Whisper in the Dark
#91

Warum kann Jess nicht einfach mit Rory reden? Die gehen ja noch beide daran zugrunde. Er tut mir sooooooooo leid.

Schreib schnell weiter

Tritt nicht in die Fußstapfen anderer, du hinterläßt sonst selbst keine Spuren.

Rückkehr nach Stars Hollow, Wird er sich jemals ändern? Auf der schiefen Bahn
Kurzgeschichte: Sometimes it's too late

Die Zeit heilt nicht alle Wunden, aber sie lehrt uns mit dem Schmerz umzugehen.
#92

Wow! Also der Teil war echt klasse. Richtig fesselnd und packend# und vor allem schön lang.
Du hast echt einen einzigartigen Schreibstil.
Jess und Rory tun mir richtig leid.
Sie müssen sich beide ja echt schrecklich fühlen.
Ich bin mal gespannt, was beim Essen so passiert.
Schreib bitte schnell weiter.

sandwiches sind keine eier!
#93

wow!
ich fand den neuen teil total super! richtig fesselnd!
oh gott, es ist alles so.. ich weiß nicht, ich habe immer angst davor was als nächstes passieren könnte... es ist einfach, er tut mir so leid, in der situation.. wie auch rory...
naja, ich hoffe immer noch das er wieder gesund wird..

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ich will dir eine watschen
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#94



A/N: Okay, weiter gehts... was soll ich jetzt groß über diesen Part sagen? Ach ja, zum ersten Mal hab ich es geschafft mal aus der Perspektive von Luke und Lorelai zu schreiben. Puh, war für mich gar nicht so einfach. Aber was für mich noch schlimmer war und wird es wohl immer bleiben, wenn ich mit mehr als 3 Personen zu kämpfen hab. Wie bekommt man alle unter, ohne dass man das Gefühl hat, dass einige verloren gehen? Ich hoff, ihr versteht was ich meine.
HIHI, hat sich wer mal gefragt, wie LJ mit vollem Namen heißt? Das Geheimnis wird in diesem Part gefüftet. x-zwinker-x
So denn, Happy Reading und ich freu mich immer wieder gern über Reviews, ob gut oder schlecht, ich geb mich mit allem zufrieden.

Disclaimer: Nix ist mein, außer meine kleinen Charas, die meinem krankem Gehirn entsprungen sind. Und natürlich meine Ideen, ohne diese wär es ja keine FF x-lol-x

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Chapter Seven


„Los Junior, rein ins Auto, wir haben nicht die Zeit gepachtet!“, rief Luke über den Rasen, da LJ etwas gefunden hatte, was seine Aufmerksamkeit auf ihn lenkte.

„Lorelai, für dich gilt das Selbe!“, ermahnte er seine Frau, die aus dem Haus gestürzt kam und auf dem Weg zum Auto LJ´s Hand schnappte.

„Kann losgehen. Hier LJ, ich hab dir dein Walkman mitgebracht und dann kannst du dir Sponge Bob anhören.“, dabei wedelte sie mit dem Walkman, der nur zur Ablenkung dienen soll, damit sie ungestört mit Luke reden konnte.

„Au, ja!“, klatschte LJ in die Hände.

Nachdem er hinten ins Auto auf seinen Sitz geklettert war, setzte sie ihm die Kopfhörer auf und schaltete das Gerät ein. Danach setzte sie sich vorn neben einen genervten Luke.

„Immer diese Trödeleien.“, meinte er mit einem Augenrollen und fuhr schließlich los. „Okay, nun erzähl! Auf was muss ich mich einstellen?“, fragte er und sah kurz von der Straße zu ihr. Er hatte sich den ganzen Tag schon Gedanken darüber gemacht und erst recht nachdem der Anruf kam, dass Jess verschwunden war und später wieder auftauchte. Nur wollte seine Frau bis dahin nicht darüber sprechen, solang er nicht zu Hause war. Aber da hatten sie noch keine Gelegenheit gefunden, da sie unter Zeitdruck standen und auch LJ ständig um sie herum sprang.

Mit einem Blick nach hinten versicherte sich Lorelai, dass LJ nichts hören konnte, da dieses Gespräch nicht für seine Ohren gedacht war. „Es war schon komisch, als sie ankamen. Er stieg ewig nicht aus dem Auto aus. Na ja, ich würde sonst sagen, dass es typisch für ihn ist, aber als er zum Haus lief…Rory und ich, wir sind schon mit den Kindern rein gegangen…da drehte er sich ständig um, als würde er irgendetwas hören oder so. Ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll. Rory hatte mir schon am Telefon und auch heute erzählt, das er manchmal mit jemandem in seinem Zimmer geredet hat und sie war sich sicher, dass da niemand war und das er auch nicht telefoniert hatte.“, erzählte sie und sah zu Luke. Sie fühlte sich unbehaglich, da sie nicht wusste, wie er darauf reagieren würde. Sicher drehten sich ihre Gespräche in letzter Zeit ständig um Rory und Jess, aber da waren es nur Vermutungen und man konnte nur dem Glauben schenken, was Rory erzählte.

„Du meinst, er hört Stimmen?“, gab er entsetzt von sich. Bittere Magensäure stieß ihm auf und er hatte das Gefühl sich übergeben zu müssen. Konnte es denn Wahr sein? Jess war ja schon immer anders, als andere die er kannte, aber so was? Gut, bei seiner Mutter war es auch kein Wunder, dass er aus der Art schlug, dennoch ging es ihm nicht in den Kopf.

Lorelai zuckte mit den Schultern und legte ihre Hand auf seine, die auf dem Ganghebel ruhte. Sie spürte, dass er angespannt war und nicht glauben konnte, was er hörte. „Ich weiß es nicht. Wir sind ja nicht bei A Beautyful Mind und er ist nicht Russel Crow…Er lässt sich auch nicht in die Karten sehen, wenn Rory versucht hat mit ihm zu reden, blockt er ständig ab und geht jeglicher Konversation aus dem Weg. Sie meinte auch, dass er die ganze letzte Woche nicht einmal aus der Wohnung gegangen ist. Gut, er hatte frei, weil seine Klasse, die er unterrichtet, auf einer Exkursion ist und er nicht mitbrauchte. Aber wenn ich mich entsinne, konnte er doch sonst nicht oft genug raus gehen.“, berichtete sie weiter und spürte wie seine Hand sich noch mehr verkrampfte.

„Und was für ein Gefühl hast du? Ich mein, wir haben sie jetzt beide fast zwei Monate nicht gesehen und mit ihm reden, war ja schon immer eine Klasse für sich.“ Denn wenn er so zurück dachte, war Jess noch nie der große Redner gewesen, vor allem bei ihm und Lorelai nicht.
Er schüttelte den Kopf, er verstand nicht auf was das ganze hinaus sollte.

„Sicher, mit uns redet er ja nie über sich oder was los ist, aber er hat es immer bei Rory getan. Gut früher vielleicht nicht, aber später schon. Das einzige was er ja ganz gut konnte, war übers schöne Wetter zu reden oder einen zum Narren zu halten. Doch, so ungern ich es zugeben muss, er hatte sich geändert und das zum positiven. High School, College und nun ist er Lehrer…“

„Lor, auf was willst du hinaus?“, unterbrach Luke sie unsanft. Langsam hatte er das Gefühl, dass sie noch immer auf den alten Geschichten herum ritt und die waren nun wirklich ausgekaut.

„Ich will damit sagen, dass er nicht mal mehr mit Rory redet.“ Sie wusste selbst nicht, was sie überhaupt von sich gab. Der ganze Tag war mehr als verwirrend für sie gewesen und sie war noch nie gut darin Jess einschätzen zu können.

Luke warf wieder einen kurzen Blick zu ihr und dann hinter zu LJ, der vertieft in sein Bilderbuch war und angespannt seiner Kassette lauschte. „Okay, weiter! Was war heute?“

„Rory und ich haben uns in der Küche unterhalten und Jess war mit den Jungs im Wohnzimmer. Wir hörten nur noch die Kleinen schreien, weil Junior Alex einen Baustein an den Kopf geworfen hatte. Nicht mit Absicht, Alex hatte anscheint seinen Turm umgestoßen…“, nahm sie ihren Sohn in Schutz. „Jess war sichtlich mit allem überfordert und wir haben nicht mitbekommen, dass er abgehauen ist. Na ja, dann hab ich dich angerufen…Rory ist ihn suchen gegangen und ich hab dann zu Hause gewartet, falls er vor ihr zurückkommt. Sie hatte ihn aber gefunden, er war am See und halt dich fest, er hat wieder mit Rauchen angefangen.“

„Wusste ich doch, dass er es nicht durchhält!“, schnalzte Luke mit der Zunge.

„Wenn schon, als beide wieder kamen, war er bis auf die Knochen durchgeweicht und Rory hat ihn duschen geschickt. Du hättest es mal sehen sollen, er war wie ein Roboter, er hat alles mit sich machen lassen. Ich mein, dass ist doch nicht Jess, er hat sich doch sonst nie was sagen lassen.“ Als sie es ausgesprochen hatte, realisierte sie das Ganze erst richtig. Jess wirkte heute wie eine Marionette, selbst wenn er es versucht hatte zu verbergen.

„Oh man, oh man…“, war das einzige was Luke nur noch dazu sagen konnte. Ihm fehlten die Worte und er hatte immer mehr Angst was auf ihn warten würde. Vor allem wegen Emily. Wenn sich Jess wirklich so drastisch geändert hatte, konnten sie sich auf ein wirklich feines Abendessen freuen.

Eine Weile saßen sie schweigend im Auto und man konnte leise die Stimme des Erzählers hören, die aus den Kopfhörern von LJ drang.

Beide waren in ihren Gedanken versunken und fuhren immer näher auf das Eingangschild Hartfords zu. Luke schien immer nervöser zu werden und eh sie sich versahen, kam auch schon die Gilmore Resistenz zum Vorschein. Langsam fuhr er den Weg zum Haus entlang und stellte das Auto ab.

„Wir sind da, wir sind da!“, kam es von der Rückbank. LJ hatte sich die Kopfhörer herunter gerissen und hüpfte in seinem Kindersitz auf und ab, soweit es der Gurt zuließ.

Lorelai konnte nicht verstehen, dass er sich immer so freute, wenn sie zu ihren Eltern fuhren. Und Luke erst recht nicht. Das war und blieb ihnen ein Rätsel. Vielleicht lag es daran, dass er ein Junge war und die älteren Gilmores keinen Sohn hatten.

„Lukas Junior, bleib, Gott verdamm mich noch mal, still sitzen!“, riss ihr der Geduldsfaden und Augenblick war wieder Ruhe. „Oookaayy, gut so.“

Hin und wieder kam ein aufgeregtes Rascheln, da LJ in seinem Sitz hin und her rutschte. Lorelai sah nervös auf die Uhram Armaturenbrett und stellte ernüchternd fest, dass sie ein wenig zu zeitig waren.

Luke dagegen starrte auf eine Figur, die nur wenige Meter vor der Motorhaube stand. Fasziniert stellte er fest, dass sie ihm noch nie aufgefallen war. Emily Gilmore schien schon immer einen Faible für Schnick Schnack zu haben und Richard duldete es.

„Sie kommen.“, hörte er Lorelai sagen und sah in den Rückspiegel. Langsam kamen Lichter auf ihn zu und er konnte noch nicht erkennen, wer hinter dem Steuer saß. Doch nachdem das Auto neben seinem abgestellt wurde, konnte er sehen, dass Rory gefahren war.

„Schatz, bevor wir aussteigen, bitte erschrick nicht, er…er hat abgenommen und das nicht zu wenig.“, flüsterte Lorelai, dabei sah sie ihn mit einem traurigen Blick an und tätschelte sein Knie.

Mit einem tiefen Atemzug, schloss er kurz seine Augen, als könne er sich somit auf das Bevorstehende vorbereiten. „Dann wollen wir mal.“, gab er nun entschlossen von sich.

LJ ließ es sich nicht zweimal sagen und hüpfte wieder in seinem Sitz auf und ab. Nachdem Luke ausgestiegen war, öffnete er gleich die Tür und schnallte ihn ab, so dass er aussteigen konnte. Übermütig wollte LJ losrennen und an der Tür klingeln, doch Lorelai hielt ihn vorher auf. „Nicht so hastig!“

Die Türen des Nachbarautos öffneten sich und Rory stieg als erstes aus. „Hey, da sind wir!“, grüßte sie mit einem Winken und lenkte aber gleich wieder ihre Aufmerksamkeit auf die hintere Region des Autos. Sie holte Alex samt Babyschale heraus und Jess stieg auf der anderen Seite aus. Er hatte hinten neben Alex gesessen, denn beide empfanden schon jeher, dass es für den Kleinen sicherer war.

Luke betrachtete in skeptisch, doch durch das spärliche Licht, da es schon dunkel war und nur vereinzelte Lampen, die den Weg entlang verteilt waren, man nicht allzu viel erkennen konnte.
Er musste wirklich feststellen, dass er in dem Licht wie ein Zombie aussah und seine Haut bleicher wirkte, als sie mit Sicherheit war.
Ein unangenehmes Gefühl durchflutete seinen Körper und auch wenn Lorelai ihn vorher gewarnt hatte, erschreckte es ihn zutiefst.
Langsam trat er an ihn und Rory heran und begrüßte sie. „Hey ihr drei.“

„Luke, tut uns leid, wegen dem Aufruhr heut Nachmittag.“, entschuldigte sich Rory und umarmte ihn, soweit es mit Alex möglich war.

Jess dagegen stand neben ihr, wie bestellt und nicht abgeholt, statt seiner Frau die Babyschale abzunehmen.

Nun wendete sich Luke an ihn und sah ihn mit gemischten Gefühlen an. „Jess.“, kam es über seine Lippen, aber mehr wollte nicht heraus kommen. Seine Kehle war wie zugeschnürt und in dem fahlen Licht, wirkten die Augen wie zwei dunkle Höhlen in seinem Gesicht.
Entschlossen nahm er ihn in den Arm und klopfte ihm väterlich auf den Rücken.

Ohne sich zu wehren, ließ Jess es zu und zögerte einen Moment bevor er die Umarmung erwiderte. „Luke…ehm…lang nicht gesehen.“, stotterte er hilflos über Lukes Schulter hinweg.

Lorelai sah mitfühlend dem Szenario zu und hielt noch immer LJ, der mittlerweile Ruhe gegeben hatte, an seiner Hand. Tränen stiegen ihr die Augen und krampfhaft versuchte sie diese wegzublinzeln. Solche Begebenheiten rührten sie schon immer zutiefst.

„Mom, alles klar?“, fragte Rory, die sich neben sie gestellt hatte.

„Jup, lass uns reingehen. Emily hasst es wenn wir zu spät sind.“, versuchte sie die aufkommenden Tränen zu überspielen. Also drehte sie sich um und ließ LJ los, der gleich zur Tür rannte und auf die Klingel drückte, da er gerade so heran reichen konnte.

Die Männer hatten sich aus der Umarmung gelöst und gingen mit ihren Frauen ebenfalls zu Tür und das zu Recht, da sie gerade geöffnet wurde.

Eine neue Dienstmagd stand im Türrahmen und sah alle schüchtern an. „Ja, bitte?“, kam es fast tonlos über ihre Lippen.

„Die Familien Gimore-Danes und Mariano werden zu Abend bei Richard und Emily Gilmore erwartet. Können sie den Herrschaften bitte bescheid geben, dass wir eben eingetroffen sind?“, rasselte Lorelai hochgestochen ihr Anliegen herunter.

Rory konnte sich ein Kichern nicht verkneifen und stupste ihre Mutter an, während sie von der Magd hineingelassen wurden. „Kennst du sie schon?“ Da es für Emily nicht unüblich war, ihre Angestellten zu wechseln, wie ihre Unterwäsche.

„Nein, sie ist mir völlig neu.“, flüsterte Lorelai kopfschüttelnd ihrer Tochter ins Ohr.

„Ah, da seit ihr ja. Melissa…“, kam Emily Gilmore aus dem Salon, gefolgt von der Dienstmagd.

„Bitte entschuldigen sie, mein Name ist Jane.“, unterbrach sie ihre Arbeitgeberin.

„Oh, eben Jane, sie hat mir eben berichtet, dass ihr da seid. Rory, mein Gott siehst du gut aus.“ Emily breitete begrüßend ihre Arme aus, nachdem sie erst verwirrt und dann abwertend Jane angesehen hatte. Ohne auf die anderen zu achten, legte sie ihre Hände auf Rorys Arme.

„Hallo Grandma.“, begrüßte sie ihre Großmutter.

Beide gaben sich einen Wangenkuss, bevor Emily sich ihrem kleinsten Enkel widmete. „Na, du bist ja groß geworden. Wie lang ist es jetzt her, als ich euch das letzte Mal gesehen habe?“, blickte sie wieder zu Rory auf.

„Ja, es tut uns leid, aber wir hatten wirklich viel zu tun und es ist nicht wirklich leicht hier her zu kommen.“, entschuldigte sich Rory. So gern sie auch hierher zu Besuch kam, aber dem ständigen Stress wollte sie Alex nicht aussetzen.

„Grannma!“, meldete sich nun LJ zu Wort und über Emilys Gesicht zog sich Lächeln. Ihr Enkel umarmte ihre Beine und blickte zu ihr auf.

Emily tätschelte seinen Kopf und widmete sich nun den anderen. „Lorelai, Luke…Jess.“ Man konnte deutlich erkennen, dass der Anblick sie nicht wirklich erfreute. Dennoch war eine Spur von Schrecken in ihren Augen, als sie ihn erblickte, da er ein wenig hinter Luke verloren ging.

„Emily.“, grüßte Luke kurz und Jess hielt sich weiterhin bedeckt und nickte ihr nur zu.

„Mom, wo ist Dad?“, fragte dagegen Lorelai, um nicht auf sie eingehen zu müssen.

„Wo soll er sonst sein, Lorelai, als in seinem Büro? Lasst uns in den Salon gehen, bevor wir zu Abend essen können. RICHARD? SIE SIN DA!“, rief Emily lauthals durch die Eingangshalle, was natürlich Alex verschreckte und er anfing zu weinen. „Oh…oh…es tut mir leid. Macht der Gewohnheit.“, stotterte sie verlegen und hielt sich die Hand vor den Mund.

„Musste das jetzt sein?“, zischte Lorelai und Luke nahm Rory die Babyschale ab, damit sie Alex herausnehmen konnte um ihn zu beruhigen.

„Schhht, alles ist gut.“, flüsterte sie ihrem Sohn ins Ohr, der nur noch ein Schniefen von sich gab.

Richard kam, von dem Lärm angelockt, aus seinem Zimmer. „Was ist denn hier los?“ Als er alle in der Einganshalle stehen sah, lächelte er und sah aber vorher seine Frau missbilligend an. Emily benahm sich schon immer, wie ein Elefant im Porzellanladen und hatte kein Feeling sich vorsichtiger zu benehmen. „Ah, da seid ihr ja. Schön, schön.“

Nachdem sich alle begrüßt hatten und Richard LJ auf seinen Arm gehoben hatte, gingen sie in den Salon und nahmen auf sämtlichen Sitzgelegenheiten Platz. „Was wollt ihr trinken? Lukas Junior, du willst doch sicher Saft, oder?“, fragte Richard und LJ nickte eifrig, auch wenn er es nicht mochte, so genannt zu werden. Keine sprach sonst seinen Vollen Namen aus, außer er hatte etwas angestellt.

„Jane, geben sie doch dem Kleinen Herren einen Saft.“, wendete er sich an die Dienstmagd, die hilflos in einer Ecke stand. Richard ließ LJ wieder runter und dieser rannte in die Küche. Jane folgte ihm und ging dem nach, was ihr aufgetragen wurde.

„Lorelai, was möchtest du? Luke?“, fragte Emily, die am Buffetwagen mit den Getränken stand.

Lorelai bestellte sich einen Rotwein und Luke gab sich mit Soda zufrieden, da er keinen Alkohol trank, wenn er mit dem Auto unterwegs war.

„Und ihr zwei?“, widmete sich Richard Rory und Jess.

„Soda. Jess, was möchtest du?“, fragte sie ihren Mann, der bis jetzt kaum ein Wort gesprochen hatte und mehr oder weniger, verkrampft neben ihr saß.

In seinem Kopf rumorte es und sein stetiger Begleiter schimpfte in einer Tour. Die Blicke aller Anwesenden Personen bohrten sich durch seine Haut und er fühlte sich immer mehr unter Druck gesetzt. Am liebsten wär er aufgesprungen und raus gerannt, aber dass konnte er Rory nicht antun.

Um den Abend erträglicher zu machen war ein Whiskey oder Scotch das Richtige. „Scotch, wenn es nichts ausmachen würde.“, kam es über seine Lippen.

„Okay, Scotch, gute Wahl.“, stimmte Richard ihm zu und groß zwei Gläser ein. Eines reichte er Jess und das zweite genehmigte er sich selber.

Nachdem jeder sein Getränk hatte, fragten Emily und Richard ihre gewöhnlichen fragen. Wie lief die Arbeit, kommt ihr gut zurecht…

Luke saß eher schweigend da und sah hin und wieder zu Jess hinüber, der mit gesenktem Blick auf sein Glas, eher abwesend schien. Er musste zugeben, das Lorelai Recht hatte, er hatte sehr abgenommen und wirkte wie ein Häufchen Elend neben Rory. Ganz und gar nicht mehr so selbstbewusst, wie er sonst immer war. Sein Blick schweifte durch den Raum und er konnte erkennen, dass Emily fragende Blicke zu Lorelai und auch zu Rory warf, aber es nicht über die Lippen brachte -auszusprechen, was sie dachte. Ein wenig war er darüber erleichtert, aber sicher würde sie noch die Bombe platzen lassen, spätestens, wenn sie beim Essen saßen.

Richard war in seinem Element und schien eher blind dem gegenüber zu sein, dass nicht alles so rosig war, wie es aussah. Man musste ihn schon mit der Nase darauf stoßen, sonst lebte er in seiner eigenen Welt, aber in einer die er verstand.

„Lorelai, könntest du bitte mit mir in die Küche gehen? Ich muss dir etwas zeigen und ich glaube Lukas Junior hat Me…ehm Jane in Beschlag genommen.“, fragte Emily nach einer Weile und sah ihre Tochter bestimmend an.

Tief einatmend stand Lorelai auf. Sie hatte es geahnt, dass irgendetwas kommen musste. Es würde schon an ein Wunder grenzen, wenn es nicht so wäre. Mit einem kurzen Blick zu Luke und Rory, folgte sie ihrer Mutter in die Küche.

LJ saß auf einem Stuhl und nippte an einem Glas Saft, während sich Jane um das Abendessen kümmerte.

„Hey Junior, nehm doch dein Glas und geh zu Daddy.“, hob sie ihn, mit einen Kuss auf sein Haar, vom Stuhl und stellte ihn auf seine Füße, dann gab sie ihm sein Saftglas und er trabte aus dem Raum. „Okay, Mom. Nein, er bekommt genug zu essen und nein er ist nicht krank. Vielleicht, aber wir wissen es noch nicht.“, beantwortete sie schon die ungestellten Fragen, die zwischen ihnen lagen.

„Woher wusstest du…“ Das überraschte Emily nun doch, wurde aber von Lorelai unterbrochen.

„Ich hab es an deinen Blicken gesehen. Aber danke, dass du es nicht angesprochen hast. Zumindest nicht da drin.“ Und das meinte sie ernst, während sie zur Tür zeigte.

„Jane, sehen sie doch bitte im Esszimmer nach, ob dort alles schon bereit steht.“, wies Emily an und Jane ging mit gesenktem Kopf aus der Küche. „Wie könnt ihr es nicht wissen, seh dir den Jungen mal an!“

„Mom, können wir in ihn hineinsehen? Nein, können wir nicht! Oh Gott, was rede ich eigentlich hier? Es war ein schrecklicher Tag, können wir das hier nicht in Ruhe über die Bühne bringen?“ Lorelai war verzweifelt, sie konnte Emily nicht erklären, warum Jess so aussah, wie er aussah. Zumal es nicht ihre Aufgabe war und letztendlich ihrer Mutter auch nichts anging.

„Über die Bühne bringen? So siehst du das hier? Warum kommt ihr dann her? Lorelai, ich mach mir legendlich Sorgen, nicht nur um ihn, auch um Rory.“ Immer das Gleiche. Ihre Tochter drehte schon jeher ihr die Worte im Munde um. Ihr ging es wirklich um das Wohl ihrer Enkelin, auch wenn es nicht immer danach aussah. Sicher hatte sie andere Pläne für sie gehabt und hätte mit Vorliebe gesehen, dass Rory einen Yalestudenten geheiratet hätte und nicht so einen dahergelaufenen Nichtsnutz. Aber wenn Rory glücklich war, war sie es letztendlich auch.

„Jetzt spiel nicht den Moralapostel, die Rolle steht dir ganz und gar nicht! Seit wann machst du dir Sorgen um Jess? Das ist mir ganz was Neues!“ Sie konnte es noch nie lassen, ihrer Mutter alles zum Schure zu machen. Emily hatte es doch noch nie gepasst, dass Rory Jess geheiratet hatte und gab ihr immer für alles und jeden die Schuld.

„Jetzt wirst du aber ungerecht!“, blaffte Emily, da sie sich angegriffen fühlte.

„Miss Gilmore?“, wurden die beiden Streithähne von Jane unterbrochen.

„Was ist?“, zischte die Ältere.

„Das Essen wär soweit.“ Jane fühlte sich unwohl in ihrer Haut. Sie hatte einen kleinen Teil des Gespräches mitbekommen und hatte eine Weile überlegt, ob sie stören sollte. Emily Gilmore war ihr schon von Anfang an unheimlich gewesen, aber sie brauchte den Job. Nun war sie sich nicht mehr so sicher, dass sie eben das Richtige getan hatte.

„Danke und wir zwei sind noch nicht fertig!“, wendete sie sich an Lorelai und ging hoch erhobenen Hauptes aus der Küche.

Achselzuckend lief Lorelai ihr nach um Schlimmeres zu verhindern. Da ihre Mutter zu allem Fähig wäre.
#95

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Nach dem Essen verabschiedeten sich alle von einander. Jeder war froh, dass er gehen konnte, da eine Spannung im Raum gelegen hatte, die Luft hätte zerreißen können. Zwar hatte Emily das Thema ruhen lassen, aber stand dennoch immer zwischen den betroffenen Personen.

Jess war nach mittlerweile 3 Scotch etwas aufgelockerter und hatte sich meist mit Richard über seine Arbeit oder irgendwelcher Bücher unterhalten, die er mal gelesen hatte.

Luke, Rory und Lorelai waren über diese Wandlung mehr als erstaunt. Keiner konnte sich erklären, was da passiert war.

Draußen vor der Tür hielt Rory Jess zurück, bevor er zum Auto gehen konnte. „Ehm…wart mal einen Augenblick, ich wollt dich etwas fragen. Ich weiß, das kommt jetzt ein wenig kurzfristig, aber du weißt doch Lane und Dave sind in Stars Hollow.“ Den ganzen Abend hatte sie auf einen passenden Moment gewartet um ihn zu fragen. Nun sah sie ihn mit ihren großen Augen an und wartete auf eine Reaktion.

„Ihr wart ja nicht zu überhören.“, gab er trocken von sich und lächelte sie kurz an.

„Oh, na ja…Lane hat mich gefragt, ob wir heut Abend nicht noch etwas zusammen unternehmen könnten. Mom würde sicher Alex nehmen, was denkst du?“ Nun war es raus und inständig hoffte sie, dass er ja sagen würde.

„Etwas unternehmen in Stars Hollow? Wo schon abends die Bürgersteige hochgeklappt werden?“ Das klang in seinen Ohren mehr als witzig. Aber nachdem sein Kopf sich gelichtet hatte, wäre er gar nicht so abgeneigt.

Nach dem zweiten Glas Scotch, hatte SIE sich in den hintersten Teil seinen Kopfes verkrochen und keinen Mucks mehr von sich gelassen.

„So schlimm ist es doch gar nicht…okay, du hast Recht…ach komm schon, wann sehen wir die zwei schon mal? Und außerdem müssen wir feiern, ich mein, wir haben etwas zu feiern.“, versuchte Rory ihren Mann zu überreden. Sie hatte das Gefühl, es ausnutzen zu müssen, dass er im Moment wieder der Alte war. Vielleicht würde es sich schnell wieder ändern oder so wünschte sie es sich, würde er so bleiben, wie er gerade war. Aber tief in ihrem Herzen wusste sie, dass der Zustand nicht anhalten würde.

„Okay, okay. Was gibt es denn zu feiern?“ Zwar hatte er seinen Reiz daran gefunden, sie auf die Folter zu spannen, aber wenn sie noch länger hier vor diesem Haus stehen blieben, würde mit Sicherheit Emily rauskommen und sie fortjagen oder unangenehme Fragen stellen. Dann standen Lorelai und Luke ungeduldig an ihrem Auto, dass sie endlich mal fertig werden sollten.

„Das wirst du noch früh genug erfahren, aber erstmal müssen wir Mom von ihrem Glück berichten Alex über Nacht zu nehmen.“, grinste sie ihn an und gab ihm einen Kuss auf den Mund ohne dass er einen Rückzug machte. Überrascht sah sie ihm in die dunklen Augen, die einen hellen Glanz in sich trugen, durch die Beleuchtung über der Tür. Keine Angst und keine Traurigkeit lag in ihnen, wie sie es sonst gewohnt war, wenn sie ihm in die Augen hineingesehen hatte. Zumindest in letzter Zeit.

Zu ihrer nächsten Überraschung nahm ihr Jess Alex ab und legte seinen freien Arm um ihre Schulter. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, dirigierte er sie zu ihrer Mutter und Luke. Die nicht minder überrascht wirkten.

„Was hattet ihr denn so lange zu besprechen? Ich will endlich nach Hause.“, quengelte Lorelai wie ein kleines Kind.

„Mom, kannst du uns einen Gefallen tun? Lane und Dave sind doch dieses Wochenende auch da und …“

„Da wolltet ihr mich fragen, ob ich Alex nehmen könnte.“, beendete Lorelai ihren Satz.

„Wenn es dir nichts ausmachen würde?“, fragte Jess und hielt noch immer Rory in seinem Arm.

„Natürlich…würde es mir nichts ausmachen. Hey, wann bekomm ich schon mal meinen Enkel über Nacht?“, grinste Lorelai und sah begierig auf Alex, der in seiner Babyschale schlief.

„Sicher würde es euch auch mal gut tun.“, meinte Luke, der sich die ganze Zeit fragte, was Richard Jess ins Getränk getan hatte.

Lorelai nickte zustimmend, denn nach diesem Tag hatte es vor allem Rory verdient. Aber dennoch fragte sie sich das Selbe wie Luke, wie konnte Jess mit einmal wieder so normal wirken? Irgendetwas war faul an der Sache und das machte ihr Sorgen. Doch wenn sie Rory so glücklich sah, fühlte sie sich ein wenig erleichtert.

Jess übergab Luke Alex und Rory umarmte ihre Mutter. „Danke Mom. Ich weiß nicht was Grandpa gemacht hat, aber ich bin froh darüber. Er ist auf einmal so anders, wie…ich weiß nicht wie ich es sagen soll. So wie ich ihn kenne.“, sprach sie in die Schulter ihrer Mutter hinein, aber so, dass sie es verstehen konnte.

„Ich weiß was du meinst, Honey. Genieße den Abend, ihr braucht es. Vielleicht wird jetzt alles wieder gut.“, drückte Lorelai ihre Tochter noch enger an sich, dann gab sie ihr einen Kuss auf die Wange.

Rory würde ihrer Mutter so gern Glauben schenken, aber das ungute Gefühl wollte nicht verschwinden, was sie tief in sich trug. Doch nun konnte sie einfach nur das Beste daraus machen.

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TBC?



A/N2: So, nun eine Aufgabe an Euch! Ich bin mir nämlich unschlüssig.. ALSO... Was soll ich tun, soll ich einen Spung machen oder den Abend mit Lane und Dave etwas ausführen?
Auf einer Seite spann ich Euch ja genug auf die Folter, bis ihr mal aufgeklärt werdet, was hier Phase ist, aber auf der anderen seite ist es für mich wichtig und auch nötig nicht gleich mit der Tür ins Haus zu fallen. Deswegen müsst ihr Euch noch etwas in Gedult üben, was die Aufklärung mit Jess anbelangt. Also haut mir net den Kopf ab. Gut. gut, also wat soll ich tun? Würd mich über Eure Vorschläge echt freuen!
#96

Erst einmal ein dickes Fettes Lob an dich, du schreibst einfach bezaubernd und spannend zu gleich.TopTopTop Habe deine FF mit einem Ruck durchgelesen und war wie gefesselt. Luke und Lorelai sind einfach, soooooo süß.
Was hat den aber Jess? Warum redet er nicht mit Rory, wenn man ein Problem hat dann sollte man es mit seinem Partner bereden und nicht schweigen wie ein Grab. Das tut einer Beziehung nicht gut auf Dauer.
Naja du wirst dir schon etwas einfallen lassen, da bin ich mir sicher!
Schreib auf jeden Fall schnell weiterConfusedabber:Confusedabber:
LG Simi
#97

danke simi für dein fb :knuddel:

wegen jess, er hat schon seine gründe warum er net mit rory redet. mir brennt es zwar in den fingern es zu erklären, aber das kann ich leider noch net tun :heul: das überlass ich lieber später einer anderen person. Wink
#98

ich fand den teil total gut!!
es ist schön jess wieder mal normal zu sehen... das mit den bürgersteigen zb!
*gg*
lukas junior *g* ja warum nicht.. obwohl ich meine kinder nie nach den eltern benennen möchte.
wie immer hoffe ich das das rätsel um jess sich bald auflöst, aber ich versteh voll was du meinst, denn wenn du jetzt schön alles schreiben würdest, wäre die ff bald vorbei und das wär echt echt echt schade!! aber du könntest ja immer so kleine tipps einbauen..
ich bin dafür das du den abend mit dave und lane weiter ausführst, da ich endlich mal wieder was von alten jess sehn will!!
naja,
vlg mela

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#99

Der Teil war so was von genial! Aber das ist ja nichts Neues.Smile Ich könnte mir vorstellen, dass
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Ich hoffe, dass du schnell weiterschreibst.

lg
Secia

[Bild: jessicaicon1.jpg]
ava made by "lorelai"

@secia

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lg mela

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