Diesen Teil widme ich allen Mia-Fans!
![[Bild: teil13nc5.jpg]](http://img341.imageshack.us/img341/7673/teil13nc5.jpg)
Teil 13 - Wir wollen niemals auseinander gehn! Wir wollen immer zueinander stehn!
Gedankenverloren wischte Luke seinen Tresen sauber. Die Mittagszeit war gerade beendet und es saÃen an einem Tisch nur noch Babette und Patty. Der Besuch von der unbekannten Frau, die sich mit Jule und Isi den Magen vollgeschlagen hatte, brachte ihn schon die ganze Zeit zum Grübeln. Diese Gesichtszüge und auch diese Haare erinnerten ihn irgendwie stark an sich und Lorelai. Klar, jeder konnte Locken oder Lockenansätze haben, aber die dieser jungen Frau war es etwas anderes. Erklären konnte Luke sich dies auch nicht. Sein Gefühl sagte es ihm.
“Luke? Bekommen wir noch ein Stück Apfelkuchen?”, fragte Patty zuckersüÃ. Luke schmiss seinen Lappen in die Ecke, ging zum Tisch und schnappte sich die beiden Teller, um dort das Stück Kuchen raufzulegen. Noch bevor er am Tresen ankam, wurde die Dinertür regelrecht aufgerissen und jemand schrie laut “LUKE!”. Luke zuckte zusammen und hätte beinahe die Teller fallen gelassen. Unsanft knallte er die Teller auf den Tresen und drehte sich wütend um. Wer wagte es, in seinem Diner so rumzuschreien? Als er sah, welche Person dies war, bekam er fast einen Herzstillstand.
“Mrs Kim?”, fragte er etwas ungläubig und starrte sie regelrecht an. Diese hatte ihren Kopf leicht nach oben erhoben und trat nun langsam auf ihn zu. Luke musste leicht schlucken. Dieser Anblick war echt einschüchternd. Jetzt wusste er auch, warum er noch nie Mrs Kims’ Laden betreten hatte.
“Ich muss mit Ihnen reden.”, brachte sie nach einige Sekunden hervor. Luke zog eine Augenbraue hoch und starrte sie verwirrt an. Was hatte Mrs Kim ihm zu sagen? Er grüÃte immer nett, wenn er sie mal auf der StraÃe sah und sonst begegneteten sie sich nie.
“Ãhm...” Die Ausrede, das er keine Zeit hatte, brachte jetzt nichts. Aber er wollte auch nicht vor den beiden Tratschtanten der Stadt mit Mrs Kim reden. Wenn es überhaupt etwas zu reden gab. Vielleicht würde sie ihn ja schon gleich umbringen.
“Okay...”, meinte Luke schlieÃlich und setzte sich auf einen Barhocker. Als Mrs Kim ihn jedoch dann abstoÃend ansah, streckte er sofort wieder auf und stellte sich gelassen vor dieser verrückten Koreanerin. So richtig gelassen stand er da auch nicht, mehr angespannt als gelassen, denn diese Frau war furchteinflöÃend. Sie wühlte in ihrer Handtasche herum und drückte Luke einen Cremefarbenden Umschlag in die Hand. Verwirrt starrte Luke auf den Umschlag. Er traute sich gar nicht, hinein zu schauen.
“W-was ist das?”, fragte er stattdessen vorsichtig und bereute die Frage sofort wieder, als er bemerkte, dass Mrs Kim leicht rötlich im Gesicht anlief.
“Die Einladung zu unserer Hochzeit.” Leicht streckte sie ihre Schultern nach hinten und versuchte wieder ihren strengen Blick aufzusetzen.
“Toll, wen heiraten Sie denn?” Die Angst wich ihm langsam aus den Knochen und er begann langsam den Brief zu öffnen.
“Sie!”, kam es von Mrs Kim und Lukes Gesichtszüge froren augenblicklich ein. Hatte er wirklich von Mrs Kim gehört, dass sie ihn heiraten wollte? Ihn? Luke Danes? Nein, er musste sich verhört haben....er MUSSTE sich einfach verhört haben. Mit zittrigen Fingern zog er die Karte aus dem Umschlag und begann langsam sie zu lesen. Nein, er hatte sich wirklich nicht verhört. Auf dieser Karte stand tatsächlich, dass er bald Mrs Kim heiraten würde. Ãbelkeit überkam ihm. Wie sollte er ihr nur beibringen, dass er sie nicht heiraten konnte?
“Hören Sie, Mrs Kim...”, begann er langsam und steckte die Karte wieder in den Umschlag.
“Luke, Sie wissen nicht, was ich tief in meinem Herzen für Sie empfinde.” Luke holte tief Luft und antwortete dann.
“Ich kann Sie nicht heiraten. Irgendwann möchte ich heiraten, aber ich möchte aus Liebe heiraten....” Mrs Kim schnaufte verächtlich, riss ihm die Karte aus der Hand, schmiss sie vor seinen FüÃen und lief gekrängt aus dem Diner. Luke sah ihr noch leicht entschuldigend hinterher, aber er fühlte sich auch nicht schuldig. Klar, vielleicht hatte er diese dominante Koreanerin sehr verletzt, aber es konnte doch niemanden heiraten, der selber seine Mutter sein könnte. Okay, so alt war Mrs Kim nun auch nicht, aber 20 oder 30 Jahre trennten sie doch voneinander. Hunderte Gedanken schossen nun durch Lukes Kopf. So viele alte Frauen liefen ihm hinterher. Vielleicht sollte er sein Aftershave wechseln.
“Luke?”, fragte Patty, die nun neben ihm stand. Luke schreckte hoch, als er gerade die Karte aufhob und stieà sich den Kopf am Barhocker.
“Ah! Mist!” Seine Hand legte er instinktiv auf die schmerzende Stelle.
“Patty, was sollte das?”, fauchte er sie empört an.
“Was kann ich dafür, wenn du so schreckhaft bist?” Patty stellte sich vor Luke auf und sah ihn bedrohlich an. Etwas ängstlich setzte Luke sich auf den Barhocker, dem er seine Kopfschmerzen zu verdanken hatte, und starrte Patty an.
“Du heiratest also Mrs Kim?” Luke wusste nicht, was er sagen sollte, denn mit dieser Frage hatte er wirklich nicht gerechnet. Hatte Patty denn gar nicht mitbekommen, dass er Mrs Kim regelrecht aus dem Diner verscheucht hatte?
“Sie plant eine Hochzeit mit mir, aber...”
“Du betrügst mich mit Mrs Kim?”, schrie Patty los und lieà Luke nicht ausreden. Er hatte Patty noch nie schreien gehört und dies beängstigte ihn doch etwas. Sie war sonst immer gut drauf.
“Patty, sie hat...”, wieder wurde Luke unterbrochen.
“Du bist ein Vollidiot, Luke!”
“Würdest du mir vielleicht mal zuhören?”
“Was willst du mir denn sagen? Dass du Mrs Kim heiraten willst? Oh Gott! Jetzt weià ich auch warum du nicht mit mir schlafen willst!” Luke riss geschockt seine Augen auf. Warum kam sie jetzt denn auf diese Sache? Für diesen Punkt gab es ganz andere Aspekte.
“Ich will Mrs Kim nicht heiraten!”, schrie Luke nun aufgebracht.
“Das kannst du deinen Dates erzählen. Denn mit uns ist es aus! AUS!!!” Patty rannte regelrecht aus dem Diner und Babette lief ihr hinterher.
“War es denn jemals an?”, fragte sich Luke, während er immer noch auf die Stelle starrte, auf der Patty bis vor einigen Sekunden noch gestanden hatte. Das Diner war nun leer und Luke steckte die Einladung zu seiner Hochzeit in die Brusttasche seines Flanellhemdes. Sein Tag konnte einfach nicht mehr schlimmer werden. Zum Glück war schon Mittag, denn so würde der Tag nicht mehr besonders lange anhalten. Sein Kopf dröhnte immer noch und er beschloss sich einen Tee zu machen. Gerade hatte er das Wasser aufgesetzt, als das Glöckchen über der Tür wieder klingelte. Als er aufsah, war sein Tag gerettet.
“Hallo, Lucas!” Augenblicklich hellte sich seine Miene auf und ein Lächeln entstand auf seinem Gesicht.
“Mia!” Glücklich trat er auf die ältere Frau zu und nahm sie liebevoll in den Arm. Erst nach Minuten lösten sie sich voneinander und Mia begutachtete erst einmal ihren Lucas.
“Lass dich ansehen! Du bist groà geworden....aber wo ist dein Ring?” Luke sah sie verwirrt an. Welcher Ring?
“Ring?”
“Na dein Ehering! Sag mir nicht, du hast sie immer noch nicht gefragt.” Empört legte Mia ihre Hände an ihre Hüften und sah Luke besorgt an.
“Wen?”
“Na wen wohl? Lorelai natürlich!” Luke verdrehte seine Augen. Mia fragte wirklich jedesmal, ob er entweder schon mit ihr ein Date hatte, ob er sie schon geküsste hatte, aber ob sie verheiratet waren, hatte sie bis jetzt noch nicht gefragt.
“Möchtest du Kaffee, Mia?”, lenkte Luke ab und trat wieder hinter seinen Tresen. Mia nickte nur dankend und setzte sich auf einen Hocker.
“Warum seid ihr immer noch nicht zusammen?”
“Sie ist mit diesem blöden Franzosen zusammen...”, brummte Luke und goss den Kaffee in einen Becher.
“Mit Michel? Und das lässt du zu? Ein Wunder, dass sie ihn überhaupt verstehen kann.”, lachte Mia und trank einen Schluck von ihrem Kaffee.
“Wahrscheinlich ist es ihre groÃe Liebe.” Der Teebeutel landete in der Tasse und langsam füllte sich die Tasse mit dem Wasser. Nach und nach wurde das Wasser rötlicher.
“Quatsch. Lucas, wie kannst du nur so etwas sagen? Du bist ihre groÃe Liebe.”
“Ja klar...wir hatten nur ein One Night Stand. Mehr war da nicht.”
“Euch verbindet viel mehr, als nur diese eine Nacht.” Mia trank den letzten Schluck ihres Kaffees und griff nach ihrer Handtasche.
“Und das wäre?”
“Da musst du schon Lorelai fragen. Trau dich endlich, Lucas! Ich werde jetzt zu meinen Adoptivtöchtern gehen.”
“Du hast jemanden adoptiert?”, fragte Luke verwirrt.
“Ja, die beiden, die du gerne immer aus dem Diner schmeiÃen würdest.”
“Isabell und Jule?” Jetzt war Luke völlig verwirrt, nachdem Mia nickte.
“Wir sehen uns, Lucas.” Zum Abschied drückte Mia Luke noch einmal fest an sich. Dann verlieà sie das Diner und lieà einen völlig verstörten Luke alleine. Was wollte Mia mit all diesen Sachen sagen? Was verband ihn mit Lorelai, auÃer diese eine Nacht im Pool? Er hasste Kaffee, sie liebte ihn. Trotz dem damaligen Ereignis verstanden sie sich wirklich gut. Irgendwie machten Mias Worte ihn nun nachdenklich. Was wollte sie damit nur sagen? Wusste sie etwas, was er nicht wusste? Innerlich nahm, er sich nun vor, dass er mit Lorelai oder über Mia darüber reden musste. Wenn Lorelai nur nicht mit diesem blöden Franzosen zusammen wäre. Luke drückte den Teebeutel raus, schmiss ihn in den Müll und schlürfte an seinem Tee. Er zuckte leicht zusammen, als er sich an dem heiÃen Tee verbrühte.
Song: Heidi Brühl - Wir wollen niemals auseinander gehn
abber:
*nebenbei ein bösen blick zu anne werf*