01.02.2005, 18:42
Kapitel 11
Sie jauchzte und kicherte. Alles drehte sich im Kreis und sie hörte ihren Dad lachen. Sie liebte dieses Spiel. Und sie liebte ihren Dad. Sie liebte es wenn er sie in ihrem kleinen Haus besuchte und stundenlang mit ihr über die Wiesen des Dragonfly-Inn tobte. Er hob sein kleines Mädchen hoch und lies sie fliegen. Er liebte ihr schallendes Gelächter in seinen Ohren und konnte sich an dem zierlichen Mädchen nicht satt sehen. Er wünschte sich sie viel öfter zu besuchen und mit ihr zusammen zu sein. Bis vor vier Jahren konnte er sich nicht vorstellen sie einmal so zu lieben. Aber jetzt? Sie sah genauso wunderschön aus wie ihre Mutter. Genau wie Lorelai....Chris Herz pochte jedes Mal ein klein wenig schneller wenn Rory ihn mit ihren durchdringenden Augen anschaute. Er wünschte sich jedes Mal, dass er sie öfters besuchen könnte. Aber es ging nun mal nicht. Und er war sich ziemlich sicher dass Lorelai auch nicht viel davon halten würde, wenn er ständig da wäre. SchlieÃlich war sie damals abgehauen â ohne ihn. âDady!â Rorys weiche Mädchenstimme sprach voller Liebe zu ihm. Wann würde die kleine wohl bemerken dass ihre Eltern anders waren wie die anderer Menschen? Während er sie runter lies fragte er sich, ob Rory eines Tages verstehen würde, unter welchen Umständen sie entstanden war. Würde sie ihren Eltern verzeihen? Chris war total in Gedanken versunken. âDady! Hey Dady! Schläfst du?â Rory zerrte liebevoll an seiner Hand. âMein Dady schläft mitten am Tag.â Sie steckte ihre zarte Nase in wunderschöne Blumen und flüsterte mit ihnen. âSchaut mal. Er schläft mit offenen Augen.â Mit Blumen musste man leise reden, dass hatte sie von Mia gelernt.
Chris wurde aus seinen Gedanken geschüttelt. Seine Tochter unterhielt sich immer noch mit den Blumen. Er schaute auf die Uhr. Bereits in einer Stunde musste er wieder los. Sie zurück lassen. Lorelai zurück lassen. Würde er sein Leben und seine Familie jemals in den Griff bekommen? âKomm Schätzchen. Plaudere nachher wieder mit den Blumen. Ich muss bald wieder gehen.â Rorys Kopf erschien wieder vor ihm. Ihre kleinen Pupillen weiteten sich. Sie hasste es, wenn ihr Dad wieder gehen musste. Bevor sich ihre Kulleraugen mit Tränen füllen konnten nahm sie ihr Vater bei der Hand. âKomm Schätzchen. Tante Mia hat sicher ein Eis für uns.â Das Kindergesicht verwandelte sich wieder. âAu ja Eis! Ich liebe Eis.â Fröhlich sprang Rory neben ihrem Dad zurück ins Hotel. âweiÃt du Dady, Mumy liebt Eis auch! Und Tante Sookie sagt...â Die Fähigkeit zu reden und aus jedem Wort etwas besonderes werden zu lassen hat sie von ihrer Mutter geerbt, schmunzelte Chris. âDenkst du dass Sookie recht hat?â Chris ertappte sich dabei dass er seiner plappernden Tochter nicht zu gehört hatte. âDady? Sag schon? Sag schon, denkst du Tante Sookie hat Recht?â Chris sah Lorelai in der Türe stehen. Sie sah besorgt aus. âRory! Rory mein Schatz!â Lorelai winkte etwas übertrieben, aus Chris Sie hat immer noch kein Vertrauen zu mir. Chris überlegte ob er zurück winken sollte. Aber Lorelai rief weiter: âRory! Rory Schatz!â
âRory! Rory! Wach auf Liebling! Lorelai schüttelte und zerrte an ihrer Tochter. Langsam bekam sie das Gefühl, dass Rory nicht nur schlief. âRory. George Bush hat Kaffee verboten und Harvard ist abgebrannt!â Rory blinzelte. Na also, dachte Lorelai, der alte Trick mit Harvard klappte immer. Endlich schlug Rory die Augen auf. Irgendwie sah sie verwirrt aus. Ob sie wohl schlecht geträumt hatte? Lorelai wusste es nicht und beschloss auch nicht weiter darüber nach zu denken. âRory wach endlich auf, ich verhungere gleich! Willst du etwa an meinem Tode schuld sein?â âMhm.â Grunzte Rory. âDiese Antwort sehe ich jetzt mal als klares Nein. Und jetzt steh endlich auf.â Gespielt erzürnt entriss Lorelai Rory die Decke. âKomm jetzt endlich! Ich hab Hunger!â Lorelai nahm ein Kissen zur Hand. âHunger! Hunger! Hunger!â âMum! Lass gut sein ich steh ja schon auf!â Rory hatte keine Zeit mehr an ihren Traum zu denken. Energisch rieb sie sich den Traum aus den Augen. Aus den Augen aus dem Sinn, dachte sie. Vielleicht würde dann sogar irgendwann der Schmerz tief in ihr drin aufhören. Lorelai klopfte ihr auf den Hintern. âLos schneller! Du hast 10 Minuten um dich anzuziehen und mich mit einem atemberaubendem Kleid um den Verstand zu bringen.â Rory schlug vergeblich mit der Hand nach ihrer Mutter. Woher kam den bloà Lorelais gute Laune? Als sie vorhin eingeschlafen war, sah Lorelai noch aus wie ein Häufchen Elend.
Aber dass würde sie schon noch rausfinden. Jetzt beeilte sie sich erst einmal ins Bad zu kommen. Den langsam spürte auch sie, dass sie eigentlich riesigen Hunger hatte. Als sie ihre dunklen Haare bürstete wusste sie was sie wollte: Einen groÃen saftigen Cheesburger mit unverschämt viel Pommes und einen ganzen Eimer voll Kaffee. Bei dem Gedanken an Lukes frische Donats lief ihr dass Wasser im Mund zusammen und sie beeilte sich in ihre Sandalen hinein zu kommen.
âWow. Ich glaub ich spüre eine Ohnmacht nahen!â Lorelai riss die Augen auf und lies sich theatralisch an die Küchentür sinken. âJa Mum. Schon gut, reg dich ab. DU siehst auch toll aus.â Bemerkte Rory bei dem Anblick von Lorelais neuen Ohrringen die ihre Wangenknochen wirklich vorzüglich betonten. âLos gehen wir!â Rory wollte schon in Richtung Luke, also zur Vordertür los laufen. Aber Lorelai lächelte verführerisch. âNein Schätzchen. Heute brechen wir zu neuen kulinarischen Ufern auf. Los komm!â âMom nein. Ich will zu Luke. Ich will Cheesburger und...â maulte Rory. Sie hatte nicht die geringste Lust auf etwas neues. Sie wollte Kaffee und sie wollte in braune Augen schauen... Aber Lorelai kannte keine Gnade. âAuf gehtâs!â Wie ein Pfadfinder ging sie voran. Aber wohin?
âMom! Meine FüÃe tun so weh. Ich kann nicht mehr! Ich verhungere. Wo führst du mich hin?â Die beiden Gilmores liefen seid einigen Minuten mehr oder weniger zielstrebig durch Gras und hohe Bäume. Rory hatte ihre teuren Riemchensandalen an und spürte schon fast die drohenden Blasen. âMom? Wie kannst du deinem armen schutzlosen Kind so was antun?â seufzte Rory. Lorelai zerrte weiter an Rorys Hand. âHalte durch! Bald haben wir es geschafft!â Rory verzog ihr Gesicht zu einer Grimasse. Langsam hatte sie genug. âNicht! Du bekommst Falten! Für die Schönheitsoperation hab ich noch kein Geld! Erst muss ich noch meine Nerven reparieren lassen. Denkst du ich könnte Emily Gilmore Schmerzensgeld abverlangen und damit die OP bezahlen?â Rory hatte keine Lust auf die Sprüche ihrer Mutter aber sie entspannte immerhin ihre Stirnmuskeln.
âSo! Wir sind da!â Lorelai blieb stehen und schaute Anerkennung suchend in die Runde. Rory atmete hörbar enttäuscht aus. âMom! Das ist Sookies Haus.â Lorelai blickte sie mit Engels-Augen an. âWozu hast du mich durch die Pampa geschleppt? Wir hätten auch einfach den Weg gehen können?â Rory stampfte wütend mit dem Fuà auf. âArgh, Mom!â Lorelai mimte die Unschuldige. âIch wollte nur dass du in deinem jungen Leben mal ein echtes Abenteuer erlebst. Jetzt kannst du, wenn du alt bist deinen Urenkeln erzählen wie du damals mit deiner bildschönen Mutter dich durch einen Urwald kämpfen musstest, um an Essbares zu kommen. Was denkst du wie beeindruckt die sein werden, wenn sie hören was für eine tolle Frau ihre Ur-UrgroÃmutter war?â Rory murrte nur und hob ihre Hand zu einer Faust. âHm, ha!â Rory zielte mit ihrer Faust in Richtung Lorelai aber berührte sie nicht. Lorelai huschte ein Lächeln über das Gesicht. âWas machst du da Schatz?â Rory gab nicht auf und drückte ihre Hand weiter in Lorelais Richtung. âIch versuche dich zu schlagen, aber ich komm nicht hin. Ich will dich für all dass bestrafen was du mir angetan hast und was du noch tun wirst. Du weiÃt ich führe genau Buch über jede Gemeinheit die du mir angetan hast.â Jetzt lachte Lorelai. âSchon klar Schatz. Ich hab gerade zu gute Laune, aber wenn du willst kannst du mir nachher etwas gegen mein Schienbein treten. Aber jetzt will ich essen. Los komm!â Rorys Bauch knurrte bei dem Wort essen. Sie gab sich geschlagen. âGut. Aber dann will ich auch einmal an deinen Haaren ziehen.â Mit diesen Worten hakte sie sich bei ihrer Mutter ein und lief los. Kurz vor der Haustüre stoppte sie abrupt. âMom?â Lorelai wurde verduzt zurück gezogen. âMom. Weià Sookie...â flüsterte Rory. âIch meine, weià Sookie dass mit Chris?â Lorelai zögerte kurz und überlegte. Sie hatte nicht mit Sookie gesprochen, seid...es passiert war. In Lorelais Bauch rumorte es. Sie wusste nicht genau warum. Aus Hunger oder wegen Chris? âNa ja, ich hab bis jetzt nicht mit ihr geredet. Sie wirdâs wohl auch in der Stadt gehört haben. Na ja, egal ich hab Hunger. Gehen wir rein.â Lorelai musste etwas zu essen bekommen .Sie würde innerhalb der nächsten zehn Minuten sterben wenn sie nicht sofort etwas Essbares bekam. Also klopfte sie.
âLoooooorelai! Rooooory! Es tut mir so unglaublich leid!â Sookie stürzte auf die beiden zu und nahm zu erst Lorelai und dann Rory in den Arm. âMeine beiden Lieblinge! Wie geht es euch? Ihr seht ja halb verhungert aus! Ich hab viermal bei euch angerufen. Kommt rein ich koch für euch! Lorelai alles ok? Rory mein Schätzchen du musst stark sein.â Sookie war schrecklich aufgeregt und redete gleichzeitig mit Rory, Lorelai und sich selbst. Lorelai war einfach nur froh dass nicht auch noch Sookie wütend auf sie war. Wie sehr sie Sookie liebte, ihre gute Sookie. Egal was passiert Auf Sookie war verlass.
Willenlos lieÃen sich Rory und ihre Mutter in Sookies Küche zerren und genossen es, von vorne bis hinten bedient zu werden. Sookie übertraf sich mal wieder selbst. Sie zauberte Pancakes mit und ohne Füllung, verschiedene SoÃen aus Eis und Schokolade und kross-zarter Speck und Rührei...Lorelai liefen die Augen über bei all dem was Sookie innerhalb einer halben Stunde zaubern konnte. Sookie war wirklich die geborene Chefköchin.
Nachdem nicht nur Rory und Lorelai sondern auch Sookie mit dem Essen fertig waren, es war nichts mehr übrig! Sah man plötzlich wieder Sorgen in Sookies Augen. âSo ihr Lieben. Und nun erzählt mal. Wie ist es euch ergangen? Ich meine, wie war es im Krankenhaus. Ich hab gehört Luke war dabei und dann habt ihr euch alle schrecklich gestritten und Rory soll bei ihm gewesen sein, als es passierte...undâ Sookie bemerkte in ihrer Aufregung gar nicht, dass Rory immer Stiller wurde. Lorelai entging der immer wässriger und glasiger werdende Blick ihrer Tochter nicht. âSchätzchen, wie wäre es wenn du mal Jackson suchst? Ich hab gehört wie er gerade geflucht hat. Vielleicht kannst du ihm helfen, wenn er gerade einen Baum fällt oder so...du hattest doch schon immer Talent fürs Bäume fällen?â Einen dankbaren Blick später war Lorelai allein mit Sookie. Sookie war immer noch ganz aufgeregt und wollte weiter auf Lorelai einreden. âSookieâ unterbrach Lorelai sie: âIch fürchte die ganze Stadt hasst mich.â Sookies Mund blieb stehen und der Redeschwall hörte auf. Lorelai schluckte den immer gröÃer werdende Kloà in ihrem Hals hinunter und versuchte ihre Gefühle zu ignorieren. Noch bevor Sookie fragen konnte, wie Lorelai auf so eine absurde Idee kam, riss Rory die Türe auf. Der Schreck stand ihr ins Gesicht geschrieben...
Sie jauchzte und kicherte. Alles drehte sich im Kreis und sie hörte ihren Dad lachen. Sie liebte dieses Spiel. Und sie liebte ihren Dad. Sie liebte es wenn er sie in ihrem kleinen Haus besuchte und stundenlang mit ihr über die Wiesen des Dragonfly-Inn tobte. Er hob sein kleines Mädchen hoch und lies sie fliegen. Er liebte ihr schallendes Gelächter in seinen Ohren und konnte sich an dem zierlichen Mädchen nicht satt sehen. Er wünschte sich sie viel öfter zu besuchen und mit ihr zusammen zu sein. Bis vor vier Jahren konnte er sich nicht vorstellen sie einmal so zu lieben. Aber jetzt? Sie sah genauso wunderschön aus wie ihre Mutter. Genau wie Lorelai....Chris Herz pochte jedes Mal ein klein wenig schneller wenn Rory ihn mit ihren durchdringenden Augen anschaute. Er wünschte sich jedes Mal, dass er sie öfters besuchen könnte. Aber es ging nun mal nicht. Und er war sich ziemlich sicher dass Lorelai auch nicht viel davon halten würde, wenn er ständig da wäre. SchlieÃlich war sie damals abgehauen â ohne ihn. âDady!â Rorys weiche Mädchenstimme sprach voller Liebe zu ihm. Wann würde die kleine wohl bemerken dass ihre Eltern anders waren wie die anderer Menschen? Während er sie runter lies fragte er sich, ob Rory eines Tages verstehen würde, unter welchen Umständen sie entstanden war. Würde sie ihren Eltern verzeihen? Chris war total in Gedanken versunken. âDady! Hey Dady! Schläfst du?â Rory zerrte liebevoll an seiner Hand. âMein Dady schläft mitten am Tag.â Sie steckte ihre zarte Nase in wunderschöne Blumen und flüsterte mit ihnen. âSchaut mal. Er schläft mit offenen Augen.â Mit Blumen musste man leise reden, dass hatte sie von Mia gelernt.
Chris wurde aus seinen Gedanken geschüttelt. Seine Tochter unterhielt sich immer noch mit den Blumen. Er schaute auf die Uhr. Bereits in einer Stunde musste er wieder los. Sie zurück lassen. Lorelai zurück lassen. Würde er sein Leben und seine Familie jemals in den Griff bekommen? âKomm Schätzchen. Plaudere nachher wieder mit den Blumen. Ich muss bald wieder gehen.â Rorys Kopf erschien wieder vor ihm. Ihre kleinen Pupillen weiteten sich. Sie hasste es, wenn ihr Dad wieder gehen musste. Bevor sich ihre Kulleraugen mit Tränen füllen konnten nahm sie ihr Vater bei der Hand. âKomm Schätzchen. Tante Mia hat sicher ein Eis für uns.â Das Kindergesicht verwandelte sich wieder. âAu ja Eis! Ich liebe Eis.â Fröhlich sprang Rory neben ihrem Dad zurück ins Hotel. âweiÃt du Dady, Mumy liebt Eis auch! Und Tante Sookie sagt...â Die Fähigkeit zu reden und aus jedem Wort etwas besonderes werden zu lassen hat sie von ihrer Mutter geerbt, schmunzelte Chris. âDenkst du dass Sookie recht hat?â Chris ertappte sich dabei dass er seiner plappernden Tochter nicht zu gehört hatte. âDady? Sag schon? Sag schon, denkst du Tante Sookie hat Recht?â Chris sah Lorelai in der Türe stehen. Sie sah besorgt aus. âRory! Rory mein Schatz!â Lorelai winkte etwas übertrieben, aus Chris Sie hat immer noch kein Vertrauen zu mir. Chris überlegte ob er zurück winken sollte. Aber Lorelai rief weiter: âRory! Rory Schatz!â
âRory! Rory! Wach auf Liebling! Lorelai schüttelte und zerrte an ihrer Tochter. Langsam bekam sie das Gefühl, dass Rory nicht nur schlief. âRory. George Bush hat Kaffee verboten und Harvard ist abgebrannt!â Rory blinzelte. Na also, dachte Lorelai, der alte Trick mit Harvard klappte immer. Endlich schlug Rory die Augen auf. Irgendwie sah sie verwirrt aus. Ob sie wohl schlecht geträumt hatte? Lorelai wusste es nicht und beschloss auch nicht weiter darüber nach zu denken. âRory wach endlich auf, ich verhungere gleich! Willst du etwa an meinem Tode schuld sein?â âMhm.â Grunzte Rory. âDiese Antwort sehe ich jetzt mal als klares Nein. Und jetzt steh endlich auf.â Gespielt erzürnt entriss Lorelai Rory die Decke. âKomm jetzt endlich! Ich hab Hunger!â Lorelai nahm ein Kissen zur Hand. âHunger! Hunger! Hunger!â âMum! Lass gut sein ich steh ja schon auf!â Rory hatte keine Zeit mehr an ihren Traum zu denken. Energisch rieb sie sich den Traum aus den Augen. Aus den Augen aus dem Sinn, dachte sie. Vielleicht würde dann sogar irgendwann der Schmerz tief in ihr drin aufhören. Lorelai klopfte ihr auf den Hintern. âLos schneller! Du hast 10 Minuten um dich anzuziehen und mich mit einem atemberaubendem Kleid um den Verstand zu bringen.â Rory schlug vergeblich mit der Hand nach ihrer Mutter. Woher kam den bloà Lorelais gute Laune? Als sie vorhin eingeschlafen war, sah Lorelai noch aus wie ein Häufchen Elend.
Aber dass würde sie schon noch rausfinden. Jetzt beeilte sie sich erst einmal ins Bad zu kommen. Den langsam spürte auch sie, dass sie eigentlich riesigen Hunger hatte. Als sie ihre dunklen Haare bürstete wusste sie was sie wollte: Einen groÃen saftigen Cheesburger mit unverschämt viel Pommes und einen ganzen Eimer voll Kaffee. Bei dem Gedanken an Lukes frische Donats lief ihr dass Wasser im Mund zusammen und sie beeilte sich in ihre Sandalen hinein zu kommen.
âWow. Ich glaub ich spüre eine Ohnmacht nahen!â Lorelai riss die Augen auf und lies sich theatralisch an die Küchentür sinken. âJa Mum. Schon gut, reg dich ab. DU siehst auch toll aus.â Bemerkte Rory bei dem Anblick von Lorelais neuen Ohrringen die ihre Wangenknochen wirklich vorzüglich betonten. âLos gehen wir!â Rory wollte schon in Richtung Luke, also zur Vordertür los laufen. Aber Lorelai lächelte verführerisch. âNein Schätzchen. Heute brechen wir zu neuen kulinarischen Ufern auf. Los komm!â âMom nein. Ich will zu Luke. Ich will Cheesburger und...â maulte Rory. Sie hatte nicht die geringste Lust auf etwas neues. Sie wollte Kaffee und sie wollte in braune Augen schauen... Aber Lorelai kannte keine Gnade. âAuf gehtâs!â Wie ein Pfadfinder ging sie voran. Aber wohin?
âMom! Meine FüÃe tun so weh. Ich kann nicht mehr! Ich verhungere. Wo führst du mich hin?â Die beiden Gilmores liefen seid einigen Minuten mehr oder weniger zielstrebig durch Gras und hohe Bäume. Rory hatte ihre teuren Riemchensandalen an und spürte schon fast die drohenden Blasen. âMom? Wie kannst du deinem armen schutzlosen Kind so was antun?â seufzte Rory. Lorelai zerrte weiter an Rorys Hand. âHalte durch! Bald haben wir es geschafft!â Rory verzog ihr Gesicht zu einer Grimasse. Langsam hatte sie genug. âNicht! Du bekommst Falten! Für die Schönheitsoperation hab ich noch kein Geld! Erst muss ich noch meine Nerven reparieren lassen. Denkst du ich könnte Emily Gilmore Schmerzensgeld abverlangen und damit die OP bezahlen?â Rory hatte keine Lust auf die Sprüche ihrer Mutter aber sie entspannte immerhin ihre Stirnmuskeln.
âSo! Wir sind da!â Lorelai blieb stehen und schaute Anerkennung suchend in die Runde. Rory atmete hörbar enttäuscht aus. âMom! Das ist Sookies Haus.â Lorelai blickte sie mit Engels-Augen an. âWozu hast du mich durch die Pampa geschleppt? Wir hätten auch einfach den Weg gehen können?â Rory stampfte wütend mit dem Fuà auf. âArgh, Mom!â Lorelai mimte die Unschuldige. âIch wollte nur dass du in deinem jungen Leben mal ein echtes Abenteuer erlebst. Jetzt kannst du, wenn du alt bist deinen Urenkeln erzählen wie du damals mit deiner bildschönen Mutter dich durch einen Urwald kämpfen musstest, um an Essbares zu kommen. Was denkst du wie beeindruckt die sein werden, wenn sie hören was für eine tolle Frau ihre Ur-UrgroÃmutter war?â Rory murrte nur und hob ihre Hand zu einer Faust. âHm, ha!â Rory zielte mit ihrer Faust in Richtung Lorelai aber berührte sie nicht. Lorelai huschte ein Lächeln über das Gesicht. âWas machst du da Schatz?â Rory gab nicht auf und drückte ihre Hand weiter in Lorelais Richtung. âIch versuche dich zu schlagen, aber ich komm nicht hin. Ich will dich für all dass bestrafen was du mir angetan hast und was du noch tun wirst. Du weiÃt ich führe genau Buch über jede Gemeinheit die du mir angetan hast.â Jetzt lachte Lorelai. âSchon klar Schatz. Ich hab gerade zu gute Laune, aber wenn du willst kannst du mir nachher etwas gegen mein Schienbein treten. Aber jetzt will ich essen. Los komm!â Rorys Bauch knurrte bei dem Wort essen. Sie gab sich geschlagen. âGut. Aber dann will ich auch einmal an deinen Haaren ziehen.â Mit diesen Worten hakte sie sich bei ihrer Mutter ein und lief los. Kurz vor der Haustüre stoppte sie abrupt. âMom?â Lorelai wurde verduzt zurück gezogen. âMom. Weià Sookie...â flüsterte Rory. âIch meine, weià Sookie dass mit Chris?â Lorelai zögerte kurz und überlegte. Sie hatte nicht mit Sookie gesprochen, seid...es passiert war. In Lorelais Bauch rumorte es. Sie wusste nicht genau warum. Aus Hunger oder wegen Chris? âNa ja, ich hab bis jetzt nicht mit ihr geredet. Sie wirdâs wohl auch in der Stadt gehört haben. Na ja, egal ich hab Hunger. Gehen wir rein.â Lorelai musste etwas zu essen bekommen .Sie würde innerhalb der nächsten zehn Minuten sterben wenn sie nicht sofort etwas Essbares bekam. Also klopfte sie.
âLoooooorelai! Rooooory! Es tut mir so unglaublich leid!â Sookie stürzte auf die beiden zu und nahm zu erst Lorelai und dann Rory in den Arm. âMeine beiden Lieblinge! Wie geht es euch? Ihr seht ja halb verhungert aus! Ich hab viermal bei euch angerufen. Kommt rein ich koch für euch! Lorelai alles ok? Rory mein Schätzchen du musst stark sein.â Sookie war schrecklich aufgeregt und redete gleichzeitig mit Rory, Lorelai und sich selbst. Lorelai war einfach nur froh dass nicht auch noch Sookie wütend auf sie war. Wie sehr sie Sookie liebte, ihre gute Sookie. Egal was passiert Auf Sookie war verlass.
Willenlos lieÃen sich Rory und ihre Mutter in Sookies Küche zerren und genossen es, von vorne bis hinten bedient zu werden. Sookie übertraf sich mal wieder selbst. Sie zauberte Pancakes mit und ohne Füllung, verschiedene SoÃen aus Eis und Schokolade und kross-zarter Speck und Rührei...Lorelai liefen die Augen über bei all dem was Sookie innerhalb einer halben Stunde zaubern konnte. Sookie war wirklich die geborene Chefköchin.
Nachdem nicht nur Rory und Lorelai sondern auch Sookie mit dem Essen fertig waren, es war nichts mehr übrig! Sah man plötzlich wieder Sorgen in Sookies Augen. âSo ihr Lieben. Und nun erzählt mal. Wie ist es euch ergangen? Ich meine, wie war es im Krankenhaus. Ich hab gehört Luke war dabei und dann habt ihr euch alle schrecklich gestritten und Rory soll bei ihm gewesen sein, als es passierte...undâ Sookie bemerkte in ihrer Aufregung gar nicht, dass Rory immer Stiller wurde. Lorelai entging der immer wässriger und glasiger werdende Blick ihrer Tochter nicht. âSchätzchen, wie wäre es wenn du mal Jackson suchst? Ich hab gehört wie er gerade geflucht hat. Vielleicht kannst du ihm helfen, wenn er gerade einen Baum fällt oder so...du hattest doch schon immer Talent fürs Bäume fällen?â Einen dankbaren Blick später war Lorelai allein mit Sookie. Sookie war immer noch ganz aufgeregt und wollte weiter auf Lorelai einreden. âSookieâ unterbrach Lorelai sie: âIch fürchte die ganze Stadt hasst mich.â Sookies Mund blieb stehen und der Redeschwall hörte auf. Lorelai schluckte den immer gröÃer werdende Kloà in ihrem Hals hinunter und versuchte ihre Gefühle zu ignorieren. Noch bevor Sookie fragen konnte, wie Lorelai auf so eine absurde Idee kam, riss Rory die Türe auf. Der Schreck stand ihr ins Gesicht geschrieben...
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And I start to feel for him again. Stupid me.
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And I start to feel for him again. Stupid me.
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