[Katrin]

Auf einer Party von der Freundin sitzen gelassen zu werde, wie erbärmlich. Ich merke es den anderen an, sie freuen sich darüber, ja sie genießen es regelrecht, mich in dieser Situation zu sehen. Ich dachte sowas kann mir nicht passieren, denn für gewöhnlich bin ich es, der Schluss macht, weil es mit der Zeit langweilig wird, immer mit der gleichen zusammen zu sein. Doch jetzt fühle ich mich einfach nur hilflos, als ich versuche sie zu überreden mit mir zu reden - und zwar weit weg von den anderen. Doch sie dreht sich einfach um und ich kann überhaupt nichts machen.

Da steht er, das erste mal sehe ich ihn traurig. Er schaut sehnsüchtig auf die Tanzfläche, wo seine Freundin mit einem anderen tanzt. Er, der so gut wie jedes Mädchen auf der Schule haben könnte, trauert seiner Freundin nach. Er scheint doch so etwas wie ein Herz zu haben, auch wenn ich es nicht für möglich gehalten hätte. Ebenso hätte ich nie gedacht, dass ich jemals Mitleid mit ihm - der immer einen coolen Spruch auf den Lippen zu haben scheint - haben könnte. Doch so ist es: Ich empfinde Mitleid, für den, der mir das Schulleben so furchtbar schwer macht.


Sie amüsiert sich, ich kann es sehen. Doch als ich mich zu ihr hindrehe und sie meinen Blick bemerkt, ist ihr Gesicht sofort wieder ernst. Das Strahlen, das vor einer Sekunde noch über ihr ganzes Gesicht verbreitet war jetzt wie weggewischt. Sie sieht wieder so aus, wie ich sie kenne: Ein ernstes Gesicht, dem man ansieht, dass sie ehrgeiziger als alle anderen ist. Hat sie Angst zu zeigen, dass sie nicht nur die Schülerin ist, die mit allen Mitteln versucht gute Noten zu bekommen, um später nach Harvard zu gehen? Wieso hat sie Angst ihre Freude zu zeigen?

Sorry nicht besonders gut, ich weiß. Aber vielleicht liegt es an der Uhrzeit |)
Katrin