Suburbian Life
#51

Vielen vielen Dank ihr beiden für euer liebes Fb *ganz fest umarm*

So, hier ist der neue Teil, ich hoffe er gefällt euch wieder

Nur langsam konnte sie sich aus der Umarmung von Jess lösen, sie wollte nicht, dass er sie losließ und doch verspürte sie wieder den Drang allein zu sein, sich irgendwo in einer Ecke zu verkriechen.
Jess blickte sie mit sorgenvollem Blick an, strich ihr sanft eine Strähne aus dem so blassen Gesicht und versuchte sie dann liebevoll anzulächeln, doch Rory schien das nicht mitzubekommen. Wie so oft in den letzten beiden Tagen war sie entrückt von ihm, wie in einer anderen Welt.
"Rory... wir schaffen das schon!" flüsterte er ihr leise zu, zog sie erneut in seine Arme, doch sie schüttelte nur den Kopf, deutlich traten die Tränen in ihren Augen hervor.
"Ich weiß nicht wie Jess..."
Wortlos strich er ihr über den Kopf, durch die Haare und über den Rücken. Er fühlte sich so hilflos, wie damals, als er Alex zur Beerdigung seines Stiefvaters begleitet hatte. Er selber wusste nicht, wie es sich anfühlte, wenn einem ein geliebter Mensch auf so grausame Weise genommen wurde. Er hatte zwar viel durchgemacht, doch das war ihm bis jetzt zum Glück erspart geblieben.
Ein leichtes Poltern ließ ihn aufblicken und Alex kam in einem schwarzen Anzug herunter, den er sich ausgeborgt hatte.
Auch Rory blickte kurz auf und ein dankbarer Blick legte sich auf ihre Augen. Jess hatte diesen Ausdruck immer dann gesehen, wenn Alex in den letzten beiden Tagen in der Nähe war. Er hatte ihm erzählt, dass er Rory von Steve, seinem Stiefvater erzählt hatte und Jess begriff, dass Rory in ihm jemanden sah, der ihr helfen konnte. Sie teilten gewissermaßen das gleiche Schicksal.
Sanft löste sich Rory von ihm und ging auf Alex zu, der sie ebenfalls wortlos in die Arme schloss. Jess fühlte sich bei dieser Szene auf komische Art und Weise ausgeschlossen. Rory und Alex waren gewissermaßen Mitglieder des selben Clubs, von dem er selber ausgeschlossen war. Er seufzte tief und machte sich dann ebenfalls fertig.
"Danke, dass du mitkommst!" flüsterte Rory leise und Alex nickte ihr einfach nur zu.
"Selbstverständlich!"
"Jess... ich meine, er ist toll, er kümmert sich um mich, aber... er versteht nicht, was in mir vorgeht. Er kann es nicht nachvollziehen." die Tränen rannen ihr immer weiter über die zarten Wangen. Sie hatte versucht mit Jess über ihre Gefühle zu reden, hatte versucht in teilhaben zu lassen an diesem Schmerz, doch in seinen Augen hatte sie eine Hilflosigkeit gesehen, ein Unwissen, wie er diese Situation handhaben sollte. Bei Alex war das anders, in seinen Augen sah sie das vollkommene Verständnis und sie fühlte sich auch so... einfach verstanden.
Als Lorelai das Diner betrat brach die kleine Gruppe auf. Luke, der ebenfalls auf Lorelais Bitte hin mitkam, lenkte seinen Truck durch die Straßen, bis nach Hartford, wo die Beerdigung stattfinden sollte.
Arm in Arm standen die beiden Frauen da, lehnten die Köpfe aneinander, blickten auf den schweren Sarg, in dem die letzten Überrestes von dem Menschen lagen, der immer ein Teil von ihnen gewesen war. Emily und Richard standen ebenfalls in der Nähe, auch sie schien diese Nachricht zutiefst getroffen zu haben. Es war das erste Mal in ihrem Leben, dass Lorelai ihren Vater so klein und schwach sah.
Die Trauerfeier war schlicht gehalten, doch es waren viele Menschen da, die Anteil nehmen wollten, sich verabschieden wollten. Und so fiel es Lorelai besonders schwer, als sie nach vorne ging, um ihre kleine Rede zu halten, um die sie gebeten worden war.
Mit brüchiger Stimme begann sie zu reden
"Wenn ich an Chris denke, dann sehe ich immer das liebenswerte Gesicht des 16-jährigen vor mir, der damals im Unterricht neben mir saß. Auch als er sich durch die Jahre veränderte, blieb er immer derselbe Junge, in den ich mich damals verliebt hatte. Fröhlich, unbeschwert und ein kleiner Chaot. Diese Eigenschaften hat er sich immer bewahrt gehabt und wenn ich ihn anblickte, war es immer so, als ob die Zeit stehen geblieben war und ich erwartete, dass jeden Moment die Pausenglocke läuten würde.
Chris und ich haben viel erlebt, wir teilten uns ein gemeinsames Leben und eine Tochter, die uns immer in Liebe verband. Wenn ich Rory heute ansehe, dann erkenne ich zwar meine blauen Augen und meine Haare, doch ich sehe auch Chris. Wenn sie lächelt, hat sie die selben Grübchen, wie ihr Vater und vieles in ihrem Charakter erinnert mich sehr stark an ihn.
Er wird mir fehlen... und ich weiß genau, dass ich noch oft aus dem Fenster blicken werde und erwarten werde, dass jeden Moment ein Motorrad in die Einfahrt einbiegt und er herabsteigt, mich mit seinem charmanten Lächeln begrüßt und ich seinen wohlbekannten Geruch riechen darf. Und ich weiß, dass es vielen von euch ebenso gehen wird. Chris hat in all unseren Leben Fußspuren hinterlassen und er hat ein Loch gerissen, als er von uns ging. Ich werde dieses Loch mit Erinnerungen vollstopfen und versuchen es so nicht mehr ganz so riesig wirken zu lassen."
Hier unterbrach sie, die Tränen liefen unaufhaltsam über ihre Wangen. Es gab noch so viel, dass sie hätte sagen wollen, so viele Dinge, die nun für immer ungesagt bleiben würden. Sie warf einen flehenden Blick zum Himmel hinauf und fuhr dann leise fort

"Und ich hoffe, dass ihr das auch tun werdet. Wenn ihr die Musik hört, die er liebte, dann denkt an ihn. Wenn ihr ein Motorrad um die Ecke biegen seht, stellt euch vor, er würde absteigen, seine Augen funkelnd vor Lebensfreude. Wenn ihr das Bier trinkt, das er immer getrunken hat, prostet ihm in Gedanken zu. So wird er in uns weiterleben, immer ein Teil von uns bleiben."
Nun konnte sie endgültig nicht mehr und schluchzend ging sie den kleinen Weg zurück, wo ihre Tochter sie in die Arme schloss. Von irgendwoher in der Menge kam nun die Bitte, dass Rory auch noch einige Worte sagen sollte. Zögernd ging sie nach vorne, blickte in die Menge hinein, auf so viele Gesichter, die sie in ihrem Leben noch nie gesehen hatte. Lorelai, Jess, Luke und Alex nickten ihr aufmunternd zu, doch Rory schüttelte plötzlich den Kopf, von Tränen übermannt. Sie konnte das hier nicht, sie konnte nicht sagen, was in ihr vorging.
Schnell lief sie an all den anderen vorbei, weg von der Menge. Alex lief ihr schnell hinterher, fand sie etwas abseits, weinend an einen Baum gelehnt.

"Hey..." meinte er leise und zog sie in seine Arme.
Rory ließ sich in seine Arme fallen, ihre Schultern zuckten leicht.
"Ich konnte das nicht... ich musste die ganze Zeit daran denken, dass ich ihn angeschrien habe..."
"Ganz ruhig" beruhigend strich er ihr über den Kopf und über den Rücken, spürte, wie sie sich an ihn lehnte, ihm vertraute.
"Ich habe ihm nicht gesagt, dass ich ihn liebe"
"Er wusste es. Ganz sicher Rory, du hast es ihm doch sicher ganz oft bewiesen und gesagt!"
"Aber nicht bei unserem letzten Gespräch"
"Du warst wütend... das hat er sicher verstanden. Und was du mir erzählt hast, war es dein gutes Recht mal wütend zu sein. Du konntest das doch nicht wissen!" Alex sprach mit leiser sanfter Stimme und langsam schien sich auch Rory wieder zu beruhigen.
"Meinst du wirklich?"
Alex nickte und wischte ihr leicht die Tränen von den Augen.
"Ganz sicher! So wie er dich geliebt hat, wusste er, dass du ihn immer lieben wirst."
Dankbar umarmte sie ihn, fühlte sich in seinen Armen geborgen und sicher.
Jess stand etwas abseits, beobachtete die beiden und ein Gefühl des Verlorenseins machte sich in ihm breit. Die beiden wirkten so vertraut und gleichzeitig fühlte er sich wieder so ausgeschlossen. Zum ersten Mal fragte er sich, was wäre, wenn Rory mit Alex zusammen war und nicht mit ihm.
Eine Welle von Gefühlen schwappte über ihn hinweg. Er fühlte den Schmerz, wie es wäre, Rory zu verlieren doch eine kleine gehässige Stimme flüsterte ihm zu
‚Wenn du sie schon verlierst, dann doch wenigstens an einen, bei dem du weißt, dass sie gut aufgehoben ist‘
Er fuhr sich wütend über die Stirn und ging dann auf die beiden zu. Er hatte keinen Grund zur Besorgnis redete er sich ein.

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sig made by life_of_agony *thx*, [SIZE=1]1.inoff. Alex-Fanclub-Cause he's got fractious hair; NufA; meine FFs:Suburbian Life, Fliegen bedeutet sich fallen zu lassen[/SIZE]

#52

Hallo meine Süße :knuddel:

Ein neuer Teil :dance:

Zitat:"Wenn ich an Chris denke, dann sehe ich immer das liebenswerte Gesicht des 16-jährigen vor mir, der damals im Unterricht neben mir saß. Auch als er sich durch die Jahre veränderte, blieb er immer derselbe Junge, in den ich mich damals verliebt hatte. Fröhlich, unbeschwert und ein kleiner Chaot. Diese Eigenschaften hat er sich immer bewahrt gehabt und wenn ich ihn anblickte, war es immer so, als ob die Zeit stehen geblieben war und ich erwartete, dass jeden Moment die Pausenglocke läuten würde.
Chris und ich haben viel erlebt, wir teilten uns ein gemeinsames Leben und eine Tochter, die uns immer in Liebe verband. Wenn ich Rory heute ansehe, dann erkenne ich zwar meine blauen Augen und meine Haare, doch ich sehe auch Chris. Wenn sie lächelt, hat sie die selben Grübchen, wie ihr Vater und vieles in ihrem Charakter erinnert mich sehr stark an ihn.
Er wird mir fehlen... und ich weiß genau, dass ich noch oft aus dem Fenster blicken werde und erwarten werde, dass jeden Moment ein Motorrad in die Einfahrt einbiegt und er herabsteigt, mich mit seinem charmanten Lächeln begrüßt und ich seinen wohlbekannten Geruch riechen darf. Und ich weiß, dass es vielen von euch ebenso gehen wird. Chris hat in all unseren Leben Fußspuren hinterlassen und er hat ein Loch gerissen, als er von uns ging. Ich werde dieses Loch mit Erinnerungen vollstopfen und versuchen es so nicht mehr ganz so riesig wirken zu lassen."

Wunder-, wunderschön geschrieben...:heul:

Zitat:"Und ich hoffe, dass ihr das auch tun werdet. Wenn ihr die Musik hört, die er liebte, dann denkt an ihn. Wenn ihr ein Motorrad um die Ecke biegen seht, stellt euch vor, er würde absteigen, seine Augen funkelnd vor Lebensfreude. Wenn ihr das Bier trinkt, das er immer getrunken hat, prostet ihm in Gedanken zu. So wird er in uns weiterleben, immer ein Teil von uns bleiben."

Wow, die Rede ist dir wirklich gelungen. Sie hat mich sehr berührt!
Hab geglaubt auch dort zu sein und mitzuleiden!

Das mit Rory war sehr realistisch. Kann verstehen, dass sie so fühlt. Ich hätte es auch nicht geschafft eine kurze Rede zu halten.

Toll, dass Alex so für sie da ist. Er hat das auch schon mal erlebt. Deshalb ist es klar, dass er besser für sie da sein kann. Er kann ihre Gefühle nachempfinden.

Es ist ein sehr realistischer Aspekt, dass Jess sich trotzdem auf eine gewisse Art und Weise ausgeschlossen fühlt. Er kann seiner geliebten Freundin nicht helfen, aber sein bester Freund.

Ich liebe deine FF! Sie ist wunderbar!

Freu mich auf den neuen Teil!

HDL Bussi Selene
#53

vielen dank für euer liebes fb!
Da ich gar nicht online sein sollte, stell ich nur shcnell den neuen teil rein!
Tut mir echt leid!

Hegggdl


Die Tage, die auf Christophers Beerdigung folgten, waren gekennzeichnet durch Stille. Die beiden Gilmores hatten sich so gut es ging zurückgezogen, ließen nur eine kleine Menge Menschen in ihr Leben hinein und gaben noch wenigeren Einblick in ihre Gefühlswelt.
Ob er wollte oder nicht, Jess fühlte sich durch Rorys Verhalten immer mehr zurückgestoßen, fühlte sich nicht gebraucht und nicht gewollt. Selbst wenn sie in seinen Armen lag, meinte er zu spüren, dass sie nicht wirklich bei ihm war, mit den Gedanken irgendwo anders, an einem Ort, wohin er ihr nicht folgen konnte.
Manchmal redete er mit Alex darüber, der immer wieder versuchte, ihm das auszureden.

„Jess, jetzt beruhig dich doch mal wieder!“ ruhig lehnte Alex an der Wand hinter Jess Bett, beobachtete, wie sein bester Freund wie ein Tiger auf und ab rannte, mit der rechten Hand immer wieder durch sein Haar fahrend.
Doch Jess wollte dieses Mal nicht auf ihn hören, er wusste selber nicht so genau, was es dieses Mal war, das ihn so in Aufregung versetzt hatte.
„Sie wollte doch nur einen Videoabend mit ihrer Mutter machen!“ Alex schüttelte leicht den Kopf, verstand nicht, was in Jess gefahren war.
„Sie wollte mich wieder nicht dabei haben!“ meinte Jess leise, als er plötzlich stehen blieb und dabei Alex durchdringend anblickte.
„Jess…sie hat gerade ihren Vater verloren, denk doch mal, wie wenig ICH ansprechbar war“
Jess schüttelte trotzig den Kopf.
„Das war was anderes.“
Alex zog sarkastisch die Augenbraue nach oben
„Ach ja, war es das?“
„Ja, ich meine… du und Steve, ihr… sie und ihr Vater dagegen…“ Jess merkte, dass er zu stammeln anfing, unsicher wurde und das vergrößerte seine Wut nur noch. Fluchend trat er gegen das Tischbein, woraufhin ein Teller fast hinuntergefallen wäre.
„Lass den Tisch, der kann auch nichts dafür“ brummte Alex, den diese Situation langsam ebenfalls auch verärgerte. Das sonst beständige leichte Funkeln in seinen Augen war verschwunden, als er Jess nun durchdringend anblickte
„Und was hast du nun vor?“
Jess zuckte kurz mit den Schultern und meinte dann kaum hörbar.
„Vielleicht sollte ich zu Jimmy gehen!“
„Das ist jetzt nicht dein Ernst oder?“ Alex Stimme war lauter geworden, was Jess überraschte. Sein ganzes Leben lang, hatte er Alex fast nie schreien gehört, er war immer der ruhigere, vernünftigere von beiden gewesen und selbst bei einem ihrer seltenen Streits, war es immer er, Jess, gewesen, der lauter geworden war.
Wütend fuhr Alex fort
„Du willst jetzt weg? JETZT? Ich meine, du hattest ja schon immer ein Talent dafür, die passendsten Augenblicke zu finden, aber das hier übertrifft wirklich alles, selbst das, als du Janet damals gratuliert hast, als sie ihren ersten Freund verloren hatte. Sie braucht dich jetzt!“
Jess schüttelte erneut trotzig den Kopf
„Nein, tut sie nicht. Sie hat ihre Mom, sie hat Luke, sie hat dich… ich kann das Ganze doch sowieso nicht begreifen!“
Verzweifelt fuhr sich Alex durch die Haare, er hatte kaum mitbekommen, dass nun auch er aufgestanden war.
„Jess… sie liebt dich, sie will bei dir sein und ich glaube nicht, dass sie dir jemals verzeihen würde, wenn du sie jetzt allein lässt.“
Jess zuckte mit den Schultern, er wollte einfach nicht einsehen, dass Alex Recht hatte, wollte nicht sehen, dass er sich durch seine Sturheit mal wieder in etwas verrannt hatte.
„Vielleicht tut ihr das doch ganz gut“ er merkte selbst, wie viel Zweifel in seiner Stimme lag.
„Liebst du sie?“ Alex’ Frage traf ihn vollkommen unvorbereitet und für einen kurzen Augenblick konnte er nichts anderes tun, als seinen besten Freund einfach nur anstarren.
„Was?“
“Liebst du sie?“ wiederholte Alex langsam und ruhig, Jess dabei keinen Moment aus den Augen lassend
„Ich…ich glaube schon“
„Du glaubst? Jess verdammt, du solltest das sicher wissen. Das hier ist kein Spiel! Rory ist keine Mel, die du nach Belieben hin und her schieben kannst!“ Alex war wieder lauter geworden und die Reaktion von Jess steigerte seine Wut noch mehr.
„Ich weiß es aber nicht, zufrieden? Und deswegen fahr ich zu Jimmy“ Jess hatte nun auch geschrieen, wie zwei Stiere, standen sich die beiden in der Mitte des Zimmers gegenüber, starrten sich wütend an. Plötzlich zuckte Alex mit den Schultern, Enttäuschung lag in seiner Stimme und in seinem Blick, als er meinte
„Wenn es das ist was du willst…“ und damit drehte er sich um. Er konnte Jess jetzt einfach nicht anblicken, verstand ihn nicht, wollte ihn durchschütteln, damit er wieder zur Vernunft kam.
„Alex…“ Jess Stimme war leise und Alex blickte sich um.
„Versprich mir, dass du dich um sie kümmerst. Dass du da bist für sie. Ich werd wiederkommen, versprochen, ich muss nur raus, ich kann das hier nicht mehr.“
Alex blickte Jess lange schweigend an, nickte dann kurz mit dem Kopf und verließ das Zimmer.

Jess blickte einige Zeit auf den Punkt, an dem Alex eben noch gestanden hatte. Er war sich bewusst, dass das hier ihr schlimmster Streit gewesen war, noch nie hatten sie sich so angeschrieen. Er fühlt eine Welle des Schuldbewusstseins über sich hinwegrollen, doch er schüttelte sich kurz, als ob er dadurch jeden bösen Gedanken abschütteln könne, packte seinen Seesack und schrieb dann noch eine kurze Nachricht, die er auf dem Weg unter der Haustür der Gilmores hindurch schob, bevor er mit seinem Auto in der Dunkelheit verschwand und Stars Hollow für unbestimmte Zeit den Rücken kehrte.

Fassungslos starrte Rory auf das Blatt Papier in ihrer Hand, hielt er krampfhaft fest, als wäre es der letzte rettende Strohhalm vor dem Ertrinken.
Als Alex sie so dastehen sah, wurde ihm schwer ums Herz. Wenigstens hatte er einen Zettel geschrieben, dachte er und ging dann langsam auf Rory zu.
„Er…?“ fragend blickte sie ihn mit diesen großen blauen Augen an und Alex konnte nichts tun, als nur mit dem Kopf zu nicken.
„Warum?“ die Frage war leise und Alex hätte sie fast nicht verstanden.
Er zuckte wortlos mit den Schultern und meinte dann sanft
“Ich weiß es nicht…“
„Kommt er wieder?“
„Ich glaube schon, ja!“
Sie nickte stumm, blickte immer wieder auf das Papier in ihrer Hand und Alex schloss sie in diesem Moment in die Arme, fühlte, wie ihr Körper langsam zu beben anfing und er brauchte nicht erst die Tränen auf seinem Hemd zu spüren, um zu wissen, dass sie weinte.
„Alles wird wieder gut…“ flüsterte er leise in ihre Haare hinein und merkte, wie sich ihre Hände in seinem Rücken für einen kurzen Moment verkrampften.
„Ich verspreche dir, dass alles wieder gut wird!“

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#54

Hallo Süße :knuddel:

Ein neuer Teil :dance:

Du schreibst einfach wunderbar. Man lebt und fühlt richtig mit.

Der Teil hat mir sehr gefallen.

Und ich finde das du alle, und besonders Jess, sehr gut triffst.

Auch wenn es falsch ist, dass er einfach so abhaut, ist es bei seiner Lebensgeschichte realistisch. Ich will das nicht verteidigen, ganz und gar nicht.

Du schreibst allgemein sehr realistisch. Friede, Freude, Eierkuchen ist nicht dein Ding und das ist auch gut so. Genau das macht dich zu einer so guten Autorin!

Rory tut mir leid :heul: Es muss verdammt schlimm sein, wenn man vom Freund in der schlimmsten Zeit seines Lebens im Stich gelassen wird...Besonders wenn der Freund nicht einmal fähig war, es ihr ins Gesicht zu sagen...(ein weiterer unglaublich realistischer Aspekt)

Ich bin gespannt, wie es weiter gehen wird. Wann Jess zurück kommen wird. Denn ich bin mir sicher, dass er den Fehler früher oder später einsehen wird und glaube auch, dass er herkommt um sich zumindest zu entschuldigen...Nur wie wird Rory dann reagieren? Wird sie ihm vergeben können?

Und wie wird die Geschichte weiter gehen? Was wird aus Alex und Rory?

Wie du siehst sind Millionen Fragen offen. Und ich freu mich schon, ganz viele neue Teile deiner grandiosen FF (wie könnte eine FF von dir auch sonst sein?) zu lesen!

HDL Bussi Selene
#55

hey schlumpfinchen

hab deine ff entdeckt und sie gelesn...und mein gott ist die traurig!
ich meine...die armen 2...und jez geht jess auch noch...aber auch er tut mir leid...kein wunder, dass er sich so hilflos fühlt...
aber es is sooo traurig wie du schreibst...überhaupt...ich mags total wie du schreibst...und hoff auch, dass es bald weiter geht Smile

bis dann

samaire

[SIGPIC][/SIGPIC]
Far too many people arelooking for the right person instead of trying to be the right person
#56

Vielen vielen Dank ihr beiden für euer tolles FB :knuddel:ich freu mich total darüber!

Hab jetzt den neuen Teil fertig und bin sogar ganz zufrieden damit :p Hoffe, ihr seht das auch so Unsure :biggrin:

Hel


Gedankenverloren stand er da, die Hände tief in seine Tasche vergraben, starrte unbeweglich auf die Weite des Meeres hinaus. Er hatte versucht die Wellen zu zählen, wie sie nacheinander an den Strand rollten, gebrochen von der Küste, ihre Kraft verlierend. Die Sonne stand noch nicht hoch am Himmel und brannte doch schon mit geballter Kraft auf ihn herab. Bald würde es ihm sicher zu heiß werden und er würde seine Lederjacke ablegen müssen... er seufzte leise, fuhr sich mit seiner rechten Hand kurz durch die Haare, eine Geste, die er kaum zu realisieren schien, so sehr war sie ihm schon in Fleisch und Blut übergegangen.
Er bekam kaum mit, was sich um ihn herum abspielte, sah nicht die Leute um ihn herum, die ihn amüsiert beobachteten, ihn, den Neuling, der anscheinend nicht wusste, wie man sich in Kalifornien kleiden musste. Er hörte zwar das leise Gekicher der Mädchen, wenn sie in ihren knappen Bikinis vorbei schlenderten, doch er ignorierte es, ging einfach nicht drauf ein. Darin war er gut... geübt von frühesten Kindertagen an, alles und jeden zu ignorieren, niemanden an sich ranzulassen. Nur Alex hatte er Einblick in sein Wesen gegeben, nur für Alex hatte er eine kleine Tür in seiner undurchdringlichen Mauer eingebaut, doch in Stars Hollow hatte diese Mauer Risse bekommen.
Er schüttelte den Kopf, richtete seinen Blick wieder auf die Wellen, die unbeirrbar heran rollten und sich keine Gedanken über irgendwelche Dinge machen mussten. In gewisser Weise beneidete er sie. Seit er aus Stars Hollow weggefahren war, hatte er immer wieder an Rory und an den Streit mit Alex denken müssen. Er spürte immer noch den Blick auf seinen Schultern, der so voller Enttäuschung gewesen war. Das traf ihn mehr, als wenn Alex einfach nur stink wütend gewesen wäre, damit hätte er umgehen können, aber nicht mit dieser Enttäuschung.
Ohne es zu bemerken, hatte er sich in den Sand sinken lassen, den Blick weiterhin stur gerade aus gerichtet, seine Finger spielten gedankenverloren mit dem Sand, er ließ ihn immer wieder durch seine Finger laufen, als wäre das die Zeit, die davon rannte. Er merkte auch nicht, dass sich ein Schatten über ihn legte und erst als sich jemand direkt neben ihn in den Sand setzte, blickte er auf und sah, dass er nicht mehr allein war. Neben ihm saß ein Mädchen mit braunen Augen und blonden Haaren, auf ihrem Gesicht waren einzelne Sommersprossen verteilt, die durch ihre gebräunte Haut nur noch deutlicher hervorzutreten schienen. Als sie ihn anlächelte, entblößte sie zwei Reihen von fast makellos weißen Zähnen.

"Hi, ich bin Sandy! Du bist neu hier, oder?"
"Woher wusstest du das so schnell? Du scheinst eine ganz Kluge zu sein."
Jess machte sich nicht einmal groß Mühe, den Sarkasmus und die Abneigung in seiner Stimme zu verbergen. Er hatte nicht um Gesellschaft gebeten, alles was er wollte, war seine Ruhe, doch das Mädchen ließ nicht locker.
"Da hat aber jemand gute Laune... und das an so einem schönen Tag! Wie heißt du denn?"
Sie blickte ihn mit ihren braunen Augen fragend an und Jess seufzte laut. Anscheinend schien sie keine dezenten Hinweise zu verstehen.
"Jess" murmelte er vor sich hin, ohne das Mädchen anzublicken. Sie sollte ruhig merken, dass er nicht an einer Unterhaltung interessiert war.
"Klingt nett... Woher kommst du?"
Was war das hier? Eine Unterhaltung mit dem FBI? Jess blickte kurz auf und in seinen Augen hätte Alex deutlich die Gereiztheit sehen können, doch Alex war nicht hier und das Mädchen schien es nicht zu bemerken.
"Connecticut"
"Oh, so richtig aus einem kleinen Ort, wo jeder den anderen kennt? So wie im Fernsehen?" Ihre Augen hatten zu leuchten begonnen, was Jess nur noch mehr nervte.
"Ja und wenn wir nicht gestorben sind, hüpfen wir immer noch mit Blumen im Haar durch die Wiesen."
"Ehrlich?"
Jess verdrehte die Augen, wie konnte man nur so naiv sein?

Stumm saß Rory auf dem Sofa, den Blick gerade aus auf den Bildschirm geheftet. Sie bekam kaum mit, was dort lief, sie starrte einfach vor sich hin. Sie bemerkte auch nicht die besorgten Blicke, die Alex und Lorelai über ihren Kopf hinweg austauschten. Seit Jess weg war, war die Leere in ihr, die sie seit dem Tod von Christopher gespürt hatte, noch größer geworden. Sie hatte nun zwei Männer verloren, die ihr so viel bedeutet hatten. Kleine Tränen liefen über ihre Wangen, doch sie machte sich schon nicht mehr die Mühe sie weg zu wischen.
Auch das Alex nach einiger Zeit aufstand, merkte sie nicht...
Wütend ließ Alex die Tür hinter sich ins Schloss fallen, mit großen Schritten lief er durch die fast menschenleeren Straßen, atmete tief die Luft ein, füllte seine Lungen mit Sauerstoff. Er war in seinem Leben noch nie so wütend und gleichzeitig so enttäuscht gewesen. Er sah, wie sehr Rory litt, spürte ihren Kummer. Immer wenn sie sich an ihn anlehnte, ihrem Kummer freien Lauf ließ, war er da, hielt sie fest und versuchte sie zu trösten, obwohl er wusste, dass es keinen Trost gab. Er hatte damit umgehen können, als er sie wegen ihres Vaters tröstete, aber nun... die Sache mit Jess war etwas anderes. Wie konnte er sie trösten, wenn er gleichzeitig so verärgert war, dass er Jess am liebsten den Hals umgedreht hätte? Wie sollte er da Hoffnung verbreiten?

"Heute Abend machen ein paar Freunde und ich eine Party hier am Strand... komm doch auch."
Jess blickte nur kurz auf und dann wieder auf die Wellen. Hatte er irgendeine Andeutung gemacht, dass er neue Leute kennen lernen wollte? Wie kam dieses Mädchen da drauf? Entweder war sie wirklich dumm oder einfach nur stur. Er seufzte erneut und zuckte dann mit den Schultern.
"Mal sehn!"
"Ach komm schon, das wird lustig!" sie hatte ihm eine Hand auf den Arm gelegt, die er jedoch sofort abschüttelte und aufstand.
"Ich sagte, mal schauen!" und mit diesen Worten ging er langsam davon, die Hände wieder in den Hosentaschen vergraben, den Kopf leicht nach unten gesenkt, so dass er niemanden ansehen musste.

Als er an einer Telefonzelle vorbeikam hielt er inne. Er hatte Alex einmal versucht anzurufen, war jedoch gescheitert, er hätte nicht gewusst, was er sagen sollte. Er atmete tief ein, warf eine Münze in den Schlitz und versuchte sein Glück erneut. Vor der letzten Zahl stoppte er, drückte dann jedoch doch drauf und wartete auf ein Freizeichen. Schon nach kurzem Läuten hob jemand ab und eine ihm vertraute Stimme begann zu sprechen.

"Hallo?"
"Alex..."
"Jess?" er konnte die Ungläubigkeit in Alex‘ Stimme deutlich hören.
"Ja... wie geht’s?" ‚tolle Frage, Jess Mariano‘ schimpfte er sich selber und wartete dann auf die Antwort. Das kalte Lachen, das am anderen Ende der Leitung erklang, versetzte ihm einen Schlag in die Magengegend.
"Ganz toll Jess... wir feiern gerade eine Party, jeder hat eine kleine Papierkrone auf und eine Pfeife in der Hand und Lorelai schmeißt alle 2 Minuten Konfetti in die Luft!"
Jess schwieg nach dieser Antwort einige Momente, was hatte er auch schon erwartet.
"Und Rory...?"
Wie konnte man nur so blöd sein, fragte er sich in Gedanken. Wie sollte er ihr schon gehen? In Gedanken konnte er direkt sehen, wie Alex genervt die Augen verdrehte.
"Sie ist die Königin der Party. Was denkst du denn? Wenn du wirklich glaubst, dass es ihr gut geht, nach deiner Aktion, dann bist du wirklich noch dümmer als ich angenommen habe."
Die Kälte in Alex‘ Stimme tat weh, noch nie hatte sein bester Freund so mit ihm geredet. Doch er konnte es auch verstehen, wusste, warum Alex nur so reagieren konnte...
"Ich meld mich wieder..." war alles was er zwischen seinen Zähnen herausbrachte und wieder konnte er das abwertende Lachen von Alex hören, es hallte in seinem Kopf nach und bevor Alex noch etwas sagen konnte, legte er auf.
In diesem Moment beschloss er, an diesem Abend zu der Party zu gehen. Er wollte für einige Momente vergessen, sich das Gehirn zunebeln lassen, um für einige Augenblicke der Wirklichkeit zu entfliehen, sich vorstellen zu können, dass sein bester Freund nicht wütend auf ihn war.

Alex blickte wütend auf das Handy in seiner Hand. Was war nur mit Jess los? Langsam hatte er sich wieder auf den Weg nach Hause gemacht, wo Rory noch immer vor dem Fernseher saß.
"Hey..:" meinte er leise und fast sanft, während er sich neben sie setzte. Automatisch legte sie ihren Kopf an seine Schulter und er zog sie leicht in seine Arme. Sie fühlte sich so dünn an, sie hatte kaum etwas gegessen und selbst auf ihren geliebten Kaffee verzichtete sie fast gänzlich. Wenn Jess nur wüsste, was er anstellt, aber nein, er ruft an und fragt nach ihr... Alex merkte, wie wieder die Wut in ihm hochstieg und er sich leicht versteifte.
Rory blickte zu ihm hoch und meinte dann plötzlich
"Er hat angerufen, stimmts?"
Es war das erste Mal heute, dass sie einen Ton von sich gab und Alex blickte sie verwundert an.
"Woher weißt du?"
"Dein Blick... irgendwas hat mir gesagt, dass er dich angerufen hat..." sie wirkte in diesem Moment so gefasst, so ruhig... Alex konnte nur nicken, die Wut schien ihn fast zu übermannen und plötzlich war Rory diejenige, die ihn beruhigte.
"Lass ihn, er weiß es wahrscheinlich nicht besser... ich sollte einfach vergessen, was war, ihn vergessen..."
"Das kannst du?" leicht sarkastisch zog Alex die Augenbraue nach oben, was ein kleines Lächeln auf Rorys Gesicht zauberte.
"Nein, aber ein Versuch ist es wert, oder?"
Alex nickte stumm, er wünschte es ihr so sehr, dass sie wieder lebendig wurde, ein wenig von dieser Traurigkeit ablegen konnte.

Rory kuschelte sich etwas enger an ihn und zum ersten Mal schien der feste Griff der kalten Hand um ihr Herz ein wenig gelockert, sie konnte wieder etwas atmen.
Er hatte sich gemeldet... er hatte angerufen und trotzdem war die Welt in ihren Fugen geblieben, kein Erdbeben hatte ihr Leben zerstört und kein Ruck war durch die Galaxie gegangen. Und plötzlich wurde ihr klar, dass so lange die Erde sich weiter um ihre eigene Achse drehte und so lange die Sonne weiterhin jeden Tag aufs Neue aufging, solange würde das Leben weitergehen... und sie würde endlich wieder dran teilhaben.

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#57

Hi Süße! :knuddel:

Hier is ja auch weitergangen :dance: Brav!

Wow, du beschreibst so wunderschön...hab alles vor mir gesehen. Konnte mich auch in Jess gut hienversetzen.

Diese Sandy mag ich (noch) nicht. Keine Ahnung wieso. Irgendwie wirkt sie einfach nur naiv und anstrengend. Aber wer weiß...
Aufjedenfall bin ich mir sicher, dass sie noch eine wichtige Rolle spielen wird.

Arme Rory :heul: Sie tut mir so leid. Gut, dass Alex versucht für sie da zu sein. Er ist das, was sie jetzt braucht - ein Freund.
Verstehe auch, dass Alex so fühlt.
Genauso wie ich es verstehen kann, wie er am Telefon reagierte. Jess hat einen großen Fehler begangen, den er zwar aufgrund seiner Lebensgeschichte beinahe begehen hat "müssen", der aber deshalb net minder groß ist. Er wird das alles bestimmt einsehen. Und ich hoffe, dass alex und Jess eines Tages wieder Freunde sein können. Was Rory betrifft, ich bezweifle, dass sie ihm jemals wirklich vergeben wird, dass er sie einfach so in den schwersten Stunden ihres Lebens im Stich gelassen hat.
Ich hoffe, dass es Rory bald besser geht. Das sie bald besser mit diesem Schmerz umgehen können wird.

Jess geht also zur Party...ganz toll...Rolleyes
Ich verstehe ja warum, aber irgendwie befürchte ich, dass er sich dort nicht nur zum Übermaß betrinken wird...Unsure
Hoffentlich lenkt er sich nicht noch auf andere weise ab, denn dann wäre das Drama wohl perfekt...

Bin gespannt, wie es weiter geht!

HDL Bussi Selene
#58

wow, ich hab leider nach dem letzten teil vergessen nen FB zu geben, aber diesmla kann ich es nicht vergessen, weil der teil so unglaublich toll war
nicht der inhalt, ich bin nicht so der rory freund, aber an sich, deine umschreibungen, dein schreibstil ist unglaublich toll
wirklich super
bin grad FB unkrativ

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#59

hey
also der teil war wieder hammer!
rory tut mir so richtig leid....ihre depressionen klingen echt schlimm Sad
aba was hat man denn sonst zu erwarten...und jess...hm...das mit der ausgeschlossenheit versteh ich...aba es is einfach kaum zu glauben...dass er wirklich einfach gegangen ist...es war einfach falsch Sad

naja...ich hoffe du schreibst bald weiter Smile

bis dann

samaire

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#60

Meine Lieben, tut mir leid, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe... aber ich hatte unglaublich viel stress, dafür habe ich endlich den neuen Teil fertig!

Ich hoffe, er gefällt euch!



Schweigend starrte sie in den nächtlichen Himmel, blickte gedankenverloren in die Sterne hinauf, betrachtete verträumt den Mond, der die Veranda in ein sanftes milchiges Licht tauchte.
In Gedanken war sie tief in der Vergangenheit versunken. Fieberhaft überlegte sie, wann ihr Leben so kompliziert geworden war. Früher hatten die Tage aus ihrer Mutter, der Schule und viel Fast Food bestanden. Sie hatte sich nicht den Kopf darüber zerbrechen müssen, wie sie sich verhalten musste, was sie sagen konnte, ohne dass es wieder in einem Streit endete.
Wahrscheinlich, dachte sie mit einem ironischen Unterton, hatte ihr Leben zu dem Zeitpunkt angefangen kompliziert zu werden, als die männliche Bevölkerung dieses Planeten in ihr Leben getreten war.
Sie seufzte leicht und zog ihre Beine noch ein Stück enger an den Körper ran.
„Was machst du hier?“
Alex Stimme durchbrach ihre Gedanken und verwundert blickte sie auf.
„Ich dachte, du schläfst schon?!“ fragend blickte sie ihn an, während er mit langsamen Bewegungen auf sie zukam.
„Ich wollte eigentlich schlafen gehen, als ich leise Schritte durch das Haus schleichen hörte“ er grinste sie leicht an und strich sich eine Strähne leicht aus dem Gesicht.
„Du scheinst gute Ohren zu haben!“ ein leichtes Lächeln huschte über Rorys Gesicht, während sie zu ihm aufblickte und beobachtete amüsiert, wie Alex mit unschuldigem Gesicht die Schultern zuckte.
„Jahrelanges Training!“
„Ah…“ wissend nickte Rory und wandte sich dann wieder den Sternen und dem Mond zu. Leicht ließ Alex sich neben sie auf die Band sinken.

Schweigend saßen die beiden nebeneinander, starrten hinaus in die Dunkelheit, hingen ihren eigenen Gedanken nach.
„An was denkst du?“ fragend blickte Aley Rory von der Seite an, beobachtete, wie sie leicht eine Strähne ihres Haares auf einen Finger gewickelt hatte, wie sich das Mondlicht auf ihrem Gesicht spiegelte und wieder einmal fragte er sich, wie Jess nur so vollkommen dumm sein konnte…
„An nichts Besonderes…“ leicht zuckte Rory mit den Schultern, den Blick immer noch stur geradeaus gerichtet. Ein leichter Schauer lief ihr über den Rücken, die leichte Kälte kroch langsam ihre Arme hinauf.
Ohne einen weiteren Ton zu sagen, legte Alex ihr einen Arm um die Schulter, spürte dabei, wie sie sich enger an ihn lehnte.
„Er wird sich melden…“ meinte er plötzlich leise und merkte, wie Rory sich automatisch versteifte, sich jedoch sofort wieder entspannte.
„Mach dir keine Gedanken, ich komm schon klar!“ sie lächelte ihn leicht an und doch konnte er die kleinen Tränen in ihren Augen schimmern sehen, die das Mondlicht noch mehr zu reflektieren schienen. Stumm strich er ihr sanft eine Strähne aus dem Gesicht und nickte dann lächelnd.
„Du wirst das schon schaffen… und ich bin ja auch noch da, um dir wieder den Kopf gerade zu rücken!“
Dankbar blickte sie ihn an und ließ dann ihren Kopf auf seine Schulter sinken, die Stille und die Dunkelheit genießend, die sie beide zu umschlingen schien.

Die Hände hatte er tief in den Taschen vergraben, den Kopf hielt er tief gesenkt, während er langsam durch die Straßen ging. In Stars Hollow wären die Straßen um diese Uhrzeit menschenleer gewesen, doch hier schien das Leben zu pulsieren. Überall waren Lokale hell erleuchtet, die Menschen schienen das Glück und die Freude mit Löffeln gegessen zu haben. Es widerte ihn fast schon an, überall nur fröhliche Gesichter zu sehen und so senkte er den Kopf noch ein bisschen mehr und suchte seinen Weg durch die Menschenmengen.
Nach einigen Minuten hörte er das sanfte Rauschen des Meeres, das langsam gegen die Küste brandete. Er roch den salzigen Geruch, der gleichzeitig tief in seine Lungen einzudringen schien. Der Wind verfing sich in seinen Haaren und schien an den einzelnen Strähnen zu zerren, was ein leichtes Grinsen auf seine Lippen zauberte.
Schon von weitem konnte er den hellen Schein des Lagerfeuers sehen und die Stimmen fröhlicher Menschen hören. Langsam ging er auf das Licht zu, die Hände noch immer tief in seinen Taschen vergraben.
Nicht zum ersten Mal fragte er sich, was er eigentlich hier wollte. Wenn er ehrlich zu sich war, dann gab es nur einen einzigen Platz, wo er jetzt sein wollte, wo er sein sollte. Er seufzte und strich sich dann gedankenverloren über die Augen, als ob er versuchen wollte, die Erinnerungen kurzfristig zu verdrängen.
„Jess…“ Sandys Stimme drang vom Lagerfeuer zu ihm vor und er konnte beobachten, wie sie wild winkend auf ihn zu kam. Automatisch verdrehte er die Augen.
Was hatte er sich da nur eingebrockt?

„Ich glaube, wir sollten rein gehen, es wird kalt!“ Alex redete leise, als ob er die Stille nicht durchbrechen wollte. Rory nickte stumm, während sie einen letzten Blick auf den Mond warf und blickte dann lächelnd auf.
„Ich glaube, ich kann es!“ meinte sie, einer plötzlichen Eingebung folgend.
„Was?“ fragend blickte Alex auf sie hinunter.
„Weiterleben!“ meinte sie schulterzuckend.
Alex lächelte sanft und drückte sie ein wenig an sich.
„Das glaube ich auch!“
„Erinner mich bitte immer wieder daran!“
Nun lächelte Alex noch etwas breiter
„Werd ich machen“
„Dann kann ich ja jetzt beruhigt schlafen gehen!“ zwinkerte sie ihm zu und gab ihm einen leichten Kuss auf die Wange, bevor sie dann in der Wärme des Hauses verschwand.

[Bild: alex_fanclub_small.jpg]
sig made by life_of_agony *thx*, [SIZE=1]1.inoff. Alex-Fanclub-Cause he's got fractious hair; NufA; meine FFs:Suburbian Life, Fliegen bedeutet sich fallen zu lassen[/SIZE]



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