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Meine Schwester und ich haben eine seltene Form von Chromosomfehlbildungen.
Unser Körper greift die eigenen Organe an.
Bei Bianca war es das Herz, bei mir ist es die Lunge.
Ich wusste bis zu meinem 14 Lebensjahr nicht, dass ich eine Schwester hatte. Niemand hat es mir gesagt und ich konnte mich nicht erinnern, in meiner Familie wird Bianca im wahrsten Sinne des Wortes tot geschwiegen.
Ich bin das lebende Kind, Bianca ist vergessen und verdrängt, sie erinnert an die Gefahr.
Seit Jahren hat niemand mehr über sie gesprochen.
Als sie starb war ich gerade 6 Jahre alt, ich war zu jung um zu verstehen was passierte. Ich denke, es war ein Schutzmechanismus von mir, alles zu vergessen. Ich hab mir bis heute nicht verziehen, dass ich sie vergessen habe. Aber ich kann es nicht ändern.
Die Zeit kann nicht zurück gedreht werden, egal wie sehr wir auch bereuen.
-tränen aus dem Gesicht wisch- Es ist unglaublich was einige Menschen bzw auch sehr viele aushalten müssen.Und vorallem auch aushalten.Ihr seid für mich so stark und ich habe vollen Respekt vor euch.Es ist....unglaublich.
Ich selbst habe solch GroÃe Schicksalsschläge noch nicht erleben müssen.Mein Opa starb vor 2 Jahren...allerdings hatte er natürlich ein langes und auch sehr erfülltes Leben.Ich durfte ihn die letzte Zeit nicht mehr sehen,denn er sah wohl sehr schlimm aus..und meine Eltern sagten ich soll ihn in der Erinnerung behalten wie es ihm noch gut ging.Er starb letzendlich an Lungenkrebs...Er sagte jedoch die letzte Woche vor seinem Tod ständig...das Leute ans Fenster klopfen..und ihn holen wollen..und wir uns keine Sorgen machen müssten,wir werden ihn eines Tages wieder sehen....(Mein Opa und meine Oma lebten im 4ten Stock)..Auch jetzt während ich es schreibe,laufen mir die Tränen...Es tut so weh...
also..mir stehen grad auch irgendwie die tränen in den augen...
hm.. aber die lunge ist doch genauso lebensnotwendig wie das herz.. und ja.. hm. hab von sowas auch ehrlichgesagt noch nie gehört..gibts dafür einen Fachausdruck? .. (passt zwar grad nich so..aber naja.."interessiert" mich irgendwie..)
es ist nicht schön..wenn etwas totgeschwiegen ist..ich denke es ist gerade wichtig zu reden..sonst kann man so etwas doch gar nicht verarbeiten.. eltern nicht, dass sie ihr kind verloren haben.. und du nicht, dass du deine schwester verloren hast..denn selbst wenn du "erst" 6 jahre alt warst.. du warst schon so weit um mitzubekommen, DASS etwas passiert ist..dass plötzlich deine schwester nicht mehr da ist (denke ich zumindest) ..und es war ja sogar die zwillingsschwester.. so jemand steht einem normalerweise ja noch näher...
natürlich war es ein schutzmechanismus zu vergessen..doch..haben deine eltern, wenn sie nicht darüber geredet haben, nur dazu beigetragen..denn wenn sie nicht darüber reden kannst du nicht darüber reden..und so nimmt das ganze seinen lauf
um ehrlichzusein..ich glaube nicht, dass du sie wirklich vergessen hast..sie war da.. aber auch nicht..ist schwer zu erklären... hm.. naja.. ich sollte vielleicht auch nichts dazu sagen..weil ich ja nichts wirklich weiÃ.. aber..so denke ich gerade....
hoffe nicht, dass mir das übel genommen wird.. kenne dich ja nicht so wirklich..hm...
*seufz*
Hm, ich fang dann auch mal an!
Vor 13 Jahren ist meine Uroma gestorben. Sie war lange krank und lag zuletzt nur im Krankenhaus. 2 Tage bevor sie gestorben ist, waren wir (mein Bruder und ich) noch mal bei ihr und sollten ihr auf wiedersehen sagen, damals wusste ich nicht, wie es gemeint war, heute weià ich es!
mein patenonkel ist am 6. januar vor drei jahren gestorben. er hatte einen angeborenen herzfehler, der aber zu spät entdeckt wurde. ( eine herzklappe war zu klein ) er hatte davor auch schon einen infarkt, hat aber überlebt. als er dann ende dezember auf einmal einen herzanfall bekam, fiel er ins koma. er wohnte etwas weiter weg, also ist meine mutter ihm hinterher gereist um die familie zu unterstützen. ungefähr eine woche später sind dann mein vater, meine schwester u. ich nachgekommen. mein vater hat mir noch gesagt, ich solle mich darauf einstellen, dass er vielleicht sterben wird. ich wusste zu dem zeitpunkt nicht, dass er schon gestorben ist. kurz bevor wir ankamen, hat es mir mein vater gesagt. ein tag danach war die beerdigung und ich konnte meiner familie lange nicht verzeihen, dass sie mich angelogen haben. ich denke heute noch oft an ihn, denn er war ein herzensguter mensch.
oh, also ich hab schon meine uroma verloren, das war für mich total schlimm
aber was für mich auch schlimm war:
ich hatte volleyball und kam nach Hause. Nach einer Stunde hörten wir plötzlich sirenen von feuerwehr und polizei. Wir schauten aus meinem Zimmerfenster und sahen das jemand unterm auto lag. Ich sah die füÃe und das war echt schlimm für mich. Wir redeten auch in der schule darüber. es war mein nachbar ich kannte ihn nicht, aber ich erinnere mich immer wieder zurück. Er wurde am 6.november. von einem auto erfasst, er hatte wahrscheinlich zu viel getrunken. ich war 9 oder 10 als das passierte und konnte nicht wirklich gut damit umgehen. Und fand es auch immer schlimm wenn jemand über so etwas sprach.
Am meisten aber war es für unsere Nachbarin schlimm.
letzte Woche, am 26.1., ist mein Vater nach ca 3 1/2 Jahren schwerer Krankheit gestorben
wir haben damit gerechnet, wussten, dass es bald soweit sein wird, schon seit mehr als einem Jahr meinte der arzt es könnte jeder zeit soweit sein... und dann kam es doch so plötzlich...
die letzte woche ging es ihm merkbar schlechter... konnte immer weniger sprechen, bekam kaum luft, wollte nicht alleine sein...
deshalb haben wir uns dann letztendlich anfang letzter woche dafür entschieden, dass er im hospiz besser aufgehoben sei und ziemlich schnell bekamen wir dafür auch die zusage, einen tag vorher wurd alles geplant, krankentransport usw. am mittwochmorgen sollte er abgeholt werden...
meine mutter machte sich zum teil vorwürfe, dass sie sich nicht weiter um ihn kümmern konnte und dass er nun doch nicht zu hause sterben würde und andererseits sah sie auch ein, dass es so besser sein würde...
mittwoch hat meine mutter mich geweckt wie immer, ich hab mich angezogen, wie immer... und dann hörte ich meine mum weinen... da wusste ichs...
sie kam zu mir und sagte nur "papa ist tot" und hat mich in den arm genommen und hat gefragt, ob ich ihn nochmal sehen möchte...
wie er da lag... ich glaub das werd ich nie vergessen...
oma und opa kamen um kurz nach sieben, meine oma und meine tante kurz danach, wir haben lange zusammen gesessen und geweint...
mein opa starb an lungenkrebs als ich in der 2.klasse war, aber irgendwie hab ich das nicht wirklich analysiert oder als schlimm empfunden(hört sich jetzt weng dumm an). bei der beerdigung war ich gar nicht dabei, da ich im schullandheim war, vielleicht hab ich's deshalb nicht wirklich mitbekommen keine ahnung. jetzt find ich's sehr traurig, dass ich so wenig von meinem opa gehabt hab.
letztes jahr is dann auch noch mein anderer opa gestorben. meine patin hat um 23 uhr angerufen und als schon das telefon klingelte(ich war schon im bett) wusste ich, dass das nichts gutes zu bedeuten hat. am nächsten tag is dann meine mutter hin und hat ihn noch mal angeschaut. ich könnt mir sowas nich vorstellen. ihn anzuschauen, wie er da auf der couch liegt und die verstörte oma daneben. die hat dann noch wochen lang bei meiner patin gewohnt, weil sie total fertig war und der arzt hat auch gemeint sie is selbstmordgefährdet.
bei der trauerfeier(also er is verbrannt worden)geht man ja erst noch mal am sarg vorbei und da wär sie schon fast umgefallen, mussten wir sie ewig stüzten. als der vorhang dann zu ging is meine oma "aufgesprungen" und hat nein geschrien und is fast zusammengebrochen. naja genug erzählt. hoff mal ich hab net zu wirr geschrieben
hm..
ich wollte meinen papa nochma sehen.. nur wollte uns der typ das fast nich erlauben..weils ja "gefährlich" wäre.. bla blubb.. naja..hab ihn aber nochmal gesehen..sonst hätt ich das alles auch nich so verkraftet, glaube ich..weil ich nicht geglaubt hätte, dass er wirklich tot ist..
aber bei einem opa..is das sicher was anderes.denke ich mal.
aus meiner näheren umgebung sind meine oma und mein opa tod. meinen opa hab ich leider nie wirklich kennengelernt, war zu jung.
meine oma starb im sommer '97. und ich war im urlaub. es war und ist irgendwie immer noch komisch damit umzugehen. auch wenn es schon so lange her ist. sagen wir mal so, ich hab das nie richtig verarbeitet. war wohl zu klein. würd sie manchmal einfach gern da haben und ihr all das erzählen, was bei mir abgeht. das hätte ich bei ihr einfach gekonnt...
das mit euren familienmitgliedern/freunden usw tut mir leid.
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