Fanfiction Challenge #26
#11

evtl mach ich auch mit.... wenn ich zeit hab

I'm feeling lonely but what can you do?
It's only when its dark I'm thinking of you.

(Fallulah)
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#12

Ich hab spontan etwas geschrieben, ich hoffe es gefällt euch Smile





.Heaven.



She walked by the ocean,
And waited for a star,
To carry her away.
Feelin' so small,
At the bottom of the world,
Lookin' up to God.




Der Wind wirbelte ihr rotes Sommerkleid auf, ihre Haare waren offen und tanzten wild umher. Sie war allein auf der großen Wiese, die Grashalme peitschten ihre nackten Füße und trotz der eisigen Temperatur war ihr nicht kalt. Am Himmel braute sich ein Unwetter zusammen, die Wolken waren geschwängert von Regen und in der Ferne begann es bereits zu donnern. Plötzlich bemerkte Rory Gilmore ein kleines Mädchen.
Vom Aussehen her war sie höchsten sechs oder sieben, ihre Haare waren blond und lockig. Sie trug ebenfalls ein Sommerkleid im Matrosenstil. Sie lachte und tanzte wild umher. In ihrer rechten Hand hielt sie eine Leine, die den Drachen, der über ihr flog, nicht entreißen ließ.
Plötzlich stand sie direkt neben Rory. „Also hast du den Weg zu mir gefunden.“, flüsterte sie.
„Was...Was meinst du?“ Rory wusste gar nichts. Nicht, wie sie hier hergekommen war, nicht wo sie war und auch nicht, was sie hier sollte.
„Mein Name ist Lisa. Du heißt Rory, stimmts?“ Sie hatte für ihr Alter eine merkwürdig reife Stimme.
„Woher kennst du meinen Namen...wo...wo bin ich?“ Rory war mehr als verwirrt und blickte sich auf der großen, grünen Weide um. Das Gewitter wurde immer lauter und es breitete sich eine unangenehm düstere Atmosphäre aus.
„Du bist an einem Ort, von dem du sicherlich oft etwas gehört hast.“
„Ich verstehe das alles nicht.“
„Doch. Das tust du. Du verstehst. Du musst nur die Zeichen entschlüsseln und in deinen Erinnerungen suchen. Tief in deinem Inneren weißt du, an welchen Ort du gelangt bist.“

Rory schaute sie mit einem fragenden Blick an.
„Siehst du die Nacht, die langsam den Tag verschlingt? Hörst du das Unwetter, dass sich bedrohlich vor uns aufbaut, um uns Angst einzujagen?“
Der Wind wurde stärker und das Rauschen der sich in ihm wiegenden Grashalme bereitete Rory eine Gänsehaut.
„Wir nennen es auch die Zwischenwelt, wenn die Nacht den Tag ablöst. Denn genau dort befinden wir uns, Rory. In einer Zwischenwelt. Wir entscheiden, ob du dich dem Tag zuwendest oder die Nacht dich verschlingt.“, sagte Lisa und ließ die Leine, die den Drachen an sie band, los. Dieser wurde augenblicklich vom Sturm mitgerissen und wenig später von einem Blitz zerfetzt.
„Hier beginnt es und hier endet es, Rory. Verstehst du? Besinne dich, was passiert ist, bevor du dich hier wiedergefunden hast.“
Rory starrte in den Horizont, als könnte sie dort die Lösung finden, doch der Wind war es, der ihr die Erinnerungen ins Ohr flüsterte.
„Du musst sehen.“, flüsterte Lisa und folgte ihrem Blick in die Ferne.

Rorys Augen füllten sich mit Tränen, die sich lösten und den Weg über ihre Wangen fanden. Der salzig- bittere Geschmack verbreitete sich rasch in ihrem Mund.
„Ich war in Yale.“, sagte sie mit brüchiger Stimme und Lisa nickte.
„Es war Samstag Morgen, ich hatte keine Vorlesungen und beschloss, nach Stars Hollow zu Mom zu fahren.“
„Und dann?“, fragte Lisa.
„Ich war auf der Landstraße. Und dann war da dieser Moment...Der Laster erfasste mich so schnell...Ich hörte nur noch den Knall, spürte den dumpfen Aufprall des Wagens im Straßengraben. Und dann war alles schwarz...und ich konnte nur dieses laute Piepen hören.“
Rory sackte zusammen fiel in das sanfte Meer aus Gras.
„Bin ich...?“
„Ja, du bist.“, antwortete Lisa und stimmte dem unausgesprochenem Wort zu.
Eine Weile lang musste Rory erst begreifen, bevor sie richtig zu weinen anfing. All der Schmerz und die Gewissheit, die Leere fanden ihren Weg nach draußen.
Es war bestimmt eine Ewigkeit, bis sie sich geschwächt erhob und sich die Erde von dem roten Sommerkleid klopfte.
„Bist du nun bereit, mit mir in den Tag zu gehen?“, fragte Lisa. Einen Moment lang starrte Rory in die Dunkelheit der heranflutenden Nacht, dann nickte sie Lisa zu und nahm ihre Hand.
Beide gingen der Sonne entgegen.



She tries to take deep breaths,
To smell the salty sea,
As it moves over her feet.
The water pulls so strong,
And no-one is around,
And the moon is looking down.





~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Song: Rosies Lullaby performed by Norah Jones
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#13

Hey Mira
wirklich super Thema. Werde vll auch mitmachen, wenn ich es bis dahin schaffe, etwas zu schreiben. Habe auch schon eine Idee

@Gunni
Wirklich sehr schön dein Teil. Die Idee mit dem Mädchen und diesem Tag und Nacht haben es mir besonders angetan. Wirklich wunderschön geschrieben.

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Perfect love is rare indeed - for to be a lover will require that you continually have the subtlety of the very wise, the sensitivity of the artist, the acceptance of the saint. [Leo Buscaglia]
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#14

Ich es wahrscheinlich auch versuchen, aber ich muss euch vorwanen:

-ich hab noch keine Fanfictions geschrieben
-Meine aufsätze sind auch nich besonders
-Für verblödung durch lesen meiner Rechtschreibung übernehm ich keien haftungBig Grin


Gibt es eigentlich irgendwelche Begrenzungen der Textlänge?
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#15

Zitat:Länge: maximal 4 Seiten bei Schriftart "Verdana", Schriftgröße: 10

Steht im ersten Post. ^^

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.Ooh, zinged I've been snapped .
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#16

Colorblind schrieb:Länge: maximal 4 Seiten bei Schriftart "Verdana", Schriftgröße: 10

siehe hier^^ Wink

edit:

oh man ginny Tongue

..not my circus not my monkeys..
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#17

Hallo!

Hab auch eine kleine Geschichte geschrieben. Hoffe, sie gefällt euch.

Freu mich über Feedback. Meins folgt im Laufe der nächsten Woche.

Schönes Wochenende!

LG Selene



Kälte




Ihr Lächeln schien Herzen zu erwärmen. Niemand konnte ihm widerstehen.
Ihre Augen strahlten dabei heller als der Sonnenschein. Es schien vollkommen unmöglich ihnen zu entgehen.
Ihrem Haar hatte besonders der silberne Schein des Mondes einen betörenden Glanz verliehen. In jeder der Nächte, in welcher sie die noch unberührten Wege entlang gingen um den ersten Schnee zu begrüßen.
Sie hatte es niemals richtig verstanden. Doch war sie mitgekommen. Aus Liebe. Aus Liebe zu ihrer Mutter. Ihrer besten Freundin.
Liebe. Ihr Herz war voller Liebe, welche sie zu gerne mit den Menschen teilte.


Der kalte Wind blies in ihr Gesicht. Sie nahm es nicht mehr wahr.
Der Nebel, welcher sich mit den Abendstunden verstärkt hatte, hatte ihr die letzte Sicht genommen. Doch auch das schien nicht mehr von Bedeutung.

Die Kälte hatte ihr Herz erfasst. Ihren Körper. Und schließlich ihre Seele.
Sie hatte in einer lauen Sommernacht aufgehört zu leben.
Sie hatte dem Schmerz erlegen. Die Tränen hatten aufgehört zu fließen, der erstickende Druck auf ihrem Herzen hatte nachgelassen. Sie war nur noch eine leblose Hülle ihrer selbst.
Ihre Augen hatten jeglichen Glanz verloren. Das Haar hing schlaff herunter.

Sie wusste nicht mehr wie sie aussah, wie ihre Stimme klang.
Wie wenig schien dies auch von Bedeutung zu sein.


Wo bist du? Wohin wolltest du in jener Nacht? Zu ihm?


Sie hatte ihr diese Fragen mehrmals gestellt.
Zuerst in langen Briefen, welche sie mit zitternden Fingern geschrieben hatte.
Briefe, die ihren Adressaten niemals erreichen sollten. Die ungeöffnet dem Feuer zum Opfer gefallen waren.

Sie hatte diese Fragen an sie gerichtet. Mit letzter Kraft aus ihrem Herzen geschrieen, bevor jenes der Starre erlegen war.


Hört auf. Hört auf mich zu belügen. Sie ist nicht gegangen. Sie ist in ihrem Zimmer in der kleinen Wohnung in Hartford. Sie bereitet sich für den morgigen Arbeitstag vor.


Sie hatte sich gewünscht zu erwachen. Aus dem Alptraum, welcher so irreal, so grausam schien. Doch sie sollte niemals erwachen.

Sie war so stark gewesen. Hatte alle Vorbereitungen getroffen. Das scheinbare Spiel mitgespielt. Bis sie an ihrem Grab zusammengebrochen war. Während sie sich der Bedeutung der Worte bewusst geworden war, welche sie sprechen musste.

Die Verdrängung war der Kälte der Realität gewichen. Sie hatte niemals geträumt.

Sie hatte nicht mehr geschlafen seit jener Nacht. Es schien nicht mehr notwendig.

Zudem hatte sie Angst. Angst wieder von ihr zu träumen. Von ihrem Lächeln, ihren Augen, ihrem Haar. Den Tagen mit ihr, welche voller Liebe und Wärme gewesen waren.
Tage, welche es nun nicht mehr geben würde.


„Es ist mein Leben!“
„Er wird dein Herz erneut brechen! Sei vernünftig! Du bist zu alt für dieses Verhalten!“
Tränen rannen über ihre blassen Wangen. „Du hast es nie verstanden...“


Schluchzend war sie in das Auto eingestiegen und gefahren. Sie sollte niemals zurückkommen.

Sie war ihr nicht gefolgt. Hatte sie nicht angerufen. Den Rat ihres Herzens nicht befolgt.

Das Läuten des Telefons schien in jener Nacht anders zu klingen als sonst. Schriller, eindringlicher.

Die Kälte hatte ihr Herz erfasst, bevor sie den Hörer ergriffen hatte.

Sie hatte die stockenden Worte kaum wahrgenommen.

Der Boden des Wohnzimmers war kalt gewesen. Ihre Glieder hatten geschmerzt, ihre Augen gebrannt.

„...Sie hatte keine Chance mehr gehabt. Der Lastwagen war von der Spur abgekommen und hatte sie erfasst...“

Sie war stets vorsichtig gefahren. Doch ihre Achtsamkeit hatte ihr in jener Nacht nicht geholfen.

Sie waren im Streit, unter Tränen auseinander gegangen.
Möglicherweise wäre es niemals soweit gekommen, hätte sie anders auf die Worte ihrer Tochter reagiert. Diese wäre schon einige Minuten früher auf dem Highway gewesen. Wäre dem betrunkenen Fahrer vielleicht niemals begegnet.
Sie wäre außerdem konzentrierter gefahren. Ohne Tränen in den Augen. Ohne wild pochendem Herzen.

Sie hatte sich selbst das Liebste genommen, was sie besessen hatte.
Ihre Tochter. Ihre beste Freundin. Ihre Seelenverwandte.
Niemals würde sie mehr ihr Lächeln sehen können. Ihre strahlenden Augen.
Niemals würde sie die junge Frau wieder in die Arme schließen, mit ihr reden und lachen können.

Es war zu spät.
Sie war nicht einmal mehr dazugekommen ihr zu sagen, wie sehr sie die harten Worte bereut hatte. Es war ein harter Tag im Dragonfly gewesen. Sie hatte zudem einen Streit mit Luke gehabt. Sie war bereits voller Wut gewesen, bevor ihr ihre Tochter die Herzensentscheidung mitgeteilt hatte.

Sie spürte die Hand auf ihrer Schulter, hörte die sanfte Stimme nicht.

Sie war der Kälte schon vor Monaten erlegen. Vielleicht waren es auch Jahre.
Zeit schien keine Bedeutung mehr zu haben.

Sie war der Kälte erlegen um es nicht mehr spüren zu müssen.
Den schmerzenden Druck, welcher ihr Herz umschlungen und ihr zunehmend den Atem genommen hatte.
Der zunehmend ertaubende Körper, welcher aufgegeben hatte.
Den Verlust ihrer Seele, die mit ihrer geliebten Tochter gegangen war.

Der größte Schmerz einer Mutter ist der Verlust des eigenen Kindes.

Ich habe dich der Welt gegeben. Nun hat sie dich mir genommen.

Die zarte Berührung ließ sie plötzlich zusammenzucken. Sie wich zurück.

„Lorelai...“
Die Stimme schien aus einer fernen Vergangenheit. Immer und immer wieder nannte sie ihren Namen.

„Es ist nicht deine Schuld. Niemand trägt die Schuld an diesem Unfall, außer der betrunkene Fahrer!“


„Ich liebe dich, Mummy!“ Das kleine Mädchen strahlte über das ganze Gesicht und blies die Kerzen ihrer Geburtstagstorte aus.


„Sie hat dich geliebt. Sie hat uns alle geliebt. Glaubst du denn, dass sie uns nicht genau wie dir fehlt?“


„Du bist meine Lieblingstochter.“
„Das sagst du allen deinen Töchtern.“
„Aber nur bei dir meine ich es ernst.“


„Lorelai! Nun sieh mich doch an! Das hat keinen Sinn! Wir dürfen die Schuld nicht bei uns suchen!“ Eine Hand ergriff ihre. „Deine Finger sind ganz kalt. Lass uns nachhause gehen. Du wirst dich noch erkälten.“

Zuhause. Wie könnte es nun noch ein zuhause geben? Ohne den Menschen, der mir alles bedeutet hat.

Die andere Stimme klang zuerst stockend, heiser. „Ich habe sie von Herzen geliebt. Sie war alles für mich. Ich war erst so spät fähig, ihr das mitzuteilen. Hätte ich sie an jenem Tag nicht angerufen, wäre sie niemals in das Auto gestiegen. Glaubst du, wie ich mich fühle? Wie es mir geht? Der Gedanke daran bricht mir jeden Tag aufs neues mein Herz. Sie war meine große Liebe. Der erste Mensch, welcher mich zu verstehen geschienen hatte. Es war mir wie ein Wunder vorgekommen, dass so ein strahlender Engel fähig ist jemanden wie mich zu lieben! Verdammt, ich hatte sie gebeten zu mir zu kommen! Wenn jemand Schuld an ihrem Tod trägt, dann bin ich es!“

Ihre Lippen schienen ausgetrocknet. Sie waren unfähig ein Wort zu formen.

„Verdammt, Lorelai! Sag doch etwas!“ Er fasste sie etwas gröber an den Armen. Ihre Augen brannten. Sie begannen ihr Umfeld wahrzunehmen.
„Lorelai...“ Lukes Augen waren gerötet. Er zog sie sanft an sich. „Ich liebe dich doch. Du kannst nicht einfach aufhören zu leben, weil sie gegangen ist. Das darfst du nicht. Was ist mit den anderen Menschen in deinem Leben? Mit deinen Eltern? Deinen Freunden? Mir? Glaubst du, das ist in ihrem Sinne? Denkst du, sie wollte dass du dein Leben einfach aufgibst? Sie hat dich geliebt. Mehr als alles andere! Denkst du, sie wollte, dass ihre geliebte Mutter dem Leben entsagt?“
„Jess?“ Ihre Stimme war leise, kaum hörbar.
Doch der junge Mann nickte und trat näher.
Sie löste sich zitternd aus Lukes Armen. „Du...du bist nicht Schuld. Sie war so glücklich...“ Ihre Stimme stockte. „Sie hat mir deine langen Briefe gezeigt und von deinem Anruf erzählt...Jess, sie wollte nichts lieber als zu dir zu fahren um dir zu sagen, wie sehr sie dich liebt. Dass sie niemals damit aufgehört hat. Es nicht gekonnt hatte. Sie war so glücklich gewesen, ihre Augen hatten gestrahlt. Ein wunderschönes Lächeln hatten ihre Lippen umspielt...“ Zum ersten Mal seit vielen Wochen spürte sie die heißen Tränen wieder, welche über ihre Wangen rannen. Sie fröstelte. „...Jess, ich hatte ihr diese Glückseligkeit genommen. Sie hatte geweint. Ihre Augen waren voller Schmerz gewesen. Und Enttäuschung. Enttäuschung über ihre eigene Mutter, welche sie nicht verstehen konnte. Nicht verstehen wollte...Kinder...Kinder sollten nicht vor ihren Eltern gehen...mit ihrem Tod ist auch ein Teil meiner selbst gestorben. Ich sehe keinen Sinn mehr darin, noch zu leben.“
Jess Augen tränten. Er war unfähig etwas zu erwidern.
Luke drückte die Hände seiner Ehefrau und seines Neffen. „Sie war wie eine Tochter für mich. Es gibt keinen Tag, an welchem ich nicht an sie denke. Genauso sollte es auch sein. Menschen gehen erst wirklich, wenn sie vergessen worden sind. Doch Rory...sie wird niemals vergessen sein...“

Sie löste sich aus seinem Griff. Ihre Beine zitterten, als sie auf das Grab zuging.



Lorelai Leigh Gilmore
Geliebte Tochter, Enkeltochter und Freundin
Geboren 08.10.1984, Gestorben 12.08.2009
Ruhe in Frieden

In unserem Herzen wirst du ewig sein



Sie schüttelte den Kopf. „Nein...“ Tränen tropften auf das Meer von Blumen, welche das Grab schmückten. „Warum?“ Ihre Stimme bebte. „Warum nur?“ Schrie sie. „Warum hast du mir das getan? Warum hast du mich alleine gelassen? Warum hast du das getan?“ Ihr Körper zitterte. Sie spürte wie der Schmerz erneut Gewalt über sie ergriff. Der Schmerz, welchen sie zu vergessen versucht hatte. Der Schmerz, welcher immer existiert hatte und ihrem Körper nicht mehr weichen würde.
Sie sank auf das feuchtkalte Gras. Ihre Nägel bohrten sich in ihre Handflächen. Schwere Seile schienen ihr Herz zu umklammern. Es mit sich in die Tiefen des reißenden, dunklen Ozeans zu reißen. Sie rang nach Atem. „Du hast dich nicht verabschiedet! Du hast nicht Lebe wohl gesagt. Du bist einfach gegangen und hast mich zurück gelassen. Ich hätte dich aufhalten müssen. Du hättest niemals in das Auto steigen dürfen!“ Blut rann über ihr Handgelenk. Sie lockerte die Faust nicht. „Ich hätte dich beschützen müssen! Es tut mir leid! Es tut mir so leid!“ Ihre Stimme wurde erneut von Heiserkeit ergriffen. „Ich...ich hätte an deiner Stelle gehen sollen...“ Die letzte Kraft entwich ihrem Körper. Sie ließ den Tränen freien Lauf.

Luke zog sie sanft hoch und drückte ihren leblosen Körper an sich. Er strich über ihren Rücken. „Lass es raus. Lass es endlich raus.“
„Ich werde schon mal vorausgehen.“ Sagte Jess leise an seinen Onkel gewandt. Seine Augen tränten erneut, als er dem Grab seiner großen Liebe einen letzten Blick zu warf. „Ich liebe dich.“ Formten seine Lippen tonlos.



Wenn Menschen sterben, lassen sie mehr zurück als nur die Erinnerung an sie.

Sie nehmen jedoch auch etwas von den Menschen, die sie liebten, mit sich.
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#18

alle geschichten bis jetzt schön. Ausführliches FB kommt am Ende.
Hier meine Story kurz aber ich hoffe sie gefällt...

Es tut ihm Leid sie zu verlassen...

Langsam machte sie den Umschlag auf.
Es machte ein komisches Geräusch als sie den Umschlag zurück auf den Tisch legte. Es war etwas darin.
Sie wollte schon den Gegenstand aus dem Umschlag nehmen, aber sie wusste dass es sich gehörte erst einen Brief zu lesen und dann den Rest anzuschauen.
Sie faltete das Papier auseinander und las.


Liebe Rory,
Ich weiß das es schwer für dich seien wird mich loszulassen,
aber ich denke du schaffst es.
Du hast Zukunft und richtige Freunde die bei dir sind.
Ich hingegen habe kein richtiges Leben.
Ich habe ein Leben, das immer wieder beginnt und das ich schnell wieder beende.
Ich laufe weg...
Ich habe dich oft alleine gelassen und dafür möchte ich mich entschuldigen,
aber das ist nicht wichtig.
Denn das ich weggegangen bin ohne dich, und das ich dich alleine gelassen hab,
ist geschehen und eine Entschuldigung kann das nicht rückgängig machen.
Ich habe keine Kraft das aufzubauen was einmal mein Leben war,
habe keine Kraft dir alles zu erklären,
habe keine Lust dich noch einmal zu verletzen,
und deswegen habe ich entschlossen loszulassen und zu gehen.
Ich will dir noch sagen das du der einzige Lichtstrahl in meinem Leben warst, dass du es warst warum ich immer wieder zurückkam.
Das du es warst, die mir Kraft gab weiterzumachen und das du es warst warum ich Leben wollte.
Doch jetzt kann ich nicht mehr, auch unsere Liebe kann mich nicht wieder aufbauen.
Du weißt nicht wie sehr ich es möchte das sie es kann.
Aber ich habe keine Kraft.
Es tut mir leid,

Jess

p.s: Meine Liebe zu dir wird auch nicht Enden wenn ich meine Augen für immer schließe!




Rory Gilmore setzte sich und konnte nicht glauben was Jess dort schrieb.
Sie wollte nicht das schlimmste glauben und deswegen nahm sie den Umschlag vom Tisch und holte etwas heraus.
Jess hatte etwas in den Umschlag gelegt, aber nichts davon im Brief erwähnt, was konnte es sein?

Sie holte eine Kette heraus. Sie war aus Gold und ein Anhänger war daran.
Es war die Kette Die Jess Rory geschenkt hatte mit den Daten eingraviert an dem sie zusammenkamen.
Sie war kaputt gegangen und nach der Reparatur hatte Jess ihr die Kette nicht wieder gegeben, er hatte es immer wieder vergessen.
Diese Kette war wunder schön. Rory drehte den Anhänger und entdeckte ein weiteres Datum: 27.01.06 und ein zerbrochenes Herz.
Rory schloss die Augen und dachte.Sie konnte nicht weinen, nein sie musste wissen wo Jess jetzt war.
Doch wo sollte sie ihn finden.
Es gab nur die Möglichkeit in Stars Hollow nach ihm zusuchen. Aber wo war er wenn er wirklich gegangen war? Was war wenn er sie einfach im Stich gelassen hatte?
Was war wenn er keine Kraft mehr hatte zu Leben. Was war wenn ihre Gedanken wahr würden?
Daran wollte sie nicht denken, sie legte den Brief samt umschlag auf den Tisch, aber die kette steckte sie ein. Zeit um sie umzubinden hatte sie nicht ,sie musste zu Jess.
Plötzlich klingelte das Telefon und Rory nahm ab.
„Hallo?“
„Hallo Rory, ich bin’s Luke.“
Hallo Luke, ich habe gerade einen Brief von Jess auf unserem Küchentisch gefunden. Es ist..“, schluchzte Rory ins Telefon.
„Rory ich weiß es, es tut mir leid.“
„mir auch“, sagte Rory und legte auf.

Sie konnte nicht daran denken das es vorbei war und das Jess gegangen war. Er konnte sie nicht so verletzen und wenn doch was würde dann aus ihrem Herz?
Es wäre frei, doch innerlich besetzt von diesem einen Menschen...


iLe-f-

Juudiii p.s. FB mehr als erwünscht ^^

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... deine Kleider machen sich ziemlich gut,
auf meinem Fußboden ...
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#19

Titel: Ein letztes Mal
Autor: Colorblind aka Mira
Pairing: Literati
Raiting : RG-13
Disclaimer: Nichts gehört mir, nur die Idee.
[B]A/N: [/B]Mich hat das Lied "Der letzte Kuss" von den Toten Hosen dazu inspiriert. Könnt euch ja ma die Lyrics anschaun, dann wisst ihr warum xD


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Schweissgebadet wachte sie auf. Wie so oft. Keuchend und heftig atmend legte sie die Hand an ihre linke Brust, spürte ihr Herz pochen, hörte das Rauschen in ihren Ohren. Sie zitterte am ganzen Körper.
Schon wieder. Wann würden dieses Alpträume aufhören? Wieviele Nächte würde sie noch gequält werden? Sie setzte sich auf und nahm einen Schluck Wasser aus dem Glas, das neben ihrem Bett stand. Ihre Zähne stießen klappernd dagegen, ihre Hand zitterte, sie hatte Schwierigkeiten das Glas zu halten, ohne etwas zu verschütten.
Jener Tag verfolgte sie jede Nacht.


Die Ruhe vor dem Sturm. An diese Redewendung dachte Rory, als sie langsam die Straßen entlang lief und ihre Gedanken sammelte. Sie fühlte sich verwirrt und konfus, wusste nicht ob sie das Richtige tat. Ein kühler Windhauch strich ihr durch die Haare, sie fröstelte und zog die Arme vor dem Körper zusammen. Die Wolken wurden immer dichter. Nach Hause wollte sie noch nicht. Dazu fühlte sie sich nicht bereit. Langsam fielen die ersten Regentropfen.
Es war ein verrückter Tag gewesen. Sie hatte sich entschieden seine Einladung anzunehmen, es bot sich an, sie war alleine, fühlte sich einsam. Also fuhr sie nach Philadelphia. Einfach so. Tauchte auf, unerwartet, so wie er es auch immer getan hatte.
Sie sah die Freude in seinem Gesicht. Es fühlte sich alles gut an, so vertraut, so wie früher. Mit keinem konnte sie wortlos sprechen, mit keinem konnte sie Blicke austauschen, die alles über den anderen verrieten. Nur mit ihm.
Schnell hatte sie gemerkt, was ihr gefehlt hatte. Und doch machte es ihr Angst. All das führte ihr vor Augen, wie sich sich verändert hatte, mit wem sie nun verkehrte, was jetzt wichtig in ihrem Leben war. Sie könnte nicht alles rückgängig machen. Dazu hatte sie schon viel zu lang ein anderes Leben gelebt. Diese Unbeschwertheit, diese Leichtigkeit würde sich nicht mehr mit ihrem Leben vereinbaren können.
Doch als er sie küsste, vergaß sie für einen Moment all die Zweifel, alte Erinnerungen kamen zurück, sie liess sich fallen. Und plötzlich kam es ihr wieder, was tat sie da nur? Sie lügte nicht nur sich selbst an, sondern auch ihn. Sie würde ihn nicht glücklich machen, sie hatte sich zu sehr verändert. Schnell suchte sie Ausflüchte, redete ihm und sich selbst ein, dass sie jemand anderes lieben würde, verhaspelte sich, gab zu, dass sie betrogen wurde und verließ die Buchhandlung, so schnell wie sie gekommen war. Bevor alles noch schlimmer werden würde.
Nervös knabberte sie an ihrer Unterlippe, steckte die Hände tief in die Manteltaschen. Was war nur los mit ihr?
Seufzend blieb sie stehen und suchte in ihrer Handtasche nach den Autoschlüsseln. Der Regen war stärker, sie fluchte kurz und bereute es, dass sie keinen Regenschirm mitgeholt hatte. Mit schnellen Schritten lief sie in die Seitenstraße in der sie ihr Auto geparkt hatte.
"Rory! Hey, Rory, warte!" hörte sie jemanden rufen, eine Stimme die ihr Herz gefrieren liess. Erschrocken drehte sie sich um. Er war es.
"Jess" hauchte sie, als er ein paar Meter vor ihr stehen blieb, mit durchnässten Haaren und heftig atmend.
"Rory, hör zu, ich lass dich nicht so einfach gehen, diesmal nicht, und ich weiss, dass du auch nicht gehen willst!"sagt er mit fester Stimme und sah ihr in die Augen. Schnell schaute sie weg, wollte sich nicht von seinen Blicken einfangen lassen, da sie wusste dass er in ihren Augen die Wahrheit lesen konnte. "Nein Jess, nein.." stammelte sie, wurde jedoch von ihm unterbrochen. "Rory, ich hab dir dasselbe schon einmal gesagt und ich werde es wieder sagen, wenn ich nicht die richtige Antwort bekommen, du weisst dass wir zusammen gehören, und ich will mit dir zusammen sein, also schaffen wir es auch zusammen. Komm mit mir!"
Sie starrte ihn an. Warum tat er das? Warum blieb er so hartnäckig? Wieso akzeptierte er kein simples Nein?
Ihr Herz wusste die Antwort. Weil sie beide verrückt nacheinander waren. Doch sie ließ es nicht zu, versteckte sich hinter einer Fassade.
Minuten vergingen, die Welt rauschte an ihr vorbei. Er stand vor ihr, triefend nass, kleine Wasserbäche liefen ihm die Schläfen hinunter. Mit einem bittenden Blick hungerte er nach ihrer Antwort.
Und als sie ihn dort stehen sah, überkam es sie, ein ähnliches Gefühl wie vor einigen Jahren an Sookie's Hochzeit. Mit wenigen Schritten füllte sie die Lücke die zwischen ihnen entstanden war, und fiel in seine Arme. Heisse Tränen stiegen ihr in die Augen, sie spürte endlich wieder seine Nähe und schmiegte ihren Kopf an seinen Hals. Er wiegte sie wie ein kleines Kind, strich ihr durch die nassen Haare, beruhigte sie mit leisen Worten. "Es tut mir alles so leid, all die Zeit..." schluchzte sie, selbst überrascht über ihren plötzlichen Gefühlsausbruch. Doch all das hatte sich schon viel zu lange in ihrem Inneren angestaut, all die Gedanken, verpassten Chancen, Gefühle. "Ist schon okay, alles wird gut Rory.." flüsterte er und drückte sie enger an sich.
Nach einer Weile, die ihnen wie eine kleine Ewigkeit vorkam, lösten sie sich voneinander. Rory wischte sich durch ihr Gesicht, ein Gemisch von salzigen Tränen und Regen, und lächelte. Vielleicht würde wieder alles gut werden. "Ich muss.. ich werde mein Handy aus dem Wagen holen, ich will Bescheid sagen, dass ich später komme, meine Mum erwartet mich nämlich" sagte sie leise und blickte auf ihre Fußspitzen. "Kein Problem, mach das" erwiderte auch Jess leise. Beide wusste noch nicht wie sie miteinander umgehen sollten, behandelten den Anderen wie ein rohes Ei, vorsichtig, bedächtig.
Rory überquerte die Kreuzung, völlig in Gedanken versunken. Das Nächste, das sie spürte war eine Hand, nein, 2 Hände, ein Aufprall, sie hörte ihren Namen, ein Quietschen, einen dumpfen Aufprall. Stille. Türenknallen. Fluchen. "Miss, geht es ihnen gut? Miss?"
Langsam öffnete sie ihre Augen, es flimmerte, sie erkannte Umrisse, jemand stand vor ihr und beugte sich zu ihr hinunter. Ihr Bein schmerzte. Sie blinzelte ein paar Mal, und sah einen Fremden, der sein Handy zückte und aufgeregt etwas stammelte. Aber all das interessierte sie nicht, denn sie erkannte eine Person, still und merkwürdig verdreht, ein paar Meter weiter weg liegen. "Nein" flüsterte sie mit tonloser Stimme, Panik ergriff sie und sie robbte sich trotz Schmerzen weiter, zu ihm. "Jess" rief sie unter Tränen, strich ihm vorsichtig durch die Haare.
Seine Augenlider zuckten und er öffnete halb seine Augen. "Hey Liebes" flüsterte er und versuchte zu lächeln. Sie nahm sein Gesicht in beide Hände, fragte sich immer wieder, warum er ihr nachgelaufen war, sie müsste an seiner Stelle liegen, sie hatte es verdient, aber nicht er, jeder, nur nicht er. "Alles wird gut, Jess, alles wird wieder gut" brachte sie hervor, eingedenk dessen, dass Jess vor einigen Minuten noch dasselbe zu ihr gesagt hatte. Es war die Ironie des Schicksals, ging es in ihrem Kopf herum. Sie schaute ihn an, sah wie sich seine bernsteinfarbenen Augen trübten, wie sein Atem flach und schnell ging. "Ich liebe dich doch" flüsterte sie erst leise, wie zu sich selbst, dann lauter und schließlich schrie sie es heraus, "Ich liebe dich Jess". Er sah sie an und Hoffnung durchzuckte ihn, er lächelte. Das war alles was er von ihr hören wollte. Sie beugte sich zu ihm herunter, spürte seine heissen Atem, seine kalten Lippen auf ihren, als wollte sie ihm den Lebensfunken einhauchen. Es war das letzte Mal, dass sie sich küssten, dass sie sich gegenseitig die Liebe gaben, die sie brauchten.


Wann würde die Vergangenheit aufhören sie einzuholen, wann würde sie endlich wieder durchschlafen können, wann würde sie endlich wieder aufstehen können und das Gefühl haben, dass heute ein guter Tag bevorsteht?
Sie war aufgestanden und ans Fenster gegangen, beobachtete die Sterne, stellte sich vor, dass er sie beobachtete. Das half ihr morgens aufzustehen, zur Arbeit zu fahren und zu versuchen, ein normales Leben zu führen. Und doch vermisste sie ihn jeden Tag, wenn sie alleine in ihrer Wohnung saß, wenn ein Lied im Radio lief, dass sie an ihn erinnerte, wenn ein Film im Fernsehen lief, den sie zusammen geschaut hatten.
Schuldgefühle plagten sie, denn wenn sie früher auf ihn gehört, ja wenn sie an dem besagten Abend auf ihn gehört hätte, wäre es nie soweit gekommen. Sie war Schuld an seinem Tod, und niemand konnte es ihr ausreden, nicht ihre Mutter, nicht Lane, nicht ihre Therapeutin.
Doch an manchen Tagen durchlief ein Lächeln ihr Gesicht, da sie wusste, dass Jess an sie dachte, egal wo er war, egal was er war. Sie wusste dass er ihr verziehen hatte, auch für all die Zeit in der sie ihn nicht an sich heran ließ und sie hoffte, dass sie irgendwann ihren Seelenfrieden erlangen konnte, mit seiner Hilfe.

.ENDE.



Fb kommt noch^^

..not my circus not my monkeys..
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#20

So hier kommt jetzt mein Beitrag. Ist meine erste Teilnahme an dieser Challenge. Hoffe, dass euch der OS gefällt.
Die Idee kam mir zu dem Lied von Silbermond "Unendlich" und dem Lied von Junges Glück "Hier im Vakuum".


Das Versprechen

Durch die Gischt des fahrenden Fahrzeuges vor ihr musste sie die Scheibenwischer schneller laufen lassen. Immer wieder schoben sie die einzelnen Tropfen zur Seite der Scheibe, wo sie durch den Wind, nach hinten gedrückt wurden und an den Seitenfenstern entlang liefen. Wie kleine Straßen sah es aus, wenn man die Scheibe sah. Ein verwirrendes Netz von Wasserstriemen. Immer wieder prallten die Regentropfen hart gegen die Fensterscheibe. Immer wieder hinterließen sie ein kleines Plopp-Geräusch. Doch sie hörte es nicht. Hörte nur die leise Musik, die aus dem Radio kam.

Und wir waren unendlich
und das Wasser legte sich auf unsre Haut
um uns alles vergänglich
das behalten wir für uns
und den Tag tragen wir bis ins Grab

Sie summte leise die Melodie mit. Es war ihr Lied. Zu diesem Lied hatten sie auf dem Abschlussball der Universität zusammen getanzt. Zu diesem Lied hat er ihr einen Heiratsantrag gemacht. Zu diesem Lied hat sie ´Ja´ gesagt. Und zu diesem Lied haben sie auf ihrer Hochzeit als Brautpaar zum ersten Mal zusammen getanzt. Dieses Lied zog sich durch ihr Leben wie eine Linie. Wie ein Hinweis, wie ein Wegweiser, dass sie immer wieder zu ihm führen wird. Zu diesem Lied wird sie ihm heute Abend auch sagen, dass sie bald Eltern werden. Dass er Daddy werden wird. Sie kramte aus ihrer Tasche ihr Handy und wollte ihre Mum anrufen. Sie sah kurz nach vorne und machte einen Schlenker um ein totes Tier, was auf der Straße lag. Dabei verlor sie das Handy aus der Hand und es fiel nach unten auf den Boden.

„Mist“, fluchte sie leise vor sich hin und bückte sich nach unten, um das Handy aufzuheben. Immer wieder blickte sie kurz auf die Straße. Als sie gerade das Handy griff, bremste das Auto vor ihr. Sie sah wieder nach vorne, freudestrahlend mit dem Handy in der Hand und sah nur noch die roten Lichter. Kurz darauf konnte sie nur noch einen Aufprall spüren und dann nur noch Dunkelheit. Kälte umspielte ihren Körper und nahm ihn vollkommen ein. Alles verlor seinen Sinn und sie tat ihren letzten Atemzug auf dieser Welt, bevor ihr Herz endgültig aufhörte zu schlagen und ihr Brustkorb sich nicht mehr hob. Ihre Augen sahen ohne Ausdruck und Regung in den sternklaren Himmel über ihr.
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Nervös spielte er mit seinen Händen rum. Faltete sie ineinander, nahm sie wieder auseinander, fuhr sich immer wieder durch seine Haare, bis sie endgültig verwuschelt waren und in alle Richtung abstanden. Mit seinem Fuß tippte er immer wieder in einem schnellen Takt auf dem Boden auf. Seine Augen sahen immer wieder durch die Wohnung und blieben an der Tür hängen. Sie hätte schon längst zu Hause sein müssen. Hätte schon längst wieder bei ihm sein müssen. Sie hatte ihn angerufen, als sie von ihrer Mutter losgefahren war. Das war vor 3 Stunden. Normalerweise brauchte sie immer nur eine Stunde.

Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als das Telefon klingelte. Er erhob sich von dem Stuhl, der aufächzte und ging zum Tisch, auf dem das Telefon drauf stand. „Mariano.“ „Hallo Jess.“ „Hey Luke. Was gibt es denn?“ Wieso rief Luke jetzt an? „Setz dich, bevor ich dir das erzähle.“ Seine Stimme klang leise und brüchig. Jess tat wie Luke ihm gehießen hatte und setzte sich in den Sessel. „So ich sitze. Was ist denn passiert?“ Er konnte sich einfach keinen Reim darauf machen. Was wollte Luke ihm sagen? „Es tut mir Leid, dir das sagen zu müssen, aber Rory hatte einen Unfall.“ Er sackte innerlich zusammen. „In welchem Krankenhaus liegt sie? Wie geht es ihr?“ „Jess, es tut mir leid. Sie hat nicht überlebt. Sie ist tot.“

Sein ganzes Leben brach in sich zusammen, als er diesen Satz hörte. Er rutschte tiefer in den Sessel hinein und atmete immer wieder ein und aus. Auf einmal hatte sein Leben keinen Sinn mehr. Wie ausgelöscht und ausgebrannt fühlte er sich. Vom Weiten hörte er die Stimme von Luke die durch das Telefon kam. Er ließ den Hörer zu Boden gleiten und mit einem leisen Geräusch kam er dort an. Sein Kopf sank langsam gegen seine Brust und seine Arme hingen schlaff am Sessel herunter. Die Tränen bahnten sich langsam einen Weg zu seinen Augen und verließen Sekunden später diese und liefen ihm die Wangen herunter. Sie wurden immer mehr und tropften immer wieder auf sein T-Shirt, wo sie schon einen nassen Fleck hinterließen.

Doch es störte ihn nicht. Nahm es gar nicht wahr. Alle seine Sinne waren wie ausgeschaltet und sein Körper war nur noch eine Hülle, der seine Seele in dieser Welt ließ. Sonst würde sie aus ihm herauskommen und einfach verschwinden wollen. Doch konnte sie es nicht. Immer wieder hörte er gedämpft die Stimme von Luke. Immer wieder hörte er „Jess! Jess, bist du noch da?“. Doch er wollte ihm nicht antworten. Wollte einfach nicht mit ihm sprechen. Er stand auf. Seine Füße trugen ihn automatisch zu dem Tisch mit dem Telefon und er riss das Kabel aus der Dose.

Die Tränen hatten aufgehört über seine Wangen zu laufen und seine Augen brannten schon. Das Gefühl der Trauer ebbte langsam ab und das Gefühl der Wut kam in ihm auf. Wut auf Rory, dass sie ihn alleine gelassen hat. Wut auf Luke, dass er ihm die schlechte Nachricht überbracht hatte. Wut auf die ganze Welt. Er ballte seine Hände zu Fäusten und sein ganzer Körper war angespannt. Langsam ließ er seine eine Faust gegen die Wand gleiten, dann darauf die Zweite. Immer wieder stieß er gegen die Wand. Immer härter und immer schneller. Irgendwann merkte er den Schmerz nicht mehr. Merkte nicht, wie seine haut an den Knöcheln aufriss. Wie langsam kleine Tropfen Blut aus den Wunden heraustraten und an der Wand ihre Spuren hinterließen.

Irgendwann ließ er ab und seine Wut verwandelte sich wieder in Trauer. Er ließ sich langsam an der Wand herunter gleiten und versteckte seinen Kopf in seinen Handflächen. Leise Schluchzer ließen seinen Körpern erzittern und Tränen bahnten sich wieder einen Weg von seinen Augen zum Boden. Immer wieder schüttelte er seinen Kopf. Immer wieder wollte er den Gedanken loswerden, dass er für immer alleine bleiben wird. Dass er sie nie mehr sehen wird. „Wieso hast du mir das angetan? Wieso hast du unser Versprechen gebrochen?“, flüsterte er leise in seine Hände. „Wieso? Wieso hast du das getan?“ Seine Worte hallten in der Stille wieder. „WIESO?“, schrie er in die Dunkelheit und blickte mit seinen Augen starr gerade aus. „Wieso hast du dich nicht an unser Versprechen gehalten? Wieso hast du es gebrochen?“

Die Sonne strahlte und der Himmel war frei von Wolken. Man hatte einen wunderbaren Blick auf den Himmel. Die Vögel sangen die ganze Zeit ihr Lied. Alle Leute von Stars Hollow saßen an diesem wunderbaren Tag in der Kirche und warteten auf die Hochzeit des Jahres. Jess stand schon geduldig vorne am Altar und spielte gerade mit dem Knopf von seinem Anzug rum. „Bist du nervös?“, kam leise die Frage von Luke, der hinter ihm stand. Ja, Luke war sein Trauzeuge und er war froh darüber, dass er ´Ja´ gesagt hatte. „Wärst du das nicht, wenn du deine Traumfrau heiraten würdest?“

Luke wollte gerade eine Antwort geben, als die Tür der Kirche aufging und die Melodie einsetzte. Der Sonnenschein erhellte den Eingang und er konnte sie zuerst nicht sehen. Doch dann gewöhnten sich seine Augen an das grelle Licht und er sah seine zukünftige Frau. Durch den hellen Schein sah ihre Haut durchsichtig aus und sie sah einfach wie eine Elfe aus. Ihr Kleid war schulterfrei und hatte eine lange, weiße Schleppe. Es war cremeweiß und um die Taille schmal geschnitten, so dass es eng anlag am Körper. Sie trug einen Strauß mit roten Rosen in der Hand und ein kleines Diadem auf dem Kopf, was sie von ihrer Grandma bekommen hatte. Sie sah einfach wunderschön aus. Sie sah wie eine Prinzessin aus. Seine Prinzessin.

Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus und sein Glücksgefühl im Inneren stieg ins Unermessliche. Als sie vorne bei ihm ankam, strahlte ihm das gleiche Lächeln und die gleiche Freude entgegen. Beide drehten sich zum Pastor um und warteten darauf, dass er anfing. Rory gab ihrer Mum den Brautstrauß, die ihre Brautjungfer war und schlang ihre Hand um Jess. Dieser drehte seinen Kopf zu ihr und schenkte ihr ein Lächeln. „Liebe Gemeinde. Wir haben uns heute hier versammelt, um diese Frau und diesen Mann in den heiligen Bund der Ehe zu geleiten. Wenn jemand etwas gegen diese Verbindung haben sollte, solle er jetzt sprechen oder für immer schweigen.“

Rory und Jess drehten sich gleichzeitig um und sahen in viele strahlende Gesichter. Jess drehte sich wieder zum Pastor um, doch Rory blieb an einem Gesicht hängen. Dean. Ihre erste Liebe, ihr erster Freund. Er setzte sich in die letzte Reihe und nickte mit dem Kopf. Rory formte mit ihren Mund ein ´Danke´ und drehte sich ebenfalls zum Pastor um. „Jess Mariano, willst du die anwesende Lorelai Leigh Gilmore zu deiner Frau nehmen, sie ehren und lieben, in guten wie in schlechten Zeiten, bis das der Tod euch scheidet? Dann antworte mit ´Ja, ich will´. „Ja, ich will.“ „Nun frage ich dich Lorelai Leigh Gilmore. Willst du den anweisenden Jess Mariano zu deinem Mann nehmen, ihn leben und ehren, in guten wie in schlechten Zeiten, bis das der Tod euch scheidet? Dann antworte mit ´Ja, ich will´.“ „Ja, ich will.“ Sie grinste bis über beide Ohren und fühlte sich einfach nur glücklich. „Jess möchte noch etwas zu Rory sagen.“ Rory war überrascht. Sie hatten vorher abgesprochen, dass sie sich keine Ehegelübdnisse schreiben. Sie drehte sich zu ihm und sah direkt in seine haselnussbraunen Augen, die in diesem Moment vor Glück und Freude strahlten. Er nahm ihre beide Händen in seine und atmete noch einmal tief ein.

„Rory. Als ich dich das erste Mal vor 4 Jahren sah, wusste ich sofort, dass du eine wunderbare Frau bist. Dass du die Frau bist, mit der ich mein Leben teilen möchte. Auch wenn ich ziemlich lange gebraucht habe, dir dieses zu sagen, bin ich froh, dass ich dich jetzt habe. Ich weiß, dass ich viele Fehler begangen habe. Dass ich dich oftmals enttäuscht und verletzt habe. Doch dieses wird nie wieder passieren. Ich verspreche dir, dass du nie wieder wegen mir Tränen vergießen musst. Dass du nie wieder wegen mir Kummer haben wirst. Du wirst für immer nur noch Glück und Freude spüren. Ich verspreche es dir hoch und heilig. Ich werde dich niemals mehr alleine lassen. Und ich weiß, dass du mich auch nie wieder alleine lassen wirst. Denn wir beiden gehören zusammen. Unsere beiden Herzen können ohne das andere nicht wirklich schlagen. Unsere beiden Seelen können ohne die andere einfach nicht leben. Wir können ohne den anderen nicht leben. Ich werde dich für immer lieben. Egal wie weit auseinander wir sind. Egal, wo wir uns befinden. Ich werde immer an dich denken. Ich liebe dich Rory.“

Rory liefen die Tränen die Wangen runter und schluchzte einmal kurz auf. „Hat jemand mal ein Taschentuch für meine Frau?“ Leises Gelächter kam vom Publikum und Emily kam nach vorne. „Danke schön.“ Er reichte Rory das Taschentuch und lächelte sie an. „Danke“, brachte sie leise hervor. Er gab ihr einen kleinen Kuss auf die Nase und beide drehten sich wieder zum Pastor um. „Nach der schönen Rede von Jess überreicht euch jetzt beide die Ringe.“ Davey kam mit den Ringen auf einem roten Kissen nach vorne getrappelt und blieb kurz vor den beiden stehen. Jess nahm den Ring für Rory in die Hand und streifte ihn über ihren Ringfinger. Rory tat das Gleiche und behielt Jess Hand in ihrer. „Kraft meines Amtes ernenne euch nun zu Mann und Frau. Sie dürfen die Braut küssen.“ Dieses brauchte der Pastor ihm nicht zweimal sagen. Er nahm Rorys Gesicht in seine Hände und drückte ihr seine Lippen auf ihre. Sie war nun endlich seine Frau. Eine kleine Träne löste sich aus seinem Augenwinkel und kullerte die Wange runter. Sie lösten sich voneinander und hörten das Klatschen und die Jubelrufe von ihren Freunden, Familien und den Bewohnern von Stars Hollow. „Ich werde immer bei dir bleiben. Ich verspreche es dir.“ Leise flüsterte sie diese Worte.

Sie hatte sich nicht daran gehalten. Sie hatte ihn einfach verlassen. Hatte ihn einfach ohne ein Lebe wohl verlassen. Ist einfach so gegangen, ohne ihn mitzunehmen. Sein Leben wird nie mehr so sein wie früher. Für immer würde ein Loch, ein Stück in seinem Leben, in seinem Herzen, in seiner Seele sein. Nie wieder würde er lachen, weinen oder schreien können, ohne an sie zu denken. Sie hatte einfach nicht ihr Versprechen eingehalten. Hatte es einfach gebrochen.


Und wir waren unendlich
und das Wasser legte sich auf unsre Haut
um uns alles vergänglich
das behalten wir für uns
und den Tag tragen wir bis ins Grab





Fb folgt am Ende. wenn alle gepostet haben.

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Perfect love is rare indeed - for to be a lover will require that you continually have the subtlety of the very wise, the sensitivity of the artist, the acceptance of the saint. [Leo Buscaglia]
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