02.02.2005, 01:22
Hallo. Ich kann nicht schlafen *g*.
Vielleicht ist gerade meine nächste Longfic geboren, ich weià es nicht.
Auch wenn Lorelais Tränen erst gestern beendet wurde, diese Idee spukt schon lange in meinem Kopf herum und jetzt hab ich sie einfach aufgeschrieben.
Aqua ist wirklich etwas ganz anderes als Lorelais Tränen, ich mache praktisch einen Sprung zurück in die Vergangenheit. Ich hab versucht aus meinem alten Schreibstil auszubrechen, ob und wie euch der Versuch gefällt seht ihr am Besten selbst
Aqua
Kapitel 1
......Mai 1984, Hardford......
Vorsichtig und verunsichert fährt sie mit der Hand über ihren Bauch. Kann es sein? Nein, es kann nicht sein. Nicht beim ersten Mal.
Ãngstlich zieht sie weiter an dem hässlichen weiÃen Rüschenkleid und versucht vergeblich die beiden Enden auch nur ansatzweiÃe in die richtige Richtung zu schieben.
Sie schaut in den Spiegel. Sieht ein junges Mädchen, mit groÃen angstgeweiteten Augen. In ihr bahnt sich ein Gedanke an, der sich nicht mehr auslöschen lässt, der nicht verdrängt werden kann. Stur und dickköpfig wie sie nun einmal ist zerrt sie weiter an dem teuren Stoff. Schickt ein StoÃgebet nach dem anderen zum Himmel, seit 20 Minuten versucht sie schon, das Kleid zu schlieÃen. Es ist ihr zu wieder, dieses Kleid zu tragen aber sie hat keine Chance.
Energisch klopft es an der Tür. Es wird wieder ihre Mutter sein. Sie hat Angst, wie soll sie ihrer Mutter erklären, dass sie das Kleid nicht schlieÃen kann? Dass die leichte und kaum sichtbare Wölbung an ihrem Bauch verhindert, dass das Kleid nur einen Zentimeter geschlossen werden kann?
Sie reagiert nicht auf das Klopfen. Was soll sie auch sagen? Komm rein, komm rein und sieh dir an was los ist? Nein, niemals.
Wieder klopft sie. Sie wird nicht aufgeben, egal wie sehr sie die Luft anhält, es geht nicht, sie wird es sehen.
âLorelai, ich komm jetzt rein.â Sie weiÃ, dass es sich nicht lohnt, aber dennoch enthuscht ihren Lippen ein trotziges âNeinâ. Natürlich vergeblich. Schon steht ihre Mutter im Zimmer und muss entsetzt feststellen, dass ihre Tochter das wunderschöne Kleid immer noch nicht richtig trägt.
âAls wir vor 3 Monaten maà genommen haben, hat es doch perfekt gepasst. Hast du zugenommen?â Was soll sie sagen? Nein, sie hat nicht zugenommen. Obwohl, sie hat sich schon lange nicht mehr gewogen. Mit jedem Tag, an dem ihr Monatlicher Zyklus länger ausbleibt, mit jedem Tag hat sie sich weiter von der Wage im Badezimmer entfernt. Der schwarze Pfeil, der sicherlich höher ausfallen wird, wird ihr nur grausame Gewissheit bescheren, über etwas, was sie sowieso schon längst fühlt.
Die Frau im gelben Kostüm rauscht ab. Redet irgendetwas von Fotograf und Schneiderin aber ihr ist es egal.
Sport soll sie treiben, damit das Kleid bis nächste Woche passt. Wie soll sie ihrer Mutter erklären, dass sie in den letzten Tagen sowieso nur das nötigste gegessen hat, nur um nicht noch mehr zuzunehmen? Noch kann sie den verräterischen Ansatz am Bauch verstecken und muss nicht darüber nachdenken woher er kommt.
Seufzend streift sie das Kleid über ihre Schultern ab. Es passt einfach nicht. Vor drei Monaten hat es noch gepasst. Vor drei Monaten war auch der Tag, an dem ihre Eltern nicht zuhause waren, der Tag, an dem sie und Christopher etwas zu viel von dem hochprozentigem Cocktail aus Richards Hausbar genippt haben.
Vor drei Monaten war auch der Tag, an dem vom Alkohol enthemmt und neugierig verliebt aufeinander auf dem Balkon gelandet waren.
Ihr Blick fällt in den Spiegel. Sie dreht und wendet sich von Seite zu Seite. Begutachtet misstrauisch ihren ganzen Körper. Haben ihre Brüste schon immer diese Form? Stehen ihre Brustwarzen schon immer so in die Höhe? Ist ihr Becken breiter geworden und ihr Bauch ovaler?
Je länger sie in den Spiegel blickt um so mehr sieht und erkennt sie. Unsanft schmeiÃt sie das wertvolle Kleid auf den Boden, missachtet den guten Rat ihrer Mutter es sauber zu legen, um Falten vorzubeugen. In dieses Kleid wird sie so schnell nicht wieder hineinpassen.
Es macht ihr Angst. Die nüchterne Erkenntnis es zu wissen und es doch zu verdrängen jagt ihr den Schweià den Nacken hinunter.
Sie fühlt sich erschöpft und müde, hat aber keine Zeit für diese Gefühle. Gleich wird wieder ihre Mutter kommen und etwas von ihr Verlangen, was sie seit Jahren überdrüssig ist, ihr zu geben. Schnell betritt sie ihr kleines Badezimmer. Adrett aufgestapelte Porzellandöschen reihen sich gemeinsam mit goldener Haarbürste, kristallenem Zahnputzglas und groÃen rosa Handtücher vor dem groÃen mit Gold umrahmten Spiegel auf. Sie hasst diese adrette Ordnung, die vielen Döschen, die sie niemals benutzen wird.
Sie hat nicht viel Zeit. Streift ihren weiÃen Bh mit der schwarzen Blume vorne zwischen den Bügeln ab, versteckt die Blume sicherheitshalber unter ihrem züchtigen Slip â niemals darf ihre Mutter erfahren, was für schamlose Mode sie doch statt ihrer auferlegten züchtigen Mode trägt und steigt in die groÃe Wanne. Der Marmor strahlt ihr entgegen, sie zieht den Duschvorhang zu und blickt erwartungsvoll hinauf zu dem Strahl, der gleich das heiÃe Wasser der Erlösung bringen soll. Fest ist sie davon überzeugt, mit heiÃem Wasser all ihre Sorgen hinfort spülen zu können und geht es nicht für immer, so wird sie wenigstens für die Dauer des Empfinden des Wassers ihre Ruhe finden. Eilig dreht sie an den beiden goldenen Wasserregulieren. HeiÃes Wasser darf man nicht verschwenden, sie hat es gelernt. Aber wie so oft muss sie gegen ihre Mutter auftrumpfen und der dampfende Strahl ergieÃt sich sogleich über ihren Kopf. Sie spürt wie das Wasser über ihre Kopfhaut rinnt und schlieÃt die Augen. Gleich wird sie vergessen, gleich wird die auswegslose Situation vor ihren Augen verschwimmen und sie wird hinabtauchen in eine Welt, in der es keine Rüschchenkleider gibt. Wo sie niemandem erklären muss, warum ihr Bauch wachsen wird.
Das heiÃe Wasser rinnt ihren Rücken hinunter, bahnt sich seinen Weg über die Wirbelsäule, verliert sich in den Weiten ihres Körpers und sickert schlieÃlich hinab über ihre Zehen zurück in den Abfluss. Für eine kleine Ewigkeit kann sie das Gefühl genieÃen. Dann merkt sie, wie es zu warm wird. Sie kann die warmen Nebelschwaden die um sie herum entstehen schon fast schmecken. Sie dreht das Wasser ab und bückt sich nach der feinen Badelotion. Als sie die Tube öffnet ist sie ihrer Mutter für einen kurzen Moment dankbar, so erpicht auf teure Qualität und guten Duft zu sein. Sie verteilt eine gute Portion des wohlduftenden Ãles, zerreibt es zwischen ihren Fingern bis es stille Schaumkronen bildet und verteilt dann vorsichtig alles auf ihrer Haut. Sie beginnt mit ihren Schultern, reibt über ihre Arme, streichelt ihre Ellenbogen, fährt hinab über ihr Brustbein, umspielt ihre Brustwarzen und landet schlieÃlich mit ihrer Hand an ihrem Bauchnabel.
Und dann spürt sie etwas. Sie schlieÃt die Augen und legt die flache Hand auf ihre Bauchdecke. Sie spürt das Leben in sich. Kann nicht definieren, woher es kommt und was es ist. Aber sie spürt, dass sie nun nicht mehr alleine ist. Jetzt weià sie es gewiss. Sie braucht keine Tests und Diagnosen mehr. Sie weià es.
Unter ihrem Herz, in ihrem Leib hat ein neues Leben begonnen.
To be continued
Sandy
Vielleicht ist gerade meine nächste Longfic geboren, ich weià es nicht.
Auch wenn Lorelais Tränen erst gestern beendet wurde, diese Idee spukt schon lange in meinem Kopf herum und jetzt hab ich sie einfach aufgeschrieben.
Aqua ist wirklich etwas ganz anderes als Lorelais Tränen, ich mache praktisch einen Sprung zurück in die Vergangenheit. Ich hab versucht aus meinem alten Schreibstil auszubrechen, ob und wie euch der Versuch gefällt seht ihr am Besten selbst
Aqua
Kapitel 1
......Mai 1984, Hardford......
Vorsichtig und verunsichert fährt sie mit der Hand über ihren Bauch. Kann es sein? Nein, es kann nicht sein. Nicht beim ersten Mal.
Ãngstlich zieht sie weiter an dem hässlichen weiÃen Rüschenkleid und versucht vergeblich die beiden Enden auch nur ansatzweiÃe in die richtige Richtung zu schieben.
Sie schaut in den Spiegel. Sieht ein junges Mädchen, mit groÃen angstgeweiteten Augen. In ihr bahnt sich ein Gedanke an, der sich nicht mehr auslöschen lässt, der nicht verdrängt werden kann. Stur und dickköpfig wie sie nun einmal ist zerrt sie weiter an dem teuren Stoff. Schickt ein StoÃgebet nach dem anderen zum Himmel, seit 20 Minuten versucht sie schon, das Kleid zu schlieÃen. Es ist ihr zu wieder, dieses Kleid zu tragen aber sie hat keine Chance.
Energisch klopft es an der Tür. Es wird wieder ihre Mutter sein. Sie hat Angst, wie soll sie ihrer Mutter erklären, dass sie das Kleid nicht schlieÃen kann? Dass die leichte und kaum sichtbare Wölbung an ihrem Bauch verhindert, dass das Kleid nur einen Zentimeter geschlossen werden kann?
Sie reagiert nicht auf das Klopfen. Was soll sie auch sagen? Komm rein, komm rein und sieh dir an was los ist? Nein, niemals.
Wieder klopft sie. Sie wird nicht aufgeben, egal wie sehr sie die Luft anhält, es geht nicht, sie wird es sehen.
âLorelai, ich komm jetzt rein.â Sie weiÃ, dass es sich nicht lohnt, aber dennoch enthuscht ihren Lippen ein trotziges âNeinâ. Natürlich vergeblich. Schon steht ihre Mutter im Zimmer und muss entsetzt feststellen, dass ihre Tochter das wunderschöne Kleid immer noch nicht richtig trägt.
âAls wir vor 3 Monaten maà genommen haben, hat es doch perfekt gepasst. Hast du zugenommen?â Was soll sie sagen? Nein, sie hat nicht zugenommen. Obwohl, sie hat sich schon lange nicht mehr gewogen. Mit jedem Tag, an dem ihr Monatlicher Zyklus länger ausbleibt, mit jedem Tag hat sie sich weiter von der Wage im Badezimmer entfernt. Der schwarze Pfeil, der sicherlich höher ausfallen wird, wird ihr nur grausame Gewissheit bescheren, über etwas, was sie sowieso schon längst fühlt.
Die Frau im gelben Kostüm rauscht ab. Redet irgendetwas von Fotograf und Schneiderin aber ihr ist es egal.
Sport soll sie treiben, damit das Kleid bis nächste Woche passt. Wie soll sie ihrer Mutter erklären, dass sie in den letzten Tagen sowieso nur das nötigste gegessen hat, nur um nicht noch mehr zuzunehmen? Noch kann sie den verräterischen Ansatz am Bauch verstecken und muss nicht darüber nachdenken woher er kommt.
Seufzend streift sie das Kleid über ihre Schultern ab. Es passt einfach nicht. Vor drei Monaten hat es noch gepasst. Vor drei Monaten war auch der Tag, an dem ihre Eltern nicht zuhause waren, der Tag, an dem sie und Christopher etwas zu viel von dem hochprozentigem Cocktail aus Richards Hausbar genippt haben.
Vor drei Monaten war auch der Tag, an dem vom Alkohol enthemmt und neugierig verliebt aufeinander auf dem Balkon gelandet waren.
Ihr Blick fällt in den Spiegel. Sie dreht und wendet sich von Seite zu Seite. Begutachtet misstrauisch ihren ganzen Körper. Haben ihre Brüste schon immer diese Form? Stehen ihre Brustwarzen schon immer so in die Höhe? Ist ihr Becken breiter geworden und ihr Bauch ovaler?
Je länger sie in den Spiegel blickt um so mehr sieht und erkennt sie. Unsanft schmeiÃt sie das wertvolle Kleid auf den Boden, missachtet den guten Rat ihrer Mutter es sauber zu legen, um Falten vorzubeugen. In dieses Kleid wird sie so schnell nicht wieder hineinpassen.
Es macht ihr Angst. Die nüchterne Erkenntnis es zu wissen und es doch zu verdrängen jagt ihr den Schweià den Nacken hinunter.
Sie fühlt sich erschöpft und müde, hat aber keine Zeit für diese Gefühle. Gleich wird wieder ihre Mutter kommen und etwas von ihr Verlangen, was sie seit Jahren überdrüssig ist, ihr zu geben. Schnell betritt sie ihr kleines Badezimmer. Adrett aufgestapelte Porzellandöschen reihen sich gemeinsam mit goldener Haarbürste, kristallenem Zahnputzglas und groÃen rosa Handtücher vor dem groÃen mit Gold umrahmten Spiegel auf. Sie hasst diese adrette Ordnung, die vielen Döschen, die sie niemals benutzen wird.
Sie hat nicht viel Zeit. Streift ihren weiÃen Bh mit der schwarzen Blume vorne zwischen den Bügeln ab, versteckt die Blume sicherheitshalber unter ihrem züchtigen Slip â niemals darf ihre Mutter erfahren, was für schamlose Mode sie doch statt ihrer auferlegten züchtigen Mode trägt und steigt in die groÃe Wanne. Der Marmor strahlt ihr entgegen, sie zieht den Duschvorhang zu und blickt erwartungsvoll hinauf zu dem Strahl, der gleich das heiÃe Wasser der Erlösung bringen soll. Fest ist sie davon überzeugt, mit heiÃem Wasser all ihre Sorgen hinfort spülen zu können und geht es nicht für immer, so wird sie wenigstens für die Dauer des Empfinden des Wassers ihre Ruhe finden. Eilig dreht sie an den beiden goldenen Wasserregulieren. HeiÃes Wasser darf man nicht verschwenden, sie hat es gelernt. Aber wie so oft muss sie gegen ihre Mutter auftrumpfen und der dampfende Strahl ergieÃt sich sogleich über ihren Kopf. Sie spürt wie das Wasser über ihre Kopfhaut rinnt und schlieÃt die Augen. Gleich wird sie vergessen, gleich wird die auswegslose Situation vor ihren Augen verschwimmen und sie wird hinabtauchen in eine Welt, in der es keine Rüschchenkleider gibt. Wo sie niemandem erklären muss, warum ihr Bauch wachsen wird.
Das heiÃe Wasser rinnt ihren Rücken hinunter, bahnt sich seinen Weg über die Wirbelsäule, verliert sich in den Weiten ihres Körpers und sickert schlieÃlich hinab über ihre Zehen zurück in den Abfluss. Für eine kleine Ewigkeit kann sie das Gefühl genieÃen. Dann merkt sie, wie es zu warm wird. Sie kann die warmen Nebelschwaden die um sie herum entstehen schon fast schmecken. Sie dreht das Wasser ab und bückt sich nach der feinen Badelotion. Als sie die Tube öffnet ist sie ihrer Mutter für einen kurzen Moment dankbar, so erpicht auf teure Qualität und guten Duft zu sein. Sie verteilt eine gute Portion des wohlduftenden Ãles, zerreibt es zwischen ihren Fingern bis es stille Schaumkronen bildet und verteilt dann vorsichtig alles auf ihrer Haut. Sie beginnt mit ihren Schultern, reibt über ihre Arme, streichelt ihre Ellenbogen, fährt hinab über ihr Brustbein, umspielt ihre Brustwarzen und landet schlieÃlich mit ihrer Hand an ihrem Bauchnabel.
Und dann spürt sie etwas. Sie schlieÃt die Augen und legt die flache Hand auf ihre Bauchdecke. Sie spürt das Leben in sich. Kann nicht definieren, woher es kommt und was es ist. Aber sie spürt, dass sie nun nicht mehr alleine ist. Jetzt weià sie es gewiss. Sie braucht keine Tests und Diagnosen mehr. Sie weià es.
Unter ihrem Herz, in ihrem Leib hat ein neues Leben begonnen.
To be continued
Sandy
~
And I start to feel for him again. Stupid me.
[SIZE=2]~
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And I start to feel for him again. Stupid me.
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