18.10.2005, 22:47
soo ... ihr könnt mich ruhig umbringen, weil ich so lange keinen teil geschrieben habe 
es war nur so, dass ich irgendwie so ne phase hatte, in der ich alles verdreht habe und alle charas total ooc waren -.- das sind sie jetzt auch, finde ich, aber ich hoffe, das ist nicht so schlimm 
also ... hoffe, ihr könnt mir noch mal verzeihen ??
für die lange wartezeit ist der teil auch extra lang ^^
silbernerschatz
Teil 27 (diesmal gewidmet an josie :knuddel: weil sie mir nen tipp gegeben hat ^^)
"Jess ... du weiÃt es doch auch schon. Ich kann nicht mit dir gehen. Ich gehöre zu Stars Hollow. Hier ist meine Heimat, mein Leben. Ich studiere in Yale ..."
"Wenn wir nach New York ziehen, sind es nur etwas mehr als hundert Kilometer. Wir müssen auch nicht nach New York ziehen, wir können auch in Connecticut bleiben ..."
Rory schüttelt den Kopf.
Ich glaube, irgendwas macht der Typ falsch.
"Das geht nicht, Jess. Hundert Kilometer! Wie stellst du dir das vor? Ich würde Stunden brauchen, um von New York nach Yale zu kommen. Ich möchte hier bleiben, Jess. Hier in Stars Hollow. Und nirgendwo anders."
Er nickt und sieht auf den Boden. Er sollte wirklich mal richtig nachdenken ...
"Bleib du hier.", sagt sie plötzlich.
Bitte nicht, bete ich. Alles, nur das nicht. Lass ihn wieder weggehen.
"Rory ..." Hatten wir das nicht schon mal?
"Jess, ich möchte, dass du darüber nachdenkst. Ich werde nicht weggehen, nicht weg von hier. Ich habe alles hier, was ich will und brauche. Ich studiere in Yale und kann nicht einfach woanders hinziehen. Und du - versteh mich jetzt nicht falsch - du studierst nicht. Du bist frei und unabhängig. Du kannst kommen und gehen wie es dir passt. Denk doch mal darüber nach, Jess. Ich möchte weiterhin nach Yale gehen, und ich möchte auch mit dir zusammen sein. Wenn du hierbleibst, dann geht das. Meinetwegen können wir wegziehen, wenn ich meinen Abschluss in Yale habe, aber ... bleib du hier."
Nette Rede ... vielleicht sollte sie ja Präsidentin werden ...
Jess setzt gerade zu einer Antwort an, als ich Kay auftauchen sehe. Vor mich hinpfeifend gehe ich auf sie zu.
"Hey." Ich küsse sie.
"Hey. Was ist hier los?"
Mit gerunzelter Stirn sehe ich Jess und Rory zu, die immer noch diskutieren. "Er will, dass sie mit ihm wegzieht."
"Oh. Er scheint Probleme zu haben."
"Wem sagst du das?"
Ich ziehe sie weg, als sie immer wieder zu den beiden sieht. "Komm, gehen wir."
"Willst du noch mit zu Luke?", frage ich sie, als wir wieder in Stars Hollow sind.
"Klar."
Wir setzen uns an den Tresen, an dem - 'ganz zufälligerweise' - auch Lorelai sitzt, die die Wasserkröte in ihrem hässlichen Kinderwagen hin und her schiebt. Und (ihr wisst gar nicht, wie überrascht ich bin) auch Jess und Rory.
"Bist du immer noch da?", frage ich.
"Ja."
"Und wie lange willst du diesmal bleiben?"
"Ich denke, bis Rory ihren Abschluss hat."
"Sag bloÃ, sie hat dich rumgekriegt."
"Meine Rory ist eben die Beste.", sagt Lorelai, obwohl sie nicht unbedingt froh darüber wirkt.
"Na toll." Ich verdrehe die Augen. "Muss ich mir jetzt wieder die Wohnung mit dir teilen?"
"Wahrscheinlich."
"Wunderbar. Luke, Cola."
"Oh, hallo Kayleen!", begrüÃt Lorelai sie fröhlich. "Wie gehts?"
"Gut. Und Ihnen?"
"Ach, ich vermisse meinen Kaffee. Ich darf ja keinen mehr trinken." Sehnsüchtig sieht sie die Kaffeekanne an, in der der Kaffee vor sich hin brodelt.
"Dann hättest du eben nicht schwanger werden sollen.", bemerke ich und trinke meine Cola.
"Jay, das Telefon oben klingelt.", sagt Luke plötzlich.
"Nein, tuts nicht." Aber ich lausche trotzdem. Allerdings höre ich nichts, weil hier so ein Höllenlärm ist.
"Doch."
"Woher willst du das wissen? Es ist total laut hier. Vielleicht klingelts ja nur in deinem Kopf."
"Dann geh eben hoch und sieh nach, ob es klingelt oder nicht. Wenn es klingelt, gehts du dran, wenn nicht, dann kommst du wieder runter."
"Na schön.", murre ich und stehe auf. "Ich komm gleich wieder."
Das Telefon klingelt tatsächlich. Hat Luke neuerdings irgendeinen Sender im Ohr oder so?
"Ja?"
"Jay? Ich bins, Zack."
Na, endlich mal ne gute Nachricht. "Hey, Zack. Wie läufts so?"
"Ach, alles in Butter. Hab ne gute Nachricht für dich."
Naja, das letzte Mal, als ich diesen Satz gehört habe, musste ich hierher ziehen ... "Okay. Sag."
"Groggy, der alte, geht in Rente."
Ich schweige und warte darauf, dass er sagt 'War ein Scherz, Jay.' aber es bleibt still in der Leitung. "Wirklich?", frage ich schlieÃlich.
"Jepp. Nächsten Donnerstag wirds offiziell."
"Du meinst ... der Workaholik Groggy geht in Rente?"
"Ja, Jay."
"Ohne ScheiÃ?"
"Ja."
"Ehrlich?"
"Ja, Mann."
Ich fange an zu lachen. "Oh, das ist cool! Schade, dass ich nicht dabei bin!"
"Ach, komm doch einfach her. Schwänz die Schule. Was ist schon langweiliger Unterricht gegen Groggys Abschiedsparty?"
Ich überlege. Recht hat er. Ich meine, in die Schule werd ich noch ein Jahr lang gehen, aber Groggys Abschiedsparty gibts ja nur einmal, es sei denn, er findet Gefallen daran und macht das öfter ...
"Und, was meinst du?"
"Auf alle Fälle." Ich grinse. "Kannst mir schon mal nen Platz reservieren."
"Okay, geht klar. Bis dann."
"Bis dann." Ich lege auf und gehe runter.
Jetzt muss ich nur noch Luke rumkriegen. Obwohl ... eigentlich müsste ich nur Mum fragen ...
"Und, wer wars?", fragt Luke.
"Zack." Ich frag ihn einfach mal. "Luke?"
"Hmm."
"WeiÃt du, in Chesapeake gibts so nen Lehrer, der mich früher unterrichtet hat. Und er geht am Donnerstag in Rente. Nächste Woche. Zack hat mich eingeladen, zu der Abschiedsparty zu kommen, aber ich hab da Schule. Ich darf doch trotzdem hin, oder?"
"Nein, darfst du nicht."
Hallo?! Du hast noch nicht einmal darüber nachgedacht! "Und warum nicht?", motze ich.
"Weil du an dem Tag zur Schule musst."
"Dann frag ich eben Mum. Du bist schlieÃlich nicht mein Vater oder so."
"Deine Mutter wird dir das selbe sagen, Jay."
Ich denke nach. "Dann ruf ich eben Dad an. Der erlaubt es bestimmt."
"Ach wirklich?" Luke hebt den Blick von seinen Rechnungen und sieht mich an.
"Ja." Ich verschränke meine Arme vor der Brust. "Wetten?"
"Ich schlieÃe keine Wetten ab."
"Ich wette!", meldet sich Lorelai fröhlich.
"Okay. Mein Dad sagt Ja. Wie viel?"
"Hmm." Lorelai denkt eine Weile nach. "Deine CDs?"
Ich starre sie mit offenem Mund an. "Bist du bescheuert?!"
Sie zuckt mit den Schultern. "Okay. Dann ... Zehn Dollar?"
"Zwanzig."
"Okay."
Ich halte ihr meine Hand hin und sie schlägt ein.
Luke scheint doch interessiert zu sein, denn er reicht mir den Hörer. "Dann ruf an."
Ich schalte auf Lautsprecher, schlieÃlich soll Luke auch mitbekommen, dass ich Dad nicht zwingen musste. Mit der Zunge zwischen den Zähnen überlege ich, wie Dads Nummer ist. Ich meine, was ist überhaupt die Vorwahl für Irland?
Dann fällt mir aber ein, dass ich ja - ganz der brave Sohn - seine Nummer in meinem Portemonnaie habe. Allerdings sieht der Zettel ziemlich mitgenommen aus und die Nummer ist auch schon ziemlich verblasst.
Also entziffere ich mühsam die Zahlen und wähle. Würde mich echt nicht wundern, wenn ich mich verwählt habe ...
Dieser Eindruck wird verstärkt, als eine Frau trällernd 'Hallooo!' in den Hörer singt und auch noch die letzte Silbe lang zieht. Sie hat eine so laute Stimme, dass ich mir den Hörer vom Ohr weg halten muss.
"Ãh ... Ist zufälligerweise ... äh ... "
"Wer ist denn da?" Schon wieder 'daaaahaa?'
"Ãhm ... ich bin Jay Clifford und ... ist mein Dad da?"
"Jay?", ruft sie entzückt und selbst Luke runzelt die Stirn. "Ach Gott, dein Daddy hat mir schon so viel über dich erzählt! Wie gehts dir denn?"
"Ãh ... gut, aber ... ist ..."
"Das ist schön. Ich war ganz besorgt um dich, als er mir gesagt hat, dass du ganz alleine zurückgeblieben bist ..."
"Nein, meine Mum ist hier. Ich würde wirklich gerne ..."
"Wie alt bist du denn, mein Junge?"
Ich verdrehe genervt die Augen. "Ich bin 17, Ma'am und fände es nett ..."
"Oh, wirklich? Mein Sohn ist in dem selben Alter. Er spielt Basketball in der Schulmannschaft. Und meine Tochter ist auch ungefähr in deinem Alter. Das ist ja schön. Du musst die beiden unbedingt kennen lernen!"
"Ja, wirklich toll. Wissen Sie, ich rufe gerade aus Amerika an, verstehen Sie? AMERIKA!", wiederhole ich und betone jeden Buchstaben einzeln. "Das liegt auf der anderen Seite des Atlantiks. Und wie Sie sich sicher denken können, kostet das ziemlich viel, also wäre ich Ihnen sehr dankbar, wenn sie mir endlich meinen Dad geben könnten!"
Ich atme aus, als ich sie wieder trällern höre, diesmal aus dem Hintergrund. 'Nortoooon! Dein Sohon ist drahan!'
"Was hast du dir denn bitte für eine Frau angelacht?", fauche ich gleich in den Hörer, kaum das Dad drangegangen ist. "Hat sie nen Kanarienvogel im Hals stecken oder was?"
"Ach, das war Teresa. Sie ist eben eine fröhliche Frau. Wie gehts, mein Junge?"
Ich runzele die Stirn. 'Mein Junge'? Scheint, als habe Tereeeesa ihn angesteckt. "Deinem Jungen gehts gut. Er hat nur eine Frage."
"Brauchst du Geld?"
Aus den Augenwinkeln bemerke ich, wie Lorelai und Kay sich das Lachen verkneifen müssen und stoÃe sie an. "Nein, Dad. Ich hab noch genug. Nur ... du kennst doch Groggy, oder?"
"Groggy? Ah, das war doch der Lehrer, der diesen Schuhtick hatte, oder?"
"Nein, Dad. Ich hatte noch nie einen Lehrer mit Schuhtick."
"Nicht? Hmm ... war das dann der Lehrer, dem du den Frosch in die Tasche gesteckt hast?"
Tja ... ich gebe es ungern zu, aber ich werde ein wenig rot, als Luke mich anfunkelt ... "Nein, auch nicht. Das war in der Grundschule. Groggy ist ..."
"Auch nicht? Meinst du dann den, den du an den Stuhl gekleistert hast?"
Ich stütze mir gelangweilt das Kinn auf die Hand. "Da war ich zwölf und wir haben in Minneapolis gewohnt."
"Oh."
Dad redet noch eine halbe Stunde weiter von Lehrern die ich nicht kenne, in der Annahme, einer davon heiÃt Groggy. Als er endlich aufgehört hat, bin ich schon so weggetreten, dass ich es erst merke, als Lorelai mich anschubst.
"Ãh ... nein, Dad, weiÃt du, Groggy ist der, wegen dem ich immer nachsitzen musste. In Chesapeake."
"Warum hast du das nicht gleich gesagt?" Weil du die ganze Zeit geredet hast ...
"Das ist nicht wichtig, Dad. Ich wollte nur fragen, ob ich nächsten Donnerstag ... also, weiÃt du, dieser Groggy geht jetzt in Rente und nächsten Donnerstag ist seine Abschiedsfeier. Und Zack hat mich gefragt, ob ich auch kommen will. Das Problem ist aber, dass ich an dem Tag Schule habe und jetzt würde ich gerne wissen, ob ich hin darf."
"Klar.", antwortet Dad sofort und ich werfe Luke ein zufriedenes Grinsen zu.
"Du musst mir aber einen Attest schreiben."
"Hmm ... okay. Ich schreibe einfach, dass du wegen einer familiären Angelegenheit verhindert bist."
"Gut, okay." Luke starrt das Telefon entgeistert an.
"Wie lange willst du denn bleiben? Ich meine, die Fahrt dauert lange und nur für die Feier bringt das doch nichts."
"Keine Ahnung. Wie du willst, Dad."
"Ich denke, eine Woche reicht."
"Cool. Danke, Dad!"
"Kein Problem. Also, wars das?"
"Jap. Bis dann."
Ich grinse immer noch selbstzufrieden, als ich auflege. "Siehst du.", sage ich zu Luke. Dann halte ich Lorelai meine Hand hin, mit der Handfläche nach oben. "Her mit dem Geld."
Lorelai macht eine Schnute und hält ihre Tasche weiter von mir weg. "Das ist unfair!", behauptet sie. "Du hast gewusst, dass dein Dad Ja sagt."
"Habs auch nie bestritten." Ich grinse und wackele mit den Fingern.
"Mit dem Geld könnte ich mir zehn Kaffees kaufen! Zehn!" Sie schüttelt den Kopf.
"Du hast mit mir gewettet. Und auÃerdem darfst du eh keinen trinken."
"Das ist unfair.", murmelt sie und klatscht mir die 20 Dollar auf die Hand.
"Vielen Dank.", antworte ich fröhlich und trinke meine Cola aus.
es war nur so, dass ich irgendwie so ne phase hatte, in der ich alles verdreht habe und alle charas total ooc waren -.- das sind sie jetzt auch, finde ich, aber ich hoffe, das ist nicht so schlimm also ... hoffe, ihr könnt mir noch mal verzeihen ??
für die lange wartezeit ist der teil auch extra lang ^^
silbernerschatz
Teil 27 (diesmal gewidmet an josie :knuddel: weil sie mir nen tipp gegeben hat ^^)
"Jess ... du weiÃt es doch auch schon. Ich kann nicht mit dir gehen. Ich gehöre zu Stars Hollow. Hier ist meine Heimat, mein Leben. Ich studiere in Yale ..."
"Wenn wir nach New York ziehen, sind es nur etwas mehr als hundert Kilometer. Wir müssen auch nicht nach New York ziehen, wir können auch in Connecticut bleiben ..."
Rory schüttelt den Kopf.
Ich glaube, irgendwas macht der Typ falsch.
"Das geht nicht, Jess. Hundert Kilometer! Wie stellst du dir das vor? Ich würde Stunden brauchen, um von New York nach Yale zu kommen. Ich möchte hier bleiben, Jess. Hier in Stars Hollow. Und nirgendwo anders."
Er nickt und sieht auf den Boden. Er sollte wirklich mal richtig nachdenken ...
"Bleib du hier.", sagt sie plötzlich.
Bitte nicht, bete ich. Alles, nur das nicht. Lass ihn wieder weggehen.
"Rory ..." Hatten wir das nicht schon mal?
"Jess, ich möchte, dass du darüber nachdenkst. Ich werde nicht weggehen, nicht weg von hier. Ich habe alles hier, was ich will und brauche. Ich studiere in Yale und kann nicht einfach woanders hinziehen. Und du - versteh mich jetzt nicht falsch - du studierst nicht. Du bist frei und unabhängig. Du kannst kommen und gehen wie es dir passt. Denk doch mal darüber nach, Jess. Ich möchte weiterhin nach Yale gehen, und ich möchte auch mit dir zusammen sein. Wenn du hierbleibst, dann geht das. Meinetwegen können wir wegziehen, wenn ich meinen Abschluss in Yale habe, aber ... bleib du hier."
Nette Rede ... vielleicht sollte sie ja Präsidentin werden ...
Jess setzt gerade zu einer Antwort an, als ich Kay auftauchen sehe. Vor mich hinpfeifend gehe ich auf sie zu.
"Hey." Ich küsse sie.
"Hey. Was ist hier los?"
Mit gerunzelter Stirn sehe ich Jess und Rory zu, die immer noch diskutieren. "Er will, dass sie mit ihm wegzieht."
"Oh. Er scheint Probleme zu haben."
"Wem sagst du das?"
Ich ziehe sie weg, als sie immer wieder zu den beiden sieht. "Komm, gehen wir."
"Willst du noch mit zu Luke?", frage ich sie, als wir wieder in Stars Hollow sind.
"Klar."
Wir setzen uns an den Tresen, an dem - 'ganz zufälligerweise' - auch Lorelai sitzt, die die Wasserkröte in ihrem hässlichen Kinderwagen hin und her schiebt. Und (ihr wisst gar nicht, wie überrascht ich bin) auch Jess und Rory.
"Bist du immer noch da?", frage ich.
"Ja."
"Und wie lange willst du diesmal bleiben?"
"Ich denke, bis Rory ihren Abschluss hat."
"Sag bloÃ, sie hat dich rumgekriegt."
"Meine Rory ist eben die Beste.", sagt Lorelai, obwohl sie nicht unbedingt froh darüber wirkt.
"Na toll." Ich verdrehe die Augen. "Muss ich mir jetzt wieder die Wohnung mit dir teilen?"
"Wahrscheinlich."
"Wunderbar. Luke, Cola."
"Oh, hallo Kayleen!", begrüÃt Lorelai sie fröhlich. "Wie gehts?"
"Gut. Und Ihnen?"
"Ach, ich vermisse meinen Kaffee. Ich darf ja keinen mehr trinken." Sehnsüchtig sieht sie die Kaffeekanne an, in der der Kaffee vor sich hin brodelt.
"Dann hättest du eben nicht schwanger werden sollen.", bemerke ich und trinke meine Cola.
"Jay, das Telefon oben klingelt.", sagt Luke plötzlich.
"Nein, tuts nicht." Aber ich lausche trotzdem. Allerdings höre ich nichts, weil hier so ein Höllenlärm ist.
"Doch."
"Woher willst du das wissen? Es ist total laut hier. Vielleicht klingelts ja nur in deinem Kopf."
"Dann geh eben hoch und sieh nach, ob es klingelt oder nicht. Wenn es klingelt, gehts du dran, wenn nicht, dann kommst du wieder runter."
"Na schön.", murre ich und stehe auf. "Ich komm gleich wieder."
Das Telefon klingelt tatsächlich. Hat Luke neuerdings irgendeinen Sender im Ohr oder so?
"Ja?"
"Jay? Ich bins, Zack."
Na, endlich mal ne gute Nachricht. "Hey, Zack. Wie läufts so?"
"Ach, alles in Butter. Hab ne gute Nachricht für dich."
Naja, das letzte Mal, als ich diesen Satz gehört habe, musste ich hierher ziehen ... "Okay. Sag."
"Groggy, der alte, geht in Rente."
Ich schweige und warte darauf, dass er sagt 'War ein Scherz, Jay.' aber es bleibt still in der Leitung. "Wirklich?", frage ich schlieÃlich.
"Jepp. Nächsten Donnerstag wirds offiziell."
"Du meinst ... der Workaholik Groggy geht in Rente?"
"Ja, Jay."
"Ohne ScheiÃ?"
"Ja."
"Ehrlich?"
"Ja, Mann."
Ich fange an zu lachen. "Oh, das ist cool! Schade, dass ich nicht dabei bin!"
"Ach, komm doch einfach her. Schwänz die Schule. Was ist schon langweiliger Unterricht gegen Groggys Abschiedsparty?"
Ich überlege. Recht hat er. Ich meine, in die Schule werd ich noch ein Jahr lang gehen, aber Groggys Abschiedsparty gibts ja nur einmal, es sei denn, er findet Gefallen daran und macht das öfter ...
"Und, was meinst du?"
"Auf alle Fälle." Ich grinse. "Kannst mir schon mal nen Platz reservieren."
"Okay, geht klar. Bis dann."
"Bis dann." Ich lege auf und gehe runter.
Jetzt muss ich nur noch Luke rumkriegen. Obwohl ... eigentlich müsste ich nur Mum fragen ...
"Und, wer wars?", fragt Luke.
"Zack." Ich frag ihn einfach mal. "Luke?"
"Hmm."
"WeiÃt du, in Chesapeake gibts so nen Lehrer, der mich früher unterrichtet hat. Und er geht am Donnerstag in Rente. Nächste Woche. Zack hat mich eingeladen, zu der Abschiedsparty zu kommen, aber ich hab da Schule. Ich darf doch trotzdem hin, oder?"
"Nein, darfst du nicht."
Hallo?! Du hast noch nicht einmal darüber nachgedacht! "Und warum nicht?", motze ich.
"Weil du an dem Tag zur Schule musst."
"Dann frag ich eben Mum. Du bist schlieÃlich nicht mein Vater oder so."
"Deine Mutter wird dir das selbe sagen, Jay."
Ich denke nach. "Dann ruf ich eben Dad an. Der erlaubt es bestimmt."
"Ach wirklich?" Luke hebt den Blick von seinen Rechnungen und sieht mich an.
"Ja." Ich verschränke meine Arme vor der Brust. "Wetten?"
"Ich schlieÃe keine Wetten ab."
"Ich wette!", meldet sich Lorelai fröhlich.
"Okay. Mein Dad sagt Ja. Wie viel?"
"Hmm." Lorelai denkt eine Weile nach. "Deine CDs?"
Ich starre sie mit offenem Mund an. "Bist du bescheuert?!"
Sie zuckt mit den Schultern. "Okay. Dann ... Zehn Dollar?"
"Zwanzig."
"Okay."
Ich halte ihr meine Hand hin und sie schlägt ein.
Luke scheint doch interessiert zu sein, denn er reicht mir den Hörer. "Dann ruf an."
Ich schalte auf Lautsprecher, schlieÃlich soll Luke auch mitbekommen, dass ich Dad nicht zwingen musste. Mit der Zunge zwischen den Zähnen überlege ich, wie Dads Nummer ist. Ich meine, was ist überhaupt die Vorwahl für Irland?
Dann fällt mir aber ein, dass ich ja - ganz der brave Sohn - seine Nummer in meinem Portemonnaie habe. Allerdings sieht der Zettel ziemlich mitgenommen aus und die Nummer ist auch schon ziemlich verblasst.
Also entziffere ich mühsam die Zahlen und wähle. Würde mich echt nicht wundern, wenn ich mich verwählt habe ...
Dieser Eindruck wird verstärkt, als eine Frau trällernd 'Hallooo!' in den Hörer singt und auch noch die letzte Silbe lang zieht. Sie hat eine so laute Stimme, dass ich mir den Hörer vom Ohr weg halten muss.
"Ãh ... Ist zufälligerweise ... äh ... "
"Wer ist denn da?" Schon wieder 'daaaahaa?'
"Ãhm ... ich bin Jay Clifford und ... ist mein Dad da?"
"Jay?", ruft sie entzückt und selbst Luke runzelt die Stirn. "Ach Gott, dein Daddy hat mir schon so viel über dich erzählt! Wie gehts dir denn?"
"Ãh ... gut, aber ... ist ..."
"Das ist schön. Ich war ganz besorgt um dich, als er mir gesagt hat, dass du ganz alleine zurückgeblieben bist ..."
"Nein, meine Mum ist hier. Ich würde wirklich gerne ..."
"Wie alt bist du denn, mein Junge?"
Ich verdrehe genervt die Augen. "Ich bin 17, Ma'am und fände es nett ..."
"Oh, wirklich? Mein Sohn ist in dem selben Alter. Er spielt Basketball in der Schulmannschaft. Und meine Tochter ist auch ungefähr in deinem Alter. Das ist ja schön. Du musst die beiden unbedingt kennen lernen!"
"Ja, wirklich toll. Wissen Sie, ich rufe gerade aus Amerika an, verstehen Sie? AMERIKA!", wiederhole ich und betone jeden Buchstaben einzeln. "Das liegt auf der anderen Seite des Atlantiks. Und wie Sie sich sicher denken können, kostet das ziemlich viel, also wäre ich Ihnen sehr dankbar, wenn sie mir endlich meinen Dad geben könnten!"
Ich atme aus, als ich sie wieder trällern höre, diesmal aus dem Hintergrund. 'Nortoooon! Dein Sohon ist drahan!'
"Was hast du dir denn bitte für eine Frau angelacht?", fauche ich gleich in den Hörer, kaum das Dad drangegangen ist. "Hat sie nen Kanarienvogel im Hals stecken oder was?"
"Ach, das war Teresa. Sie ist eben eine fröhliche Frau. Wie gehts, mein Junge?"
Ich runzele die Stirn. 'Mein Junge'? Scheint, als habe Tereeeesa ihn angesteckt. "Deinem Jungen gehts gut. Er hat nur eine Frage."
"Brauchst du Geld?"
Aus den Augenwinkeln bemerke ich, wie Lorelai und Kay sich das Lachen verkneifen müssen und stoÃe sie an. "Nein, Dad. Ich hab noch genug. Nur ... du kennst doch Groggy, oder?"
"Groggy? Ah, das war doch der Lehrer, der diesen Schuhtick hatte, oder?"
"Nein, Dad. Ich hatte noch nie einen Lehrer mit Schuhtick."
"Nicht? Hmm ... war das dann der Lehrer, dem du den Frosch in die Tasche gesteckt hast?"
Tja ... ich gebe es ungern zu, aber ich werde ein wenig rot, als Luke mich anfunkelt ... "Nein, auch nicht. Das war in der Grundschule. Groggy ist ..."
"Auch nicht? Meinst du dann den, den du an den Stuhl gekleistert hast?"
Ich stütze mir gelangweilt das Kinn auf die Hand. "Da war ich zwölf und wir haben in Minneapolis gewohnt."
"Oh."
Dad redet noch eine halbe Stunde weiter von Lehrern die ich nicht kenne, in der Annahme, einer davon heiÃt Groggy. Als er endlich aufgehört hat, bin ich schon so weggetreten, dass ich es erst merke, als Lorelai mich anschubst.
"Ãh ... nein, Dad, weiÃt du, Groggy ist der, wegen dem ich immer nachsitzen musste. In Chesapeake."
"Warum hast du das nicht gleich gesagt?" Weil du die ganze Zeit geredet hast ...
"Das ist nicht wichtig, Dad. Ich wollte nur fragen, ob ich nächsten Donnerstag ... also, weiÃt du, dieser Groggy geht jetzt in Rente und nächsten Donnerstag ist seine Abschiedsfeier. Und Zack hat mich gefragt, ob ich auch kommen will. Das Problem ist aber, dass ich an dem Tag Schule habe und jetzt würde ich gerne wissen, ob ich hin darf."
"Klar.", antwortet Dad sofort und ich werfe Luke ein zufriedenes Grinsen zu.
"Du musst mir aber einen Attest schreiben."
"Hmm ... okay. Ich schreibe einfach, dass du wegen einer familiären Angelegenheit verhindert bist."
"Gut, okay." Luke starrt das Telefon entgeistert an.
"Wie lange willst du denn bleiben? Ich meine, die Fahrt dauert lange und nur für die Feier bringt das doch nichts."
"Keine Ahnung. Wie du willst, Dad."
"Ich denke, eine Woche reicht."
"Cool. Danke, Dad!"
"Kein Problem. Also, wars das?"
"Jap. Bis dann."
Ich grinse immer noch selbstzufrieden, als ich auflege. "Siehst du.", sage ich zu Luke. Dann halte ich Lorelai meine Hand hin, mit der Handfläche nach oben. "Her mit dem Geld."
Lorelai macht eine Schnute und hält ihre Tasche weiter von mir weg. "Das ist unfair!", behauptet sie. "Du hast gewusst, dass dein Dad Ja sagt."
"Habs auch nie bestritten." Ich grinse und wackele mit den Fingern.
"Mit dem Geld könnte ich mir zehn Kaffees kaufen! Zehn!" Sie schüttelt den Kopf.
"Du hast mit mir gewettet. Und auÃerdem darfst du eh keinen trinken."
"Das ist unfair.", murmelt sie und klatscht mir die 20 Dollar auf die Hand.
"Vielen Dank.", antworte ich fröhlich und trinke meine Cola aus.
![[Bild: alex_fanclub_small.jpg]](http://i11.photobucket.com/albums/a193/lifeofagony/alex_fanclub_small.jpg)
