die Angst kehrt zurück (ein Teil bloß)
#1

Ich musste das unbedingt mal los werden

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Es gab eine Zeit, wo ich mit ängstlichen Blicken in die Zukunft schaute. Wo ich mich nicht traute einen Schritt vorwärts zu gehen, da ich ja in ein dunkles Loch fallen könnte. In dieser Zeit zog ich mich zurück, hatte den Kampf gegen meine Ängste verloren und fühlte mich wie eine leere Hülle. Alles was meine Person ausgemacht hatte, schien verloren. Doch ich schaffte es diese Zeit zu überwinden. All die Schicksalsschläge die mich trafen schienen vorbei. Es kam der Tag, wo ich ohne länger drüber nach zudenken, einfach vorwärts gehen konnte. Die Zeit, wo ich dachte wieder da zu sein. Doch so unbekümmert ich auch war, so naiv war ich. Ich hätte wissen müssen, dass ich irgendwann wieder in ein dunkles Loch falle. Doch ich war voller Hoffnung, redete mir ein, dass das nicht stimme und so geschah es. Ich fiel unerwartet und der Aufprall war um so härter. Ich schien wieder Fuß gefasst zu haben, doch das Eis unter mir zerbrach. Und zwar an dem Tag, den ich hoffte zu verändern. Es gab dieses Tag, diesen einen Tag im Jahr, der mir immer Unglück brachte. Jedes Jahr an diesem Tag, bin ich die Traurigkeit in Person, denn jedes Jahr an diesem Tag, rollen Tränen über meine Wangen. Doch dieses Jahr war es anders. Ich hatte es geschafft ihn zu genießen, ihn nicht zu hassen. Fast würde ich sagen, dass ich ihn mochte. Doch kaum wiegte ich mich in Sicherheit fiel ich. Alles schien zusammen zu brechen, dass was ich schien zu überwinden, tauchte wieder auf. Ich ging unter, erneut und ich hoffte wieder hinaus zu kommen, doch das schaffe ich nicht. Ich sitze hier fest, schreie um Hilfe und...und ich stelle fest, dass mich niemand hört. Dieses Jahr war das schrecklichste überhaupt für mich. Aber ich dachte, ich hätte es überwunden. Blickte mit Hochachtung auf das zurück, was ich überwand und fiel umso mehr in mich zusammen, als ich erkannte, dass es wieder da war. Das Gefühl der Hilflosigkeit. Nichts gegen die Situation tun zu können. Ich bin hilflos, so hilflos dass ich es selbst nicht einmal schaffe darüber zu reden. Wie gerne würde ich ihm sagen, welche Angst ich um ihn habe. Das ich nicht will, dass er stirbt. Das ich stunden lang in meinen Bett lag und weinte, weinte an meinen Geburtstag, weil ich wusste was kommen wird. Das alles war schon mal da, nur nicht in dieser starken Form. Mein Leben, es verliert an Sinn, wenn ich mit einen Schritt vorwärts gehe und wieder fünf zurück falle. Ich will das alles nicht. Ich will nicht mit ansehen, wie er die Hoffnung aufgibt und ich somit auch. Er ist mein Vater. Er sollte für mich ein Zeichen der Stärke sein. Doch dass ist er seit langem nicht mehr. Wenn ich ihn jetzt ansehen, sehe ich nicht Stärke oder etwas ähnliches. Wenn ich ihn ansehe, sehe ich Hoffnungslosigkeit, ich sehe Angst. Und mit seiner steigt auch die meinige. Ich fühle wie jeglicher Mut mich verlässt. Ich fühle, wie ich die Macht über mein Leben verliere. Es ist als würde alles zusammen brechen und man kann nichts dagegen tun. Es ist nicht nur so als ob, es ist so. Mein Leben geht Berg ab. Ich hatte ein Ziel für nächstes Jahr. Meine Ängste sollten im Jahr 2005 bleiben, doch dass wollten sie nicht. Sie...sie kommen mit mir. Verfolgen mich in meinen Träumen, meinen Tagträumen über all wo ich bin, habe ich sie vor Augen und jedes mal sagen sie mir was passiert. Wir alle, alle aus meiner Familie wissen was passiert, deswegen schweigt jeder für sich. Jeder leidet allein. Ich wollte es erst verheimlichen, doch dann, erzählte ich es meiner besten Freundin. Was heißt erzählen? Ich konnte es ihr nicht erzählen, denn eine Flut von Tränen hätte mich daran gehindert, also schrieb ich es ihr. Sie zeigte Mitleid, was sicher ernst gemeint war, auch wenn es nicht so rüber kam. Sie bat mir ein Gespräch an, was ich dankend ablehnte. Allerdings wusste sie den Grund nicht dafür. Es wäre gut darüber zu reden, dass zweifle ich auch nicht an, allerdings kann ich es nicht. Darüber zu sprechen, macht es real. Erst dann ist es echt. Jetzt sitze ich den ganzen Tag am Computer und arbeite für die Schule, in der Hoffnung ich würde nicht daran denken, in der Hoffnung ich würde nicht wieder um ihn weinen. In der Hoffnung auf zu wachen und zu erkennen, dass alles nur ein Traum war. Doch so ist es nicht. Es ist Realität und das muss ich wehmütig einsehen. Es schmerzt mich. Es schmerzt mich mit anzusehen, selbst zu erleben, wie grausam das Leben ist. Ich muss mit niemanden darüber reden, es ändert schließlich nichts an der Situation, dass was ich brauche ist jemand, der neben mir sitzt, steht oder liegt, ganz egal. Er oder sie soll mir nicht versichern, dass alles gut wird. Denn das wird es auch nicht. Die Person soll mich auch nicht aufheitern, in dem man mir irgend ein anderes Thema vor die Füße wirft. Das würde ebenfalls nichts nützen. Verdrängen das ganze, kann ich auch allein. Ich möchte einfach nur das die Person da ist. Meine Hand hält und mir damit ein Gefühl von Sicherheit gibt, die mir Momentan fehlt und die ich wohl nie wieder erlangen werde. Denn die Person die für mich ein Zeichen der Sicherheit, der Selbstverständlichkeit war, ist dabei zu verschwinden für immer und nicht nur aus meinen Leben. Sicher irgendwann kommt für jeden der Tag, wo man Abschied nehmen muss und es steht ja auch nicht fest, dass er stirbt. Es ist nur zu 50% verscheinlicher, dass er stirbt als früher. Hieß es früher er hat noch sein ganzes Leben vor sich so...so heißt es jetzt. Das klappt schon.... Ich bin 16, mir wurde nicht gesagt, dass er stirbt. Meine Mutter würde dass nie übers Herz bringen, mir dass ins Gesicht zu sagen, dass könnte ich auch nicht. Bereits jetzt wo ich dass nur schreibe, fange ich fast an zu weinen. Es ist nur... das ganze Gelaber vom Krankenhaus, Untersuchungen, Tabletten, nicht wissen wo es her kommt, deutlich verschlechtert, Krankenhaus wieder, Sachen von der Arbeit holen, dass er plötzlich dass macht, was er vor Jahren aufgab, weil er keine Zeit hat, dass spricht irgendwie für sich. Er ist gereizt, verständlich, und greift mich an, verletzt mich. Doch ich reiße mich zusammen und meine Mutter sagt mir hinter versteckten Türen, dass ich es einstecken soll, weil er halt sehr durch einander ist und selbst Angst hat... das alles spricht für sich. Vor kurzen hatte ich es gelernt, bei dem Geräusch eines Krankenwagens nicht mehr in Panik zu verfallen, in den Gedanken, dass wieder mein Bruder oder mein Vater drin liegt. Doch jetzt? Jetzt sehe wehmütig dem Krankenwagen hinter her und denke kurz bevor ich die Haustür auf schließe, bitte lass ihn da sein, lass jemand anderes im Krankenwagen sein. Und dann, wenn ich ihn sehe, bin ich erleichtert und gehe in mein Zimmer. Ich schaffe es kaum mit ihm Zeit zu verbringen. Es ist...als würde mich noch mehr Nähe zu ihm nur noch mehr verängstlichen. Dass tun die Augen meiner Mutter schon, wenn sie wieder einen meiner Verwandten die Geschichte erzählen muss, warum mein Vater diese Tabletten nimmt, im Krankenhaus lag und nun wieder hin muss. Jedes Mal sitze ich still schweigend daneben und hoffe, dass die Version kürzer ist. Ich kann es nicht mehr ertragen, jedes mal das selbe zu hören. Ich versuche, so zu tun, als wenn, als wenn...als wenn es nicht wahr wäre. Ich tue so, als wenn er Urlaub hat und die Tabletten dort nicht auf den Schrank stehen. Versuche die Anzeichen zu verdrängen und vor allen, versuche ich die Tränen in meine Gesicht zu verstecken. Bisher hat sie niemand gesehen, obwohl sie mehr als nur einmal flossen. Aber wenn ich vor anderen weine, fragen sie mich warum und ich sollte ihn die Geschichte erzählen. Doch dafür bin ich nicht geeignet. Darüber sprechen ist, als wenn ich ein Messer ins Herz meines Vaters steche und dabei zu sehe, wie er in meinen Armen stirbt. Ich bin kein Mensch, der über seine Gefühle spricht. Ich kann sie wunderbar aufschreiben, für mich allein nur, dann ist es, als würde ich mit jemanden reden, auch wenn ich es nicht tue. Es ist, als wenn ich mir die Sorgen vom Leibe reden könnte. Drum schreibe ich dass, reden will ich nicht, aber verschweigen kann ich ebenfalls nicht. Sonst zerbreche ich und ich bin nur noch ein Scherben auf, auf dem jemand tritt und sich ärgert nicht hin geguckt zu haben, wohin er läuft.
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Ist nicht wirklich ne FF, eher nur ne F, denn sie hat nichts mit gg zu tun. Schreibt FB wenn ihr wollt

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Ava & Sig by Falling~Star

Meine eigene homepage: www.your-story.de.tl
#2

Hey,
des ist echt krass, was du da geschrieben hast!!!
wirklich einfach nur der hammer!!!
ud hast des so supergut beschrieben, dass man
dachte, dass man selbst des erlebt!!!!!
wirklich einfach nur wow!!!
respekt
!!!!!

lg jojo
#3

he die ff ist der Wahnsinn, echt der Hammer man kann sich richtig in die Personen reinversetzen und das sagt dir eine die sowas auch schon mal erlebt hat, wenn du willst kannst mir mal eine Pm schicken lg jutschi

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He is cool. He is sexy. He is a vampyr


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