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~ Äther ~ [R-16]

*emily* schrieb:Muss ich jetzt Angst haben?

Ja. aber erst Mal lies den neuen Teil *G* *Nach oben deut*

Riska schrieb:Ja. aber erst Mal lies den neuen Teil *G* *Nach oben deut*

*auf die vorherige Seite deut* hab ich doch schon ...

Also ich hab den Teil ebenfalls grad gelesen und kann mich eigentlich nur Pias FB anschließen...
Der neue Teil is echt große Klasse, Emily mit dem Schmuck und wie Lorelai nach dem Ring bettelt...schon cool. *gg*
Jetzt bin ich sehr gespannt wie das Familientreffen weiter verläuft und wer noch alles so auftaucht!! Also schnell schnell weiter Riska. Confusedabber:

So, es is spät, ich geh jetzt schlafen. Byei.

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~Emily&Lorelai~All in the Family| Jünger des Emilynismus| It's me![/SIZE]

Sie schließt die Tür hinter sich und geht langsam auf das Bett zu, setzt den Schmuckkoffer beinahe zärtlich darauf ab. Der erste Teil des Tages ist vorbei, der schwerste wird noch kommen. Sie öffnet die Nachttischschublade und greift nach einer Packung Aspirin, löst eine der Tabletten aus der Verpackung, lässt ihr eine zweite folgen und schluckt sie, macht sich nicht einmal die Mühe, die Tabletten mit Wasser hinunterzuspülen. Dann greift sie nach ihrem Mobiltelefon, klappt die schwarze Schale auf, stellt enttäuscht fest, dass er sich nicht gemeldet hat, kein Anruf, obwohl sie seit Stunden versucht ihn zu erreichen. Sich langsam zu fragen beginnt, ob er nicht ans Telefon geht, weil er es nicht hört, es im Wagen oder sonst wo hat liegen lassen, oder ob er die Anrufe nicht entgegen nimmt, weil er es nicht will. Sie drückt auf die Wahlwiederholungstaste, lauscht dem Klicken, als die Verbindung aufgebaut wird, drei sonore Klingelzeichen, ein kurzes Rauschen, ehe sich wieder die Mailbox anstatt ihres Ehemannes meldet. „Richard? Verdammt, warum gehst du nicht ans Telefon?“, zischt sie, sagt es mehr zu sich selbst, denn zu ihm, ihr Finger ist schon beinahe dabei aufzulegen, streift schon die Taste als sie es sich anders überlegt, beschließt ihm wenigstens eine Nachricht zu hinterlassen, ihrer Wut und Enttäuschung wenigstens einer Maschine ins Gesicht zu schreien, während sie darauf wartet, dass die Tabletten endlich ihre Wirkung zeigen. „Was ist wenn es brennen würde oder mich jemand entführen würde? Glaubst du etwa deine Mailbox würde das Lösegeld für mich zahlen? Ich verstehe sowieso nicht, wie man sich auf diese unzuverlässigen Maschinen verlassen kann und ich hoffe nur, dass du – deswegen versuche ich dich auch schon den ganzen verfluchten Abend lang zu erreichen, bitte, Richard, um Gottes Willen, trage heute Abend nicht eine dieser albern gemusterten Fliegen. Schwarz, hörst du mich? Schwarze Seide. Ebenso der Anzug und die Schuhe. Und dieser Schnurrbart, denkst du nicht du könntest ihn vielleicht doch abrasieren? Es wäre auch nur für heute, wegen meiner Eltern, von mir aus lass ihn dir nachwachsen. Lass dir von mir aus einen Vollbart stehen, es ist mir gleich, aber meine Eltern, sie- und ich. Ich…“

***

Er trägt einen schwarzen Anzug, sie haben ihn zusammen in Paris gekauft, knapp eineinhalb Jahre ist es her, als alles noch in Ordnung war, als sie vielleicht tatsächlich nur Geliebte waren, als die Zeit zusammen noch nicht in diesem grässlichen Kontrast zu den permanenten Trennungen stand. Er hat den Anzug im Hotel extra aufbügeln lassen, bezweifelt jedoch, dass irgendjemand es bemerken wird, zu lange sitzt er schon in diesem Wagen, starrt durch die hohen Bäume der Privatallee hinunter auf das Haupthaus. Es ist wirklich ein imposantes Gebäude, ein Familiensitz auf dem er nicht unerwünschter sein könnte. Er hat es in den Augen von Emilys Mutter gesehen, an ihren Worten gehört. War überrascht von der Reaktion seiner Frau. Es waren nicht die Worte der Frau, die er kannte. Er kannte sie beileibe nicht, die Emily, die geantwortet hat, Worte gesagt hatte, die seine Emily niemals gesagt hätte, so unbeholfen und linkisch. Er wirft einen erneuten Blick auf die Uhr, den dritten in dieser Minute, die Zeit vergeht nicht, das Abendessen rückt nicht näher, während seine Sorgen stetig wachsen. Irgendetwas beunruhigt ihn, es ist nichts konkretes, aber irgendetwas an Emilys Verhalten beunruhigt ihn. Beunruhigt ihn, seit er sie zusammen mit Lorelai und Rory am Flughafen abgeholt hat. Er schiebt den Gedanken zur Seite, tut ihn ab, natürlich erscheint es dir seltsam, mahnt er sich, schließlich habt ihr euch während der gesamten Fahrt hierher wie ein geschiedenes Paar benommen, musstet es um des Anscheins willen. Und das, das ist alles was dich beunruhigt. Es stört dich, dass sie dir zur Begrüßung nicht einmal die Hand gereicht hat, dir nur kühl zunickte, obwohl ihre Augen dich anlächelten. Es stört dich, dass sie vehement darauf bestand, dass Lorelai auf dem Beifahrersitz Platz nimmt, während sie sich mit Rory die Rückbank teilte. Es stört dich, dass sie keinen deiner Blicke aufnahm, sondern die gesamte Fahrt über angestrengt aus dem Fenster sah, sich dabei nicht einmal die Mühe machte eine ihrer üblichen Ablenkungsmanöver abzuhalten, sondern vornehmlich schwieg. Schwieg, während Rory wie ein Wasserfall redete, ohne Atempause von einem Thema zum nächsten überschweifte ohne auch nur zu erwarten, dass jemand sie in ihrem Monolog bremste.
Er sieht erneut auf die Uhr, stellt erleichtert fest, dass es fünf Minuten vor Sechs ist, startet den Motor und lässt den Wagen langsam die Straße hinunter rollen, fährt in die große Einfahrt, lenkt ihn geschickt zwischen zwei pompöse Neuwagen. Er löst den Gurt und zieht den Schlüssel ab. Schließt einen kurzen Moment die Augen, ehe er aussteigt und auf die Eingangstür zusteuert.

Ein Hausmädchen öffnet ihm, es ist nicht dasselbe wie am Morgen, sie ist jünger, scheint kaum Volljährig zu sein. Nickt ihm ergeben zu und geleitet ihn ins Haus, während er unwillkürlich an Lorelai denken muss.
Sie nimmt ihm seinen Mantel ab, ein weiteres Mädchen, dieses Mal ist es dasselbe wie beim ersten Besuch, führt ihn in einen stilvoll eingerichteten Salon. Auch hier herrschen die Farben des Hauses vor, Ebenholz und dunkles Rot, majestätisch. Majestätisch sind auch die Gesichter, die sich ihm zuwenden, obwohl er kaum eines von ihnen kennt, erkennt er doch in vielen das seiner Frau wieder, familiäre Ähnlichkeiten, bis es ihm endlich gelingt die familiärsten Auszumachen und der Anflug eines stolzen Lächelns seine Mundwinkel umspielt. Vielleicht ist er der Unerwünschteste aller Gäste hier, es mag sein, ist vermutlich so, aber dennoch sind seine Tochter und seine Enkeltochter die mit Abstand atemberaubendsten Wesen in diesem Raum. Er steuert auf die beiden zu, merkt ein unbestimmtes Gefühl der Unsicherheit in sich aufsteigen – denn sollte er sich nicht zunächst bei den anderen Anwesenden vorstellen? Schließlich kennen ihn die meisten nicht, woher denn auch? Er fängt den Blick von Emilys Vater auf, erinnert sich genau an ihre bislang erste und einzige Begegnung, nickt seinem Schwiegervater höflich zu, ehe er seine beiden Mädchen begrüßt.
„Ihr seht einfach bezaubernd aus“, erklärt er mit etwas zu überschwänglichem Eifer, Rory kichert, Lorelai verdreht die Augen.
„Mich wundert es, dass du uns trotz all der Klunker überhaupt erkannt hast“, entgegnet sie salopp, streckt ihm ihre Hand entgegen, an der ein weißer Diamant glitzert. Sie war schon beinahe im Flur, als sie wieder kehrt gemacht hatte. Den grünen Smaragd doch wieder von ihrem Finger zog und gegen den Diamantring getauscht hatte. Weiß selbst nicht, weshalb sie ihrer Mutter den Gefallen tut. Immerhin ist sie mit zu diesem Treffen, ein Gefallen, der nicht größer sein könnte. Ein Gefallen und reine Neugier. Neugier auf die Familie ihrer Mutter, eine Familie von der sie bislang nur ihre Tante Hope und deren Ehemann Jacques kannte. (Zum Glück, fügt sie in Gedanken hinzu, denn bislang hat sie hier niemanden entdeckt, mit dem sie freiwillig auch nur eine Sekunde verbracht hätte, geschweige denn jemals eingestehen würde, Blutsverwandt mit ihm zu sein.)
„Den habe ich deiner Mutter zu unserem fünften Hochzeitstag geschenkt“, ignoriert er die Spitze seiner Tochter. „Er ist aus St. Petersburg, ein Erbstück der Zarenfamilie.“
„Ich wage es zu bezweifeln, dass dir das irgendjemand irgendwann geglaubt hat“, antwortet Lorelai, ein seltsames Gefühl in ihrer Magengegend dabei. Magenschmerzen. Magenschmerzen?
„Aber so ist es“, erwidert er mit einem Augenzwinkern und wendet sich Rory zu. „Und diese Kette, junge Dame“, fährt er fort, während er auf die Perle am Hals seiner Enkeltochter deutet. „Hat früher der Ehefrau der letzten Königs von Namibia gehört. Seiner einzigen Ehefrau wohlgemerkt. Denn obwohl sie ihm satt des Langersehnten Thronfolgers nur siebzehn Töchter geschenkt hat, hat er niemals von seinem Vorrecht auf Polygamie Gebrauch gemacht.“
„Wie süß!“, seufzt Rory, während ihre Mutter ein „Deshalb war er wohl der Letzte“, murmelt.
„Lorelai?“, sieht er sie an, runzelt dabei fragend die Stirn.
„17 Töchter. Er scheint sein Frau wirklich sehr, ähm, gerne gehabt zu haben.“
„Allerdings“, sagt er ein wenig geistesabwesend, sieht sich verstohlen im Raum um, kann sie jedoch nirgendwo entdecken. „Nun“, ruft er etwas zu laut aus, schlägt dabei die Hände zusammen. „Ich frage mich, ob es in diesem Schloss auch etwas zu trinken gibt.“
„Selbstverständlich tut es das, mein lieber, lieber Schwager“, flötet eine Stimme hinter ihm und er dreht sich herum. „Verzeih, ich vergesse immer wieder, dass ihr geschieden seid“, entschuldigt Hope sich mit einem Gesichtsausdruck, der jeder Stummfilmschauspielerin zur Ehre gereichen würde. „Ex-Schwager“, korrigiert sie ihre Worte, greift gleichzeitig auf das Tablett eines vorbeilaufenden Kellners und reicht Richard ein Glas Champagner. „En Chanté“, sagt sie mit einem zuckersüßen Lächeln, er erwidert es, stürzt beinahe den gesamten, viel zu süßen Inhalt des Glases mit einem Zug herunter. „Wir haben uns seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen“, fährt Hope fort, eine Lüge, zumindest was Richard betrifft, zu oft hat sie ihn in letzter Zeit gesehen. Nun, vielleicht nicht gesehen, aber seine Anwesenheit hat ihr das gesamte Paris vergällt. Ohne eine Antwort abzuwarten, wendet sie sich an ihre Nichte. „Und du, Lorelai, sieh dich an, wie hübsch du bist. Und deine Tochter erst. Eine Schande, dass die kleine Ruth nicht hier ist, ich bin mir sicher, sie ist entzückend!“
„Sie ist noch zu klein für eine so weite Reise“, erklärt Lorelai. Und genügt es nicht, das Rory und ich mir das antun? , fügt sie in Gedanken hinzu. Kein Grund also Ruth und Luke auch noch in die Höhle des Löwen zu werfen. Apropos, seufzt sie innerlich, als die Tür sich öffnet, Emily darin erscheint. Sie weiß selbst nicht weswegen, augenblicklich haftet sie ihren Blick auf ihren Vater, findet ihr ungutes Gefühl in seinem Blick bestätigt, beißt sich wütend auf die Unterlippe und versucht gleichzeitig so bezaubernd wie möglich auszusehen. Zudem kann sie nicht umhin sich zu wundern, sich zu fragen, weshalb ihre Mutter sie und Rory wie Weihnachtsbäume ausgestattet hat, während sie selbst kein einziges Schmuckstück trägt, nun, nichts denn den goldenen Ring an ihrem kleinen Finger.

Auch Richard stellt das Fehlen jeglicher offensichtlicher Zierde fest, doch ihm erscheint es nicht wie ein Manko, im Gegenteil. Dennoch hält er sich von ihr fern, wirft ihr hin und wieder flüchtige Blicke zu, während der Empfang seinen Verlauf nimmt. Es ist eine seltsame Gesellschaft, beängstigend auf eine merkwürdige Art und Weise, er fühlt sich ihnen auf beängstigende Art und Weise unterlegen, kann sich im selben Moment eines gewissen Gefühles der Überlegenheit nicht erwehren. Sie mögen vielleicht reicher, wichtiger sein, aber sie scheinen keinen Spaß dabei zu haben. Zwischen ihnen wirkt er wie ein kleines Kind, das sich verlaufen, verirrt hat. Er wirft erneut einen zaghaften Blick auf Emily, stellt beruhigt fest, dass sie im Gegensatz zu ihrer Mutter, ihren Schwestern unendlich lebendig wirkt, Frauen die an der Seite ihrer Männer nicht wie Frauen wirkten, eher Kunstwerken glichen, einer altmodischen Inszenierung der Ehe, distanziert und kühl, Geschäftspartner. Unauffällig – zumindest denkt er so – bewegt er sich auf sie zu, wartet den Moment ab, in dem einer der Kellner neben ihr Stehen bleibt, stellt sein leeres Champagnerglas auf seinem Tablett ab (Es ist das Fünfte) und greift nach einem Neuen. Beugt sich zu Emily, senkt seine Stimme. „Sag mir, dass wir nie so waren.“
„Wovon sprichst du?“, erkundigt sie sich erstaunt, wundert sich dennoch nicht darüber, dass er sich nicht einmal die Mühe zu machen scheint, sie zu begrüßen – und sei es nur der Form halber.
„Von deiner Familie, diesen seltsamen Paaren. Haben wir etwa auch so auf andere gewirkt?“
„Wie meinst du das?“
„Als wären wir, als würden wir uns überhaupt nicht kennen, als wären wir einander völlig gleichgültig. Als wäre uns alles andere gleichgültig. Denn wenn es so ist, dann werde ich mich erschießen müssen. Erhängen. Je nach dem, ob ich zuerst ein Seil oder einen Revolver auftreiben kann.“
„Richard“, sie lacht, nicht nur ihre Lippen, auch ihre Augen tun es. Mustern ihn mit Amüsement und Liebe.
„Willst du etwa behaupten, du genießt dieses Stück? Nicht nur, das die Handlung miserabel ist, nein, die Schauspieler sind noch viel schlechter.“
„So sind sie nun Mal“, sagt sie mit einem beschwichtigenden Unterton, erzielt damit jedoch keinerlei Wirkung.
„Scheintot?“
„Richard“, mahnt sich ihn mit tadelnder Stimme, hat jedoch Mühe nicht wie ein Schuldmädchen zu kichern.
„Ich überlege mir schon die ganze Zeit, wie so wohl reagieren würden, wenn ich plötzlich anfangen würde etwas Verrücktes zu tun.“
„Etwas Verrücktes?“
Er will etwas antworten, lässt es jedoch. Nimmt ihr das Champagnerglas aus der Hand und stellt es zusammen mit dem seinen auf das Tablett des noch immer wartenden Kellners, ergreift im nächsten Augenblick ihre Hand, murmelt ein schnelles „Entschuldigt uns bitte“, zieht sie aus dem Raum, ignoriert ihre gemurmelten Proteste, die der anderen Anwesenden, schiebt sie an den Schultern durch die Lobby, nach draußen.
„Bist du verrückt geworden? Was sollte das?“, entgeistert sieht sie ihn an, doch er zuckt nur mit den Achseln und legt einen Arm um ihre Hüfte, zieht sie an sich, presst seinen Mund sanft gegen den ihren. Ihm entgeht nicht, dass sie unter dieser unerwarteten Berührung zusammenzuckt, ein Stück nach hinten taumelt, seinen Kuss dennoch zaghaft erwidert, sich selbst dann nicht von ihm löst, als er vorsichtig ihre Lippen teilt. Ihn hinterher entgeistert ansieht, ihre Augen zornig glitzern.
„Was …?“, setzt sie an, es gelingt ihr jedoch nicht die passenden Worte zu finden.
„Ich konnte nicht mehr, es war einfach zu absurd. Ich musste einfach etwas tun, sonst wäre ich noch verrückt geworden.“
„Etwas? Etwas tun, heißt also dich dermaßen unpässlich zu benehmen? Mich vor den Augen meiner versammelten Familie in den Hof zu zerren, nur um mich zu küssen?“
„Du hast dich nicht gewehrt.“
„Weil ich perplex war“, weil ich mir den ganzen Tag über gewünscht habe, du wärst bei mir und würdest es tun. Sie schließt die Augen, reibt sich die Schläfen. „Was wenn uns jemand gesehen hat?“
„Sie sind alle da drin, Em“, sagt er leise und sie schüttelt den Kopf, ein leises Lachen.
„Gott, wenn meine Mutter uns gesehen hätte.“
„Es wäre bestimmt nicht das erste mal, dass sie sieht, wie zwei Menschen sich küssen.“
„Vermutlich stimmt das sogar.“
„Ich bitte dich, sie ist verheiratet.“
„Du verstehst das nicht“, fängt sie leise an, erklärend. Will versuchen ihm begreiflich zu machen, was hier vor sich geht, was mit ihr vor sich geht. „Für meine Mutter waren derartige Dinge immer etwas teuflisches, sie hat uns jahrelang vor den fleischlichen Gelüsten der Männer gewarnt, uns eingebläut, das eine anständige Frau sich dafür nicht hergibt. Bauernmädchen tun es, Fabrikarbeiterinnen, ja, Prostituierte, aber nicht eine Dame von Gesellschaft.“
„Und wie seid ihr dann gezeugt worden?“
„Darüber möchte ich bitte nicht nachdenken.“
„Selbst deine Mutter ist im 20. Jahrhundert aufgewachsen.“
„In einer Klosterschule Richard, ebenso wie ich auf einer Klosterschule war. Es waren Tabuthemen, selbst ein Gedanke daran kann dich in die Hölle stürzen.“
„Und ich soll dir abnehmen, dass du daran geglaubt hast?“
„Ja, nein, ich, teilweise“, stottert sie hilflos, hat keine Ahnung welche dieser zahlreichen Antworten nun wirklich zutrifft. „Natürlich“, denn war es nicht so?
„Das ist nicht dein Ernst.“
„Das ist es“, sie presst die Lippen aufeinander. „Nachdem wir das erste Mal miteinander geschlafen hatten, nachdem ich das erste Mal –“, sie bricht ab, Blut schießt in ihre Wangen. „Gott, ich dachte mit mir stimmt etwas nicht.“
„Emily“, ein überraschtes Lachen. „Weshalb nur?“
„Weil ich es nicht als grausame Pflicht empfunden habe, deswegen. Im Gegenteil, ich fand es schön.“
Er bleibt stehen, sieht sie an. „Schön?“, ergreift er sie an beiden Händen, drückt sie fest.
„Ja, Richard. Schön.“
„Nur schön?“
„Bitte?“, erkundigt sie sich irritiert.
„Nun, wenn ich mich Recht erinnere, dann fandest du es oft mehr als nur schön.“
„Richard“, ruft sie aus, fühlt wie noch mehr Blut in ihre Wangen schießt. Er registriert es mit einem sanften Lächeln, ein wenig nachdenklich vielleicht. Es scheint ihm als ob da noch etwas anderes wäre, das ihr Wangen zum Glühen bringt, etwas Abseits der unerklärlichen und dafür umso liebenswerteren Verlegenheit.
„Das ist keine Antwort auf meine Frage.“
„Was für eine Frage?“
„Ob es sich gelohnt hat zu einer gefallenen Sünderin zu werden.“
„Du bist unmöglich“, protestiert sie, lässt sich dennoch von ihm an sich ziehen.
„Ich kann das Thema auch gerne bis zum Abendessen fallen lassen“, entgegnet er mit einem Grinsen.
„Um Gottes Willen, nein.“
„Also?“
„Also was? Was soll das?“
„Ganz einfach, es handelt sich hierbei lediglich um eine Frage rein wissenschaftlicher Natur.“
„Wissenschaftlicher Natur?“
„Technischer Natur.“
„Du bist verrückt“, erklärt sie.
„Im Gegenteil, ich bin lediglich dabei zu ergründen, ob bei unseren zukünftigen Begegnungen ein anderes Verhalten an den Tag legen sollte.“
Sie kann nicht anderes, muss lachen, schüttelt den Kopf dabei und legt eine Hand auf seine Wange. „Ich bin sehr zufrieden, danke der Nachfrage.“
„Sicher?“, fragt er, küsst sie sanft.
„Ganz sicher“, sie streicht ihm über die Wange, lächelt beinahe scheu und lässt die Hand wieder sinken.„Was sollen wir ihnen jetzt nur sagen, Richard? Wie sollen wir Lorelai und Rory nur erklären…“, sie bricht ab, sieht ihn fragend an.
„Die Wahrheit.“
„Sie wird dir böse sein.“
„Das wird sie nicht, Emily.“
Sie glaubt ihm nicht, nickt trotzdem. „Ich denke wir, sollten wieder reingehen“, erwidert sie. „Das Abendessen wird jeden Moment serviert werden.“ Sie löst sich von ihm und geht langsam zum Haus, er folgt ihr mit einigen Schritten abstand, ruft ihren Namen als sie gerade dabei ist die Tür zu öffnen. Sie dreht sich herum, sieht ihn an, lächelt als sie das Lächeln auf seinen Lippen bemerkt.
„Du siehst wunderschön aus, heute Abend“, sagt er und ihr Lächeln wächst, die scheint förmlich von innen heraus zu glühen.
„Danke sehr.“
„Danke, dass du nicht so wie die anderen bist.“
Ein kurzes Aufblitzen in den Augen, es mag vieles bedeuten, dann öffnet sie die Tür, wartet im offenen Spalt bis er angekommen ist und tut das, was sie an diesem Morgen schon flüchtig getan hat, ergreift wieder seine Hand, hält sie dieses Mal länger als einen Augenblick lang fest.

***

Noch ist nur die kleine Tafel gedeckt, natürlich, das große Fest wird erst in zwei Tagen sein. Jetzt nimmt man das Essen noch im geschmackvoll eingerichteten Wintersalon ein, angeregtes Tischgeplauder erfüllt den Raum, keine Silbe über den unsäglichen Vorfall, Unverfänglichkeit, wo Emily mehr ahnt, wie eine Katze auf der Lauer liegt, bereit zum Sprung, bereit für alles. Appetitlos schiebt sie ihren Fasan auf dem Teller hin und her, nippt lediglich hin und wieder am Wasser, während sie den teuren französischen Wein ignoriert, sich wünscht eine fünfte Aspirin eingenommen zu haben. Manchmal schielt sie zu Lorelai, doch diese weicht ihrem Blick aus, wenn sie sich doch treffen, ihre Augenpaare, sieht sie nur Kälte darin, beinahe Hass ist es, erschreckend und verletzend zugleich. Sie wünscht sich endgültig Richard hätte sich nicht zu dieser dummen Alberei hinreißen lassen, zu hoch ist der Preis für einen einzelnen Kuss – und sie haben erst angefangen die Raten dafür zu zahlen, der große Brocken, er wird noch kommen, sie weiß es genau.
„Eine Schande, dass wir deinen Ehemann nicht kennen lernen können, Lorelai“, wendet sich Louise Johnson plötzlich an ihre Enkelin und Emily richtet sich alarmiert auf. Du wärst begeistert gewesen, Mutter, denkt sie sich, ein Traumschwiegersohn aus bestem Hause, ein regelrechter Prinz Charming. Aussprechen, aussprechen tut sie es nicht, lauscht stattdessen den entschuldigenden Ausführungen Lorelais. Das Gespräch wird auf Ruth gelenkt, auf das Hotel, sie weiß selbst nicht weswegen, aber sie hat Mühe ihm zu folgen, es kommt ihr seltsam fern vor. Auch die Dinge die sie selbst sagt, sie hört sie nur aus weiter Ferne, wie durch ein dickes Federkissen.
„Wirklich seltsam, dass du trotz allem so glücklich zu sein scheinst“, richtet Louise ihre Worte schließlich direkt an sie, Augenpaare die zu ihr wandern, neugierig und wissend.
„Was willst du damit sagen, Mutter?“, erkundigt sie sich nur widerstrebend, versucht höflich und freundlich zu sein.
„Nun ja, all das“, sie mustert die Familie ihrer Tochter, blickt missbilligend von einem zum anderen. „Eine Tochter, zwei scheinbar liebreizende Enkeltöchter. Wenn ich mich rechte erinnere, gehörte das nicht unbedingt zu deinem Lebensplan.“
„Pläne können sich ändern“, stößt sie zwischen zusammengepressten Lippen hervor, nicht dieses Thema, nicht in der Gegenwart von Rory, nicht in der Gegenwart von Lorelai, nicht gerade jetzt, überhaupt nicht. „Würdest du mir bitte die Brötchen reichen, Rory?“, weicht sie ab, ahnt, dass es keinerlei Erfolg haben wird.
„Natürlich, Grandma“, kommt sie der Aufforderung nach, hofft das Thema ist noch nicht vom Tisch, ist neugierig, kann an den Augen ihrer Mutter sehen, dass sie es ebenfalls ist.
„Danke.“
„Aber weshalb, Emily? Woher kam dieser plötzliche Sinneswandel? Dieser fragwürdige und äußerst dumme Beschluss, deine – mit Verlaub –hochgestochenen Pläne zugunsten dieses Lebens aufzugeben?“, für einige Sekunden entsteht ein unangenehmes Schweigen, Besteck klappert leise auf dem feinen Porzellan, das einzig wahrnehmbare Geräusch, keiner scheint es zu wagen zu atmen.
„Es war kein plötzlicher Sinneswandel“, obwohl sie versucht ruhig zu wirken, will es ihr nur schlecht gelingen, während ihr Unbehagen wächst. „Es war eine wohl überlegte Entscheidung.“
„Genauso wohl überlegt, wie James den Laufpass zu geben?“, entgegnet Louise spitz und ihre Worte durchschneiden die Luft, so wie ihr Messer den Fasan. Ein gezielter Schnitt, der Versuch die inneren Schichten offen zu legen, die Torheit ihrer Tochter zu begreifen, sie ihr vor Augen zu halten.
„James war ein Vollidiot“, sie ärgert sich über ihre unüberlegte Äußerung, greift mit zitternden Händen nach ihrem Wasserglas und trinkt hastig ein paar Schlucke der kühlen Flüssigkeit. Lorelai und Rory werfen sich währenddessen einen bedeutungsvollen Blick zu, Richard wirkt amüsiert über alle Maßen, ein Amüsement, das schnell wieder verschwindet, als er die Blässe im Gesicht Emilys bemerkt.
„Ich dachte immer James sei nicht der Grund gewesen, sondern deine verstiegene Absicht zu studieren. Aber wie du siehst, Rupert, haben wir doch Recht behalten. Frauen sind nun Mal nicht für das Studium gemacht“, ihre Stimme wird lauter, ihr Tonfall gleicht gefährlich dem eines aufgebrachten Kojoten. „Schon gar nicht du, Emily, flatterhaft und einfältig wie du immer warst. Man muss seine geistigen Grenzen eben kennen.“
„Mutter, bitte!“, ist alles was sie zu entgegnen weiß, ein gefrorenes Lächeln auf den Lippen, ein gefährliches Pochen in ihren Schläfen.
„Was denn Emily?“, entgegnet Louise nach wie vor ungehalten. „Du hättest James heiraten können, dann hättest du dein Leben nicht mit einem Mann verbringen müssen, der es in all den Jahren nicht einmal auf eine eigene Firma gebracht hat. Ein Mann von dem du getrennt lebst, soweit ich weiß - auch wenn er das noch nicht so ganz zu begriffen haben scheint, denn sonst wäre während des Cocktails wohl niemals zu diesem Eklat gekommen. Sieh dir deine Schwestern an, sie haben es zu etwas gebracht, angesehene Frauen mit exzellenten Ehemännern, Jacques ist Dekan an der Sorbonne, Lionel wird für den Senat kandidieren. James, der dein Ehemann sein könnte, hat bereits einen Sitz im Senat, seine Firma macht rekordverdächtige Umsätze, seine Gattin geht im Weißen Haus ein und aus. Du hast eine glänzende Zukunft an seiner Seite für ein nie abgeschlossenes Studium, ein uneheliches Kind und einen Versicherungsagenten weggeworfen. Ein Gilmore!“, sie spricht den Namen aus, als handle es sich um ein schmutziges Wort, anrüchig und verfemt.
„Die Gilmores sind eine sehr angesehene Familie“, sie fährt sich über die Stirn, wirft Richard einen flehenden Blick zu, doch dieser bedenkt sie lediglich mit einem Stirnrunzeln, mustert sie eindringlich.
„Angesehen?“, wendet ihr Vater mit verächtlicher Stimme ein, unterstreicht seine folgenden Worte mit energischen Handbewegungen. „Unsere Familie gehört zu den angesehensten des Landes, wir haben mehr als einen bedeutenden Präsidenten hervorgebracht und du heiratest einen Gilmore, neureiche Emporkömmlinge mit zweifelhaften Prinzipien. Thomas Jefferson war bereits Präsident dieses Landes, als die Gilmores noch Kartoffeln in Europa geerntet haben. Dreimal Emily, dreimal ist dein indolenter Ehemann haarscharf der Insolvenz entronnen. 1971, 1975 und vor zwei Jahren erst wieder. Als dein Vater hätte ich mir wirklich Besseres für dich gewünscht, als das hier. Aber etwas anderes habe ich offen gestanden nie von dir erwartet, eine Schande ist es.“
Eine Welle des Entsetzens und der Übelkeit steigt in ihr empor, sie springt auf, ihre Serviette fällt lautlos zu Boden. „Entschuldigt mich bitte“, ohne dabei jemandem in die Augen zu sehen, geht sie schnellen Schrittes aus dem Raum.
Lorelai hingegen sieht mit offenem Mund von ihrem Großvater zu Rory, die sichtlich verwirrt ist, die Augenbrauen zusammengezogen, ein leises „Wowh“ mit den Lippen formt.
„Allerdings“, entgegnet Lorelai ebenso leise, versucht den Gesichtsausdruck ihres Vaters zu deuten. Doch anstelle des Ärgers den sie darin vermutet hätte, kann sie lediglich eine gewisse Verblüffung und Besorgnis ausmachen. Zudem beginnen die Worte Louise Johnsons langsam durchzusickern, ergeben ein unklares Bild, das sie beim besten Willen nicht verstehen kann. Ein uneheliches Kind, welches uneheliche Kind? Rory war gewiss nicht damit gemeint, wer dann? Sie ist das einzige….. „Scheiße“, entschlüpft es ihr in unangemessener Lautstärke. Sie lächelt umgehend, entschuldigt sich, wirft ihre Serviette auf den Tisch. „Ich denke, ich werde nach Mom sehen.“
„Das wird nicht nötig sein“, wirft ihr Vater ein, erhebt sich eilig.
„Aber – “, versucht sie zu protestieren, sie muss mit ihrer Mutter sprechen und zwar sofort.
„Nein, Lorelai. Ich erledige das“, weist er sie schon im Gehen zu Recht, lässt eine reduzierte, teils perplexe, teils pikierte Tischgesellschaft zurück.

Er findet sie im Badezimmer ihres Zimmer vor, über das Waschbecken gelehnt, sie stützt sich mit beiden Händen darauf ab, den Kopf tief gesenkt.
„Emily“, fragt er, Besorgnis schwingt in seiner Stimme mit, sie fährt wie elektrisiert herum, lächelt, es ist kein echtes Lächeln, das erkennt er sofort. „Ist alles in Ordnung?“
„Natürlich“, noch immer dieses gezwungene Lächeln, ihre Wangen sind rot, glühen beinahe, jetzt tun sie es wirklich, er hat sich vorhin nicht getäuscht, geht ein paar Schritte auf sie zu.
„Sicher?“, hakt er nach, er kennt diesen Blick, weiß, dass etwas nicht stimmt, es nicht nur die Worte ihrer Mutter, ihres Vaters waren, die sie in die hierher haben flüchten lassen.
„Wenn ich es dir doch sage“, sie versucht ihrer Stimme einen festen Tonfall zu verleihen, es gelingt ihr jedoch nicht wirklich, ihre Antwort gleicht mehr einem heisere Krächzen.
„Du hast Fieber“, wendet er ein und sie schüttelt energisch den Kopf.
„Mach dich nicht lächerlich, Richard.“
„Dasselbe könnte ich dir sagen“, er legt eine Hand auf ihre Stirn, sie fühlt sich heiß an, glüht tatsächlich. „Wusste ich es doch, du hast Fieber. Das sind mindestens 40 Grad!“
„Es geht mir gut“, sie bemerkt seinen skeptischen Blick. „Wirklich“, um ihre Worte tatkräftig zu unterlegen geht sie ein paar Schritte in Richtung Schlafzimmer, stützt sich schließlich an der Wand ab, reibt sich die Schläfe, bohrende Schläge gegen die Schädeldecke, sie hat Mühe nicht wie ein kleines Kind vor Schmerz aufzuheulen.
„Du gehörst ins Bett, Emily.“
„Das tue ich nicht“, zischt sie, richtet sich wieder auf, lächelt wieder. „Siehst du? Es geht mir hervorragend.“
„Wir kennen uns seit vierzig Jahren, Emily. Wenn ich etwas daraus gelernt habe, dann zu sehen, wann es dir gut geht und wann nicht.“
„Das sagst ausgerechnet du“, sie beginnt leise zu lachen, eine hysterische Kompensation. „Als du unbedingt nach Vietnam wolltest, da ging es mir nicht gut. Als du nach vier verdammten Jahren zurückgekommen bist und mich wie eine Aussätzige behandelt hast, da ging es mir nicht gut. Als du in den letzten Jahren unserer Ehe nichts anderes mehr getan hast, als zu arbeiten, da ging es mir nicht gut. Aber das alles hat dich überhaupt nicht interessiert. Weshalb, Richard, weshalb sollte es dir etwas ausmachen, dass es mir jetzt vielleicht nicht ganz so gut geht!?! Und glaub mir, im Vergleich zu all dem geht es mir im Moment wirklich ausgezeichnet!“, sie hält inne, sieht ihn mit einer Mischung aus Zorn und Verzweiflung an. „Es tut mir leid Richard“, stößt sie hervor. „Ich wollte nicht, ich –“, eine kurze Pause.„ Bitte lass uns wieder nach unten gehen, sie warten sicherlich schon.“
Er fühlt sich wie vor den Kopf geschlagen, begreift nicht, woher dieser plötzliche Angriff kommt, weswegen sie sich plötzlich gegen ihn wendet. Er zögert einen Augenblick, würde zu gerne etwas auf ihre Anschuldigungen erwidern, doch der Zeitpunkt erscheint ihm mehr als unangebracht. Er hält sie dennoch am Ellenbogen fest, hält sie zurück. „Emily, du musst das nicht tun. Wir können jederzeit abreisen.“
„Es sind meine Eltern, sie haben uns eingeladen. Es wäre unhöflich einfach so zu gehen“, erwidert sie mit fester Stimme, obwohl sie am Ende ist, ganz erschlagen, nur noch weg will, weg von hier, der ganzen Situation, von allem, ohne Wiederkehr.
„Eltern hin oder her, ich gestatte es nicht, dass jemand so mit dir redet!“
„Du meinst über dich“, sie schwankt ein wenig, bemerkt dankbar, dass er sie stützt, wünschte doch, er würde es nicht tun, er würde sie allein lassen, sie will nicht, dass er sie so sieht. Sie kann nicht mehr klar denken. Dachte sie schon den ganzen Tag es sei zuviel, sie würde zerbrechen, so tut sie es jetzt, keinen klaren Gedanken kann sie mehr fassen, sie gleiten ihr durch die Finger wie flüssiges Wachs.
„Mich haben sie nicht persönlich angegriffen.“
„Die Angriffe deiner Mutter auf mich, haben dich nie gestört.“
„Hör auf, Emily“, erwidert er laut und sie zuckt zusammen. „Hier geht es nicht um meine Mutter oder unsere Ehe.“
„Worum geht es deiner Meinung nach dann?“
„Darum, dass du momentan ganz bestimmt nicht in der Lage bist, dieses Essen durchzustehen.“
„Das bin ich sehr wohl!“, lügt sie, weiß selbst nicht mehr warum. Alles was sie weiß, ist das sie dieses Dröhnen keine Sekunde länger erträgt.
„Ach ja? Wenn es dir wirklich gut gehen würde, dann hättest du dir ihr Verhalten nicht gefallen lassen, weshalb sollte überhaupt irgendjemand ein derartiges Verhalten tolerieren?“
„Weil sie Recht haben“, entgegnet sie leise. „Zumindest was mich betrifft“, sie blinzelt, versucht so die bunten Karos, die immer schneller, immer unkoordinierter vor ihren Augen tanzen, los zu werden. Wartet einen Augenblick, ehe sie sich wieder einigermaßen unter Kontrolle zu haben scheint. „Bitte, lass uns jetzt endlich dieses verdammte Essen hinter uns bringen“, ihre Knie geben nach, sie spürt noch, wie Richard sie umfängt, ehe alles um sie herum endgültig schwarz und lautlos wird.

To be continued

ATN: Ich weiß, ich weiß, ich wollte erst wieder posten, wenn Püs es tut – aber ob dessen, was bald auf Küs zukommt, wollte ich sie einfach schon Mal… beschwichtigen..??? *räusper*

Also erstmal: was kommt denn auf mich zu? Muss ich Angst haben?! Rolleyes

Der letzte neue Teil ist echt sehr cool, gefällt mir. Das Ende ist ein bisschen traurig, aber auch irgendwie cool. Bin gespannt was Lorelai jetzt noch sagt, wo sie das alles gehört hat....klingt auf jeden fall sehr interessant.
Das Emilys Eltern sich so verhalten find ich echt krass, vor allem das sie das vor jeder menge Leute beim Essen tun.... Eek

So, da ich immer noch total müde bin (war erst um halb 4 zuhaus) hör ich jetzt auf, hab irgendwie grad eh nix mehr zu sagen, außer:
Flott Flott weiter!!!!

Hugs
Kerstin

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~Emily&Lorelai~All in the Family| Jünger des Emilynismus| It's me![/SIZE]

Gar nichts zu Richies' und Em's Knutscherei? Wink Big Grin Und was auf dich zukommt.... ja, ja... was wohl. Jede Menge Umbauarbeiten zwecks Amerikanisierung von emilynismus *G* Ja, ja .... bevor du tot umfällst, lächle, sag bitte und du kriegst auch einen neuen Teil. Du siehts, Hase, für dich tue ich alles. Und für den Emilyismus:dance:

Okay:
Bitte!!!!

Und die knutscherei, ja die war toll.....

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Sehr schön *G*

Ja das find ich auch.
Also dann bis in einer Stunde mit dem neuen Teil, auf den ich mich sehr freue!!!

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