das es bald so weit war. Sie war zu schwach um sich noch dagegen zu wehren. Presste ihren Kopf an seine Brust. Es zerriss ihr die Seele es zu spüren. Aber das Gefühl wurde stärker und mächtiger.
Streckte seine eisige Hand nach ihr aus und ergriff Besitz von ihr. Sie hob ihren Kopf, gerade weit genug um ihn ansehen zu können. Er sah so friedlich aus, als würde er schlafen. Doch das tat er nicht.

Tränen fielen stumm von ihrem Gesicht, landeten auf seiner Wange. Sie beugte sich vor um sie wegzuküssen, der salzige Geschmack ihrer Tränen brannte auf ihrer Zunge wie Feuer. Sie lehnte ihren Kopf gegen seinen und atmete schwer. Ihr Herz zog sich in ihrer Brust zusammen und jeder einzelne Muskel in ihrem Körper verspannte sich.
Nein! Der Schmerz in ihr bäumte sich auf. Das gleichmäßige monotone Piepsgeräusch unterbrach die scheinbar friedliche Stille. Sie wusste es. Schluckte den salzigen Schmerz hinunter und berührte zaghaft seine Lippen. Sein Mund war geschlossen. Zaghaft berührte sie seine Unterlippe. Öffnete er seinen Mund? Nein, dass konnte nicht sein. Sie schloss die Augen. Verdrängt den gellenden Alarmton aus ihrem Kopf.

Das monotone Alarmgeräusch des EKG zerriss die Stille, die gleichmäßige gerade Linie leuchtete im Halbdunkeln, noch hatte sie Zeit, Zeit bis jemand kam. Sie küsste ihn zärtlich, sog alles in sich auf, das Gefühl, die Emotionen. Wollte es nie mehr vergessen. Gerade als sie mit ihrer Zunge über seine Unterlippe strich, wie sie es immer getan hatte, kamen die Notärzte und Schwestern hereingestürmt. Zerrten sie brutal aus dem Bett, weg von ihm.

Die folgenden Minuten liefen wie ein Film vor ihr ab. Sie wurde in ein Eck gestellt. Stumm stand sie da und beobachtete die Reanimationsversuche der Ärzte. Niemand von denen hatte verstanden. Er war gegangen. Sie war allein in dem Raum. Er war nicht mehr da. Nur sein lebloser Körper – gebeutelt von Stromstößen und Luft war noch da. Sie wandte ihren Blick ab. Für sie war er gestorben. Der leblose Körper in dem Bett war nicht der Mann, den sie liebte. Er war es nicht. Er war weg. Gegangen. Der Kuss hallte auf ihren Lippen nach. Der Geschmack seiner Lippen brannte sich in ihr Gedächtnis.

Sie sank an der Mauer zu Boden, schlang ihre Arme beschützend um ihren Körper. Sie murmelte leise vor sich hin, wirres Zeug, um die hektischen Schreie der Ärzte und Schwestern nicht hören zu müssen. Sie schlug sich die Hände über die Ohren und stieß einen gellenden Schrei aus. Der Oberarzt schüttelte stumm den Kopf und legte dem Arzt mit den Defibrilatorpads in den Händen eine Hand auf den Arm um ihn zu stoppen.


Langsam erhob sie sich, ging hinüber zu den Maschinen. Steckte stumm und wie ferngesteuert das EKG ab. Sofort verstummte das monotone Piepsen. Auch die Beatmungsmaschine schaltete sie ab, sah seelenruhig zu, wie der Blasebalg langsamer wurde und schließlich komplett innehielt.

Die Ärzte um sie herum verstummten. Gebannt von der Kraft dieser Frau. Sie lies sie stehen. Sie hatten nicht verstanden. Niemand hatte verstanden. Der Kuss hallte nach, während sie das Krankenhaus verließ.

Es liefen keine Tränen mehr. Der Puls seiner Liebe schlug in ihrem Herzen weiter. Sie lief hinaus in den Regen. Wurde durchnässt. Merkte es nicht, sie verschwand in einer Traumwelt.

Kehrte zurück zu dem Mann, der ihr Leben war.
wie gesagt mein fb habt ihr ja schon im andern thread ... ich les das jetz aber nicht noch mal ich bin gerad so fröhlich Big Grin aber wie gesagt sehr toll... ich freu mich schon drauf noch mehr von euch zu lesen Wub
Ist das traurig!!! Ich glaube, dieses Weihnachten verdient den Untertitel Zeit der traurigsten ffs... Mir ist beim Lesen richtig kalt geworden, irgendwie so deprimierend. Auf jeden Fall super geschrieben, ihr bringt die Emotionen gut rüber!


@Lil: Nur für dich: Schreib schnell weiter!!! :dito:
So ihr zwei Schatzis.
Meine Meinung kennt ihr ja schon.

Nein, ich hab sie mir nicht nochmal durchgelesen Big Grin
Bin grad, wie Moschatzi, so gut drauf Wink

Aber auf jeden Fall find ich es supertoll, dass ihr zwei einen eigenen Thread macht. Ich freue mich wirklich sehr auf eure Arbeiten. Big Grin

Ob Dark oder Bright Big Grin

LG, Em
guten morgen und allen einen wunderschönen ersten weihnachtsfeiertag. ja ihr seht richtig, ich bin gut drauf.aber nicht nur ich, nein auch meine geliebte LIl.

und darum hab ich die ehre unsere zweite gemeinschaftsff zu posten:
diesmal ist es wirklich etwas ganz anderes und nein es ist nicht DARK! ja das dürft ihr glauben, lest am besten einfach mal selbst.
noch ein tipp: auch wenn es euch in den augen wehtut, lest bis zu ende! Unsure

It doesn't mean a thing...?
(by Lil and Sandy)

Mein Herz pocht in meiner Brust, ich spüre die leise Angst in mir hochsteigen, als sich meine Finger um das dünne Plastikröllchen schließen, das die Entscheidung über mein weiteres Leben in sich trägt.
Was soll ich tun wenn es wahr wird? Wenn ich nicht geträumt hab. Wenn dass, was vor 2 Wochen passiert ist, kein Alptraum war?
Während ich auf das Ergebnis warte beginnen meine Gedanken zu wandern. Wandern zurück zu der einen Nacht die alles veränderte.
Wie konnte es so weit kommen? Wie konnte ich es soweit überhaupt kommen lassen? Ich war doch die erfahrene, reife Frau. Er war doch nur ein Jüngling. Ein Jüngling, der nicht einmal auf der Suche nach mir war. Hätte ich nur nie die Tür geöffnet.

Er fragte ob Rory zuhause wäre. Als ich antwortete, dass sie jetzt in Yale studiere, nahm sein Gesicht einen enttäuschten Ausdruck an. Doch ich glaubte ein hoffnungsvolles Funkeln in seinen Augen erkennen zu können.
War ich denn von allen guten Geistern verlassen?

Ich schließe die Augen. Das Plastikröllchen fest umklammert spielt sich alles noch einmal vor meinem inneren Auge ab:

Er fragte, ob er noch kurz reinkommen könnte, es wäre zu kalt draußen. Ich runzelte zwar die Stirn, doch meine Gastfreundschaft gewann die Oberhand und ich bat ihn hinein.
Die Tür schloss sich hinter ihm. Kalte Luft und sein Geruch stiegen mir in die Nase. Etwas unbeholfen stand er vor mir und knöpfte seine Jacke auf. Meine Güte, das sah gut aus. Viel zu gut.
Während er den letzten Knopf der Jacke geöffnet hatte sah er zu mir auf. Ich sah direkt in seine wunderschönen braunen Augen, die eine gewisse Verwegenheit ausstrahlten, von der ich seit je her magisch angezogen wurde.
Mensch, Lorelai reiß dich zusammen. Der Freund deiner Tochter! Ich erinnere mich an die Gedanken, die er in mir auslöste als ob es gestern gewesen wäre. Bis ich merkte, dass ich ihn offensichtlich anstarrte hatte sich längst ein provozierendes Grinsen auf seinen Lippen gebildet. Gott ich hasse dieses Lachen.
Ich stammelte eine Entschuldigung, versuchte einen Witz über die Situation zu machen, sie ins Lächerliche ziehen, damit ich mich nicht damit auseinander setzen musste. Er schüttelte nur den Kopf und strich mir eine Haarsträhne aus dem geröteten Gesicht.
Gah! Er fasste mich an. Seit wann konnte man mit den Haaren spüren? Sein Finger berührte mein Gesicht nur für Sekundenbruchteile. Und trotzdem machte sich dieses unglaubliche Gefühl in meiner Magengegend breit. Meine Augen waren wie gefangen auf seinen Mund gerichtet. Das Lachen verschwand und wurde provozierender, fordernder.
Seine Hand wanderte blitzschnell von meiner Wange zu meinem Genick, packte mich und presste seine Lippen hart auf meine. Ich wollte mich wehren, nur das Gefühl in meiner Magengegend wanderte kontinuierlich weiter hinunter, das letzte Mal war schon zu lange Was bitte war nur in meinen Körper gefahren? Mein Verstand und Gewissen schrieen vergeblich auf meine Hände ein. Aber sie gehorchten nicht. Machten sich selbstständig und meine Finger legten sich auf seine Schultern. Kurzer heißer Atem traf meine Lippen. Gott, wollte er mich verrückt machen? Fordernd öffnete ich meinen Mund.
Seine andere Hand schlang sich um meine Taille und presste mich an seinen Körper. Meine Hände wanderten über seinen muskulösen Oberkörper während er mich zurückdrängte, auf die Couch zu. Mein Verstand setzte in dem Moment völlig aus, als ich seine Zunge auf meinen Lippen spürte.

War ich denn wahnsinnig? Völlig übergeschnappt? Wie konnte ich hier mit ihm auf der Couch landen? Während sich mein Gehirn noch mit dem Gefühl im Magen stritt landete ich unsanft auf der Couch. Meine Güte, woher hatte der Junge so eine Kraft? Wie eine Puppe lag ich da und duldete ihn auf mir. Wie war das mit nur kurz aufwärmen?
Die Gefühle die er in mir auslöste überwältigten mich und plötzlich packte mich eine unsichtbare Kraft, ließ mich ihn blitzschnell von seinem T-Shirt befreien und meine Hände an seinen Gürtel wandern.
Er saß immer noch auf mir. Hörte auf mich zu küssen. Sein Blick, der auf mir lastete, machte mich wahnsinnig. Gott, woher kamen auf einmal die ganzen Reize? Seine Augen stierten mich anspornend an. Langsam aber beeindruckend bewegte er sein Becken. Das Sofakissen in meinem Rücken wurde zusammen gepresst. Ich war kurz davor loszuschreien. Es konnte doch einfach nicht wahr sein, passierte das hier gerade wirklich?
Ich sah ihm direkt in die Augen und erschrak im ersten Moment, seine Augen waren dunkel, fast schwarz. Fast im selben Moment begannen wir hektisch, dem jeweils anderen die Kleider vom Leib zu reissen, seiner Jeans folgte bald die Boxershorts. Die Knöpfe meiner Bluse flogen in alle Himmelsrichtungen davon. Verdammt die war teuer... Es interessierte mich nicht mehr, alles was zählte war er, über mir, um mich, einfach überall.
Ich saß ihm aufrecht gegenüber. Starrte in seine Augen. Er starrte zurück. Maria, diese Augen. Wie konnte er so viel Erotik in einen einzelnen Blick legen. Okay, der Schweiß stand mir auf der Stirn. Noch hatte ich meinen Bh und Slip an. Ich konnte noch die Notbremse ziehen, so tun als wäre nichts passiert. Er lehnte sich zurück, schien zu wissen worüber ich nachdachte. Er wartete genüsslich und lies mich leiden. Gott, was sollte es? Ich wollte, brauchte es.
Mein Blick in seine Richtung schien ihm zu genügen um zu verstehen. In einer Zehntelsekunde war er wieder über mir, drückte mich kraftvoll in die Sofakissen, küsste mich leidenschaftlich, als hätte er nie etwas anderes getan. Wieso hatte ER keine Zweifel??
Als seine Zunge die besondere Stelle an meinem Hals traf waren meine Zweifel vergessen. Ich war kurz davor zu explodieren. Er senkte seinen Kopf und schmiss meinen Slip achtlos hinter sich. Sein Kopf blieb unten. Nein so nicht, vergiss es mich weiter zu quälen. Ich führte mich schlimmer auf wie ein Teenager. Aber es war mir egal, ich wollte es, bevor alle Zweifel zurück kehren würden. Energisch zog ich ihn nach oben. Zog ihn auf mich. Krallte mich in seinen Rücken. Ich muss den Verstand verloren haben.
Seine Zunge passte sich den Bewegungen seines Beckens an, machten mich verrückt, trieben mich in den Wahnsinn. Ich war so nah am Abgrund, vor meinen Augen tanzten bunte Sternchen, das qualvolle Ziehen in meinem Bauch verwandelte sich in ein Brennen und ich warf meinen Kopf zurück als er ein letztes Mal seine Magie spielen lies und ich- *pliiiiing* Ich zucke zusammen als die Eieruhr neben mir am Küchentisch signalisiert, dass der Test abgeschlossen ist. Mit zittrigen Händen drehe ich das Röllchen in meiner Hand, bis mein Blick auf das Ergebnis fällt.
Gott Nein! Das hab ich nun davon! Mein Blick hängt gebannt auf dem blauen Plus dass alle Hoffnung zerstört. Verdammt hier sitze ich nun! Was habe ich nur getan! Schwanger. Plötzlich sehe ich wieder vor mir, wie er aufsteht, mit dem verhassten Lachen artig „Danke“ sagt und wieder geht. Einfach so, hinaus zur Türe. Wie kann man nur auf so einen Typ reinfallen! Schwanger. Ich! Von dem Freund meiner Tochter. Die Welt wird untergehen.

Ruckartig setze ich mich in meinem Bett auf, keuche unkontrolliert, kalter Schweiß lässt mein Pyjamaoberteil an meinem Körper kleben. Mein Körper fühlt sich ausgelaugt als ob ich gerade den Marathon gelaufen wäre, ich lasse mich wieder auf meinen Polster zurückfallen. Ich will nichts anderes als mich umdrehen und weiterschlafen. Wie aus weiter Ferne vernehme ich ein leises Weinen. Ich stöhne auf und drehe mich um, zu dem Mann, der mit mir das Bett teilt. Ich tippe seinen Rücken an um ihn aufzuwecken, doch bekomme nur ein protestierendes Brummeln als Antwort. Ich lasse nicht locker und blase ihm sanft ins Ohr. Als er dadurch noch immer nicht aufwacht, muss ich zu drastischeren Maßnahmen greifen und beiße ihn sehr unsanft in den Hals. Dies bewirkt nicht nur, zu meiner vollsten Zufriedenheit, dass er aufwacht, sondern leider auch, dass er mich unsanft abschüttelt und ein verärgertes "Gah Lorelai, was willst du denn??" in meine Richtung grummelt. Ich lächele und lege meine Hand beruhigend auf seinen Oberarm. "Ich will gar nichts, mein Schatz" Und noch bevor er antworten kann beuge ich mich vor und säusele ihm mit leicht sadistischem Unterton ins Ohr "Aber unser Baby will was, und heute bist du dran!" Er stöhnt auf und schwingt widerwillig die Beine aus dem Bett um mit wenigen Schritten bei der Wiege unserer Tochter zu sein. Ich drehe mich genüsslich um und höre ihn nur mehr im Halbschlaf sich mit der Kleinen leise unterhält, mein Traum ist längst vergessen. "Danke Luke" murmele ich noch, bevor ich mich wieder in meiner Traumwelt verliere.
deine bemerkung von wegen zu ende lesen ist berechtigt... wär die nicht gewesen hät ich glaub ich nicht bis zu ende gelesen.... Big Grin
als erstes: Kompliment....
ihr schafft es einem träume in geschichten realistisch erscheinen zu lassen.. .am nsieht es vorm geistigen auge...wow...
zur ersten story hatte ich glaub ich schon mal was geschrieben...
es weckt bei mir erinnerungen und deshalb macht sie mich so unendlich traurig...
Obwohl ich ab und zu auch mal gern eine Darkff lese, freut mich es, dass ihr Zwei auch klasse "ende-gut-alles-gut-ff" schreiben könnt.

Ich fand die 1.ff einfach nur mega traurig aber ich konnte auch nicht aufhören zu lesen. Wie kann man nur Emotionen so in Worte fassen?!

Die 2.ff war auch klasse, aber zwischendurch hab ich mich echt gefragt, ob ich jetzt noch weiterlesen soll. Aber Ssandy hat ja geschrieben wir sollen fertig lesen. Thx für den Ratschlag Ssandy.
Das Ende war genau nach meinem Geschmack.*hüpf*

lg Jamie
wow, schön, der schluss....
der anfang war...........hot Confusedabber: aber toll geschrieben, ich muss schon sagen!

lg
lore

GG_Addict

Wow, also ich verschlinge eure dark ffs auch wie nur was aber dass ihr auch noch so tolle bright (lol) ffs schreiben könnt, ich bin sprachlos! Es ist wirklich wahnsinnig toll geschrieben, unfassbar! Emotionen in Worten auszudrücken ist ein so tolles Talent, das können nur die wenigsten und ihr zählt auf alle Fälle dazu! Noch dazu so vielseitig, einfach überirdisch... ~Marie~
ich sag es noch einmal. eure ffs alleine sind schon göttlich, aber wenn ihr euch zusammen schließt: ah! die sind so genial, dass man dafür echt nen waffenschein braucht(wie ich schon mal sagte).
die sind sowas von genial. man verschlingt sie nur so*g*
ich hoffe, dass ihr bald mal wieder was zusammen schreibt... Big Grin
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