01.02.2005, 18:38
Kapitel 8
âMom!â Rory wurde ungeduldig. âDu starrst jetzt seid ungefähr zehn Minuten das Telefon an. Ruf sie endlich an.â Lorelai saà immer noch auf der Veranda. Mit Kaffee und Telefon in der Hand starrte sie gedankenverloren auf den Baum in ihrem Vorgarten. âBäume sind etwas tolles. Er ist zwar grün, aber trotzdem hat er viele verschiedene Grün-Töne. Guck mal Schätzchen.â Sie zeigte auf den alten Baum. âWenn ich ein Eichhörnchen wäre ich glaube ich würde meine Höhle in diesem Baum machen und mit minze-grün streichen.â Rory blickte etwas verwirrt drein. Wovon redete ihre Mutter schon wieder? âUnd die Vorhänge ganz klar so, wie das Blatt oben neben Twinky, der Biene.â Rory gab ihrer Mutter per Handzeichen zu verstehen dass sie total durchgeknallt war. âMumâ Ruf endlich an!â Lorelai verzog dass Gesicht. Sie wollte nicht anrufen. Sie wollte weder Emilys Stimme, noch die Vorwürfe schon wieder hören. âRory. Du warst nicht dabei. Was sie gesagt hat.â Sie stütze ihre Hände auf ihre Hüfte. âÃber mich, deinen Vater...so einfach ist das nicht.â Fuchtelte mit den Händen in der Luft rum und fasste sich schlieÃlich an die Stirn. âAuÃerdem, ich kann da nicht einfach anrufen. Sie wird mich in Stücke zerreisen. Hysterisch auf mich einreden und mir wieder die Schuld an allem geben....â Lorelai konnte sich das Gespräch schon vorstellen. Es würde sicher wie immer sein: Sie war im Endeffekt an allem schuld und ihre Mutter hatte Recht und war beleidigt. âMum bitte. Grandma macht sich sicherlich groÃe Sorgen um uns. Ruf sie einfach an und sag Hallo. Sie wird dich schon nicht umbringen.â Zielsicher nahm Rory ihrer Mutter das Telefon aus der Hand und wählte die Nummer. Rory konnte sich nicht vorstellen, dass Emily in dieser Situation gegen Lorelai war. Sie hatte schon einige komische Reaktionen von ihrer GroÃmutter erlebt, aber es ging hier immerhin um Chris. Um ihren Traum-Schwiegersohn. Da würde sie sich nicht querstellen und ihre eigene Tochter verletzten.
âGilmoreâ Emily nahm in dem von ihr gewohnten freundlich aber reservierten Ton ab. âHallo!â Lorelai war etwas unsicher. Was wollte ihre Mutter eigentlich genau von ihr? âLorelai?â Wow sie erkennt mich. Scheint wohl doch nicht verdrängt zu haben, dass sie noch eine Tochter hat. âJa. Hallo Mum.â Bis jetzt schien es ja ganz gut zu laufen. Rory war erleichtert dass die Gesichtszüge ihrer Mutter sich entspannt hatten. Sie hatte es ja gewusst. So schwer war es nicht mit ihrer GroÃmutter vernünftig zu reden. âGuten Tag Lorelai! Hat dir niemand beigebracht wie man sich ordnungsgemäà an einem Telefon meldet?â Willkommen zurück, Emily Gilmore. Fast breitete sich so etwas wie ein Lächeln auf Lorelais Gesicht aus. âNein Mum. Bei dem Teil der Erziehung muss ich wohl gerade meine Poster geknutscht haben.â Da war ja sogar ein Funke ihres alten Sarkasmus. Lorelai war von sich selbst überrascht. âLorelai! Ich hab mich wohl verhört!â Emilys Stimme hörte sich bereits gefährlich hoch an. Lorelai hatte in den vielen Jahren des Streites mit ihrer Mutter gelernt, genau heraus zu hören, wie weit sie gehen konnte, ohne dass ihre Mutter völlig ausflippte. âMum. Ganz ruhig. Reg dich nicht auf. Das war nur ein Witz.â Emily seufzte hörbar genervt. Der Humor ihrer Tochter würde ihr wohl ewig ein Rätsel bleiben. âWas kann ich für dich tun Lorelai?â Emily war erstaunt dass Lorelai sie anrief. Sonst ignorierte sie jegliche Art von Anrufen. âDu hast auf den AB gesprochen Mum.â Lorelai sagte dass, als würde sie von der Marslandung berichten. âJa und? Was verschafft mir die Ehre deines Anrufes? Sonst ignorierst du erfolgreich meine Kommunikationsversuche.â Hatte Emily es wirklich vergessen? Oder hielt sie nur ihre Fassade oder war sie schon über Chris Tod hinweg? Lorelai wirkte verwirrt, was Rory dazu veranlasste auf ihren Fingerknöcheln herum zu kauen. Es war eine Marotte von ihr, seid sie ein kleines Kind war, dachte Lorelai als sie Rory anschaute. Mit tonloser Stimme sagte Lorelai: âChristopher ist tot.â Es war ganz einfach es aus zu sprechen. Lorelai war gar nicht wirklich bewusst, was sie eben gesagt hatte. Rorys Pupillen weiteten sich. Aber Lorelai blieb ganz ruhig. Emily atmete tief ein : âIch weià Lorelai. Falls du dich nicht erinnerst ich war ebenfalls im Krankenhaus. Du hast mich zwar unverschämter weise mitten in der riesigen Klinik stehen lassen, aber ich will mal nicht so sein. Immerhin war zu dem Zeitpunkt dein Verlobter gerade gestorben. Ich verzeihe dir dass du mir nicht sofort von der Hochzeit erzählt hast. Ich bin sicher, du hättest es noch getan. Oder irre ich mich?â Lorelai war versucht das Telefon einfach auf den Rasen zu knallen. Sie wollte sich diesen Fragen nicht stellen. Den es tat weh. Es würde wohl immer weh tun. Sie wollte nicht vor ihrer Mutter so viel Schmerz eingestehen. Denn es machte sie schwach. Und schwach war etwas, was es im Hause Gilmore nicht gab. Zumindest nicht in dem von Emily und Richard Gilmore. Was sollte sie sagen? Sie wusste ja nicht, dass Chris zurück wollte. Aber dann dämmerte es ihr. âWoher weiÃt du von der Hochzeit Mum?â Emily war enttäuscht. Sie hatte auf eine Entschuldigung gehofft. âIst das so wichtig? Chris Mitbewohnerin hat mir angerufen. Sie sagte, sie könne dich nicht erreichen. Ich gab ihr die Handynummer von dir. Aber dein Akku war wie immer aus. Das ist auch so eine Sache wenn ich versuche dich anzurufen ist immer....â Lorelai lies das Telefon sinken. Es war sinnlos. So würde sie nicht weiter kommen. Rory nagte immer noch an ihrem Mittelfinger Knöchel. Sie wirkte etwas ratlos. Aber auch Lorelai stand unbeholfen vor ihrem Haus. Wann würde Emily ihr endlich einmal die Wahrheit sagen und nicht ewig drum herum reden?
Ratlos sah Lorelai ihre Tochter an. Es würde nichts bringen Emily zu sagen, dass sie und Chris weder zusammen noch verlobt waren. Sie würde es nicht glauben. Nicht glauben können und vielleicht auch nicht glauben können. Lorelai hatte genug. Mit etwas Abstand zwischen ihrem Ohr und dem keifendem Telefon rief sie in die Sprechmuschel. âMum. Ich muss los. Ich muss dringend ins Hotel. Wir sehen uns am Freitag.â Freitag? Wann war Freitag? Lorelai sah Rory an. Heute war Dienstag. Tag 1 nach dem Unfall... Sie würde also noch 3 Tage Zeit haben sich zu erholen bevor sie sich dem unausweichlichen stellen musste. Dem klärendem Gespräch mit ihrer Mutter. Sie drückte auf den erlösenden Knopf und lies das Telefon mitsamt ihrer Hand wieder sinken. Ihre Mutter war anstrengend. Unglaublich dass sie sogar aus Chris Tod noch ein Problem machen konnte über dass sie mit Lorelai sprechen musste.
Rory lies inzwischen endlich ihre bereits roten Knöchel in Ruhe und lehnte sich gegen die Haustüre. Ihr viel es wie Schuppen von den Augen. Lorelai merkte wie die Augen ihrer Tochter einen glasigen Ausdruck bekamen. Würde sie etwa anfange zu weinen? âSchätchen?â Lorelai vergaà sofort den Ãrger über ihre Mutter. Rory verkreuzte ihre Hände vor ihrer Brust. Sekundenlang blickte sie auf den Boden. Es schien als müsste sie erst Kraft sammeln. Dann blickte sie auf. Direkt in Lorelais Augen: âMum. Dad ist tot.â Man konnte in ihrer Stimme kein einziges Gefühl heraus hören. Es schien als redete sie über irgendeinen umgefallenen Reissack in China und nicht über ihren Dad. Lorelai war es unbegreiflich wie Rory es so einfach aussprechen konnte. Sie selbst musste es erst vor wenigen Minuten sagen und es machte sie schwach. War Rory wirklich so stark?
âMum. Wenn jemand stirbt. Dann ist er tot.â Lorelai wunderte sich. Was ging gerade in Rory vor? Wollte sie etwas bestimmtes sagen? Lore nahm ihre Tochter bei der Hand und zog sie in die Hollywoodschaukel. Rory lies es geschehen. Lorelai sortierte Rorys Arme und Beine in die Kissen und lies ihrer Tochter dann zeit. Sie spürte dass sie erst Kraft sammeln musste, um es aus zu sprechen. Aber was sie aussprechen wollte? Lorelai hatte keine Ahnung. Rory hielt die Luft an. Sie spürte ihren schneller werdenden Herzschlag in jeder Ader. Lorelai versuchte Rorys Blick zu verfolgen. Aber sie starrte ins leere. Lore rechnete schon nicht mehr mit einer Antwort und machte sich schon fast sorgen, ob Rory versticken könnte, da sie nicht atmete. Nach einiger gefühlten Ewigkeit atmete Rory aus und flüsterte fast: âWeiÃt du noch als der kleine Vogel gestorben ist als ich drei war?â Oh ja, und wie sich Lorelai erinnerte. Rory war damals drei Jahre alt und hatte den toten Vogelkörper tagelang in einem Schuhkarton mit sich herum getragen. Es dauerte lange bis Lorelai sie überzeugen konnte, Glitzi (Name des Vogels) zu beerdigen. Sie wollte einfach nicht verstehen, dass wenn etwas tot war, man es begrub. Von diesem Tag an spielte ihre kleine Tochter nie wieder im Dreck oder im Sand, aus Angst tote Lebewesen aus zu graben.
âJa Schatz. Ich erinnere mich. Wir haben ihn hinter der alten Eiche beim See vergraben.â Lorelai verstand immer noch nicht was Rory meinte. âEben. Wir haben ihn vergraben als er tot war. Und Dad ist jetzt tot. Das heiÃt...â Rory schluckte. Auch Lorelai begriff. Sie spürte wie es in ihrem Magen zu arbeiten begann. Bestimmt würde ihr gleich furchtbar schlecht werden.
âMom!â Rory wurde ungeduldig. âDu starrst jetzt seid ungefähr zehn Minuten das Telefon an. Ruf sie endlich an.â Lorelai saà immer noch auf der Veranda. Mit Kaffee und Telefon in der Hand starrte sie gedankenverloren auf den Baum in ihrem Vorgarten. âBäume sind etwas tolles. Er ist zwar grün, aber trotzdem hat er viele verschiedene Grün-Töne. Guck mal Schätzchen.â Sie zeigte auf den alten Baum. âWenn ich ein Eichhörnchen wäre ich glaube ich würde meine Höhle in diesem Baum machen und mit minze-grün streichen.â Rory blickte etwas verwirrt drein. Wovon redete ihre Mutter schon wieder? âUnd die Vorhänge ganz klar so, wie das Blatt oben neben Twinky, der Biene.â Rory gab ihrer Mutter per Handzeichen zu verstehen dass sie total durchgeknallt war. âMumâ Ruf endlich an!â Lorelai verzog dass Gesicht. Sie wollte nicht anrufen. Sie wollte weder Emilys Stimme, noch die Vorwürfe schon wieder hören. âRory. Du warst nicht dabei. Was sie gesagt hat.â Sie stütze ihre Hände auf ihre Hüfte. âÃber mich, deinen Vater...so einfach ist das nicht.â Fuchtelte mit den Händen in der Luft rum und fasste sich schlieÃlich an die Stirn. âAuÃerdem, ich kann da nicht einfach anrufen. Sie wird mich in Stücke zerreisen. Hysterisch auf mich einreden und mir wieder die Schuld an allem geben....â Lorelai konnte sich das Gespräch schon vorstellen. Es würde sicher wie immer sein: Sie war im Endeffekt an allem schuld und ihre Mutter hatte Recht und war beleidigt. âMum bitte. Grandma macht sich sicherlich groÃe Sorgen um uns. Ruf sie einfach an und sag Hallo. Sie wird dich schon nicht umbringen.â Zielsicher nahm Rory ihrer Mutter das Telefon aus der Hand und wählte die Nummer. Rory konnte sich nicht vorstellen, dass Emily in dieser Situation gegen Lorelai war. Sie hatte schon einige komische Reaktionen von ihrer GroÃmutter erlebt, aber es ging hier immerhin um Chris. Um ihren Traum-Schwiegersohn. Da würde sie sich nicht querstellen und ihre eigene Tochter verletzten.
âGilmoreâ Emily nahm in dem von ihr gewohnten freundlich aber reservierten Ton ab. âHallo!â Lorelai war etwas unsicher. Was wollte ihre Mutter eigentlich genau von ihr? âLorelai?â Wow sie erkennt mich. Scheint wohl doch nicht verdrängt zu haben, dass sie noch eine Tochter hat. âJa. Hallo Mum.â Bis jetzt schien es ja ganz gut zu laufen. Rory war erleichtert dass die Gesichtszüge ihrer Mutter sich entspannt hatten. Sie hatte es ja gewusst. So schwer war es nicht mit ihrer GroÃmutter vernünftig zu reden. âGuten Tag Lorelai! Hat dir niemand beigebracht wie man sich ordnungsgemäà an einem Telefon meldet?â Willkommen zurück, Emily Gilmore. Fast breitete sich so etwas wie ein Lächeln auf Lorelais Gesicht aus. âNein Mum. Bei dem Teil der Erziehung muss ich wohl gerade meine Poster geknutscht haben.â Da war ja sogar ein Funke ihres alten Sarkasmus. Lorelai war von sich selbst überrascht. âLorelai! Ich hab mich wohl verhört!â Emilys Stimme hörte sich bereits gefährlich hoch an. Lorelai hatte in den vielen Jahren des Streites mit ihrer Mutter gelernt, genau heraus zu hören, wie weit sie gehen konnte, ohne dass ihre Mutter völlig ausflippte. âMum. Ganz ruhig. Reg dich nicht auf. Das war nur ein Witz.â Emily seufzte hörbar genervt. Der Humor ihrer Tochter würde ihr wohl ewig ein Rätsel bleiben. âWas kann ich für dich tun Lorelai?â Emily war erstaunt dass Lorelai sie anrief. Sonst ignorierte sie jegliche Art von Anrufen. âDu hast auf den AB gesprochen Mum.â Lorelai sagte dass, als würde sie von der Marslandung berichten. âJa und? Was verschafft mir die Ehre deines Anrufes? Sonst ignorierst du erfolgreich meine Kommunikationsversuche.â Hatte Emily es wirklich vergessen? Oder hielt sie nur ihre Fassade oder war sie schon über Chris Tod hinweg? Lorelai wirkte verwirrt, was Rory dazu veranlasste auf ihren Fingerknöcheln herum zu kauen. Es war eine Marotte von ihr, seid sie ein kleines Kind war, dachte Lorelai als sie Rory anschaute. Mit tonloser Stimme sagte Lorelai: âChristopher ist tot.â Es war ganz einfach es aus zu sprechen. Lorelai war gar nicht wirklich bewusst, was sie eben gesagt hatte. Rorys Pupillen weiteten sich. Aber Lorelai blieb ganz ruhig. Emily atmete tief ein : âIch weià Lorelai. Falls du dich nicht erinnerst ich war ebenfalls im Krankenhaus. Du hast mich zwar unverschämter weise mitten in der riesigen Klinik stehen lassen, aber ich will mal nicht so sein. Immerhin war zu dem Zeitpunkt dein Verlobter gerade gestorben. Ich verzeihe dir dass du mir nicht sofort von der Hochzeit erzählt hast. Ich bin sicher, du hättest es noch getan. Oder irre ich mich?â Lorelai war versucht das Telefon einfach auf den Rasen zu knallen. Sie wollte sich diesen Fragen nicht stellen. Den es tat weh. Es würde wohl immer weh tun. Sie wollte nicht vor ihrer Mutter so viel Schmerz eingestehen. Denn es machte sie schwach. Und schwach war etwas, was es im Hause Gilmore nicht gab. Zumindest nicht in dem von Emily und Richard Gilmore. Was sollte sie sagen? Sie wusste ja nicht, dass Chris zurück wollte. Aber dann dämmerte es ihr. âWoher weiÃt du von der Hochzeit Mum?â Emily war enttäuscht. Sie hatte auf eine Entschuldigung gehofft. âIst das so wichtig? Chris Mitbewohnerin hat mir angerufen. Sie sagte, sie könne dich nicht erreichen. Ich gab ihr die Handynummer von dir. Aber dein Akku war wie immer aus. Das ist auch so eine Sache wenn ich versuche dich anzurufen ist immer....â Lorelai lies das Telefon sinken. Es war sinnlos. So würde sie nicht weiter kommen. Rory nagte immer noch an ihrem Mittelfinger Knöchel. Sie wirkte etwas ratlos. Aber auch Lorelai stand unbeholfen vor ihrem Haus. Wann würde Emily ihr endlich einmal die Wahrheit sagen und nicht ewig drum herum reden?
Ratlos sah Lorelai ihre Tochter an. Es würde nichts bringen Emily zu sagen, dass sie und Chris weder zusammen noch verlobt waren. Sie würde es nicht glauben. Nicht glauben können und vielleicht auch nicht glauben können. Lorelai hatte genug. Mit etwas Abstand zwischen ihrem Ohr und dem keifendem Telefon rief sie in die Sprechmuschel. âMum. Ich muss los. Ich muss dringend ins Hotel. Wir sehen uns am Freitag.â Freitag? Wann war Freitag? Lorelai sah Rory an. Heute war Dienstag. Tag 1 nach dem Unfall... Sie würde also noch 3 Tage Zeit haben sich zu erholen bevor sie sich dem unausweichlichen stellen musste. Dem klärendem Gespräch mit ihrer Mutter. Sie drückte auf den erlösenden Knopf und lies das Telefon mitsamt ihrer Hand wieder sinken. Ihre Mutter war anstrengend. Unglaublich dass sie sogar aus Chris Tod noch ein Problem machen konnte über dass sie mit Lorelai sprechen musste.
Rory lies inzwischen endlich ihre bereits roten Knöchel in Ruhe und lehnte sich gegen die Haustüre. Ihr viel es wie Schuppen von den Augen. Lorelai merkte wie die Augen ihrer Tochter einen glasigen Ausdruck bekamen. Würde sie etwa anfange zu weinen? âSchätchen?â Lorelai vergaà sofort den Ãrger über ihre Mutter. Rory verkreuzte ihre Hände vor ihrer Brust. Sekundenlang blickte sie auf den Boden. Es schien als müsste sie erst Kraft sammeln. Dann blickte sie auf. Direkt in Lorelais Augen: âMum. Dad ist tot.â Man konnte in ihrer Stimme kein einziges Gefühl heraus hören. Es schien als redete sie über irgendeinen umgefallenen Reissack in China und nicht über ihren Dad. Lorelai war es unbegreiflich wie Rory es so einfach aussprechen konnte. Sie selbst musste es erst vor wenigen Minuten sagen und es machte sie schwach. War Rory wirklich so stark?
âMum. Wenn jemand stirbt. Dann ist er tot.â Lorelai wunderte sich. Was ging gerade in Rory vor? Wollte sie etwas bestimmtes sagen? Lore nahm ihre Tochter bei der Hand und zog sie in die Hollywoodschaukel. Rory lies es geschehen. Lorelai sortierte Rorys Arme und Beine in die Kissen und lies ihrer Tochter dann zeit. Sie spürte dass sie erst Kraft sammeln musste, um es aus zu sprechen. Aber was sie aussprechen wollte? Lorelai hatte keine Ahnung. Rory hielt die Luft an. Sie spürte ihren schneller werdenden Herzschlag in jeder Ader. Lorelai versuchte Rorys Blick zu verfolgen. Aber sie starrte ins leere. Lore rechnete schon nicht mehr mit einer Antwort und machte sich schon fast sorgen, ob Rory versticken könnte, da sie nicht atmete. Nach einiger gefühlten Ewigkeit atmete Rory aus und flüsterte fast: âWeiÃt du noch als der kleine Vogel gestorben ist als ich drei war?â Oh ja, und wie sich Lorelai erinnerte. Rory war damals drei Jahre alt und hatte den toten Vogelkörper tagelang in einem Schuhkarton mit sich herum getragen. Es dauerte lange bis Lorelai sie überzeugen konnte, Glitzi (Name des Vogels) zu beerdigen. Sie wollte einfach nicht verstehen, dass wenn etwas tot war, man es begrub. Von diesem Tag an spielte ihre kleine Tochter nie wieder im Dreck oder im Sand, aus Angst tote Lebewesen aus zu graben.
âJa Schatz. Ich erinnere mich. Wir haben ihn hinter der alten Eiche beim See vergraben.â Lorelai verstand immer noch nicht was Rory meinte. âEben. Wir haben ihn vergraben als er tot war. Und Dad ist jetzt tot. Das heiÃt...â Rory schluckte. Auch Lorelai begriff. Sie spürte wie es in ihrem Magen zu arbeiten begann. Bestimmt würde ihr gleich furchtbar schlecht werden.
~
And I start to feel for him again. Stupid me.
[SIZE=2]~
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And I start to feel for him again. Stupid me.
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