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Registriert seit: 07.05.2005
So Leute, ich hab mich beeilt, hier auch noch schnell einen Teil zu schreiben, bevor meine Ferien wieder vorbei sind. Ich hoffe er gefällt euch.
Just for info: Der Teil spielt ein paar Wochen nach dem Gesrpäch mit Jess
Viel Spaà beim Lesen
Rory war bereits daheim, als Lorelai heimkam. Sie saà auf der Couch und auf dem Tisch vor ihr hatte sie einen Haufen DVDs gestapelt.
âHey SüÃe, tut mir leid, Kirk hat mich unterwegs vollgelabert, wie ungesund das Zeug ist, das ich hier gekauft habe.â Während sie sprach, zog sie aus einer braunen Einkaufstüte Marshmellows, Biscotti, Lakritzstangen, Müsliriegel und noch so einiges in der Art.
âEr ist nämlich jetzt Ernährungsberater, hat er gesagt. Fast den ganzen Heimweg hat er versucht, mich zu bekehren. Hier, das ist für dichâ, meinte sie schlieÃlich und reichte Rory grinsend einen kleinen Folder, auf dem in GroÃbuchstaben Kirk-Ernährungsapostel stand.
âLangsam dreht der Kerl total abâ, sagte Rory schmunzelnd und legte den Folder auf den Tisch. Lorelai nickte zustimmend und schob sich ein Biscotti in den Mund.
âLos, leg den ersten Film einâ, murmelte sie mit vollem Mund.
Rory grinste und schob eine DVD in den Recorder und drückte Play. Als der Vorspann des Films ablief, läutete Rorys Handy. Lorelai blickte ihre Tochter verwundert an, da diese das Läuten ignorierte.
âWillst du nicht dran gehen?â
Rory schüttelte den Kopf und lächelte leicht.
âNein, ist schon gut. Die Mailbox geht dran. Der Abend gehört ganz uns.â
âDas ist schönâ, freute sich Lorelai.
Eine Weile schwiegen sie beide.
âWow, der Sommer ist bald schon wieder vorbeiâ, stellte Lorelai schlieÃlich fest. âKaum zu glauben, du bist bald wieder in Yale und ich sitze wieder allein daheim.â
âAch Mum, so schlimm ist das doch nicht. Du hast doch jetzt Luke. Und vergiss nicht, ich habe es nicht unbedingt besser getroffen. Dieses Jahr wohne ich ganz allein mit Paris.â
âDa hast du allerdings Recht.â
Wieder Schweigen, währenddessen sie den Anfang des Filmes sahen.
âMum?â, brach Rory schlieÃlich die Stille.
âHm?â, brachte die nur hervor, während sie an einer Lakritzstange knabberte.
âIch weiÃ, ich hätte dir das schon viel früher sagen sollen. Aber es tut mir wirklich leid. Was ich so alles verbockt habe, was ich zu dir gesagt habe⦠ich weià nicht, wie ich das jemals wieder gut machen soll.â
âAch, Rory, SüÃeâ¦.â, meinte Lorelai mit sanfter Stimme und nahm ihre Tochter in den Arm. âJeder macht mal so eine rebellische Phase durch, zwar nicht jeder auf diese Art, aber es gibt bestimmt schlimmeres.â
âAber ich hab den halben Sommer kaputt gemachtâ, murmelte Rory und Lorelai sah, dass ihre Augen feucht waren.
âAch was, solche Sommer kommen wiederâ, beruhigte sie Lorelai. âSolange wir wieder zusammen halten, ist alles wieder gut.â
Rory wischte sich ihre Tränen weg und lächelte leicht. Danach drehte sie sich wieder zum Fernseher und kuschelte sich an die Schulter ihrer Mutter, bis diese ruckartig aufstand.
âWir haben die Getränke vergessenâ, rief sie und stürmte in die Küche.
Im Kühlschrank fand sie eine Flasche Orangensaft und 2 Flaschen Wasser, die sie sich unter den Arm klemmte. Gerade als sie wieder zurück ins Wohnzimmer gehen wollte, fiel ihr Blick auf den Küchentisch, auf dem Rorys Handy lag. Einen Moment fragte sie sich, wer vorhin wohl angerufen hatte. Vor wenigen Wochen noch hätte sie nachgeschaut, von wem der Anruf gekommen war. Doch jetzt vertraute sie ihrer Tochter wieder. Jetzt war wieder alles gut. Daher schüttelte sie nur ihren Kopf und ging am Tisch vorbei zurück ins Wohnzimmer.
Rory lieà sich erschöpft aufs Bett fallen. Sie hatten 3 Filme hintereinander gesehen und jetzt war es schon nach Mitternacht. Doch es hatte gut getan, endlich mal wieder friedlich beisammen zu sitzen.
Rory wusste, dass sie Mist gebaut hatte. Sie hatte den halben Sommer versaut, bis Jess ihr mal endlich den Kopf gewaschen hatte. Als sie seine Geschichte gehört hatte, wusste sie, dass sie kein Recht hatte, sich so aufzuführen. Jess hatte wirklich schlimme Dinge durchmachen müssen und aus ihm war trotzdem ein halbwegs anständiger Junge geworden. Und sie drehte durch, nur wegen einer Nacht mit Dean. Das war nicht nur albern, das war total bescheuert.
Als sie so über den vergangenen Sommer nachdachte, fiel ihr auf, dass sie seither auch nichts mehr von Jess gehört hatte. Er war noch am selben Tag zurück nach New York gefahren und seitdem hatte er sich nicht mehr gemeldet. Aber Rory verspürte auch nicht den Drang danach, etwas von ihm zu hören. Sicher, vielleicht hätte sie sich bei ihm bedanken müssen, aber ehrlich gesagt, wollte sie nicht daran erinnert werden, was sie in den letzten Wochen so angestellt hatte. Und das mit Jess war ohnehin schon lange vorbei. Endgültig.
Sie konnte nur froh sein, dass ihre Mum das alles einfach so vergessen konnte. Was sie ihr an den Kopf geworfen hatte, war einfach unverzeihlich.
Rory lächelte leicht. Sie hatte wirklich Glück mit ihrer Mum.
Gerade als sie das Licht ausdrehen wollte, läutete erneut ihr Handy. Rory seufzte. Eigentlich wollte sie nicht mehr aufstehen. Doch wer bitte schön rief um diese Zeit noch an. Sie schlüpfte wieder aus ihrem Bett und holte das Handy aus der Küche. Ein Blick auf das Display lieà sie erneut seufzen. Sie wollte das Handy schon abschalten, als sie es sich anders überlegte und doch abhob.
âJa?â
âVon dir hört man ja gar nichts mehrâ, hörte sie eine bekannte Stimme.
âWas willst du?â, fragte sie barsch.
âWo steckst du immer? Und warum nimmst du nie ab, wenn ich dich anrufeâ, fragte er grimmig.
Ich habe meine Gründe, dachte Rory, sprach es aber nicht laut aus.
âJohnny, ich bin müde. Lass mich einfach in Ruhe, ja?â
âKomm schon, Babe, so spät ist es auch wieder nicht. Wir sind alle hier im Moonshine. Komm doch auch.â
Rory seufzte und legte sich wieder ins Bett.
âJohnny, bitte, ich bin müde und ich will nicht mehrâ, versuchte Rory ihn erneut abzuwimmeln.
âWas ist bloà los mit dir, Babe. Komm zu uns. Ohne dich ist es nicht dasselbe.â
âJohnny, ich bin raus aus der Sache. Ich will nichts mehr damit zu tun haben okay. Ich ⦠ich will einfach meine Ruhe haben, okay.â
âAber Roryâ¦.â
Mehr konnte er nicht sagen, da Rory auflegte. Gleich morgen würde sie sich ein neues Handy kaufen, mit einer neuen Nummer, sonst würde sie nie ihre Ruhe vor ihm haben.
Sie schaltete das Licht aus, blieb aber noch lange wach im Bett liegen. Sie hatte das Gefühl, dass Johnny so schnell nicht aufgeben würde. Er würde sie sicher wieder aufspüren. Selbst mit einer neuen Nummer.
Bei dem Gedanken erschauderte sie.
Tritt nicht in die FuÃstapfen anderer, du hinterläÃt sonst selbst keine Spuren.
Rückkehr nach Stars Hollow, Wird er sich jemals ändern? Auf der schiefen Bahn
Kurzgeschichte:
Sometimes it's too late
Die Zeit heilt nicht alle Wunden, aber sie lehrt uns mit dem Schmerz umzugehen.