04.08.2004, 13:27
Okay, meine Hand ist im Stützverband bis zur OP, damit ich erst meine HA tippen kann. Aber man kann ja nicht nicht ganze Zeit lernen, also schreib ich hier noch etwas weiter! Hoffe es gefällt euch!
Lorelai starrte auf den Test. Schwanger. Ganz langsam drang dieses Wort in ihr BewuÃtsein ein. Schwanger. Sie bekam ein Baby.
Sie starrte den Test immer noch an, als ihre Mutter an die Badezimmertür klopfte.
"Lorelai, was machst du solange da drin? Ich warte seit 20 Minuten unten auf dich, damit wir das Menü für dein Geburtstagsdinner planen können."
Als ob sie durch einen riesigen Berg Watte wandelte nahm Lorelai wahr, dass sie den Test nahm und in ihre Tasche gleiten lieÃ. Dann sagte sie durch die geschlossene Tür: "Ja, Mum. Ich komme sofort."
Als sie hörte, dass ihre Mutter den Flur verlassen hatte, öffnete sie die Tür und ging langsam, wie betäubt in ihr Zimmer. Dort versteckte sie den Test in ihrem Nachtschränkchen. Dann legte sie sich auf´s Bett und starrte die Decke an. Aber sie sah sie nicht. Sie dachte nach. Schwanger.
Nach ein paar Minuten schreckte sie jedoch aus ihren Gedanken hoch, da ihre Mutter erneut nach oben gekommen war.
"Lorelai! Du liegst hier rum, während ich unten auf dich warte. Das ist sehr unhöflich von dir."
Wie in Trance erhob Lorelai sich. "Tut mir leid, Mum."
Dann gingen sie zusammen nach unten.
"Ich dachte wir beginnen mit Salat, dann eine Pastete, als Hauptgang Lamm und zum Dessert einen Obstsalat." fing ihre Mutter an, kaum dass sie unten saÃen. Lorelai nickte nur. Sie war noch immer wie unter Schock. Ihre Mutter sah sie kurz von der Seite an.
"Alles in Ordnung, mein Kind?"
Wieder nickte Lorelai. Als sie bemerkte, dass ihre Mutter sie immer noch ansah, rià sie sich zumsammen. "Ja Mum, alles okay. Ich hab nur ein wenig Kopfschmerzen."
Ihre Mutter nickte verständnisvoll, schlieÃlich litt sie auch oft unter Migräne. Dann plante sie weiter, während Lorelai wieder ihren Gedanken nachging und nur gelegentlich nickte.
Am nächsten Morgen in der Schule kam Chris wie gewöhnlich auf sie zum um sie zu küssen. Danach sah er sie verwundert an. "Alles okay? Du wirkst so komisch."
Lorelai überlegte kurz, ob sie ihm sagen sollte, dass sie schwanger sei, schlieÃlich war es auch sein Kind. Doch dann überlegte sie es sich anders. Nein, das wollte sie noch nicht. Erst wollte sie selber wissen, was sie für die Zukunft wollte. Also schüttelte sie den Kopf und versuchte zu lächeln. "Nein, alles super."
In diesem Moment läutete es zur Pause, Lorelai winkte Chris noch kurz zu und verschwand dann in ihrem Chemieraum.
Sie setzte sich auf ihren Platz, packte ihre Bücher aus und hing ihren eigenen Gedanken nach.
Sie war schwanger.
Wollte sie dieses Kind?
Sie könnte es einfach abtreiben und keiner müsste je erfahren, dass sie schwanger gewesen war...
Nein, diesen Gedanken verwarf sie nach einigem Ãberlegen wieder. Sie würde das Baby bekommen. Jetzt war es nunmal da und sie würde es nicht töten.
Es war da. In ihrem Bauch. Gedankenverloren strich sie darüber.
"Miss Gilmore, haben Sie heute nicht gefrühstückt?"
Sie sah erschrocken auf und sah ihren Chemielehrer Mr Aigen vor ihr stehen.
"Wie bitte?"
"Sie scheinen sehr hungrig zu sein, wenn sie sich schon den Magen halten müssen."
"Nein, äh, ich meine..." stotterte sie einen Augenblick verwirrt. Dann riss sie sich zusammen und antwortete. "Nein, bin ich nicht. Entschuldigen Sie."
"Dann würde ich Ihnen raten, dass Sie das nächste Mal frühstücken, damit Sie im Unterricht über Chemie nachdenken können."
"Ja, Sir. Entschuldigen Sie."
Der Lehrer drehte sich um und Lorelai versuchte wenigstens soweit Aufmerksamkeit zu heucheln, dass er sie in Ruhe lieÃ.
Doch einen Gedanken konnte sie einfach nicht zurückstellen und sie musste dabei lächeln: Sie würde ein Kind bekommen.
Knapp zwei Wochen später:
"Happy Birthday, Lor!" sagte Chris, als er sich wie üblich neben ihrem Spint anlehnte.
Sie lächelte ihm zu und küÃte ihn. "Wie sieht´s aus mit heute Abend?"
"Um Punkt 22h steh ich mit dem Wagen vor eurem Grundstück und warte auf dich."
"Super, bis dahin müssten wir mit dem Essen locker durch sein."
"Bis dann, SüÃe!" Er gab ihr noch einen Kuà und verschwand um die Ecke. Lorelai schnappte sich ihre Tasche und ging in den Unterricht.
Am Abend saà sie mit ihren Eltern am Tisch und stocherte in ihrer Pastete herum.
"Die Pastete schmeckt nach Chlor."
"Wie bitte?" ihre Mutter sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an.
"Die Pastete schmeckt nach Chlor."
"Das ist eine Avocado Pastete nach dem Rezept eines Meisterkoches zubereitet mit Zutaten für über 100$!"
"Trotzdem, sie schmeckt nach Chlor!"
"Du bist undankbar! Unsere Köchin hat stundenlang daran gearbeitet."
"Hat sie nebenbei das Schwimmbad gereinigt?"
"Du bist unhöflich, undankbar und unmöglich! Was soll aus dir bloà mal werden."
Lorelai merkte, wie sie wütend wurde.
"Wenn du nichts lernst, dich besser zu benehmen und zu kleiden, wirst du niemals jemanden finden, der dich heiraten wird!"
Lorelai sah ihrer Mutter in die Augen. "Wer sagt, dass ich heiraten möchte?"
Jetzt schaltete sich ihr Vater ein. "Aber auch in Yale wirst du mit diesem Problem Schwierigkeiten bekommen."
Nun sah sie ihrem Vater in die Augen. "Wer sagt, dass ich nach Yale will?"
Spötisch antwortete ihr Mutter: "So, und was möchtest du dann?"
Lorelai kochte. Die Art ihrer Eltern jeden Teil ihres Leben zu planen ohne sie zu fragen brachte sie jedesmal auf die Palme. Dieses Geburtstagsessen war nur eine Kleinigkeit, aber ihre Eltern hatten auch schon den Rest ihres Lebens verplant: Studium in Yale, wie ihr Vater. Heirat eines gut betuchten Mannes, den ihre Eltern vermutlich noch aussuchen würden. Und schlieÃlich Ehefrau und Mutter. Bei diesem Gedanken stand sie wütend auf. Ihr Stuhl fiel dabei um.
"Was ich möchte? Nun gut, da du schon mal fragst: ich möchte mein Kind bekommen und für es Sorgen!"
Ihre Eltern starrten sie an. "Wie bitte?" brachte ihre Mutter schlieÃlich etwas irritiert hervor.
"Ich bin schwanger."
Als sie es ausgesprochen hatte, stellte sie sich aufrecht hin. Sie fühlte sich gut. Es war raus. Als sie ihre Eltern ansah wirkten sie zum ersten Mal winzig auf sie.
"Nein." würgte ihr Vater schlieÃlich hervor.
"Doch." antwortete Lorelai. "Und ich werde es bekommen." Dann drehte sie sich um und ging in ihr Zimmer.
Dort legte sie sich auf´s Bett und starrte die Decke an. Sie war verwirrt, irritiert, durcheinander, verstört, traurig, glücklich, alles zusammen.
Sie hörte wie ihre Eltern unten miteinander redeten, aber sie konnte nicht verstehen, was sie redeten. Vermutlich planten sie wie es weiter gehen sollte. Planten ihr Leben. Wie immer.
Nach einiger Zeit hörte, sie jemand die Treppe herauf kam und vor ihrer Tür stehen blieb. Den Schritten anch zu urteilen war es ihre Mutter. Aber sie klopfte nicht und kam auch nicht herein. Nach einer Weile entfernten sich die Schritte wieder von der Tür. Lorelai lag lange auf ihrem Bett, starrte die Decke an und dachte nach.
Was würde jetzt passieren?
Sie stand auf und sah in den Spiegel. Sie sah ihre braunen, langen,leicht gewellten Haare, ihre blauen Augen und ihr Gesicht. Doch irgendwas schien anders. Ihr Spiegelbild kam ihr älter vor, als das letzte Mal. Sie war erwachsen geworden. Sie würde Mutter werden.
Sie sah auf die Uhr und bemerkte, dass es kurz vor 22h war. Schnell zog sie sich um und verlieà wie üblich das Haus durch das Fenster.
Chris wartete schon unten. Er überreichte ihr eine rote Rose und küÃte sie dann. Doch sie schob ihn von sich. Wenn heute schon der Abend der Wahrheit war, dann ganz. Sie sah ihm in die Augen.
Sie sah das Glitzern, dass sie so anzog. Sie sah die Hoffnung, die er in seine Zukunft legte. Sie sah den Trotz seinen Eltern gegenüber. Aber vor allem sah sie, dass er noch ein Junge war. Unzuverlässig und ein bisschen verrückt. Das, was sie so an ihm liebte. Aber würde es auch reichen um ein Kind groà zu ziehen?
"Chris, ich muss mit dir reden."
"Alles okay? Du wirkst ein wenig blass."
"Chris, ich bin schwanger." Sie wollte nicht um den heiÃen Brei reden. Geradeheraus, das war schon immer ihre Art gewesen. Chris sah sie an. Eine Minuten, zwei Minuten. Dann öffnete er den Mund, als ob er etwas sagen wollte, schloss ihn aber sofort wieder. Er räusperte sich. "Wie..."
Lorelai musste grinsen. "Wie? Also, wenn du das nicht weiÃt..."
"Ich meine, seit wann..."
"Ich bin im zweiten Monat."
"Wie lange weiÃt du es schon?"
"Seit zwei Wochen."
Chris rià die Augen auf. "Und du sagst es mir erst jetzt?! Du machst einfach weiter wie gehabt und dann sagst du mir so nebenbei "Ach ja, ich bin schwanger!" ?!"
"Naja, "nebenbei" ist ja nicht ganz richtig."
"Wissen es deine Eltern schon?"
"Ja, seit ca einer Stunde."
"Oh, scheiÃe. Und nun?"
"Ich werde es bekommen, wenn du das meinst."
"Du wirst... bist du sicher? Du bist 16!"
"Herzlichen Dank, das hatte ich fast vergessen." bemerkte Lorelai ironisch. "Ja, ich BIN sicher. Ich werde dies Kind bekommen. Mit dir oder ohne dich."
"Ich..." stotterte Chris.
"Ich geh wieder rein. Ich vermute das wir uns eh morgen sehen werden. Unsere Eltern werden Kriegsrat halten."
Sie gab ihm einen KuÃ, drehte sich um und kletterte wieder in ihr Zimmer. Als sie vom Balkon aus hinuntern blickte sah sie, dass Chris immer noch an der selben Stelle stand und ihr nachblickte. Dann drehte er sich langsam um und stieg wie in Trance in sein Auto und fuhr davon.
Lorelai starrte auf den Test. Schwanger. Ganz langsam drang dieses Wort in ihr BewuÃtsein ein. Schwanger. Sie bekam ein Baby.
Sie starrte den Test immer noch an, als ihre Mutter an die Badezimmertür klopfte.
"Lorelai, was machst du solange da drin? Ich warte seit 20 Minuten unten auf dich, damit wir das Menü für dein Geburtstagsdinner planen können."
Als ob sie durch einen riesigen Berg Watte wandelte nahm Lorelai wahr, dass sie den Test nahm und in ihre Tasche gleiten lieÃ. Dann sagte sie durch die geschlossene Tür: "Ja, Mum. Ich komme sofort."
Als sie hörte, dass ihre Mutter den Flur verlassen hatte, öffnete sie die Tür und ging langsam, wie betäubt in ihr Zimmer. Dort versteckte sie den Test in ihrem Nachtschränkchen. Dann legte sie sich auf´s Bett und starrte die Decke an. Aber sie sah sie nicht. Sie dachte nach. Schwanger.
Nach ein paar Minuten schreckte sie jedoch aus ihren Gedanken hoch, da ihre Mutter erneut nach oben gekommen war.
"Lorelai! Du liegst hier rum, während ich unten auf dich warte. Das ist sehr unhöflich von dir."
Wie in Trance erhob Lorelai sich. "Tut mir leid, Mum."
Dann gingen sie zusammen nach unten.
"Ich dachte wir beginnen mit Salat, dann eine Pastete, als Hauptgang Lamm und zum Dessert einen Obstsalat." fing ihre Mutter an, kaum dass sie unten saÃen. Lorelai nickte nur. Sie war noch immer wie unter Schock. Ihre Mutter sah sie kurz von der Seite an.
"Alles in Ordnung, mein Kind?"
Wieder nickte Lorelai. Als sie bemerkte, dass ihre Mutter sie immer noch ansah, rià sie sich zumsammen. "Ja Mum, alles okay. Ich hab nur ein wenig Kopfschmerzen."
Ihre Mutter nickte verständnisvoll, schlieÃlich litt sie auch oft unter Migräne. Dann plante sie weiter, während Lorelai wieder ihren Gedanken nachging und nur gelegentlich nickte.
Am nächsten Morgen in der Schule kam Chris wie gewöhnlich auf sie zum um sie zu küssen. Danach sah er sie verwundert an. "Alles okay? Du wirkst so komisch."
Lorelai überlegte kurz, ob sie ihm sagen sollte, dass sie schwanger sei, schlieÃlich war es auch sein Kind. Doch dann überlegte sie es sich anders. Nein, das wollte sie noch nicht. Erst wollte sie selber wissen, was sie für die Zukunft wollte. Also schüttelte sie den Kopf und versuchte zu lächeln. "Nein, alles super."
In diesem Moment läutete es zur Pause, Lorelai winkte Chris noch kurz zu und verschwand dann in ihrem Chemieraum.
Sie setzte sich auf ihren Platz, packte ihre Bücher aus und hing ihren eigenen Gedanken nach.
Sie war schwanger.
Wollte sie dieses Kind?
Sie könnte es einfach abtreiben und keiner müsste je erfahren, dass sie schwanger gewesen war...
Nein, diesen Gedanken verwarf sie nach einigem Ãberlegen wieder. Sie würde das Baby bekommen. Jetzt war es nunmal da und sie würde es nicht töten.
Es war da. In ihrem Bauch. Gedankenverloren strich sie darüber.
"Miss Gilmore, haben Sie heute nicht gefrühstückt?"
Sie sah erschrocken auf und sah ihren Chemielehrer Mr Aigen vor ihr stehen.
"Wie bitte?"
"Sie scheinen sehr hungrig zu sein, wenn sie sich schon den Magen halten müssen."
"Nein, äh, ich meine..." stotterte sie einen Augenblick verwirrt. Dann riss sie sich zusammen und antwortete. "Nein, bin ich nicht. Entschuldigen Sie."
"Dann würde ich Ihnen raten, dass Sie das nächste Mal frühstücken, damit Sie im Unterricht über Chemie nachdenken können."
"Ja, Sir. Entschuldigen Sie."
Der Lehrer drehte sich um und Lorelai versuchte wenigstens soweit Aufmerksamkeit zu heucheln, dass er sie in Ruhe lieÃ.
Doch einen Gedanken konnte sie einfach nicht zurückstellen und sie musste dabei lächeln: Sie würde ein Kind bekommen.
Knapp zwei Wochen später:
"Happy Birthday, Lor!" sagte Chris, als er sich wie üblich neben ihrem Spint anlehnte.
Sie lächelte ihm zu und küÃte ihn. "Wie sieht´s aus mit heute Abend?"
"Um Punkt 22h steh ich mit dem Wagen vor eurem Grundstück und warte auf dich."
"Super, bis dahin müssten wir mit dem Essen locker durch sein."
"Bis dann, SüÃe!" Er gab ihr noch einen Kuà und verschwand um die Ecke. Lorelai schnappte sich ihre Tasche und ging in den Unterricht.
Am Abend saà sie mit ihren Eltern am Tisch und stocherte in ihrer Pastete herum.
"Die Pastete schmeckt nach Chlor."
"Wie bitte?" ihre Mutter sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an.
"Die Pastete schmeckt nach Chlor."
"Das ist eine Avocado Pastete nach dem Rezept eines Meisterkoches zubereitet mit Zutaten für über 100$!"
"Trotzdem, sie schmeckt nach Chlor!"
"Du bist undankbar! Unsere Köchin hat stundenlang daran gearbeitet."
"Hat sie nebenbei das Schwimmbad gereinigt?"
"Du bist unhöflich, undankbar und unmöglich! Was soll aus dir bloà mal werden."
Lorelai merkte, wie sie wütend wurde.
"Wenn du nichts lernst, dich besser zu benehmen und zu kleiden, wirst du niemals jemanden finden, der dich heiraten wird!"
Lorelai sah ihrer Mutter in die Augen. "Wer sagt, dass ich heiraten möchte?"
Jetzt schaltete sich ihr Vater ein. "Aber auch in Yale wirst du mit diesem Problem Schwierigkeiten bekommen."
Nun sah sie ihrem Vater in die Augen. "Wer sagt, dass ich nach Yale will?"
Spötisch antwortete ihr Mutter: "So, und was möchtest du dann?"
Lorelai kochte. Die Art ihrer Eltern jeden Teil ihres Leben zu planen ohne sie zu fragen brachte sie jedesmal auf die Palme. Dieses Geburtstagsessen war nur eine Kleinigkeit, aber ihre Eltern hatten auch schon den Rest ihres Lebens verplant: Studium in Yale, wie ihr Vater. Heirat eines gut betuchten Mannes, den ihre Eltern vermutlich noch aussuchen würden. Und schlieÃlich Ehefrau und Mutter. Bei diesem Gedanken stand sie wütend auf. Ihr Stuhl fiel dabei um.
"Was ich möchte? Nun gut, da du schon mal fragst: ich möchte mein Kind bekommen und für es Sorgen!"
Ihre Eltern starrten sie an. "Wie bitte?" brachte ihre Mutter schlieÃlich etwas irritiert hervor.
"Ich bin schwanger."
Als sie es ausgesprochen hatte, stellte sie sich aufrecht hin. Sie fühlte sich gut. Es war raus. Als sie ihre Eltern ansah wirkten sie zum ersten Mal winzig auf sie.
"Nein." würgte ihr Vater schlieÃlich hervor.
"Doch." antwortete Lorelai. "Und ich werde es bekommen." Dann drehte sie sich um und ging in ihr Zimmer.
Dort legte sie sich auf´s Bett und starrte die Decke an. Sie war verwirrt, irritiert, durcheinander, verstört, traurig, glücklich, alles zusammen.
Sie hörte wie ihre Eltern unten miteinander redeten, aber sie konnte nicht verstehen, was sie redeten. Vermutlich planten sie wie es weiter gehen sollte. Planten ihr Leben. Wie immer.
Nach einiger Zeit hörte, sie jemand die Treppe herauf kam und vor ihrer Tür stehen blieb. Den Schritten anch zu urteilen war es ihre Mutter. Aber sie klopfte nicht und kam auch nicht herein. Nach einer Weile entfernten sich die Schritte wieder von der Tür. Lorelai lag lange auf ihrem Bett, starrte die Decke an und dachte nach.
Was würde jetzt passieren?
Sie stand auf und sah in den Spiegel. Sie sah ihre braunen, langen,leicht gewellten Haare, ihre blauen Augen und ihr Gesicht. Doch irgendwas schien anders. Ihr Spiegelbild kam ihr älter vor, als das letzte Mal. Sie war erwachsen geworden. Sie würde Mutter werden.
Sie sah auf die Uhr und bemerkte, dass es kurz vor 22h war. Schnell zog sie sich um und verlieà wie üblich das Haus durch das Fenster.
Chris wartete schon unten. Er überreichte ihr eine rote Rose und küÃte sie dann. Doch sie schob ihn von sich. Wenn heute schon der Abend der Wahrheit war, dann ganz. Sie sah ihm in die Augen.
Sie sah das Glitzern, dass sie so anzog. Sie sah die Hoffnung, die er in seine Zukunft legte. Sie sah den Trotz seinen Eltern gegenüber. Aber vor allem sah sie, dass er noch ein Junge war. Unzuverlässig und ein bisschen verrückt. Das, was sie so an ihm liebte. Aber würde es auch reichen um ein Kind groà zu ziehen?
"Chris, ich muss mit dir reden."
"Alles okay? Du wirkst ein wenig blass."
"Chris, ich bin schwanger." Sie wollte nicht um den heiÃen Brei reden. Geradeheraus, das war schon immer ihre Art gewesen. Chris sah sie an. Eine Minuten, zwei Minuten. Dann öffnete er den Mund, als ob er etwas sagen wollte, schloss ihn aber sofort wieder. Er räusperte sich. "Wie..."
Lorelai musste grinsen. "Wie? Also, wenn du das nicht weiÃt..."
"Ich meine, seit wann..."
"Ich bin im zweiten Monat."
"Wie lange weiÃt du es schon?"
"Seit zwei Wochen."
Chris rià die Augen auf. "Und du sagst es mir erst jetzt?! Du machst einfach weiter wie gehabt und dann sagst du mir so nebenbei "Ach ja, ich bin schwanger!" ?!"
"Naja, "nebenbei" ist ja nicht ganz richtig."
"Wissen es deine Eltern schon?"
"Ja, seit ca einer Stunde."
"Oh, scheiÃe. Und nun?"
"Ich werde es bekommen, wenn du das meinst."
"Du wirst... bist du sicher? Du bist 16!"
"Herzlichen Dank, das hatte ich fast vergessen." bemerkte Lorelai ironisch. "Ja, ich BIN sicher. Ich werde dies Kind bekommen. Mit dir oder ohne dich."
"Ich..." stotterte Chris.
"Ich geh wieder rein. Ich vermute das wir uns eh morgen sehen werden. Unsere Eltern werden Kriegsrat halten."
Sie gab ihm einen KuÃ, drehte sich um und kletterte wieder in ihr Zimmer. Als sie vom Balkon aus hinuntern blickte sah sie, dass Chris immer noch an der selben Stelle stand und ihr nachblickte. Dann drehte er sich langsam um und stieg wie in Trance in sein Auto und fuhr davon.
"Habe Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!" (Kant)
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