[Ela]

Danke für das Feedback!
Hier wieder ein neuer Teil, viel Spaß damit!


Lorelai lag auf ihrer Couch und döste vor sich in. Ihr war langweilig. Rory übernachtete bei Lane, also wurde nichts aus dem so erhofften Videoabend, denn allein einen zu veranstalten grenzte an Verzweiflung. Und verzweifelt war sie auf gar keinen Fall. Doch, vielleicht in Bezug auf eine Sache, oder besser gesagt eine Person.
Normalerweise würde sie zu dem Typen, auf den sie ein Auge geworfen hat, hingehen und nach einem Date bitten. Aber bei Luke ging das nicht. Eine unsichtbare Barriere befand sich vor Lorelai, die es ihr unmöglich machte Luke ihre Gefühle zu gestehen. Sie kannte ihn schon so lange und in all diesen Jahren hatte sich eine Freundschaft zwischen den beiden entwickelt, die immer größer und intensiver wurde. Es wäre unverantwortlich das Alles zu riskieren. War es das? Aber wenn Luke ebenso sehr verliebt war, dann müsste man ihnen doch eine Chance geben. Lorelai wusste nicht mehr weiter.
Den ganzen Tag musst und konnte sie an die Sache nicht denken. Grund: Zeitmangel. Im Hotel war die Hölle los. Aber jetzt, da sie zu Hause war, und das auch noch mutterseelenallein, hatte sie alle Zeit der Welt nachzudenken. Plötzlich klingte es.
„Ablenkung“ dachte sich Lorelai.
Vielleicht war es Rory, die doch keine Lust hatte bei Lane zu übernachten. Oder Sookie. Das war auch gut möglich.
Lorelai erhob sich von der Couch und schlurfte zur Tür. Beim Öffnen konnte die Überraschung nicht größer sein. Es war ausgerechnet Luke, der etwas unsicher mit zwei Becher Kaffee vor der Tür stand.
„Luke“, meinte Lorelai, die mit der Situation überfordert war, „komm doch rein.“
„Danke“ murmelte Luke.
Die beiden gingen ins Wohnzimmer. Bevor sie sich setzten meinte Luke:
„Ich hab Kaffee für dich und Rory mitgebracht.“
„Danke“, meinte Lorelai mit einem Lächeln, „aber Rory ist nicht da. Sie ist die bei Lane.“
Ein erleichternder Seufzer verließ Lukes Mund.
nach längerem Schweigen und fast ununterbrochenem Trink des Kaffees, stand Luke plötzlich auf. Er fing an nervös vor Lorelai hin und her zu gehen. Eine Weile sah sie ihm dabei zu und merkte, wie sie zusehends nervöser wurde. Luke schien tief in Gedanken zu sein.
„Luke, hör auf“ schrei Lorelai plötzlich.
Erschrocken von der Unterbrechung der Stille blieb Luke stehen.
„Wenn du etwas zu sagen hast, dann tu es jetzt! Es gibt doch einen Grund warum du hier ist, oder?“ setzte Lorelai fort, doch diesmal schon in einer gemäßigteren Lautstärke.
Überrascht sah Luke Lorelai an. Sie hatte Recht, jetzt oder nie.
„Lorelai, es kann unmöglich so weitergehen. Schon seit Tagen benehme ich, benehmen wir uns doch absolut lächerlich! Wir haben Gefühle füreinander und ich glaube, dass wir erwachsen genug sind diese auch einzugestehen.“ Er machte eine kurze Pause, in der er tief einatmete.
„Ich liebe dich, Luke“ sagte Lorelai noch bevor Luke etwas sagen konnte.
„Ich liebe dich auch“ antwortete er.
Er wollte sich nach vorne beugen, um sie zu küssen, doch Lorelai wich aus. Luke sah sie fragend an.
„Die einzige Sache, was mich davon abgehalten hat, dir früher zu sagen, was ich empfinde, ist die Angst unsere Freundschaft zu riskieren.“
„Ich doch auch“, antwortete Luke, „doch glaubst du, dass es unserer Freundschaft gut getan hätte, wenn wir unsere Gefühle weiter unterdrück hätten?“
„Nein wahrscheinlich nicht“ meinte Lorelai nach einer Weile des Nachdenkens.
Dieses Mal war es Lorelai es, die sich zu Luke beugte. Sie küssten sich. Er noch ganz sanft und schüchtern, doch dann immer stürmischer. Dann machten sie sich auf den Weg zur Treppe, um nach oben zu gehen.


„Mum, Mum, wach auf! Komm schon! Wir haben verschlafen!“
Noch halb im Schlaf, sah sich Lorelai um. Rory hüfte noch im Pyjama auf ihrem Bett.
„Komm schon! Ich verpasse noch meinen Bus und du kommst zu spät zur Arbeit.“
Langsam erhob sich Lorelai aus dem Bett, um sich fertig zu machen.
Es war nur ein Traum, nur ein Traum.
„Heute wohl kein Frühstück bei Luke“ meinte Lorelai zu Rory und war auch zufrieden deswegen, denn ihm nach diesem Traum vor die Augen zu treten schien im Augenblick mehr als unmöglich.