OmG, es tut mir sooo Leid, dass ich so verdammt lange gebraucht habe. Ich denke nicht, dass irgendjemand das noch lesen wird, aber das macht nichts ^^ Ich hatte endlich mal wieder Lust zu schreiben und hab das ausgenützt.
Und Avi: Wie du vielleicht siehst- es geht weiter
- gott, bin ich stolz auf mich -
"Lorelai?"
"Ja?"
Ich wartete darauf, dass er weiter sprach, doch als er es nicht tat, drehte ich mich zu Luke um, sah ihn an und vergaÃ, dass um das Diner herum fast die ganze Stadt versammelt war, dass ich ihn seit 3 Jahren nicht mehr gesehen hatte.
"Wieso bist du damals nicht zu mir gekommen?"
Er sah verletzt aus, während er diesen kleinen Satz sagte. Und ich verstand, dass es ihm weh tat, darüber zu reden, schlieÃlich war ich seine beste Freundin gewesen. War ich es immer noch?
"Ich konnte nicht."
Ich schüttelte den Kopf, sah zu Boden.
"Dann erzähl es mir jetzt. Bitte"
Einmal, Zweimal schluckte ich, dann hörte ich mich leise murmeln:
"Oben, in Ordnung?"
Und ohne auf seine Antwort zu warten, ging ich hoch in seine Wohnung, wenn man es so nennen konnte. Ich setzte mich auf die Couch, auf die er meinetwegen einmal geschlafen hatte, lächelte leicht und begann zu erzählen, sobald er die Türe hinter sich geschlossen hatte.
- Flashback -
Es war spät, als ich ankam, es war leise, als ich die Eingangshalle betrat und ich musste mich an der Türe anhalten, um nicht umzukippen. Die Tränen rannen mir ununterbrochen die Wangen hinab, meine Augen waren längst schon rot, und doch, ich konnte nicht aufhören. Dabei sollte man doch meinen, dass man sich nach einer gewissen Zeit leergeheult hatte, oder? Dass man nach einer längeren Zeitspann einfach nicht mehr konnte, dass die Tränen von selbst aufhören würden zu flieÃen. Aber es war nicht so. Mit dem Ãrmel meiner Weste fuhr ich mir über die Augen, seufzte und lieà schlussendlich den Türgriff los. Es dauerte etwas, bis ich mich halbwegs beherrschen konnte und es dauerte noch ein klein bisschen länger, bis ich in der Lage war, meinen unordentlich gepackten Koffer â indem nichts als Oberteile und ein paar Hosen waren- hochzuheben und zur Rezeption zu gehen. Der Mann am Empfang hatte mich genauestens beobachtet, aber es kümmerte mich nicht. Ich schluckte einmal, zweimal, dreimal bis ich endlich den Mund öffnete und leise sprach.
âIch brauche ein Zimmer. Ich weià nicht für wie lange, es muss kein schönes Blickfeld haben, es muss nur ruhig sein, in dem Raum.â
Er nickte, reichte mir einen Schlüssel und wollte schon meinen Koffer von einem Pagen holen lassen, doch ich schüttelte nur den Kopf.
âEs geht schon.â
SchlieÃlich war ich eine starke Frau, schon immer gewesen. Eine starke Frau die gerade zunichte ging.
Erschöpft lieà ich mich auf das Bett fallen, blickte an die Decke und wollte nur schlafen. Doch ich konnte nicht, blieb wach und meine Gedanken kreisten sich um Chris, und um niemanden sonst. Wieso hatte das Leben so mit mir gespielt? Ich war doch gerade erst mit ihm zusammengekommen. Wir waren frisch verliebt, hatten Pläne für die Zukunft. Der Zeitpunkt hätte nicht besser sein können. Und nun lag ich auf dem Bett, rollte mich zur Seite und die Tränen übernahmen wieder die Macht. Ich lieà ihnen freien Lauf, was sollte ich sonst machen? Irgendwann musste ich eingeschlafen sein, denn geweckt wurde ich durch ein leichtes Klopfen an der Tür. Ich wusste nicht wo ich war, stand auf und sah mich um. Langsam fiel es mir wieder ein. Und erneut begann ich zu weinen. Wo war nur die starke Frau, die ich seit mehr als 30 Jahren war? Wo war sie nur hin?
âMiss? Ich stelle Ihnen das Tablett vor die Türe, Sie müssen etwas essen. Seit mehr als 17 Stunden sind Sie schon in dem Zimmer. Und genauso lang haben Sie nichts mehr gegessen oder getrunken. Also bitte, essen Sie etwas, oder ich breche die Tür auf.â
Die Schritte entfernten sich und mit roten Augen und Wangen öffnete ich dir Zimmertür, hockelte mich hin, nahm das Tablett und schloss die Tür wieder. Ich hatte keinen Hunger, wusste aber, dass es Lebensnotwenig für mich war. Aber wollte ich überhaupt noch leben? Ich war mir nicht sicher. Nach einigen Bissen des gebrachten Essens â es war ekelhaft im Vergleich zu dem, was ich sonst aà â schnappte ich mir den Telefonhörer und begann mit zitternden Fingern zu Tippen. Bestimmt hatte sie schon bemerkt, dass ich nicht da war. Ich hörte das Tuten der Leitung und als sie den Hörer abnahm, hastig und mit weinerlichen Stimme ein âMom?â hervorbrachte, konnte ich nicht anders als aufzulegen. Es tat mir weh, doch ich schaffte es noch nicht, ihr zu sagen was für eine jämmerliche Person sie als Mutter hatte.
- Flashback Ende -
Tränen rannen mir die Wangen hinab, ich konnte alles nur noch verschleiert wahrnehmen. Doch ich spürte, wie Luke mich in den Arm nahm, mir beruhigend über den Kopf strich und immer wieder âAlles ist gutâ murmelte. Als ich mich halbwegs gefasst hatte, hob er mein Kinn leicht an und sah mir in die Augen.
âDu bist keine jämmerliche Person, Lorelai. Du bist die stärkste Frau die ich kenne.â
âNein, bin ich nicht. Die stärkste Frau ist meine Mutter. Sie wäre nicht so zugrunde gegangen, und niemals hätte sie ihr Leben aufgegeben.â
Luke schüttelte den Kopf.
âEs geht ihr nicht besser als dir damals, und sie braucht jemanden, der stark ist. In dem groÃen Haus kommt sie sich bestimmt verloren vor, und auch wenn du nicht das beste Verhältnis zu deiner Mutter hast, denkst du nicht, es könnte gut für sie sein, wenn sie einige Tage hier in Stars Hollow bleibt? Um Ablenkung zu bekommen?â
âIch... ja, das könnte es.â
âGut, also Lorelai, sei stark für sie. Versprich es mir. Und komm zu mir, wenn du Hilfe brauchst. Ich bin für dich da.â
So war es immer gewesen, er war immer für mich da, und blieb es auch.