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Baddy schrieb:hm..

ich wollte meinen papa nochma sehen.. nur wollte uns der typ das fast nich erlauben..weils ja "gefährlich" wäre.. bla blubb.. naja..hab ihn aber nochmal gesehen..sonst hätt ich das alles auch nich so verkraftet, glaube ich..weil ich nicht geglaubt hätte, dass er wirklich tot ist..
aber bei einem opa..is das sicher was anderes.denke ich mal.


wieso gefährlich? o.O


ich hab meinen vater mehrmals sogar noch gesehen... einmal morgens halt, als er noch so im bett lag...
er sah fast aus, als würde er schlafen...
danach in der totenhalle freitags... meine mum wollte einen offenen sarg...
als ich ihn dort so liegen gesehen hab... war irgendwie nen kleiner schock... so anders... fremd...
und sonntags wollte ich auch nochmal mit... da sah er irgendwie wieder natürlicher aus... vielleicht hatte ich mich dran gewöhnt oder was weiß ich...
aber es war okay für mich, ihn mir garnicht mehr anzusehen, hätt ich nicht gekonnt... das musste für mich irgendwie sein... so ein letztes abschiednehmen... "aufwiedersehensagen" oder so in der art...
CrazyCake schrieb:
Baddy schrieb:hm..

ich wollte meinen papa nochma sehen.. nur wollte uns der typ das fast nich erlauben..weils ja "gefährlich" wäre.. bla blubb.. naja..hab ihn aber nochmal gesehen..sonst hätt ich das alles auch nich so verkraftet, glaube ich..weil ich nicht geglaubt hätte, dass er wirklich tot ist..
aber bei einem opa..is das sicher was anderes.denke ich mal.


wieso gefährlich? o.O


ich hab meinen vater mehrmals sogar noch gesehen... einmal morgens halt, als er noch so im bett lag...
er sah fast aus, als würde er schlafen...
danach in der totenhalle freitags... meine mum wollte einen offenen sarg...
als ich ihn dort so liegen gesehen hab... war irgendwie nen kleiner schock... so anders... fremd...
und sonntags wollte ich auch nochmal mit... da sah er irgendwie wieder natürlicher aus... vielleicht hatte ich mich dran gewöhnt oder was weiß ich...
aber es war okay für mich, ihn mir garnicht mehr anzusehen, hätt ich nicht gekonnt... das musste für mich irgendwie sein... so ein letztes abschiednehmen... "aufwiedersehensagen" oder so in der art...

weil diese leichengifte schon sehr bald freigesetzt werden Unsure
war mir aber recht egal.. wollte ihn auch sehen um abschied nehmen zu können.. ich hätte es sonst nie geglaubt.. weils halt auch n unfall war..
hmja..
nein..einen offenen sarg hatten wir nich (is auch blöd -> unfall..) und war auch "nur" ne trauerfeier, weil wir ihn verbrannt haben lassen..
ich habe auf der Trauerfeier (genau eine Woche nach dem Tod) auch eine Rede gehalten..ich musste das tun, für mich selbst..ich habe so Abschied genommen und meinem Vater auf diese Weise versucht einiges zu.."erklären"..zu sagen..auf seinen Weg mitzugeben..

nach dem Tod haben wir ein 80-seitiges Gedenkheft erstellt..von Bildern seines ganzen Lebens, Texten dazu..bis zu seinem Tod..

naja. ich schreib das hier rein.. das was ich sagte... (Gedicht nicht von mir..habe ich aber auch gesprochen.. Text ist von mir selbst geschrieben..)

---------------------------------------------

Der Tod ist nicht,
ich bin nur in das Zimmer nebenan gegangen.
Ich bin Ich, Ihr seid Ihr,
das was ich für Euch war, bin ich immer noch.
Gebt mir den Namen, den Ihr mir immer gegeben habt,
sprecht mit mir, wie Ihr es immer getan habt.
Gebraucht nicht eine andere Redweise,
seid nicht feierlich oder traurig,
lacht weiterhin über das, worüber wir gemeinsam gelacht haben,
betet, lacht, denkt an mich, betet für mich,
damit mein Name im Haus ausgesprochen wird,
so wie es immer war, ohne irgendeine besondere Bedeutung,
ohne die Spur eines Schattens,
das Leben bedeute das, was es immer war.
Der Faden ist nicht durchschnitten,
warum soll ich nicht mehr in Euren Gedanken sein,
nur weil ich nicht mehr in Eurem Blickfeld bin?
Ich bin nicht weit weg, ich bin nur auf der anderen Seite des Weges!


++

Was soll ich nur fühlen, was soll ich nur tun, Papa? Es ging alles so schnell, alles so plötzlich. Ich vermisse dich, Papa. Die Sonne sank, bevor es Abend wurde...
Wir hatten unsere Macken... unsere Probleme miteinander... hätte ich es gewusst..ich hätte so vieles anders gemacht...anders machen können... wieso bist du nicht mehr hier...wieso? Du sagtest zu uns..dass man jeden tag genießen und so leben soll, als wäre es der letzte.. einen Abend vorher? Du haste es gefühlt, gespürt..oder, Papa, ganz tief im inneren, nicht wahr? Es passte nicht zu dir... aber wir machten uns keine Gedanken darüber..wieso auch... es denkt doch keiner daran, dass du am nächsten Tag nicht mehr da bist..einfach nicht nach Hause kommst, so wie du es immer getan hast.. du kamst nicht mehr. Es fehlte etwas... ich hörte nicht den Schlüssel..der sich umdreht... ich hörte nicht, wie du deinen Koffer abstellst... ich hörte dich nicht mehr... du bist einfach gegangen und nicht wieder zurückgekommen...wieso, Papa?
Das Leben geht weiter...das Leben muss weiter gehen... ohne dich.. einfach so... nein, nicht einfach.. aber es wird..mit der Zeit...leichter..hoffentlich.
Du fehlst mir, Papa.. ich vermisse dich...
Das Gefühl und das Wissen zu haben..dich nie wieder zu sehen.. nie wieder von dir so feste, wie du es immer getan hast, gedrückt zu werden,... es tut mir so weh...
Ich möchte dir doch sagen können, was für Noten ich in der Schule habe, und dann dein freudiges Gesicht sehen.. so wie an deinem letzten Abend..ich möchte abends vor dem Computer sitzen.. dich in das Zimmer gucken sehen..und sagen hören.. „Mach nicht so lange, du weißt doch.., morgen ist Schule“..und ich möchte dir darauf mit rollenden Augen antworten können.. „ja Papa, ich weiß..das sagst du jeeeeden Abend“...
Ich möchte doch deine Unterschrift unter meinen Arbeiten sehen..dir sagen, dass du doch nicht immer ein Datum dazusetzen musst... und ich möchte dabei sehen, wie du mich anschaust..und mir sagst, dass man das so macht...
Ich wollte so viel von dir lernen Papa... so viel...es war zu früh... einfach viel zu früh..du hattest so viel vor...weißt du noch...du hast dich so auf den Sommer gefreut..damit du dich mit deinem neuen kleinen Notebook auf die Terasse setzen kannst...du wolltest dabei im Internet surfen und das schöne Wetter genießen... wieso darfst du das nicht, Papa?
Du hast dich für mich gefreut... dass ich es wohl schaffe in die Oberstufe zu kommen..und ich spürte, wie stolz du bist.. ich war doch immer dein kleines Mädchen, Papa... du wolltest doch immer nur mein bestes.. ich habe es so oft nicht verstanden... es tut mir leid, Papa..
Ich finde es so schade...dass wir uns wichtiges nicht sagten... und unwichtiges zu oft... ich kann die Zeit nicht zurückdrehen, so gerne ich das machen würde...
Ich möchte nur, dass du spürst, wie ich dich trotz allem geliebt habe... und wie stolz ich auf meinen Papa war... ja..ich war stolz auf dich... wir sind uns in manchen dingen so ähnlich..manchmal sogar zu ähnlich gewesen, nicht wahr?
Es ist traurig... ich konnte dir nie sagen, dass ich dich liebe... ich habe es nie gesagt...ich möchte es wenigstens jetzt sagen...

Ich liebe dich, Papa...
ich dachte wirklich, es würde heute ohne weinen gehen, aber nach deiner "rede"
wirklich schön...
ich selbst hätte das nicht gekonnt... meine gefühle und gedanken... dann so vor allen vorzulesen, vorzutragen oder wie auch immer...

auch die idee mit dem gedenkheft ist schön
tut mir leid, wollte dich jetzt nicht zum weinen bringen.. aber selbst ich krieg immer wieder tränen in die augen..
ich konnte das.. ich war aber schon immer so..ich bin zwar die schüchternheit in person..aber bei sowas.. bin ich stark..
und danach konnte ich "loslassen".. ich bin frei.. er hat mich "frei" gelassen..
Ich hab grad erfahren das mein Uropa gestorben ist.
Heute Vormittag...
Er war schon sehr alt (97).
ich könnte sowas auch nie vortragen...wirklich gut geschrieben, mir standen echt die tränen in den augen. aber vor allen leuten so was vortragen, stell ich mir sehr sehr schwer vor...
manchen leuten macht der tod von irgendwelchen verwandten und so nicht soo viel aus,ne freundin sagt des immer, entweder is die echt so stark oder die gibt sich nur so. aber ich war scho ewig fertig als mein hase starb(hatten insgesamt 3). hab mir speziell beim letzten auch vorwürfe gemacht...is jetzt scho länger her. is ja jetzt egal.
Oh Gott.
Ich weine.
Die Rede war/ ist soo traurig.... :heul: :heul:
Ich hätte das nie vortragen könne...
:heul:
Ich bin zufällig auf diesen Theard gestoßen. Meine Oma ist letztes Jahr verstorben, ich dachte ich wäre darüber hinweg, aber wo ich eure Geschichten lese, wein ich schon wieder. Alles kommt wieder hoch, wie sie morgens tot in ihrem Bett lag, so leblos, ihre Krampfattacken, wo sich ihr ganzer Körper verkrampfte, die Beerdigung,die ganzen schönen Sachen die ich mit meiner Oma erlebt habe, einfach alles.
Meine Oma hat wirklich schon viel durchgemacht im Leben: Verlobten im Krieg verloren, 2 mal an Krebs erkrankt, ihn aber dann doch noch überlebt. Aber dann im Herbst 2003 kam die Diagnose: Metastase im Kopf( ist ein Tochtergeschwür von Krebs), am Anfang ging alles noch gut, und sie war so wie immer. Sie konnte noch bei sich in Süddeutschland alleine leben, zwar nicht ganz ohne Hilfe, aber alleine. Doch dann Anfang 2004 ging es immer schlechter, sie konnte kaum noch laufen und so hat meine Mutter sie zu uns geholt. Von dem Tag an, hatte ich immer vor Augen, wie es meiner Oma, Tag für Tag schlechter ging, sie wusste vieles nicht mehr, verwechselte vieles. Zwei Monate vor meinem eigentlichen Geburtstag, fragte sie jeden Tag meine Mutter, ob ich nicht heute Geburtstag hätte. Sie überlebte meinen Geburtsag noch, und schenkte mir eine wunderschöne silberne Kette, die ich niemals aus der Hand geben werde. Sie sagte, die ist dafür, dass du mich nie vergisst mein Kind und nahm mich in den Arm. Ende Sommer 2004, konnte meine Oma gar nichts mehr alleine, weder essen, noch auf Toilette gehen. Rund um die Uhr musste jemand da sein, der ihr half. Und da meine Eltern beide berufstätig sind, war ich es meistens. Ich wurde dadurch oft stark eingeschränkt, auch wenn das jetzt egoistisch klingt, ich habe manchmal meiner Oma die Schuld dafür gegeben, heute hasse ich mich wirklich dafür. Meine Oma, wusste einfach nichts mehr mit sich anzufangen, sie konnte nichteinmal mehr die ienfachsten Spiele wie "Mensch ärger dich nicht", das sie früher immer am liebsten gespielt hatte und mochte nicht einmal mehr Fernsehen, weil sie nicht zugeben wollte, das sie das alles nicht mehr verstand. Anfang August, hatte meine Oma dann ihren ersten Krampf. Ich erinnere mich noch genau daran, sie saß mit mir und meiner Großtante in der Küche im Rollstuhl und plötzlich schrie sie laut los. Ich wusste einfach nicht was los war, meine Oma schrie die ganze Zeit vor Schmerzen, ihr Blick wurde starr, sie fing an zu röcheln, ich hatte Panik, wusste nicht was ich machen sollte. Dachte meine Oma stirbt gleich. Ich rief schnell meine Mutter an, die wusste was zu tun war, weil sie Krankenschwester ist und kam so schnell sie konnte. Meine Oma, hatte so einen Anfall noch 1 mal, bis sie dann am 7.8.2004 im Alter von 81 Jahren starb, genau einen Tag nach ihrem Mann. Meine Mutter hatte das, glaube ich gespürt, sie saß die ganze Zeit an Omas Bett und las ihr was vor. Sie hielt ihre Hand und war einfach nur bei ihr. Am Morgen darauf um ca. 7 Uhr weckte meine Mutter mich und sagte mir, dass meine Oma gestorben ist. Obwohl ich wusste, dass es irgendwann passieren musste, weil meine Oma am Ende nur noch litt, nur noch im Bett lag, schreckliches Heimweh hatte und weder was trank noch was aß, traf es mich wie ein Schlag.
Aber ich werde meine Oma immer in guter Erinnerung behalten, egal was passiert. Ich hoffe sie kann mir verzeihen, dass ich manchmal so wenig Rücksicht auf sie genommen habe...
Oh Baddy..mein Hals kratzt und mir laufen die Tränen...sie ist wunderschön geschrieben.Dein Papa hat sich sicher sehr darüber gefreut und wäre bzw ist stolz auf dich..-umarm-
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