[Luna_Bezi]

So, ich hab sie nun auch fertig, bin nicht wirklich damit zufrieden, aber ich hör mir mal eure meinung an:

Warum!?

Was hatte sie bloß getan? Warum hatte sie es getan? Was war der Grund dafür? War ihr alles egal geworden? War es ihr egal, dass er eine Frau hatte? War es ihr egal, dass ihre Mutter Recht hatte? Wieso hatte sie Recht? Wieso?
Rory saß noch immer auf der Treppe. Gedanken streiften immer wieder an ihr vorbei und Fragen, die ihr nicht einmal in hundert Jahren einfallen würden, flogen in ihrem Kopf umher.
Tränen rannen ihr über das Gesicht.
Wieso hatte ihre Mutter Recht! Wieso musste sie immer Recht haben!
Die „andere Frau“, wie das klingt.
Sie wollte nicht die andere Frau sein, sie wollte …….. nein, sie wusste nicht was sie wollte.
Sonst, dass planungs- Kind, das alles in einer Pro und Contra Liste einfügt, hatte einmal Spontaneität gezeigt und genau in diesem Moment, war es die falsche Entscheidung gewesen?
Was wohl Dean gerade denkt? Ob er die gleichen Gefühle durchläuft, ob er das gleiche Gefühl hatte, etwas Falsch gemacht zu haben?
Rory wurde es schon kalt und so ging sie wieder rein.
Lorelai saß am Küchentisch, den Kopf auf die Hände gestützt und immer wieder konnte man sie flüstern hören:
“Wieso musste sie das Machen? Wieso meine Rory?“
Ihre Tochter schlich sich an Lorelai vorbei und in ihr Zimmer. Sie wollte ihre Mutter nicht so leiden sehen. Was sollte sie nur machen??
Rory legte sich aufs Bett. Sie war erschöpft. Erschöpft über das Nachdenken, über die Geschehnisse und über ihre Tränen, die noch immer über ihr Gesicht rannen.
Langsam schlief sie ein in den Glauben, noch immer etwas Falsches gemacht zu haben.
Am nächsten Tag verlief alles hektischer als sonst. Lorelai hatte Rory stürmisch geweckt und sofort mit ins Lukes geschleift.
Jetzt saß sie müde im Diner und lag halb auf den Tisch.
Ihre Mum hatte nicht mehr, als ein „Komm schnell, wir müssen zu Luke“ Wort mit ihr gesprochen und saß auch gelangweilt gegenüber von Rory an dem Tisch.
Luke kam um ihre Bestellungen aufzunehmen.
“Hi!“, er schaute erstaunt von Lorelai zu Rory und wusste gleich das Etwas nicht stimmte, „Was ist los mit euch, sonst hör ich euch schon von weitem und immer wieder, doch heute kein Wort!“
Rory zuckte mit den Schultern, weil sie zu müde war, irgendetwas zu sprechen und Lorelai antwortete nur mit einem nicht zu glaubenden „Nein alles in Ordnung!“
„Kaffee?“, fragte Luke sofort und wollte schon eingießen, als Lorelai in zurückhielt.
“Nein Luke, heute nicht, es könnte schlecht für jemanden sein.“
Rory war plötzlich total wach und wiederredete ihrer Mutter:
“Was soll das jetzt heißen, du glaubst doch nicht etwa?“
Rory machte Anspielungen, damit Luke nicht gleich wusste was los war. Dieser verfolgte das Gespräch und füllte trotzdem Kaffee in die Tassen.
Lorelai nahm gleich Rorys Tasse auf ihre Seite und sprach:
“Man weiß ja nie!“
“Weißt du was, du kannst mir ja in allen anderen Sachen nicht vertrauen, aber in dieser Sache kannst du dich auf mich verlassen!“, redete Rory ernst.
“Das sagte die „andere Frau“!“, sagte Lorelai sarkastisch.
“Ok! Was ist hier los?“, mischte sich Luke nun endlich ein.
Lorelai und Rory sagten nichts und blickten sich nur böse an.
“Achso, ihr wollt es mir nicht sagen, ok, dann gibt es solange keinen Kaffee mehr bei mir, bis ihr euch versöhnt habt, und das mein ich ernst.“
Luke nahm den beiden wieder ihre Tassen weg und stellte sie auf den Tresen.
Lorelai stand auf, nahm ihre Jacke, Rorys Hand und sagte:
“Gehen wir Rory, hier will man uns keinen Kaffee geben.“
Rory rückte sich nicht von der Stelle:
“Ich hab gedacht, ich darf keinen Kaffee trinken!“
„Du weißt ganz genau wie ich das Meine!“, sprach Lorelai und zerrte an Rorys Hand, die blieb aber stur:
“Wenn du gehen möchtest, dann geh, aber ohne mich!“
Lorelai ließ Rorys Hand los. Sie stand da mit offenen Mund und traurigen Blick, Tränen stiegen in ihre Augen und sie sagte leise, aber doch hörbar:
“Wie sehr wir uns verändert haben Rory, wie sehr diese Sache uns verändert!“
Mit diesen Worten rannte sie aus dem Diner.
Luke hatte das mitbekommen und rannte ihr nach. Er konnte Lorelai nicht weinen sehen, er musste sie wieder aufheitern.
Rory saß nun alleine im Diner, um ihr Leute die sie interessiert anstarrten und niemals erwartet hätten, dass sich Lorelai und ihre Tochter so sehr stritten. Rory hielt diese Blicke nicht aus und verließ daraufhin auch das Diner.
Sie wusste nicht wo sie hingehen sollte, wahrscheinlich ein paar Runden um Stars Hollow. Sie musste nachdenken, alles überdenken, vielleicht doch eine Pro und Contra liste aufstellen und alles analysieren. Das könnte eine Weile dauern.
Lorelai rannte kreuz und quer und wusste nicht so recht wo sie hin sollte. Zu Sookie war es zu weit. Ihr kam die Beziehung zwischen ihrer Tochter und ihr, ziemlich so vor, wie zwischen ihrer Mutter und ihr.
Sie blieb stehen. Immer mehr Tränen rannen ihr über das Gesicht, als sie plötzlich jemand von hinten umarmte. Sie fühlte sich geborgen. Sie liebte seinen Geruch. Sie liebte einfach alles an Luke Danes. Der Mann, der ihr jeden Morgen Kaffee gab und der für sie immer da war und ist!
“Luke“, sprach Lorelai leise und er hörte, „Zwischen mir und Rory, ich weiß nicht was ich tun soll, es ist so schwierig, wie konnte sie das nur machen?“
“Was Lorelai?“, fragte Luke und drückte sie mehr an sich.
“Sie hat mit jemand geschlafen, mit jemanden, der eine Frau hatte!“, es war irgendwie leicht mit Luke über solche Sachen zu sprechen. Sie wusste er konnte ihr helfen, doch in diesem Augenblick konnte nicht einmal er etwas darauf antworten.
“Luke, was ist los, was soll ich machen, ich will doch eine coole Mutter sein und ich wollte mich eigentlich nie mit Rory streiten!“
“Ich weiß!“, sprach nun endlich Luke und hatte den ersten Schock überwunden. Er wusste genau, von wem Lorelai sprach, doch anscheinend, wollte es keiner so richtig aussprechen.
„Weißt du nicht was ich machen soll, ich bin ziemlich am Ende!“, redete Lorelai und ließ sich vollkommen in Lukes Umarmung ein.
„Du weißt doch, dass ich das nicht kann Lorelai, du hast du Jess gesehen, ich konnte einfach nichts machen!“, gab Luke zu.
Lorelai löste sich von Lukes Umarmung und strahlte.
“Danke Luke, du bist einfach wunderbar!“
Luke wusste nicht so Recht was er gesagt hatte und war völlig geschockt, als Lorelai ihm einen Kuss auf die Lippen drückte und zurück zum Diner lief.
Sie hatte ihre Tasche dort vergessen und gehofft auf Rory zu treffen, doch sie war nicht mehr da.
Luke hatte sie auf eine wunderbare Idee gebracht. Jess. Jess, war das Lösungswort, auf all ihre Fragen.
Wieso hatte Rory mit Dean geschlafen? Wegen Jess.
Wieso machte sie so einen Unsinn? Wegen Jess.
Warum war sie so spontan? Wegen Jess.
Warum war sie vorher so traurig gewesen? Wegen Jess.
Es war sicher etwas Passiert, dass Rory nicht geahnt hatte, das spontan gewesen wäre, dass ihr ganzen Leben beeinflusst hätte. Und dieses Erlebnis hatte etwas mit Jess zu tun. Rory hatte sicher nur wegen Jess mit Dean geschlafen, weil sie nicht wusste wer sonst, sie war sicher so spontan gewesen, weil sie so spontan, bei einer anderen Sachen sein wollte, sie war sicher so traurig gewesen, weil sie Jess für immer verloren hatte. Sie hatte sicher Jess noch einmal gesehen, bevor er für immer weg war. Er hatte sicher etwas zu ihr gesagt, dass ihr ganzes Leben beeinflusst hatte. Es musste so sein. Es gab einfach keine andere Antwort dafür.
Lorelai packte ihr Handy aus und wählte eine Nummer, ein paar Mal ertönte das Freizeichen, als sie eine Stimme hörte:
“Ja?“
“Rory? Wo bist du, wir müssen unbedingt reden? Es ist wirklich sehr wichtig. Ich weiß warum du das alles getan hast und ich kann dich verstehen. Ich weiß, dass du Jess noch immer liebst und das vom ganzem Herzen, erzähl mir bitte alles, was passiert ist, wie sich Jess bei dir verabschiedetet hat, einfach alles! Rory es tut mir wirklich Leid!“