25.08.2005, 17:04
Ich sah sie. Alle waren hier, hatten Tränen in den Augen. Ich schluckte. Es tat mir so furchtbar leid, dass sie so litten. Am liebsten wäre ich zu ihnen gegangen, hätte ihnen gesagt dass sie nicht zu weinen brauchten, dass es mir gut ging. Besser als in meiner Vergangenheit, in dem grauen Alltag. Doch ich konnte nicht. Mein Blick wanderte durch die Reihen. Freunde, meine Familie, etliche Verwandte, Nachbarn und auch Leute die ich noch nie gesehen hatte saÃen dort und versuchten angestrengt nicht in Tränen auszubrechen. Doch den meisten gelang es nicht. Meine Mutter stand kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Gequält schaute sie zum Altar. Ihre Augen glänzten und ihre Nase war rot angelaufen. Mein Vater starrte wütend zu IHM. Er fühlte sich unbehaglich, würde am liebsten abhauen, den ganzen strafenden Blicken entkommen. Seine Schuldgefühle mit Hilfe von Literweise Alkohol zu unterdrücken, dem ganzen ein Ende zu setzen. Was blieb ihm noch? Nichts.. Er wusste er müsste bald zurück. Zurück hinter die kahlen grauen Mauern, die Kälte und Einsamkeit ausstrahlten. Allein in seiner Zelle, unwissend, ob er jemals wieder frei sein würde. Doch jetzt saà er hier, umringt von Polizisten die auf ihn aufpassten. Er wollte hierher kommen, denn er wusste es würde sein vorerst letzter Ausflug ans Tageslicht sein. Doch nun bereute er seine Entscheidung. Er saà in einem Raum voller Leute die ihn hassten, die sich wünschten ER wäre an meiner Stelle. Sein Blick traf sich mit dem meines Vaters. Er erschrak, wandte sich ab und starrte zum Altar. Er konnte sich nicht auf die Worte des Pastors konzentrieren. Auch nicht auf die Trauer Reden. Jedes Wort versetze ihm einen Stich. Er wollte aufstehen, schreien, sagen dass er es nicht gewollt hatte, dass er mich doch kaum gekannt hatte. Doch es war zu spät für ihn. Er hätte vorher überlegen sollen. Bevor er den Wodka getrunken hatte, bevor er ins Auto stieg.
Ich weiÃ, das ich zu naiv war, mich von seinem netten Aussehen hab blenden lassen. Nicht erkannt hatte das er nicht ganz nüchtern war. Und doch stieg ich in sein Auto. Ich wollte bei ihm sein, die Chance nutzen. Er war allein, das erste Mal das ich ihn ohne Mädchen sah, ohne seine Kumpels. Er sah niedergeschlagen aus. Hatte wohl Streit gehabt. Ich bildete mir ein ihn trösten zu können. Glaubte dass ich dadurch seine Freundschaft hätte erlangen können. Ich glaubte, dass sich so eine Gelegenheit nie wieder bieten würde. Ich wusste in dem Moment nicht wie Recht ich doch hatte. Langsam fuhr er los, starrte auf das Lenkrad. Ich lächelte aufmunternd, redete auf ihn ein, fragte was los sei. Er lächelte matt und meinte ich würde das nicht verstehen. Wieder herrschte Stille. Langsam wurde ich wütend. Er reagierte nicht, was mich noch wütender machte. Ich kochte vor Wut. Was bildete er sich ein? Glaubte er denn er war etwas Besseres? Meine Stimme wurde lauter, erst zurückhaltender, doch dann immer entschlossener. Langsam wurde es ihm zu viel. Er schrie mich an. Sah mir wütend in die Augen. Ich wurde wieder still. Sagte dass es mir Leid tut. Doch er war grad erst in Fahrt, brüllte mich an, packte mich an den Schultern. Ich bekam Angst, begann zu schreien. Er wollte grade wieder los schreien, als er vom holpern des Wagens aus den Gedanken gerissen wurde. Erschrocken schaute ich durch die Fensterscheibe. Der Wagen kam von der StraÃe ab, drohte gegen einen Baum zu krachen. Ich hielt die Hände vor das Gesicht, schrie laut. Er versuchte noch das Lenkrad herum zu reiÃen, doch es war zu spät. Es gab einen lauten Knall, als der Wagen aufkam. Mit einem Schlag war alles still. Die Welt schien still zu stehen. Ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Ich fühlte mich schrecklich, spürte wie der Schmerz in meinem Körper hinauf kroch. Doch so schnell wie alles angefangen hatte, hörte es auch auf. Ich wurde geblendet, doch ich versuchte die Augen zu öffnen. Alles war in ein samtiges helles Licht gehüllt. In der ferne sah ich jemanden. Es war eine Frau, sie kam näher. Ihre Haare wehten. Sie lächelte freundlich und streckte ihre Hand nach mir aus. Sie schien mir so vertraut, also griff ich nach ihrer Hand und lieà mich ziehen. Sanft geleitete ich aus dem Sitz. Ich sah noch ein letztes Mal auf den Wagen zurück. Mittlerweile waren Krankenwagen und Polizeiautos eingetroffen. Er lag völlig verstört auf einen Liege, konnte nicht begreifen was passiert war. Ich sah zu ihm hinunter, schüttelte wortlos den Kopf. Ihm ging es gut. Er hatte nur ein paar Kratzer und einen gebrochen Arm. Ich drehte mich wieder zu der Frau. Wir kamen dem Licht immer näher, es wurde greller und ich musste die Augen schlieÃen..
Nun bin ich hier, auf meiner eigenen Beerdigung. Sehe die ganzen Menschen die um mich trauern. Ich schaue noch eine Weile zu, doch ich weià dass ich bald zurück muss. Ich höre schon die Stimmen. Die Stimmen die mir sagen dass es Zeit wird, dass ich gehen muss. Es fällt mir schwer mein altes Leben zurück zu lassen. Bin unfähig mich zu wehren. Ich weià ich brauch es gar nicht erst zu versuchen, da es eh sinnlos sei. Also wende ich mich ab, erhasche noch einen letzten sehnsüchtigen Blick und kehre dann zurück. Zurück in eine völlig andere Welt. In eine Welt ohne Alkohol und Drogen, die mir mein altes Leben zerstört haben. Ich werde sie vermissen und weià das es Zeit braucht. Zeit bis ihre und meine Wunden heilen. Vielleicht wird es viele Jahre dauern. Doch es wird passieren, da bin ich zuversichtlich..
Ich weiÃ, das ich zu naiv war, mich von seinem netten Aussehen hab blenden lassen. Nicht erkannt hatte das er nicht ganz nüchtern war. Und doch stieg ich in sein Auto. Ich wollte bei ihm sein, die Chance nutzen. Er war allein, das erste Mal das ich ihn ohne Mädchen sah, ohne seine Kumpels. Er sah niedergeschlagen aus. Hatte wohl Streit gehabt. Ich bildete mir ein ihn trösten zu können. Glaubte dass ich dadurch seine Freundschaft hätte erlangen können. Ich glaubte, dass sich so eine Gelegenheit nie wieder bieten würde. Ich wusste in dem Moment nicht wie Recht ich doch hatte. Langsam fuhr er los, starrte auf das Lenkrad. Ich lächelte aufmunternd, redete auf ihn ein, fragte was los sei. Er lächelte matt und meinte ich würde das nicht verstehen. Wieder herrschte Stille. Langsam wurde ich wütend. Er reagierte nicht, was mich noch wütender machte. Ich kochte vor Wut. Was bildete er sich ein? Glaubte er denn er war etwas Besseres? Meine Stimme wurde lauter, erst zurückhaltender, doch dann immer entschlossener. Langsam wurde es ihm zu viel. Er schrie mich an. Sah mir wütend in die Augen. Ich wurde wieder still. Sagte dass es mir Leid tut. Doch er war grad erst in Fahrt, brüllte mich an, packte mich an den Schultern. Ich bekam Angst, begann zu schreien. Er wollte grade wieder los schreien, als er vom holpern des Wagens aus den Gedanken gerissen wurde. Erschrocken schaute ich durch die Fensterscheibe. Der Wagen kam von der StraÃe ab, drohte gegen einen Baum zu krachen. Ich hielt die Hände vor das Gesicht, schrie laut. Er versuchte noch das Lenkrad herum zu reiÃen, doch es war zu spät. Es gab einen lauten Knall, als der Wagen aufkam. Mit einem Schlag war alles still. Die Welt schien still zu stehen. Ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Ich fühlte mich schrecklich, spürte wie der Schmerz in meinem Körper hinauf kroch. Doch so schnell wie alles angefangen hatte, hörte es auch auf. Ich wurde geblendet, doch ich versuchte die Augen zu öffnen. Alles war in ein samtiges helles Licht gehüllt. In der ferne sah ich jemanden. Es war eine Frau, sie kam näher. Ihre Haare wehten. Sie lächelte freundlich und streckte ihre Hand nach mir aus. Sie schien mir so vertraut, also griff ich nach ihrer Hand und lieà mich ziehen. Sanft geleitete ich aus dem Sitz. Ich sah noch ein letztes Mal auf den Wagen zurück. Mittlerweile waren Krankenwagen und Polizeiautos eingetroffen. Er lag völlig verstört auf einen Liege, konnte nicht begreifen was passiert war. Ich sah zu ihm hinunter, schüttelte wortlos den Kopf. Ihm ging es gut. Er hatte nur ein paar Kratzer und einen gebrochen Arm. Ich drehte mich wieder zu der Frau. Wir kamen dem Licht immer näher, es wurde greller und ich musste die Augen schlieÃen..
Nun bin ich hier, auf meiner eigenen Beerdigung. Sehe die ganzen Menschen die um mich trauern. Ich schaue noch eine Weile zu, doch ich weià dass ich bald zurück muss. Ich höre schon die Stimmen. Die Stimmen die mir sagen dass es Zeit wird, dass ich gehen muss. Es fällt mir schwer mein altes Leben zurück zu lassen. Bin unfähig mich zu wehren. Ich weià ich brauch es gar nicht erst zu versuchen, da es eh sinnlos sei. Also wende ich mich ab, erhasche noch einen letzten sehnsüchtigen Blick und kehre dann zurück. Zurück in eine völlig andere Welt. In eine Welt ohne Alkohol und Drogen, die mir mein altes Leben zerstört haben. Ich werde sie vermissen und weià das es Zeit braucht. Zeit bis ihre und meine Wunden heilen. Vielleicht wird es viele Jahre dauern. Doch es wird passieren, da bin ich zuversichtlich..
Cause all I want is here and now but its already been and gone
Our intentions always last that bit too long