So hier ist er nun! Ich hoffe er gefällt euch!
Teil 5
âIch heiÃe Sophie Lawson.â, stellt sich die groÃe, blonde Frau vor und streckte dabei Rory ihrer rechte Hand entgegen. âRory, Rory Gilmore.â, erwiderte sie und schüttelte dankend die andere Hand während sie Sophie weiterhin anstarrte. Sophie sah aus, wie die Frau aus ihrem Traum. âSie haben eine süÃe Tochter!â, sagte Sophie. Rory schüttelte den Kopf. âNein, das ist meine kleine Schwester!â, berichtige Rory grinsend. âOh, Verzeihung!â âNicht schlimm. Wie kann ich mich nur bei ihnen bedanken?â Sophie sah auf die Uhr. âSie könnten mir einen Kaffee spendieren!â, sagte sie. âLiebend gerne!â, entgegnete Rory und folgte Sophie zum nächsten StraÃencafé. Dort saÃen sie eine ganze Weile und unterhielten sich über ihr Leben. Rory hatte das Gefühl, sie schon ewig zu kennen. Sie hatten soviel gemeinsam. Sophie liebte Bücher und Musik, sie studierte Journalistik und Politik in Harvard und hatte ebenfalls den Wunsch Auslandskorrespondentin zuwerden. Rory musste die ganze Zeit daran denken, das sie Sophie in ihrem Traum begegnet war. Als Jessâs Freundin! Sie konnte diesen Gedanken nicht länger ertragen, nahm ihren ganzen Mut zusammen und fragte Sophie ganz unauffällig: âSo eine hübsche Frau wie du, wird doch sicherlich auch einen gutaussehenden Freund haben, oder?â Sophie lächelte. âOh ja! Mein Freund, Matthew und ich kennen uns schon seid der High School und sind seid 6 Jahren zusammen. Hey, hast du noch etwas Zeit? Ich bin gerade auf dem Weg zu ihm. Er arbeitet mit zwei Freunden in einem Buchladen und da du doch auch so gerne lieÃt, könntest du ja mitkommen. Glaube mir, wer einmal im âLiteriaâ war, möchte nie mehr fort!â Eine unbeschreibliche Erleichterung kam in Rory hoch: Sophie war nicht Jessâs Freundin. Doch warum sah sie der Frau in ihrem Traum so ähnlich? Hatte sie doch etwas mit Jess zutun? Bevor Rory weiter ihren Traum deuten konnte, schleifte Sophie sie und Georgia schon in die nächste U-Bahn mit und fuhr mit ihnen zu dem besagten Buchladen. Sophie hatte nicht übertrieben. Es war wirklich ein unbeschreiblich schönes Geschäft und auch Georgia gefiel es dort. Die Kleine blätterte begeistert in einem Tierbuch nach dem anderen und lieà sich immer mehr Bücher von Derrick, einem zweiten Mitarbeiter bringen. Rory grinste, als sie Georgia beobachtete. Der arme Derrick wusste schon gar nicht mehr, was er der Kleinen noch an Büchern bringen sollte. Auch Rory fand ein paar wundervolle Exemplare die sie mitnehmen wollte und kaufe auch Georgia ein Buch, was die Kleinen nicht mehr aus den Händen nehmen wollte. Die beiden verabschiedeten sich von Sophie, Matthew und Derrick und Rory versprach Sophie noch vor dem gehen, das sie auf jeden Fall wieder vorbei kommen würde.
Nach dem langen Wochenende bei Christopher und Sherry waren Lorelai und Rory sichtlich geschafft. âNie wieder so viele Tunfischteilchen.â, rief Lorelai und lieà sich auf ihre Couch fallen. Rory gesellte sich neben ihr. âBäh, nur der Gedanke an Sherryâ s grauenhafte Sushi Röllchen lässt mich sofort ins Bad stürzen! Gott, kein Wunder das Georgia immer noch so drahtig ist. Bei so einer kochbegabten Mutter!â, meckerte Lorelai. Doch Rory hörte ihr gar nicht richtig zu. Sie war mit den Gedanken bei Jess und dabei, wann der richtige Zeitpunkt wäre, es Lorelai zusagen. Sofort, dachte sie. âMom, ich weià das du nicht viel davon halten wirst und das du mich nicht verstehen wirst und ...â begann Rory und wurde von Lorelai verwirrt unterbrochen. âSchatz, wovon redest du?â âIch bin mit Dean nicht mehr zusammen. Das weiÃt du ja. Aber warum, das weiÃt du nicht. Mir ist klar geworden, das ich nur eine Person Liebe, und das ist Jess. Ich erwarte nicht, das du es verstehen wirst, aber so ist es.â Lorelai schüttelte den Kopf. Wovon redete ihre Tochter da? Doch Rory ignorierte die Blicke ihrer Mutter und sprach weiter: âIch träume seid einiger Zeit immer wieder den selben Traum. Ich treffe auf Jess und bitte ihn hier zubleiben. Doch da ist diese Frau, von der er nicht weg will. Und in New York bin ich dieser Frau begegnet. Richtig, nicht mehr in meinem Traum. Ich war mit ihr Kaffee trinken und in dem Buchladen, wo ihr Freund arbeitet. Das kann doch kein Zufall gewesen sein? Was sollen diese Träume?â âRory, Liebes, was ist mit dir los?â âMom, bitte sage mir, was mein Traum zu Bedeuten hat!â Lorelai überlegte kurz und begann Roryâs Träume zu deuten: âDu sagtest, das da eine Frau war, von der er nicht weg wollte? Vielleicht soll es dir sagen, das du von deiner Vergangenheit wegkommen sollst und dich frei machen wolltest für etwas neues.â Rory machte einen bösen Blick. âMom, ich liebe ihn!â âRory, das tust du nicht! Du brauchtest nur eine Ausrede, weshalb du dich von Dean trennen konntest! Sei doch ehrlich zu dir. Er hat dir immer wieder aufs neue weh getan! Nie war er für dich da. Nie hatte er Zeit für dich und er ist immer ohne ein Wort verschwunden! So jemanden hast du nicht verdient Rory und das weiÃt du!â Rory begann zu weinen. Wieso verstand ihre Mom sie nicht? âDu hattest schon immer was gegen ihn!â Jetzt platze Lorelai der Kragen: âRory mach endlich deine Augen auf! Wann hat du ihn den zum letzten Mal gesehen? Woher willst du wissen, das er immer noch nach 2 Jahren brav auf dich wartet, he?! Und selbst wenn du ihn finden würdest, wenn du überhaupt wüsstest wo er ist, willst du zu ihm ziehen oder soll er hier her? Hast du überhaupt darüber nachgedacht was du mit deinem Leben anfangen willst und was wird aus Yale?â Ãber all diese Dinge hatte Rory nicht einmal nachgedacht. Was wäre, wenn Jess wirklich über sie hin weg sei? Rory wischte sich die Tränen auf dem Gesicht. âAber wenn er hier her ziehen würde, dann könnte ich doch weiter in Yale bleiben...â Doch Rory musste einsehen, das dieser Gedanke komplett absurd war. Jess hasste Stars Hollow mehr als alles andere auf der Welt. âSchatz, vergiss ihn. Denk an dich. Denk an deine Zukunft.â Rory nickte. Vielleicht hatte sie sich doch nur alles eingeredet. Ja, das musste es wohl sein, dachte sie. âEs gibt doch so viele Kerle auf dieser Welt Liebes. Verabrede dich doch einfach mal wieder mit jemanden aus der Uni.â ,schlug Lorelai vor. Rory wollte nicht länger darüber nachdenken, verabschiedete sich von Lorelai und verschwand in ihrem Zimmer. Vorsichtig schloss sie die Tür hinter sich, ging zu ihrem Wäscheregal und öffnete die unterste Schublade. In ihr war ein kleiner Schuhkarton, den Rory mit einem Seufzer heraus nahm. Langsam entfernte sie den Deckel und sah in den Karton. Unzählige Briefe, die sie an Jess geschrieben hatte, ohne nur zu wissen, wo er war und was er machte. Doch genau das half ihr. Jetzt verstand sie erst, was wirklich los war. Sie liebte Jess gar nicht mehr. Sie brauchte nur jemanden, der sie verstand und mit dem sie über Bücher und Musik quatschen konnte. Natürlich könnte sie auch mit Lane sich unterhalten, doch diese hatte immer weniger Zeit für sie, seit Lane und ihre Band auf Tournee gegangen waren. Sie schloss den Karton wieder, zog sich ihre Jacke an, öffnete leise die Küchentür und verschwand samt Karton in der dunklen Nacht.
Teil 5 beendet.