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Hallöchen!
Danke für euer FB. So nun hier der nächste Teil.
MfG Curly Jay
3. Lukes Reaktion
3.2 Gespräche
Am Abend
Luke fluchte, als ihm zum hundersten Male die Pancakes anbrannten. Bei seiner Laune sollte er lieber das Arbeiten sein lassen.
âHey Luke?â schrie jemand.
Luke legte alles zur Seite und war froh aus der Küche heraus zu kommen, aber als er seinen Schwager am Tresen sitzen sieht wollte er lieber wieder in die Küche.
âHey Andy, was gibtsâ, fragte Luke.
âAch nichts besonderes, wollte nur mal vorbeischauen und Hallo sagen.â
âAchso, naja das hast du ja dann getanâ, sagte Luke etwas genervt.
âHey sorry das ich dich gestört habe. Scheinst ja heute ziemlich gute Laune zu haben.â Stellte Andy fest.
âNein hab ich nicht.â
âNaja wenn du meinst.â
âJa, gibt es noch irgendetwas?â fragte Luke wütend.
âVielleicht einen Kaffee.â
Luke schenkte ihm eine Tasse ein. Und stellte sie vor ihm hin.
Eigentlich konnte er Andy ganz gut leiden, er war der Mann seiner Schwester Liz. Er war nicht so ein Versager wie alle anderen Männer die vor ihm waren. Er war wirklich an Liz interessiert und nicht an ihrem Geld. Sie hatten zusammen eine Tochter namens Sandra.
âHier bitte schön. Wie gehtâs denn Liz?â erkundigte er sich.
âDanke. Ihr gehtâs primaâ, erwiderte sein Schwager. âHast du heute Abend etwas vor?â
âNein, noch nichtâ, antwortete Luke.
âHast du nicht Lust vorbeizukommen? Ich werde zwar erst später nach Hause kommen, aber du könntest deiner Schwester Gesellschaft leisten. Und Sandra wird sich sicher auch freuen, wenn sie ihren Onkel mal wieder ärgern kann.â
âVon mir aus, hab ja eh nichts zu tunâ, sagte Luke mürrisch.
âWillst du mir nicht verraten was mit dir los ist?â
âNichts ist losâ, antwortete Luke. âIch hab nur gerade ziemlich viel zu tun.â
Andy lachte. âAch ja, das sehe ich. Wenn ich mich hier so umsehe, kann ich dir das aber nicht glauben. Und wenn ich auf die Uhr schaue, müsste doch eigentlich hier Hochbetrieb sein. Aber du hast nur einen Kunden und das ist Kirk.â
âNa und. Die Gäste werden schon kommen, vielleicht geht ja deine Uhr falschâ, sagte Luke jetzt etwas sauer.
âHat es vielleicht mal wieder mit Lorelai zu tun?â
âWieso muss immer gleich sie der Grund für meine schlechte Laune sein.!
âWeil das eigentlich immer so ist.â
Luke schüttelte den Kopf und blickte nach unten.
âWann soll ich heute Abend da sein?â fragte Luke.
âWarum wechselst du das Thema?â
âWeil ich keine Lust habe mit dir über Lorelai zu sprechen oder irgendetwas anderes.â
Andy machte ein erstauntes Gesicht. Diesmal musste es um etwas ernstes gehen. Sonst hätte Luke ihm erzählt was lost ist. Sie waren zwar nicht die besten Freunde aber sie vertrauten einander.
Plötzlich dämmerte es Andy âOh Mann, sie heiratet doch nicht etwa?â
Luke lachte gezwungen. âNein, natürlich nicht. Lorelai hat ganz andere Pläne.â
âOkay, ich muss jetzt leider wieder zur Arbeit. Ich werde Liz sagen das du um acht vorbeikommst. Wir unterhalten uns nachher weiter.â
âVergiss esâ, murmelte Luke als Andy den Laden verlieÃ.
Luke starrte das kleine Mädchen an, das ihn an der Tür begrüÃte. Es schaute ihn mit groÃen Augen an. Das dunkle Haar war zu vielen Zöpfen geflochten, die mit bunten Bändern geschmückt waren. Auf den Wangen hatte das Mädchen blaue Glitzerstreifen.
âDein Haar sieht ja toll ausâ, meinte Luke bewundernd.
Das Kind strahlte von einem Ohr zum anderen.
âWenn du willst, Onkel Luke, kann ich dir auch bunte Fäden ins Haar knotenâ, bot sie fröhlich an, während sie ihm in die Küche folgte, wo Liz das Abendessen vorbereitet.
âIch bin nicht sicher, ob mir das stehtâ, erwidert er.
Liz blickte auf und grinste.
âHey da ist ja mein groÃer Bruder, an deiner Stelle würde ich lieber ja sagen.â
âNa gut eins oder zwei darfst du rein machen.â
Sandra jubelte und rannte los, um ihre bunten Fäden zu holen.
âMan kriegt sie doch später wieder raus, oder?â fragte er nach.
âEher nichtâ, antwortete Liz. âEntweder lässt du die Fäden herauswachsen oder du schneidest sie ab.â
Luke nickte. âSie weià doch, das ich ein Diner führe, nicht wahr?â
âda bin ich mir nicht sicherâ, entgegnete Liz. âVielleicht haben wir ihr erzählt das du eine Rollschuh-Disco besitzt.â
âAchso, naja ich hoffe dann al das sie nicht ankommt und bei mir Rollschuh laufen möchte.â
Liz hielt ihm einen Bund Karotten hin.
âSchälen, bitteâ, befahl sie.
Luke war fast mit der zweiten Karotte fertig, als er bemerkte, dass Liz ihn ansah. Er legte den Schäler zur Seite.
âPrima, er hat es dir erzählt.â
âNatürlich hat er dasâ, erwiderte sie. âAber mach dir keine Sorgen, ich werde meine Nase nicht in deine Angelegenheiten stecken. Du musst mir gar nichts erzählen.â
âIch will nicht darüber reden.â
âIn Ordnungâ, meinte Liz.
Luke wandte sich wieder der Karotte zu und schälte sie weiter. SchlieÃlich hielt er nur noch einen dünnen Stift in der Hand. Der Rest der Mohrrübe lag in feinen Streifen vor ihm.
Liz kicherte.
âVielleicht sollte ich lieber Möhrensalat machenâ, schlug sie vor.
Plötzlich stand Sandra mit den Händen in den Hüften in der Tür.
âAch jaâ, sagte Luke. âDann leg mal mit deinen Fäden los, liebe Nichte.â
Später am Abend
Nachdem Sandra widerstrebend zu Bett gegangen war, half Luke Liz beim Abwasch. AnschlieÃend lieÃen sie sich zufrieden vor dem Fernseher nieder, wobei Luke auf dem Boden vor Liz saÃ, damit sie ihm die Fäden aus dem Haar entfernen konnte.
âNicht bewegenâ, forderte Liz ihn auf.
Als Liz sich vorsichtig mit seinen Haaren beschäftige, entspannte sich Luke. Er musste wieder an Lorelai denken und seufzte tief.
Liz beugte sich zu ihm. âBist du sicher, dass du niemanden zum Reden brauchst?â
Luke stand auf und setzte sich in einen Sessel, Liz machte es sich auf dem Sofa bequem.
Beide schwiegen. Sie merkt, dass Luke etwas auf dem Herzen hatte.
Luke schaute sie an und lächelte. âAlso, du weiÃt doch, dass Lorelai mich treffen wollte.â
Liz nickte.
âSie bat mich um einen Gefallen, ohne zu verraten, warum es sich handelte. Ich willigte ein, doch dann stellte sich heraus, das ich ... sie will meinen ...â
Gespannt schaute Liz ihn an. âSprich ruhig weiter.â
âLorelai möchte ein Kind von mir.â
Liz schnappte nach Luft. âAch du meine Güte!â rief sie.
âUnglaublich, nicht wahr?â erwiderte Luke traurig. âErst dachte ich, ich sei einfach nur altmodisch, aber so eine Bitte ist doch schon verrückt, oder?â
âUnd? Wie hast du reagiert?â Liz beugte sich vor.
âIch habe ihre Bitte natürlich abgelehnt. Die Sache ist einfach lächerlich.â
Liz lehnte sich zurück. âEinfach so? Ohne darüber nachzudenken?â
âEinen Moment mal. Du hältst die Idee doch selbst für hirnverbrannt. Was soll ich mir da noch groà den Kopf zerbrechen?â
Liz legte die Stirn in Falten. âIch habe nicht behauptet, dass es sich um eine verrückte Idee handelt. Offensichtlich war das Ganze ein Schock für dich, aber das heiÃt nicht, dass du dir die Sache nicht noch überlegen kannst.â
âIch fasse es einfach nicht!â rief Luke. âAusgerechnet du rätst mir zu so etwas! Ich dachte, vor allem jemand wie du wäre dagegen. SchlieÃlich weiÃt du, was es bedeutet, Kinder zu haben, und das man Verantwortung für sie trägt. Und jetzt willst du mir weismachen, dass das Anliegen dieser Frau normal ist?â
âReg dich nicht aufâ, meinte Liz. âIch wollte immer eine Familie und hatte das Glück endlich Andy kennen zulernen und mich in ihn zu verlieben, und er erwidert meine Liebe. Leider ist das nicht jedem vergönnt. Ich kenne diese Frau zwar nicht so gut wie du, aber ich finde, du solltest dich mit ihr noch einmal unterhalten, um Näheres über ihren Plan zu erfahren. Sie hätte sich ja auch einfach an eine Samenback wenden können, doch sie hat dich gefragt. Damit hat sie in Kauf genommen, sich lächerlich zu machen. Ich bin der Meinung, dass sie mehr als eine halbe Stunde verdient hat. Du solltest ihr mehr Zeit geben, ihre Beweggründe zu schildern.â
âVon meiner Seite aus gibt es da nichts mehr zu überlegen. Ich will jetzt noch keine Kinder. Mein Leben gefällt mir so, wie es ist. Später möchte ich eine Familie gründen, aber nicht auf solch eine abstruse Weise.â
âLeider können es Frauen sich nicht leisten, ihren Kinderwunsch bis zu ihrem fünfzigsten Geburtstag aufzuschieben.â
Luke lehnte sich in seinem Sessel zurück. âIch habe beschlossen, die ganze Sache einfach zu vergessen. Ich werde Lorelai weder anrufen, noch ein Kind mit ihr zeugen, und ich werde schon gar nicht mit ihr darüber reden. Für mich ist das Thema erledigt.â
Luke und Lorelai FOREVER