@Sindy: Danke für dein Fb! Du wirst wahrscheinlich enttäuscht sein, dass das Treffen mit Jess so unspektakulär abläuft, sorry
@RoGirl: Danke für dein FB!
@Caro: Daaanke! Gut möglich, dass sich Lorelai Enkelkinder wünscht
Sie wird auch nochmal mehr oder weniger vorkommen, einfach abwarten.
@Chery: Danke für dein FB!
Da ich heute krank im Bett liege, dachte ich, ich schreibe mal weiter
Mir ist es aber sehr schwer gefallen die Szenen zu beschreiben, wo soviele Leute auf einmal zusammen sind.
Ãber FB & Kritik freue ich mich wie immer.
,,Willkommen im Hause Sullivan!“ rief Steve ihnen schon entgegen. ,,Mi casa es su casa! Fühlt Euch wie zuhause!“ Er stürzte sich auf Patricia und umarmte sie, was sie willenlos über sich ergehen lieÃ.
Jess sah zu, wie der Mann seine Freundin wieder los lies und dann mit einem Strahlen auf dem Gesicht zu ihm blickte.
,,Und wen hast du uns da mitgebracht?“
,,Das ist mein Freund…“
,,Jess,“ vollendete Jess und ergriff die ihm angebotene Hand.
,,Und wo wohnt Ihr?“
,,Philadelphia.“
,,Und lebst du schon immer dort?“
,,Nein.“
,,Wow! Sehr gesprächig. Und wo hat unser Jess vorher gewohnt.“
,,Er hat früher in New York gewohnt,“ erklärte Patricia und warf Jess einen genervten Blick zu. Obwohl solche Antworten für ihn typisch waren, hatte sie gehofft, dass er sich anstrengen würde, wenn sie auf ihre Freunde trafen.
,,Oh, da hat sich unsere Peppermint Patty wohl endlich jemanden geangelt?“
,,Für dich immer noch Patricia.“
,,Tut mir leid. Ich habe vergessen, dass du allergisch auf Spitznamen reagierst.“ Steve legte Patricia einen Arm um die Schultern. ,,Aber ich habe dich trotzdem vermisst, Peppermint Patty.“ Er drückte ihr einen Kuss auf das Haar, woraufhin Patricia ihn lachend von sich schubste.
Jess seufzte. Er wusste jetzt schon, dass Steve ihm sicherlich mehr auf die Nerven gehen würde, als er sich auch nur vorstellen konnte. Er schien der Strahlemann der Truppe zu sein. Der Kerl, der die ganze Zeit mit einem Lächeln durch die Gegend lief und immer einem witzigen Spruch auf den Lippen hatte. Einfach ein Typ, dem Jess im normalen Leben ganz sicher aus dem Weg gegangen wäre. Doch als er Patricias Lachen sah, redete er sich zum hundertsten Mal an diesem Tag ein, dass er wohl oder übel freundlich bleiben musste.
,,Ist Nate schon da?“ fragte Patricia und sah sich suchend um.
,,Keine Ahnung, ob er überhaupt kommt. Ich habe keine Antwort bekommen,“ erklärte Steve. ,,Ich würde es verstehen, wenn er nicht kommt. Ich meine...“ Er sprach den Satz nicht zu Ende, als Logan, Rory, Eveline und Marty nach drauÃen traten. ,,Logan, Eveline und Rory kennst du ja. Bei Marty, Rory's Freund bin ich mir nicht sicher. Er war auch in Yale, aber...“
,,Könnte sein, dass ich dich schon mal irgendwo gesehen habe,“ sagte Patricia, während sie den anderen drei die Hand reichte.
In dem Moment trat Jess nach vorne und blickte ungläubig auf die braunhaarige Frau vor ihm, die ihn ebenso überrascht ansah. ,,Hallo Rory!“
,,Hallo!“
,,Das ist Jess. Mein Freund.“
,,Jess Mariano,“ ergänzte Jess, als Rory kein Wort sagte. Erkannte sie ihn nicht mehr? Er hatte sich doch nicht so sehr verändert, oder? ,,Aus New York?“ Versuchte er es nochmal, doch Rory schüttelte ihm zwar höflich die Hand, sah sich aber gleich darauf nach jemand anderen um.
Rory betete inständig, dass Jess es dabei belassen würde. Sie wollte Marty nicht das auch noch zumuten. Zumindest nicht heute. Zwei Exfreunde waren mehr als genug für einen Tag. Erleichtert sah sie, dass Jess sie noch einmal verwirrt ansah, dann jedoch auch den anderen die Hand schüttelte.
,,Ich sollte die anderen zusammentrommeln und Getränke holen,“ meinte Steve und ging pfeifend ins Haus.
,,Und wie lange kennt Ihr Euch schon?“ fragte Eveline neugierig.
,,Etwa drei Jahre.“
,,Eigentlich fast schon vier,“ verbesserte Jess seine Freundin.
,,Und wie habt Ihr Euch kennen gelernt?“
Jess fragte sich, wieso sich diese Frau so brennend für ihre Vergangenheit interessierte. Während er noch darüber nachdachte, hörte er wie Patricia eine Geschichte erfand. Sie erzählte, dass sie sich in einem Abendkurs kennengelernt hatten, der sich um Literatur drehte.
,,Hast du dich jemals für Literatur interessiert?“ fragte Logan.
,,Du kennst mich doch. Ich probiere alles aus.“ Sie kicherte so unecht, dass sich Jess fragte, ob ihre Freunde ihr das wirklich abnahmen.
Flashback
Jess + Patricia
Oktober 2011
,,Ich mache jetzt Schluss ok?“ rief Jess seinem Kollegen zu, während er die letzten leeren Gläser aufräumte.
,,Kannst du mir nachschenken?“ Die junge Frau, die an der Bar saÃ, hob ihr leeres Glas. Jess hatte sie schon öfters hier in der Kneipe gesehen. Sie saà stundenlang auf ihrem Barhocker, rauchte eine Zigarette nach der anderen und wimmelte jeden ab, der auch nur ein Wort mit ihr wechseln wollte. Sie war sicherlich nicht hässlich, aber der Alkohol und die Zigaretten hatten ihren Tribut gefordert. Sie war dürr, ihre Haut weià wie die Wand und sie sah aus, als hätte sie seit Ewigkeiten weder gegessen noch geschlafen.
,,Eigentlich habe ich jetzt Feierabend.“
,,Ach komm, sei nicht so ein SpieÃer!“ Fordernd hielt sie ihm ihr Glas entgegen, woraufhin Jess es ihr abnahm und nachschenkte.
,,Danke.“ Sie nahm keine gierigen Schlücke, wie Jess es erwartet hatte. Stattdessen starrte sie in die Flüssigkeit, als könnte sie darin etwas erkennen, was sonst niemand sehen konnte.
,,Ich muss dann los.“
,,Lass mich raten!“ Sie sah ihn nicht an, sondern fuhr mit ihrem rechten Zeigefinger über den Rand ihres Glases. ,,Du hörst früher als deine Kollegen mit der Arbeit auf... hast du eine lange Fahrt vor dir? Zuhause warten sicher Frau und Kinder in einem schnuckeligen Reihenhaus auf dich?!“
,,Nicht ganz,“ sagte Jess, während er in seine schwarze Lederjacke schlüpfte. ,,Das Reihenhaus ist ein kleines Appartement in einem Hochhaus und Frau und Kinder gibt es in meinem Leben nicht.“ Er blickte noch einmal kurz zu ihr und zum ersten Mal fielen ihm ihre traurigen, braunen Augen auf, die ihn aufmerksam musterten. ,,Mein Taxi wartet, bis dann!“
Als er auf der Rückbank des Taxis saà und der Fahrer gerade nach der Adresse fragte, klopfte plötzlich jemand an das Autofenster und kurz darauf wurde die Tür aufgerissen und die schwarzhaarige Frau lieà sich neben ihn fallen.
,,Wir teilen uns ein Taxi.“
,,Du weià nicht mal, wo ich wohne,“ entgegnete Jess, nannte dann aber dem Taxifahrer seine Adresse, weil dieser ihn unfreundlich ansah. Der Fahrer startete den Wagen und Jess sah die junge Frau abwartend an. ,,Und jetzt?“
,,Du könntest mich mit zu dir nach Hause nehmen.“ Sie sagte es, als wäre es die normalste Sache der Welt.
,,Was?“ fragte er ungläubig.
,,Mein Vermieter will die Wohnung renovieren und hat mich für ein paar Tage vor die Tür gesetzt.“
,,Soll ich dir das glauben?“ Als sie nur die Schultern hob, fuhr er fort: ,,Und wie wäre es mit einem Hotel?“
,,Zu teuer. Also, kann ich mit zu dir kommen?“ Bevor er antworteten konnte, legte sie eine Hand an seine Wange und küsste ihn. Er erwiderte den Kuss für einen Moment, doch als er ihren Ring auf seiner Haut spürte, drückte er sie langsam aber doch bestimmt von sich. ,,Dein Mann wird nicht begeistert sein.“ Er deutete auf den Ring an ihrer linken Hand.
,,Der ist nur da, um die Idioten abzuhalten,“ erklärte sie.
Das Taxi hielt und Jess bezahlte den Taxifahrer. Dann stieg er aus und sah den flehenden Blick. In Kalifornien hatte er öfters Mädchen mit nach Hause genommen, doch irgendwann hatte er erkannt, dass es ihn nicht glücklich machte. Seit er in New York lebte, war er jeden Tag alleine nach Hause gegangen, doch er wusste, dass sich das heute ändern würde. Er konnte nicht sagen, was es war, doch irgendwas an dieser Frau faszinierte ihn. Deshalb hielt er ihr die Autotüre auf und wartete bis sie ausstieg.
Er saà in seinem Sessel und rauchte, während sie schlief. Sie sah so unschuldig aus, wie sie da lag, ein Kissen umklammert, als wäre sie ein Kind und das Kissen ein Teddybär. Sie sah nicht aus, wie eine Frau, die sich einem fremden Mann um den Hals warf und sofort mit ihm nach Hause ging. Plötzlich bewegte sie sich.
,,Habe ich lange geschlafen?“ fragte sie schläfrig.
,,Etwa drei Stunden.“
Sie streckte sich und griff nach einem Kleidungsstück. Das erste, das ihr dabei in die Hände fiel, war Jess' T-Shirt. Sie zog sie es an und schlug die Bettdecke zurück. Dann nahm sie die Zigarette aus Jess' Hand und ging zum Fenster.
,,Normalerweise gehe ich nicht einfach so mit Männern mit.“
,,Normalerweise nehme ich keine Frauen mit nach Hause. Wieso hast du es getan? Wirke ich etwa so vertrauenswürdig?“
,,Du bist keiner von diesen SpieÃern und kein Familienmensch, sowas zieht mich ungeheuer an.“ Sie lächelte, doch Jess hatte das Gefühl, dass es nur aufgesetzt war. ,,Was ist mit dir? Wieso durfte ich mitkommen?“ Sie stand jetzt direkt vor ihm und blies ihm den Rauch ins Gesicht.
,,Keine Ahnung! Vielleicht versuche ich jemanden zu vergessen...“
,,Vielleicht geht’s mir genauso wie dir.“
Jess musterte sie aufmerksam.
,,Was guckst du mich so an?“
,,Ich frage mich, warum du eine Rolexuhr hast, dir aber kein Hotel leisten kannst.“
Sie drückte ihm die Zigarette in die Hand und ging dann zum Bett zurück. Sie nahm die Uhr von dem kleinen Tisch und lieà sich aufs Bett sinken. ,,Sie ist eine Erinnerung an ein altes Leben.“
Ihm fiel auf, dass in ihrer Stimme Bitterkeit lag. ,,Und die Narbe? Auch eine Erinnerung an ein altes Leben? Ein nettes Andenken von demjenigen, den du nicht vergessen kannst?“
Als er sah, wie sie zu zittern begann, sich zudeckte und das Gesicht im Kissen vergrub, wusste er, dass seine Worte zu hart gewesen waren.
FLASHBACK ENDE
Rory musterte Patricia unauffällig. Sie schien nur aus Haut und Knochen zu bestehen, das konnte auch den anderen nicht entgangen sein. Sie versuchte zwar betont fröhlich zu sein, doch wer die damals so lebenslustige Studentin gekannte hatte, musste einfach sehen, dass alles etwas gezwungen wirkte.
,,Mummy!“ Josh kam auf Eveline zugerannt. ,,Kommst du mit zum Strand?“ Er zog an ihrer Hand.
,,Schätzchen, bleib mal bisschen ruhig, okay? Ich möchte mich erst mal in Ruhe mit meinen Freunden unterhalten.“
,,Wo sind eigentlich die anderen Kinder?“
,,Das ist Lisa.“ Sie deutete auf das blonde Mädchen, das auf dem Boden saà und gelangweilt Gras ausrupfte. ,,Frag sie doch, ob sie etwas mit dir spielen will.“
,,Aber die ist noch so klein... und ein Mädchen!“
,,Keine Angst, Mädchen beiÃen nicht.“ Dean stand jetzt ebenfalls neben seinem Sohn und redete auf ihn, sodass er gar nicht merkte, dass zwei neue Gäste angekommen waren und er sogar einen der beiden kannte.
,,Na, Forester! Du hast genau das SpieÃerleben, das ich mir bei dir vorgestellt habe. Vater, Ehemann... wohnst du immer noch in dem Nest?“
,,Wenn du Stars Hollow meinst, ja.“
,,Ich dachte allerdings, dass du irgendwann diese Koreanerin heiratest, also lag ich wohl falsch. Ich habe bei Euch aber sowieso nie durchgeblickt.“
,,Das habe ich damals schon gemerkt,“ antwortete Dean trocken. ,,Und bist du mit deiner Freundin gekommen oder wie?“
,,Ja, mit Patricia.“ Jess deutete mit seinem Kopf vage in Patricia's Richtung, bevor er sich wieder von Dean abwandte.
,,Mädchen sind langweilig, die können ja nicht mal FuÃball spielen,“ jammerte Josh seiner Mutter vor. In diesem Moment kam Logan's Tochter zusammen mit ihrer Mutter, die Mitch auf dem Arm trug, nach drauÃen. Sie trug einen roten Ball bei sich.
,,Mädchen sind langweilig?“ Mit wütendem Gesicht blickte Allie Josh an, legte den Ball zu Boden und trat so fest sie konnte gegen den Ball. Dann stemmte sie die Hände in die Hüften und sah Josh triumphierend an. Dieser sagte kleinlaut: ,,Okay, willst du mit mir FuÃball spielen?“ Als die beiden Kinder gemeinsam davon liefen, stellte Dean sich vor. ,,Ich bin Dean, Eveline's Mann und Josh's Vater.“
,,Und ich bin die Mutter der kleinen Kämpferin.“ Samantha reichte ihm lächelnd die Hand. ,,Ich bin Samantha. Und das ist Mitch.“ Sie zeigte mit einer Kopfbewegung auf das Kind auf ihrem Arm.
,,Spiel doch mit den anderen Ball, hm?“ versuchte Marty Lisa einzureden, doch diese schüttelte den Kopf und verzog ihr Gesicht.
,,Ich will nicht.“
,,Das wird bestimmt lustig.“
,,Nein.“
,,Komm schon.“
,,Ich will nach Hause,“ quengelte Lisa.
,,Wir können jetzt nicht nach Hause. Wir machen doch hier Urlaub. Hier gibt’s einen Strand und...“
,,Ich will nach Hause.“
,,Lisa, bitte...“
,,Warum durfte ich nicht bei Lorelai bleiben?“
Rory, die die verzweifelten Ãberredungsversuche ihres Freundes beobachtete, stellte sich die gleiche Frage. Wenn es Lisa schon jetzt nicht gefiel, würde es sicher nicht ein entspannender Urlaub werden. Vielleicht hätten sie Lisa wirklich bei ihrer Mutter in Stars Hollow lassen sollen. Damit hätten sie auch Lorelai einen Gefallen getan. Sie wurde aus den Gedanken gerissen, als Steve mit einem Tablett kam, auf dem er Gläser balancierte.
,,Champagner! Bitte greift zu!“ Steve wollte schon jedem ein Glas geben, dann hielt er jedoch inne. ,,Das ist ja eigentlich gar nicht mein Job. Ich sollte jemanden vom Personal holen. Oder nein... wir haben hier ja auch jemanden, der sich sehr gut mit Getränken auskennt. Nicht wahr, Logan!“
,,Oh ja, wir haben hier den besten Barkeeper, den ich jemals gesehen habe. Und gekellnert hat er auch nicht schlecht.“
,,Also, Marty, wie wäre es?“ Steve hielt Marty das Tablett entgegen, doch dieser nahm es nicht.
,,Kann ich dich vielleicht damit locken?“ Steve legte einen Zwanzig-Dollarschein auf das Tablett und grinste Marty an. ,,Nein? Logan, ich brauche deine Unterstützung.“
Logan holte ebenfalls einen Geldschein heraus und lieà ihn neben die Gläser fallen.
,,Brauchst du etwa kein Geld mehr?“ Steve sah ihn ungläubig an. ,,Arbeitest du etwa nicht mehr als Barkeeper und Kellner?“
,,Steve, lass es. Er hat es wohl nicht mehr nötig.“
,,Oder er hat es verlernt.“
,,Sowas verlernt man nicht,“ widersprach Logan.
,,Stimmt, ein so hochqualifizierten Job...“
Rory warf einen Blick zu ihrem Freund und sah wie er sich zu beherrschen versuchte. Marty war in ihrer Anwesenheit noch nie wirklich ausgerastet, doch sie sah die Wut in seinen Augen. Sie blickte zu den anderen und bemerkte, dass alle Augen auf Marty, Logan und Steve gerichtet waren. Alle warteten nur darauf, wie Marty reagieren würde.
,,Lisa und ich gehen an den Strand.“
,,Komm schon, Kumpel, das war doch nur SpaÃ,“ versuchte Logan ihn zu beschwichtigen, während Steve mit dem Tablett herum lief und jeden überredet ein Glas zu nehmen. Patricia entschuldigt sich kurz, um zu rauchen.
Alle schauten immer noch zu Logan und Marty, nur Dean blickte zufällig in Patricia's Richtung und sah, wie Patricia ihren teuren Champagner ins Gras schüttete und sich dann eine Zigarette anzündete.
,,Kommst du mit?“ Mit diesen Worten nahm Marty seine Nichte bei der Hand und sah Rory an. Diese überlegte einen Moment. Sie fand es etwas kindisch von Marty, dass er einfach weggehen wollte. Andererseits würde ein Streit mit Marty folgen, wenn sie jetzt bei Logan und den anderen blieb.
,,Wir gucken uns nur mal kurz den Strand an,“ erklärte sie darum, legte eine Hand auf Martys Arm und entfernte sich mit ihm und Lisa.
,,Musste das sein?“ zischte Samantha ihrem Mann zu. ,,Wie alt bist du?“
,,Das war doch nur ein Scherz, früher hätte er sowas verstanden,“ sagte Logan und nahm sich nun auch ein Glas von Steve's Tablett. ,,Willst du auch eins?“
,,Du weià doch, dass ich seit der Schwangerschaft nichts mehr trinke. Kriegst du eigentlich nie etwas mit?“
Patricia kehrte zu den anderen zu, die jedoch alle schwiegen. Keiner wusste mehr, was er sagen sollte. Man hörte nur die beiden Kinder, die schreiend über die Wiese liefen.
,,Und?“ brach Eveline schlieÃlich das Schweigen. ,,Hat jemand von Euch noch Kinder und hat sie zuhause gelassen?“ Als niemand antwortete, wandte sie sich direkt an die jeweiligen. ,,Steve?“
,,Nein, Gott bewahre mich davor.“
,,Und?“ Eveline drehte sich zu Jess und Patricia um. ,,Hast du ein Kind?“
Jess sagte im gleichen Moment „Ja!“ in dem Patricia die Frage verneinte.
,,Wie jetzt? Ja oder nein?“ fragte Logan.
,,Das liegt doch auf der Hand,“ meinte Steve. ,,Unser Jess hat ein Kind von dem unsere Peppermint Patty nichts wusste.“ Er lehnte sich zufrieden an die Hauswand. ,,Das wird jetzt interessant.“
Doch Patricia schüttelte nur den Kopf. ,,Gibt es die Pferde noch?“ Ohne eine Antwort abzuwarten ging sie mit schnellen Schritten in Richtung der Ställe.
,,Bin jetzt wieder ich schuld?“ wollte Logan von seiner Frau wissen.
,,Marty, komm schon, das war doch nur ein dummer Scherz!“ Rory lief ihrem Freund hinterher, ihre Schuhabsätze hinderten sie jedoch daran schneller zu laufen, weil sie immer wieder im Sand versanken. Deshalb zog sie ihre Schuhe aus und lief barfuà weiter. ,,Warte doch mal bitte!“
SchlieÃlich blieb Marty stehen. Lisa entdeckte eine Stelle am Strand, an die jemand viele Muscheln gelegt hatte und ging dorthin um sie genauer zu betrachten.
,,Ist alles in Ordnung mit dir?“ fragte Rory, als sie neben Marty stand.
,,Ich sollte nicht hier sein.“
,,Marty, bitte, sei nicht gleich so eingeschnappt. Das ist kindisch.“
,,Ich bin kindisch?“ Er sah sie ungläubig an. ,,Nur weil ich nicht stehen geblieben bin, damit sie mich weiter beleidigen konnten?“
,,Sie wollten dich nicht beleidigen, es war ein kleiner Scherz unter Freunden,“ versuchte Rory zu erklären, doch sie wusste, dass Marty das nicht so sah. Und wenn sie ehrlich war, konnte sie das sogar verstehen.
,,Wir sind keine Freunde, wir waren nie Freunde. Ich war der Idiot, der für sie gearbeitet hat, nicht mehr. Ich wäre nie gut genug gewesen, um ihr Freund zu sein. Ich war nie reich genug.“
,,Das ist doch lange her. Jetzt hast du einen tollen Beruf,..."
,,Aber muss ich mich für den, der ich früher war schämen? Muss ich mich dafür schämen, dass ich nicht wie sie bin und alles von meinen Eltern bekommen habe, sondern dafür gearbeitet habe?"
,,Natürlich nicht. Aber darum geht es doch nicht, ich war auch nie reich und trotzdem habe ich zu ihnen gehört.“
,,Du hattest deine GroÃeltern und Logan, das hat anscheinend gereicht.“
,,Und du hast mich.“ Rory griff nach seiner Hand. ,,Komm schon!“
,,Ich sollte nicht hier sein,“ wiederholte Marty, verbesserte sich dann aber: ,,WIR sollten nicht hier sein. Wir hatten den Sommer anders geplant. Wir wollten in die Karibik, wir wollten nach dem ganzen Alltagsstress einfach mal entspannen. Was ist mit diesen Plänen?“
Rory lieà seine Hand los. ,,Du hast gesagt, dass wir das ganze abblasen und jetzt gibst du mir die Schuld dafür?“
,,Hey, so war das nicht gemeint,“ sagte Marty versöhnlich. ,,Ich wusste, dass du hier her gekommen wolltest. Es ist nur... ich hätte Zuhause bleiben sollen.“
,,Willst du nicht bei mir sein?“ fragte Rory und wusste, dass er nur allzu gerne auf diese Frage eingehen würde.
,,Natürlich will ich mit dir zusammen sein, das weiÃt du doch. Aber...“
,,Nein, kein aber!“ Rory griff wieder nach seiner Hand und gab ihm einen Kuss auf die Wange. ,,Lass uns zurückgehen! Lisa!“