Anne, ich hab Derya net angegriffen...ach egal!
Diesen Teil widme ich Tina & Jule!
Teil 12 - Oh, du schöner Westerwald - Eukalyptusbonbon!
Der Abend war schon lange angebrochen und die Sonne hatte schon ihren Platz mit dem Mond getauscht. Völlig erschöpft setzte sich Richard auf einen Barhocker und bestellte sich einen doppelten Whiskey bei dem Barkeeper. Um genau zu sein war es eine Barkeeperin. Die braunhaarige Frau trug ihre Haare offen und hatte sie als Locken von ihrem Kopf hängen. Die Sache mit der Scheidung hatte ihn ziemlich mitgenommen. Er konnte nicht verstehen, warum sich Emily von ihm scheiden lassen wollte. Klar, in jeder Ehe gab es mal Krisen, aber warum wollte Emily nicht über ihr Problem reden? Am liebsten hätte er jetzt mit Lorelai über diese Sache geredet, aber er wusste, dass sie heute länger im Hotel arbeiten musste. Emily wohnte jetzt in seinem Haus und hatte auch noch die Hälfte seines Vermögens bekommen. Eigentlich wunderte Richard sich, warum dies nicht früher passiert war. Nach der Sache mit Lorelais zweiter Schwangerschaft, hatten sie wirklich immer nur das Wichtigste miteinander besprochen. Lorelai war damals wegen Emily einfach abgehauen und hatte Richard alles erzählt.
FLASHBACK ANFANG:
If she knew what she wants
He’d be giving it to her
If she knew what she needs
He could give her that too
If she knew what she wants
But he can’t see through her
If she knew what she wants
He’d be giving it to her
Giving it to her!
Lorelais Lieblingslied dröhnte durch das kleinere Haus ihrer besten Freundin. Der Unfall war 3 Monate her, aber ihre Freundin wollte ihren Geburtstag feiern, bevor sie mit ihren Eltern wegziehen würde und Lorelai hatte sich mit ihrem Dickkopf durchgesetzt und durfte an der Party teilnehmen. Eigentlich wollte sie sich eher von dem Unfall ablenken, denn immerhin verlor man nicht jeden Tag ein Baby. Ihre Freundin wohnte nicht wie sie in Hartford sondern in einem kleinen Städtchen, welches ca 20 Minuten Fahrt von Hartford lag: Stars Hollow. Lorelai kannte ihre Freundin durch ihre Zeit bei der Tanzschule. Nun stand sie neben einer Pflanze und beobachtete wie die anderen Gäste sich unterhielten. Nur ein Junge saà etwas abseits vom Trubel auf einem Sessel und starrte in seinen Pappbecher. Einige Minuten beobachtete Lorelai den Jungen und irgendwann entschloss sie sich, ihn anzusprechen. Vorsichtig trat sie neben ihn und begrüÃte in mit einem “Hey!” Erschrocken zuckte der Junge zusammen und starrte sie fragend an.
“Hey.”, antwortete er höflich und trank ein Schluck aus seinem Becher. Ihm war das Mädchen auch schon aufgefallen. Mädchen? Nein, sie war schon eine wunderschöne junge Frau.
“Holst du mir ein Wasser?”
“Warum holst du dir nicht selber etwas zu trinken?”, brummte er und starrte an die gegenüberliegende Wand.
“Ich habe leider solche Schmerzen in der Hüfte.” Er verdrehte genervt die Augen und stand auf um ihr etwas zu trinken zu holen. Lorelai lächelte und schmiss sich auf den Sessel. Gemütlich schmiss sie ihre Beine über die Lehne und seufzte zufrieden.
“Hey! Da saà ich! Steh wieder auf.”, meckerte er, als er wieder kam.
“Nö.”, lächelte Lorelai.
“Dann gebe ich dir auch nicht das Wasser.”
“Das ist fies!”
“Fies ist, dass du auf meinem Platz sitzt.” Das Wasser hielt er jetzt über seinen Kopf, damit Lorelai nicht daran kam. Schwermütig stand Lorelai dann doch auf und überlieà dem Muffel wieder seinen Sessel. Er drückte ihr das Wasser in die Hand und setzte sich wieder auf seinen gewärmten Platz. Mit einem Zug war das Wasser geleert und Lorelai warf den Becher auf den Boden. Ohne zu zögern setzte sich Lorelai auf seinen Schoà und lächelte ihn an, als sie seinen verwirrten Blick bemerkte.
“Die anderen Plätze sind besetzt und ich kann nicht mehr stehen.”, lächelte sie ihn zuckersüà an.
“Okay...”, brummte er nur. “Musst du mich beobachten?”, setzte er dazu, als er bemerkte, dass sie ihn ansah. Nun trafen sich ihre Blicke das erste mal und es schoss wie ein Blitz durch ihre Körper. Seine blauen Augen trafen auf ihre Ozeanblauen Augen.
“Mir ist langweilig und ich muss doch wissen, auf wessen Schoà ich sitze...Wie heiÃt du?”
“Luke und du?” Bei seiner rauen Stimme bekam Lorelai angenehme Gänsehaut.
“Lorelai. Wohnst du in Stars Hollow?”
“Ja.”
“Woher kennst du Sookie?”
“Schule.”
“Gehst du gerne auf Parties?”
“Nein.”
“Redest du immer so wenig?”
“Ja.”
“Findest du die Party auch öde?”
“Ja.” Lorelai bemerkte, dass Luke ihr gar nicht richtig mehr zuhörte. Er beobachtete ein jüngeres rothaariges Mädchen.
“Deine Freundin?”
“Nein.”
“Deine Schwester?”
“Ja.” Bildete sie sich das nur ein oder antwortete er nur noch Automatisch?
“Glaubst du an Gott?”
“Nein.”
“Magst du Pizza und Kaffee?”
“Ja.”
“Magst du Frauen?”
“Nein.” Lorelai musste sich ein Kichern unterdrücken.
“Stehst du auf Männer?”
“Ja.” Nun konnte sie sich ein breites Lächeln nicht mehr verkneifen.
“Isst du gerne Katzen?”
“Nein.”
“Knutscht du mit mir?”
“Ja.” Lorelai fing an zu lachen, als Luke bemerkte, was er gerade gesagt hatte. Augenblicklich lief er tiefrot an. Mit dieser Farbe hätte er sich neben ein Haus stellen können und wäre neben den Ziegeln nicht aufgefallen.
“Ich mach mir die Mühe dich besser kennen zu lernen und du beobachtest deine Schwester.”
“Tut mir leid. Also, was willst du noch wissen?” Lorelai überlegte einen Augenblick und als sie ihn wieder ansah, bemerkte sie, dass er wieder seine Schwester beobachtete. Mit einem “Hey!” verpasste sie ihm einen kleinen Knuff und bewirkte damit, dass er sie wieder ansah.
“Was denn?”
“Warum beobachtest du deine Schwester?”
“Ich will nicht, dass ihr etwas passiert.” Lorelais Herz fing schneller an zu schlagen, nachdem Luke dies gesagt hatte. Wow, war das süÃ.
“Sie steht da nur mit Mädchen. AuÃerdem sind hier wenige Jungs in ihrem Alter. Lass ihr ihren Freiraum. Sie sieht total angespannt aus, weil du sie beobachtest.” Luke blickte ihr in die Augen und nickte langsam.
“Braver Luke.” Sie tätschelte seine Wange.
“Ich bin kein Hund, Lorelai.” Ihre Hand ruhte immer noch auf seiner Wange und seine Bartstoppeln kitzelten ihre Handinnenfläche.
“Möchtest du auch etwas über mich wissen?” Luke zuckte mit den Schultern.
“Mir fällt keine Frage ein. Erzähl einfach irgendetwas über dich.”
“Ich bin verrückt nach Kaffee. Habe seit 4 Monaten ziemlich Stress mit meiner Mutter und mein Ex ist in der Klapse, weil er...Luke?” Wieder beobachtete Luke seine Schwester und nun wurde es Lorelai zu bunt. Mit ihrer Hand, die immer noch an seiner Wange ruhte, drehte sie seinen Kopf zu sich. Vorsichtig beugte sie ihren Kopf nach vorne und dann trafen sich ihre Lippen. Luke brauchte eine Sekunde um zu realisieren, was gerade passierte. Er schloss die Augen, erwiderte den Kuss und vertiefte ihn sogar nach einigen Sekunden. Lorelai fuhr mit ihrer rechten Hand durch sein Haar und öffnete leicht ihren Mund. Sofort war Lukes Zunge in ihrem Mund und massierte sanft ihre Zunge. Mit seiner linken Hand fuhr er ihr über den Oberschenkel, während seine rechte Hand sanft über ihren Rücken strich. Erst als sie keine Luft mehr bekamen, trennten sie sich voneinander. Beide hatten noch ihre Augen geschlossen und versuchten zu realisieren, was eben passiert war. Luke war der Erste, der die Augen wieder öffnete. Wenig später öffnete Lorelai ihre Augen und lächelte ihn leicht verliebt an.
“Machst du so etwas öfters?”, fragte Luke leise und strich immer noch zärtlich über ihren Oberschenkel.
“Nur wenn ich den Typen süà finde.” Mit ihrem Zeigefinger strich sie ihm zärtlich über die Brust. Luke nickte leicht und schwieg.
“Komm mit!”, hauchte Lorelai in sein Ohr. Luke sah sie fragend an, als sie aufstand, nach seiner Hand griff und ihn hinter sich her zog.
“Wo willst du hin?”, schrie er, als sie das Haus verlassen hatten.
“Habt ihr einen Pool?” Lorelai blieb stehen und griff nach Lukes anderen Hand.
“Pool? Was willst du mit einem Pool?” Lorelai drückte ihm einen sanften Kuss auf die Lippen, bevor sie antwortete.
“Schwimmen, was denn sonst?”
“Um diese Uhrzeit willst du schwimmen?”
“Ja. Habt ihr nun einen Pool oder nicht?”
“Mein Kumpel hat einen Pool und er ist mit seinen Eltern im Urlaub.”
“Dann hin da!” Es dauerte nicht lange, da waren sie über den Gartenzaun geklettert und hatten den Garten betreten.
“Wow! Das nenn ich mal einen tollen Garten. AAAAHHH!”, schrie Lorelai, nachdem sie den Boden unter den FüÃen verloren hatte. Luke hatte sie vom Boden gehoben und trat nun an den Pool.
“Nicht! Luke, bitte nicht rein...” PLATSCH! Das Chlorwasser sog sich durch ihre Klamotten. Mit den FüÃen stieà sie sich vom Poolboden ab und tauchte wenige Sekunden später wieder auf.
“...werfen.”, beendete sie ihren Satz und fischte sich die Haare aus dem Gesicht. Mit dieser Aktion hatte sie gelernt, dass man keinen schwarzen BH unter einem weiÃen Pullover tragen sollte. Auf der Party war es nicht aufgefallen, aber jetzt war der Pullover nass und er war durchsichtig. Luke stand am Beckenrand und lachte. Lorelai schwamm an den Beckenrand und kämpfte sich mühevoll aus dem Wasser. Die nassen Sachen zogen sie regelrecht wieder zurück. Schwer atmend lag sie auf dem Rücken am Beckenrand und starrte in den Himmel.
“Danke...”, grummelte sie und drehte ihren Kopf um Luke ansehen zu können.
“Du wolltest doch schwimmen.”, verteidigte er seine Handlung. Mit einem breiten Grinsen auf den Lippen setzte Luke sich an die kleine Kante, die Pool vom Rasen trenne. Dies hätte er nicht tun sollen, denn Lorelai sah ihre Chance, für die Rache, und gab ihm einen Schubs nach hinten. Als Luke wieder aufgetaucht war, hatte Lorelai schon ihren Pullover ausgezogen und stand nun in ihren schwarzen BH vor ihm. Nach dem Pullover folgten nun auch Schuhe, Socken und Hose.
“Die Sachen sind doch eh schon nass, warum ziehst du sie denn überhaupt aus?”, fragte Luke etwas überrascht. Wenige Sekunden war Lorelai wieder im Pool und hüpfte auf Luke zu. Ihre rechte Hand platzierte sie auf seiner Wange und zog sein Gesicht sachte zu sich. Ihre Lippen trafen sich zu einem leidenschaftlichen Kuss.
FLASHBACK ENDE!
Richard hatte nun schon einige Minuten eine blonde Frau am anderen Ende vom Tresen beobachtet. Sie unterhielt sich die ganze Zeit mit der Barkeeperin und er entschloss sich, sich einfach dazu zu setzen. Er brauchte jetzt einfach jemanden, mit der er sich einen Drink genehmigen konnte. Sein Glas mit dem Whiskey nahm er in die Hand und trat langsam auf die Blondine zu.
“Kann ich mich zu Ihnen setzen?”, fragte Richard und sah der Blondine in die Augen. Diese sah ihn etwas verwirrt an und deutete auf ihren Ehering.
“Ich bin verheiratet.” Richard lächelte.
“Wissen Sie, ich habe gesehen, dass Sie so alleine hier sitzen und habe gedacht, dass Sie vielleicht doch etwas Gesellschaft haben möchten.” Die Frau nickte und klopfte auf den Barhocker neben sich. Richard stellte sein Glas auf die Theke und setzte sich neben die blonde Frau.
“Sind Sie nicht die Nachbarin von Lorelai Gilmore?”, fragte Richard um ein Gespräch anzufangen. Lorelai hatte ihm viel über die Stadt erzählt und vor einigen Jahren hatte sie ihn mit auf ein Fest der verrückten Stadt genommen. Dort hatte er diese Frau schon einmal gesehen.
“Ja, ich bin Babette. Woher wissen Sie das?” Babette trank den letzten Schluck ihres Martinis aus und stellte das Glas wieder zurück. Woher wusste dieser gut aussende Mann, wer sie war?
“Ich bin Lorelais Vater. Richard Gilmore.” Nun fiel es Babette wie Schuppen von den Augen. Diesen Mann hatte sie schon öfters bei Lorelai im Garten laufen gesehen.
“Stimmt, ich habe Sie schon öfters bei Lorelai gesehen.”
“Möchten Sie noch etwas trinken?” Babette nickte, rief die Barkeeperin aber selber herbei.
“Julia! Einen doppelten Whiskey und einen Martini!”
“Babette, du sollst dich nicht besaufen.”, meinte Jule mit einem Lachen und begann den Martini zu mixen.
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Song: Heino - Westerwaldlied