So, habe den Thread gerade entdeckt und hoffe mal, dass ich meine Story hier einfach so posten darf
. Eure ganzen Storys habe ich noch nicht gelesen, werde ich aber noch und dann FB geben
Ok, ich sag es gleich vornweg: Das ist meine 1. OneShot-Story und ich habe sie geschrieben, weil ich depri drauf bin und nichts besseres zu tun hatte... auÃerdem ist es schon spät *g*
Also würde mich wirklich über eure Meinung freuen und auch über Kritik, weià ja, dass das nicht besonderes ist.
Langsam, auf schwachen Beinen, lief sie über den Friedhof - hin zum Grab ihres Freundes. Es waren sechs Wochen seit Weihnachten vergangen und sie hatte soviel Tränen geweint, dass nun keine mehr übrig waren.
War das wirklich passiert?
War ihr bester Freund, ihr Geliebter, ihr Kaffeedealer, der Mensch, der ihr soviel bedeutete wirklich tot? Tot? Weg? Für immer?
Würde sie nie wieder in seinen Laden stürmen und ihn um Kaffee anbetteln können?
Würde sie nie wieder von ihm getröstet werden? Nie wieder von ihm geküsst werden?
Würde sie nie wieder sein Grinsen sehen, wenn er sich mal wieder über jemanden lustig machen würde? War das alles ihr einfach so genommen worden?
Man hatte ihr all das genommen, genommen ohne zu fragen. Wie konnte er ihr das antun, sie einfach alleine zu lassen?
Nein, widersprach sie sich. Sie war schuld gewesen, sie hatte nur an sich gedacht, daran, dass sie ihn unbedingt bei sich haben wollte. Sie war mit ihren Eltern und Rory in Hartford bei ihren Eltern gewesen und hatte ungeduldig auf Luke gewartet. Er hatte angerufen und gesagt, dass er nicht kommen konnte, weil die StraÃen so glatt waren und er hatte erzählt, dass er schon ein paar Mal losgefahren war und dann doch wieder nach Hause gefahren war.
Aber sie hatte ihn angebettelt, dass er zu ihr kam und schlieÃlich hatte er nach gegeben und hatte versprochen zu kommen.
Sie wollte, dass er bei ihr war,... sie wollte ihre Familie um sich haben, um das groÃe Fest zu feiern.
Und er, Luke Danes, der gröÃte Brummbär, der Feste nie leiden konnte, hatte ein paar Wochen schlieÃlich ein paar Wochen vor Weihnachten zugestimmt, mit ihnen zu feiern.
Sie war so glücklich gewesen, zu glücklich. Sie hatte in den letzten Monaten vor Weihnachten all das gehabt, was sie sich immer gewünscht hatte.
Sie hatte eine tolle Tochter, den besten Freund, den man sich wünschen konnte, einen tollen Job, sehr gute Freunde und mittlerweile auch ein relativ gutes Verhältnis zu ihren Eltern. Sie hatte das âGanze Paketâ,... etwas von dem sie immer gedacht hatte, sie würde es nie bekommen.
Doch: Als sie wieder mit Chris zusammen kam, dachte sie für wenige kurze Augenblicke, dass sie nun alles hatte. Aber er hatte sie ja wieder verlassen, weil seine Freundin schwanger gewesen war... sie war damals zu Luke gegangen und hatte sich bei ihm ausgeheult, hatte ihm gesagt, dass sie fürchtete nie das âGanze Paketâ zu bekommen. Er hatte ihr widersprochen und hatte Recht behalten: Sie hatte das Glück erleben dürfen... aber nicht einmal für ein Jahr.
Ihr Glück war nun wie weggeblasen, sie konnte sich über nichts mehr freuen. Niemand sah sie mehr lachen. Sie war einmal die witzig, immer gut gelaunte Lorelai gewesen... doch diese Zeit war vorbei, für immer. Es würde nie wieder so werden wie früher. Sie hatte den Menschen verloren, der ihr neben Rory am meisten bedeutet hatte.
Wieso war ihnen nur so kurze Zeit der Freunde vergönnt gewesen?
Wieso hatte sie Jahren gebraucht, bis sie merkte, dass sich ihr Traummann direkt vor ihrer Nase befand?
Sie bückte sich und legte eine Rose auf das Grab, etwas, das sie jeden Tag seit der Beerdigung machte. Sie blickte auf all die Rosen, die sie schon hierher gebracht hatte... es mussten 40 Stück sein. Lorelai musste kurz bitter auflachen: 40 Rosen â 40 Wochen, sie war mit Luke 40 Wochen zusammen gewesen.
Spiegelten die Rosen nicht sie selbst wieder? Fast alle waren verwelkt, nur einige waren noch strahlend rot. War sie innerlich nicht auch so gut wie verwelkt? Sie lachte nicht mehr, sie hatte keine Freude mehr, saà den ganzen Tag zuhause. Aber war das verwunderlich? Sie hatte schlieÃlich den wichtigsten Menschen verloren.
Lorelai hatte immer Angst vor einer richtigen festen Beziehung gehabt, hatte Angst enttäuscht zu werden. Denn wenn andere Menschen zu ihrem Leben gehörten, konnten diese sie auch unglücklich machen.
Sie wollte unabhängig sein, wollte ihr Glück nie von anderen abhängig machen. Doch sie hatte ihre Vorsätze vergessen, als sie mit Luke zusammenkam, denn von ihm wusste sie, dass er ihr nie absichtlich wehtun würde.
Nicht absichtlich... aber durch ihre eigene Schuld war er für immer aus ihrem Leben verschwunden. Und sie würde nun für den Rest ihres Leben dafür Schuldgefühle haben und mit Unglücksein dafür bestraft werden. Sie sah auf die wenigen, strahlend roten Rosen auf dem Grab. Ja, das waren ihre Hoffnungen weiter zu machen: Sie hatte Rory, sie hatte Sookie, sie hatte die Stadt... sie musste ihr Leben weiterleben.
Für jede Woche, eine Rose, das musste reichen,... jetzt sollte es vorbei sein. Mit diesen Worten wischte Lorelai die letzten Tränen, die sie für Luke Danes weinen wollte, aus ihrem Gesicht und verlieà den Friedhof... und betrat ihn nie wieder.