[Nici]

Der Teil ist doch früher fertig geworden als erwartet. Er ist etwas kürzer weil ich mit dem Teil danach noch nicht ganz fertig und zufrieden bin. Ich würde mich wie immer über euer fb freuen.


- Kapitel 9 -

Lorelai holte noch einmal tief Luft. „Ja, ich will.“ Erleichterung machte sich im Saal breit. Aber niemand war so erleichtert und froh darüber wie Luke. Selbst der Pfarrer atmete erleichtert auf.
„Sollte jemand unter uns sein, der einen wichtigen Grund aufbringen kann, warum dieses Paar nicht den Bund der Ehe eingehen sollte, soll jetzt sprechen oder für Immer schweigen.“ Der Pfarrer blickte durch den Saal. Niemand schien einen Einwand vorzubringen und so fuhr er fort.
„Die Ringe gelten als Symbol dieser Verbindung. Bitte tauscht die Ringe jetzt aus.“ Luke nahm Lorelais Hand und steckte ihr den Ring an den Finger. Ihre Hand zitterte. Nun war sie in aller Öffentlichkeit seine Frau und gehörte nun endgültig zu ihm. Lorelai tat es ihm gleich und steckte den Ring an seinen Finger. Sie strahlte ihn an.
„Kraft meines mir verliehenen Amtes, erkläre ich euch nun zu Mann und Frau. Ihr sollt euch lieben und ehren, in guten wie in schlechten Tagen, bis dass der Tod euch scheidet. Du darfst die Braut jetzt küssen.“
Luke legte seinen Arm um sie, zog sie an sich und küsste sie zärtlich. Ihr erster Kuss als Ehepaar. Ein traumhaftes Gefühl. Die beiden lösten sich voneinander und schritten in den Gang, der sie zur Türe brachte. Die Menschen im Saal erhoben sich langsam, nur Rory und Jess blieben noch sitzen. Jess wollte seine Hand ewig auf der Hand von Rory liegen lassen doch Rory zog ihre Hand unter seiner hervor. Sie stand ohne ein weiters Wort oder einen weiteren Blick auf und ging in Richtung Türe. Sie konnte nicht länger bei ihm bleiben, denn sie wollten doch Freunde werden. Wenn sie weiterhin in seiner Nähe geblieben wäre, hätten ihre Gefühle nur noch verrückter gespielt.
Rory ging auf den Platz vor der Kirche und suchte nach Lorelai, doch sie konnte sie nirgendwo finden. Stattdessen lief sie in die Arme ihrer Großmutter.
„Das war eine sehr schöne Hochzeit.“ Emily lächelte Rory an.
„Ja, das war sie.“ Rory versuchte noch immer in der Menge ihre Mom zu finden.
„Sag mal Rory, war dieser junge Mann in der Kirche nicht dieser Jess. Dein ehemaliger Freund? Oder ist er jetzt wieder dein Freund?“ Rory sah kurz auf den Boden und wieder auf. Es war ihr irgendwie unangenehm mit ihrer Grandma über Jess zu sprechen.
„Ja, es war Jess aber nein, er ist nicht mein Freund. Wie kommst du eigentlich auf den Gedanken, dass er mein Freund sein könnte?“
„Er saß in der Kirche neben dir und hat deine Hand gehalten. Und außerdem hätte ich schwören können, dass ihr euch diese bestimmten Blicke zugeworfen habt.“ Emily sah Rory mit einem breiten Grinsen auf den Lippen an.
„Welche bestimmten Blicke?“, erkundigte sich Rory mit Unschuldmiene.
„Na diese verliebten Blicke. Wenn einen jeder Blick und jede Berührung zusammenzucken lässt. Wenn man an den anderen denken muss, wenn dieser nicht im Raum ist und es kaum erwarten kann ihn wieder zu sehen.“ Emily hatte immer noch dieses vielsagende Grinsen auf den Lippen.
„Du musst dich geirrt haben. Jess und ich sind nicht ineinander verliebt. Er hat eine Freundin und ist glücklich. Wir sind nur Freunde“, leistete Rory gegen die Behauptungen ihrer Großmutter Widerstand.
„Wenn du es sagst“, lenkte Emily ein, doch sie schien nicht sehr überzeugt von der Antwort ihrer Enkelin zu sein.
„Ich muss jetzt deinen Grandpa suchen. Sag deiner Mum wenn du sie siehst, dass ich gern mit ihr sprechen würde.“
Rory nickte stumm und Emily verschwand schon kurz darauf in der Menge. Die Brünette setzte ihre Suche nach Lorelai fort. Sie musste aber an das denken, was ihre Grandma zu ihr gesagt hatte. Verliebte Blicke? Sie und Jess? Rory musste zugeben, dass diese Berührung in der Kirche sehr angenehm und schön gewesen war… aber verliebt? Wenn Jess in ihrer Nähe war, fühlte sie sich schon immer anders und irgendwie etwas nervös und angespannt aber sie spürte auch das Gefühl der Vertrautheit. Aber warum machte sie sich eigentlich diese Gedanken? Jess hatte eine Freundin und das war nicht sie. Rory ging auf die Stufen der Kirche, um nach Lore besser Ausschau halten zu können. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und streckte sich, doch sie konnte sie trotzdem nicht finden. Als sie sich wieder zurückfallen ließ, brach unerwartet ihr Absatz ab und Rory verlor das Gleichgewicht. Sie sah sich vor ihrem inneren Auge schon die Treppen herunter stürzen als sie jemand auffing.