09.01.2006, 16:23
08. Videoabend
Lorelai war bereits fertig mit allen, sie hatte geduscht, hatte ein wenig aufgeräumt und hatte Filme besorgt. Jetzt saà sie fertig auf der Couch und wartete auf Luke.
Endlich klingelte es an der Haustür.
âWird ja auch Zeit, ich verhungere schon. Und ich habe schon Koffeinmangel.â
âOops. Ich wusste ich habe etwas vergessen. Tut mir leid. Aber ich hatte bis eben noch Kunden und ich konnte sie nicht rausschmeiÃen...â Ehrlich gesagt, war das einzigste an was ich gedacht habe, schnellsten in deiner Nähe zu sein, dachte er.
âIst schon okay.â Lorelai lächelte. âIch bestelle Pizza. Und du kannst in der Zeit Kaffee kochen.â
Sie wählte eine Nummer und wartete.
Luke ging in die Küche und machte sich über die Kaffeemaschine her. Als der Kaffee langsam durch lief, blickte er in den Kühlschrank.
Oh man, bei diesem Anblick müsste man denken Lorelai bestehe nur noch aus Haut und Knochen, man gut das ich ein Diner führe und Sookie so gut kochen kann, und jemand denn Bestellservice erfunden hatte, sonst würde sie wahrscheinlich verhungern, dachte er. Er schloss den Kühlschrank und schaute zu Lorelai, die gerade durchgab, womit die Pizza belegt sein sollte.
Er drehte sich wieder um, neugierig guckte er in die Schränke, wo er verschiedene Müslisorten, Cornflakes, einige Rollen Butterbrotpapier, Alufolie und Vitamintabletten fand.
Lorelai kam ebenfalls in die Küche und sieht noch wie Luke den Schrank zu macht.
âUnd was schönes gefundenâ, fragte sie.
âNein, eigentlich nicht, jedenfalls nichts anständiges zu essen.â
âNaja, wozu hast du ein Diner, dann gibt es noch Sookie, die Pizzeria, soll ich dir noch mehr aufzählen?â sagte sie grinsend.
âNein, nein, ist schon gut. Und was hast du bestellt?â
âEine riesen Salami Pizza mit Käse, dann hab ich noch beim Chinesen etwas bestellt.â
âOh man, alles ungesundes Zeug.â
âKeine Sorge, ich habe dir auch einen Salat bestellt.â
âWie nett.â
âGern geschehenâ, erwiderte sie.
âDer Kaffee ist fertig.â
âGut, was möchtest du trinken, Wasser, Bier?â
âIch nehme ein Bier.â
Lorelai nahm eine Flasche Bier aus dem Kühlschrank während Luke ihr eine Tasse Kaffee eingoss, gemeinsam gingen sie ins Wohnzimmer und setzen sich auf die Couch.
âNun sind wir mal wieder alleinâ, meinte Luke und zog vielsagend die Brauen hoch.
Lorelai lachte, weil sie wusste, dass er nur einen Scherz gemacht hatte. Doch sie blickte ihm einen Moment zu lange in die Augen.
Eine Weile saÃen sie schweigend da.
Plötzlich klingelte es an der Tür, und Lorelai fuhr zusammen.
âDas Essen!â rief sie und stand eilig auf.
Lorelai nahm das Essen in Empfang und breitete alles auf den Tisch aus. Luke und Lorelai machten sich darüber her. Sie schaute ihn an, als sie hungrig in ihr Stück Pizza biss.
âGut, dass wir uns heute nur als Freunde treffenâ, meinte sie leichthin.
Lässig nickte Luke. Ihm war nicht entgangen, dass es zwischen ihnen gewaltig knisterte. Vor allem vorhin, als sie geschwiegen hatten, hatte eine Art erotischer Spannung in der Luft gelegen. Aus irgendeinem Grund war er froh, dass Lorelai ihm noch einmal ins Gedächtnis gerufen hatte, dass sie sich heute nur als Freunde begegnen wollten. Trotzdem überlegte er immer wieder, wie sie wohl nackt aussehen mochte. Er musste sich auf sein Essen konzentrieren, damit er sie nicht ständig anschaute.
Lorelai stand auf, schaltete den Fernseher ein und schob ein Video in den Rekorder. Dann setzte sie sich wieder und biss in ein Stück dampfender Pizza.
Ihr fiel auf, dass Luke sie anstarrte. âWas ist los?â
Er lächelte. âEs ist lustig wie du Pizza ist.â
âWas. Wieso ist das lustig?â
âAch nur so, übrigens du hast etwas Käse am Mund.â
Sofort hob sie die Hand, doch dann merkte sie, dass er sie nur aufzog.
âMistkerlâ, sagte sie und schlug ihn dabei leicht auf dem Arm.
Nachdem sie alles aufgegessen hatten und sich die zwei Filme angeschaut hatten, die Lorelai besorgt hatte, räumte Lorelai den Tisch ab. Sie brachte alles in die Küche, Luke wollte ihr helfen, aber sie sagte zu ihm er sei ihr Gast und er brauch das nicht machen. Luke war einerseits froh, er hatte so viel gegessen, Lorelai zu Liebe hatte er auch all das ungesunde Zeug hin sich hineingestopft, dass er sich kaum noch bewegen konnte.
Als sie zurückkam, lag Luke mit geschlossenen Augen auf dem Sofa.
Sie stupste ihn an.
âSteh aufâ, sagte sie.
Er seufzte. âIch hab zu viel gegessen und kann mich nicht mehr bewegen.â
Unsicher geht sie zum Sessel.
âWenn du unbedingt willstâ, gab er nach und setzte sich auf.
Lorelai nahm neben ihm Platz und legte die FüÃe auf den stabilen Couchtisch. Sie suchte die Fernbedienung und entdeckte sie in Lukes Hand. Sie griff danach, aber Luke schubste Lorelai weg.
âDie Gäste bekommen die Fernbedienung.â
Da sie zu träge war, um sich mit Luke anzulegen, lieà sie zu, dass er das Programm bestimmte, Sie protestierte erst, als sie zwanzig Minuten lang eine Sportsendung geschaut hatten.
Er warf ihr die Fernbedienung zu und ging ins Bad. âDann such du nach einem Film.â
Sie zappte sich durch die Kanäle und blieb bei einer romantischen Komödie hängen.
Als Luke zurück kam versuchte er, ihr die Fernbedienung weg zu nehmen. Sie alberten auf dem Sofa herum, bis sie schlieÃlich übereinkamen, die Fernbedienung einfach auf den Tisch zu legen.
Lorelai atmete tief ein. Wie sehr sie doch Lukes Anwesenheit genoss! Wie gern hätte sie ihn jetzt geküsst! Doch sie riss sich zusammen und konzentrierte sich auf den Film.
Der Abspann lief, und Luke betrachtete Lorelai, die an seiner Schulter angelehnt war. Als der erste Werbespot begann, wachte sie auf und blinzelte.
âOh, entschuldige, ich habe meine Augen nur eine Minute schlieÃen wollen, und da ist es schon wieder passiert.â
âSchon in Ordnungâ, erwiderte er verständnisvoll. âImmerhin habe ich ja Schuld, ich habe den Kaffee vergessen.â
âDas stimmt. AuÃerdem habe ich in letzten Tagen viel gearbeitet, damit ich so viel Zeit wie möglich mit dir verbringen kann. Ich trinke jetzt einen Kaffee und bin dann gleich wieder hellwach.â
âDas muss nicht seinâ, meinte er. âEs ist schon spät, und ich bin auch müde. Ich werde jetzt gehen.â
âBist du sicher?â
âJa.â
Er stand auf und half ihr dann beim aufstehen.
Unsicher blickte sie sich um. Ich möchte nicht das er geht, dachte Lorelai. Also nahm sie all ihren Mut zusammen und fragte ihn:
âMöchtest du hier schlafen?â
âWenn du das möchtest?â
âSicher, du kannst hier auf der Couch schlafen. Ich bring dir gleich Bettzeug.â
Er schnaubte. âVergiss es. Bevor ich mich auf das Sofa lege, schlafe ich lieber auf den FuÃboden.â Er schob sie sanft in Richtung Treppe. âWir sollten uns schon mal daran gewöhnen, im selben Bett zu schlafen. Ich verspreche dir, dass ich nicht über dich herfallen werde, wenn du schläfst, aber solltest du dich an mich heranmachen wollen, hätte ich nichts dagegen.â
Besorgt schaute sie ihn an.
Er hob die Hände. âDas sollte nur ein Scherz sein. Ich gelobe hoch und heilig, auf meiner Seite des Bettes zu bleiben.â
Ich habe schon lange nicht mehr mit einem Mann in einem Bett gelegen, dachte Lorelai. Aber es ist Luke.
Ein wohliger Schauer durchfuhr ihr Körper, als sie daran denkt zusammen mit Luke in einem Bett zu liegen.
âNa gutâ, meinte Lorelai nach einer Weile.
âMöchtest du zuerst ins Bad?â
Lorelai nickte und verlieà das Wohnzimmer. Luke lief ins Schlafzimmer und zog Jeans und Flanellhemd aus. Er wartete, bis er hörte, dass Lorelai aus dem Bad kam.
âIch ... ich habe dir Handtücher hingelegtâ, sagte Lorelai, als sie das Schlafzimmer betrat, und bemühte sich, Luke nicht anzustarren.
âDankeâ, antwortete er und ging ins Bad.
Als er wieder herauskam, hantierte Lorelai unten in der Küche mit Gläsern herum.
âMöchtest du etwas Wasser?â fragte sie ihn, als sie ihn bemerkte.
âNein, danke. Wenn du nichts dagegen hast, lege ich mich jetzt hin. Der Tag war ziemlich anstrengend.â
âOkay,â erwiderte sie, als er im Schlafzimmer verschwand.
Nach einer Minute folgte sie ihm. Sie löschte das Licht und zog ihre Jogginghose aus. Luke lag schon im Bett, und sie hatte keine andere Wahl, als sich neben ihn zu legen.
âGute Nachtâ, sagte sie und legte sich steif auf den Rücken.
Luke stütze sich auf einen Ellenbogen und schaute Lorelai an.
âFühlst du dich nicht wohl?â
Nein, das tat sie nicht. Sie war gehemmt und ein wenig frustriert, aber sie wusste, dass sie sich noch schlechter fühlen würde, wenn sie Luke auf der Couch übernachten lassen würde oder ihn nach Hause gehen lassen hätte. Ihr ging es nicht gut, weil sie merkte, wie gern sie Luke um sich hatte.
âIch muss mich wohl erst an dich gewöhnenâ, log sie.
âKomm herâ, forderte er sie auf und zog sie an sich. Dann küsste er sie züchtig auf die Stirn.
Lorelai starrte die Wand an, und allmählich übermannte sie die Müdigkeit. SchlieÃlich entspannte sie sich in Lukes starken Armen.
Luke erwachte, als Lorelai sich neben ihm bewegte und im Schlaf etwas murmelte. Erst rechnete er damit, dass auch sie jetzt aufwachen würde, doch dann atmete sie wieder regelmäÃig. Luke schaute sie an. Sie trug kein Make-up. Er mochte das. Obwohl Lorelai immer dezent geschminkt war, gefiel sie ihm ungeschminkt besser. Sie seufzte und bewegte sich. Luke beschloss, schnell unter die Dusche zu springen, denn ihm war schon ganz heiÃ. Zumindest sollte er nicht mehr im Bett sein, wenn sie aufwachte, denn sonst wäre er gezwungen, sich beim Aufstehen ein Kissen vor dem Unterleib zu halten. Das wäre dann alles andere als würdevoll.
Als er geduscht und angezogen aus dem Bad kam, saà Lorelai auf einem Stuhl in der Küche und trank Kaffee. Sie trug einen flauschigen Morgenmantel und sah immer noch verschlafen aus.
âGuten Morgenâ, sagte er. âHast du gut geschlafen?â
âSollte nicht ich diese Frage stellen? SchlieÃlich bin ich die Gastgeberin.â
Er lächelte. âIch will nur wissen, ob ich mich zu breit gemacht oder versucht habe, dich aus dem Bett zu schubsen.â
Sie grinste. âSolltest du etwas dergleichen getan haben, kann ich mich nicht daran erinnern. Ich habe tief und fest geschlafen. Möchtest du Tee?â
Er setzte sich neben sie.
âIst das unser Frühstück?â fragte er bekümmert.
âEs gibt noch Müsliâ, erwiderte sie. âOh, warte, die Milch ist wahrscheinlich ...â
âSie ist esâ, bestätigte er und verzog angewidert die Nase. âDas habe ich gestern Abend schon herausgefunden.â
âEntschuldigeâ, meinte sie lachend. âHätte ich vorher gewusst das du über Nacht hier bleibst, wäre ich noch einkaufen gegangen.â
âIch verstehe, dann weiÃt du es jetzt fürs nächste Mal. Was hältst du davon wenn wir ins Diner gehen und ich mach dir Frühstück?â
âIch würde gern ja sagen, aber ich muss gleich ins Hotel.â
âOkay. Dann werde ich mich auch los machen. Cesear wartet bestimmt schon.â
âGutâ, sagte sie.
âWir werden uns sicher heute noch mal sehen, oder?â fragte er nach.
âSicher, ich brauche doch mein Lebenselixierâ, sagte sie grinsend.
Lorelai war bereits fertig mit allen, sie hatte geduscht, hatte ein wenig aufgeräumt und hatte Filme besorgt. Jetzt saà sie fertig auf der Couch und wartete auf Luke.
Endlich klingelte es an der Haustür.
âWird ja auch Zeit, ich verhungere schon. Und ich habe schon Koffeinmangel.â
âOops. Ich wusste ich habe etwas vergessen. Tut mir leid. Aber ich hatte bis eben noch Kunden und ich konnte sie nicht rausschmeiÃen...â Ehrlich gesagt, war das einzigste an was ich gedacht habe, schnellsten in deiner Nähe zu sein, dachte er.
âIst schon okay.â Lorelai lächelte. âIch bestelle Pizza. Und du kannst in der Zeit Kaffee kochen.â
Sie wählte eine Nummer und wartete.
Luke ging in die Küche und machte sich über die Kaffeemaschine her. Als der Kaffee langsam durch lief, blickte er in den Kühlschrank.
Oh man, bei diesem Anblick müsste man denken Lorelai bestehe nur noch aus Haut und Knochen, man gut das ich ein Diner führe und Sookie so gut kochen kann, und jemand denn Bestellservice erfunden hatte, sonst würde sie wahrscheinlich verhungern, dachte er. Er schloss den Kühlschrank und schaute zu Lorelai, die gerade durchgab, womit die Pizza belegt sein sollte.
Er drehte sich wieder um, neugierig guckte er in die Schränke, wo er verschiedene Müslisorten, Cornflakes, einige Rollen Butterbrotpapier, Alufolie und Vitamintabletten fand.
Lorelai kam ebenfalls in die Küche und sieht noch wie Luke den Schrank zu macht.
âUnd was schönes gefundenâ, fragte sie.
âNein, eigentlich nicht, jedenfalls nichts anständiges zu essen.â
âNaja, wozu hast du ein Diner, dann gibt es noch Sookie, die Pizzeria, soll ich dir noch mehr aufzählen?â sagte sie grinsend.
âNein, nein, ist schon gut. Und was hast du bestellt?â
âEine riesen Salami Pizza mit Käse, dann hab ich noch beim Chinesen etwas bestellt.â
âOh man, alles ungesundes Zeug.â
âKeine Sorge, ich habe dir auch einen Salat bestellt.â
âWie nett.â
âGern geschehenâ, erwiderte sie.
âDer Kaffee ist fertig.â
âGut, was möchtest du trinken, Wasser, Bier?â
âIch nehme ein Bier.â
Lorelai nahm eine Flasche Bier aus dem Kühlschrank während Luke ihr eine Tasse Kaffee eingoss, gemeinsam gingen sie ins Wohnzimmer und setzen sich auf die Couch.
âNun sind wir mal wieder alleinâ, meinte Luke und zog vielsagend die Brauen hoch.
Lorelai lachte, weil sie wusste, dass er nur einen Scherz gemacht hatte. Doch sie blickte ihm einen Moment zu lange in die Augen.
Eine Weile saÃen sie schweigend da.
Plötzlich klingelte es an der Tür, und Lorelai fuhr zusammen.
âDas Essen!â rief sie und stand eilig auf.
Lorelai nahm das Essen in Empfang und breitete alles auf den Tisch aus. Luke und Lorelai machten sich darüber her. Sie schaute ihn an, als sie hungrig in ihr Stück Pizza biss.
âGut, dass wir uns heute nur als Freunde treffenâ, meinte sie leichthin.
Lässig nickte Luke. Ihm war nicht entgangen, dass es zwischen ihnen gewaltig knisterte. Vor allem vorhin, als sie geschwiegen hatten, hatte eine Art erotischer Spannung in der Luft gelegen. Aus irgendeinem Grund war er froh, dass Lorelai ihm noch einmal ins Gedächtnis gerufen hatte, dass sie sich heute nur als Freunde begegnen wollten. Trotzdem überlegte er immer wieder, wie sie wohl nackt aussehen mochte. Er musste sich auf sein Essen konzentrieren, damit er sie nicht ständig anschaute.
Lorelai stand auf, schaltete den Fernseher ein und schob ein Video in den Rekorder. Dann setzte sie sich wieder und biss in ein Stück dampfender Pizza.
Ihr fiel auf, dass Luke sie anstarrte. âWas ist los?â
Er lächelte. âEs ist lustig wie du Pizza ist.â
âWas. Wieso ist das lustig?â
âAch nur so, übrigens du hast etwas Käse am Mund.â
Sofort hob sie die Hand, doch dann merkte sie, dass er sie nur aufzog.
âMistkerlâ, sagte sie und schlug ihn dabei leicht auf dem Arm.
Nachdem sie alles aufgegessen hatten und sich die zwei Filme angeschaut hatten, die Lorelai besorgt hatte, räumte Lorelai den Tisch ab. Sie brachte alles in die Küche, Luke wollte ihr helfen, aber sie sagte zu ihm er sei ihr Gast und er brauch das nicht machen. Luke war einerseits froh, er hatte so viel gegessen, Lorelai zu Liebe hatte er auch all das ungesunde Zeug hin sich hineingestopft, dass er sich kaum noch bewegen konnte.
Als sie zurückkam, lag Luke mit geschlossenen Augen auf dem Sofa.
Sie stupste ihn an.
âSteh aufâ, sagte sie.
Er seufzte. âIch hab zu viel gegessen und kann mich nicht mehr bewegen.â
Unsicher geht sie zum Sessel.
âWenn du unbedingt willstâ, gab er nach und setzte sich auf.
Lorelai nahm neben ihm Platz und legte die FüÃe auf den stabilen Couchtisch. Sie suchte die Fernbedienung und entdeckte sie in Lukes Hand. Sie griff danach, aber Luke schubste Lorelai weg.
âDie Gäste bekommen die Fernbedienung.â
Da sie zu träge war, um sich mit Luke anzulegen, lieà sie zu, dass er das Programm bestimmte, Sie protestierte erst, als sie zwanzig Minuten lang eine Sportsendung geschaut hatten.
Er warf ihr die Fernbedienung zu und ging ins Bad. âDann such du nach einem Film.â
Sie zappte sich durch die Kanäle und blieb bei einer romantischen Komödie hängen.
Als Luke zurück kam versuchte er, ihr die Fernbedienung weg zu nehmen. Sie alberten auf dem Sofa herum, bis sie schlieÃlich übereinkamen, die Fernbedienung einfach auf den Tisch zu legen.
Lorelai atmete tief ein. Wie sehr sie doch Lukes Anwesenheit genoss! Wie gern hätte sie ihn jetzt geküsst! Doch sie riss sich zusammen und konzentrierte sich auf den Film.
Der Abspann lief, und Luke betrachtete Lorelai, die an seiner Schulter angelehnt war. Als der erste Werbespot begann, wachte sie auf und blinzelte.
âOh, entschuldige, ich habe meine Augen nur eine Minute schlieÃen wollen, und da ist es schon wieder passiert.â
âSchon in Ordnungâ, erwiderte er verständnisvoll. âImmerhin habe ich ja Schuld, ich habe den Kaffee vergessen.â
âDas stimmt. AuÃerdem habe ich in letzten Tagen viel gearbeitet, damit ich so viel Zeit wie möglich mit dir verbringen kann. Ich trinke jetzt einen Kaffee und bin dann gleich wieder hellwach.â
âDas muss nicht seinâ, meinte er. âEs ist schon spät, und ich bin auch müde. Ich werde jetzt gehen.â
âBist du sicher?â
âJa.â
Er stand auf und half ihr dann beim aufstehen.
Unsicher blickte sie sich um. Ich möchte nicht das er geht, dachte Lorelai. Also nahm sie all ihren Mut zusammen und fragte ihn:
âMöchtest du hier schlafen?â
âWenn du das möchtest?â
âSicher, du kannst hier auf der Couch schlafen. Ich bring dir gleich Bettzeug.â
Er schnaubte. âVergiss es. Bevor ich mich auf das Sofa lege, schlafe ich lieber auf den FuÃboden.â Er schob sie sanft in Richtung Treppe. âWir sollten uns schon mal daran gewöhnen, im selben Bett zu schlafen. Ich verspreche dir, dass ich nicht über dich herfallen werde, wenn du schläfst, aber solltest du dich an mich heranmachen wollen, hätte ich nichts dagegen.â
Besorgt schaute sie ihn an.
Er hob die Hände. âDas sollte nur ein Scherz sein. Ich gelobe hoch und heilig, auf meiner Seite des Bettes zu bleiben.â
Ich habe schon lange nicht mehr mit einem Mann in einem Bett gelegen, dachte Lorelai. Aber es ist Luke.
Ein wohliger Schauer durchfuhr ihr Körper, als sie daran denkt zusammen mit Luke in einem Bett zu liegen.
âNa gutâ, meinte Lorelai nach einer Weile.
âMöchtest du zuerst ins Bad?â
Lorelai nickte und verlieà das Wohnzimmer. Luke lief ins Schlafzimmer und zog Jeans und Flanellhemd aus. Er wartete, bis er hörte, dass Lorelai aus dem Bad kam.
âIch ... ich habe dir Handtücher hingelegtâ, sagte Lorelai, als sie das Schlafzimmer betrat, und bemühte sich, Luke nicht anzustarren.
âDankeâ, antwortete er und ging ins Bad.
Als er wieder herauskam, hantierte Lorelai unten in der Küche mit Gläsern herum.
âMöchtest du etwas Wasser?â fragte sie ihn, als sie ihn bemerkte.
âNein, danke. Wenn du nichts dagegen hast, lege ich mich jetzt hin. Der Tag war ziemlich anstrengend.â
âOkay,â erwiderte sie, als er im Schlafzimmer verschwand.
Nach einer Minute folgte sie ihm. Sie löschte das Licht und zog ihre Jogginghose aus. Luke lag schon im Bett, und sie hatte keine andere Wahl, als sich neben ihn zu legen.
âGute Nachtâ, sagte sie und legte sich steif auf den Rücken.
Luke stütze sich auf einen Ellenbogen und schaute Lorelai an.
âFühlst du dich nicht wohl?â
Nein, das tat sie nicht. Sie war gehemmt und ein wenig frustriert, aber sie wusste, dass sie sich noch schlechter fühlen würde, wenn sie Luke auf der Couch übernachten lassen würde oder ihn nach Hause gehen lassen hätte. Ihr ging es nicht gut, weil sie merkte, wie gern sie Luke um sich hatte.
âIch muss mich wohl erst an dich gewöhnenâ, log sie.
âKomm herâ, forderte er sie auf und zog sie an sich. Dann küsste er sie züchtig auf die Stirn.
Lorelai starrte die Wand an, und allmählich übermannte sie die Müdigkeit. SchlieÃlich entspannte sie sich in Lukes starken Armen.
Luke erwachte, als Lorelai sich neben ihm bewegte und im Schlaf etwas murmelte. Erst rechnete er damit, dass auch sie jetzt aufwachen würde, doch dann atmete sie wieder regelmäÃig. Luke schaute sie an. Sie trug kein Make-up. Er mochte das. Obwohl Lorelai immer dezent geschminkt war, gefiel sie ihm ungeschminkt besser. Sie seufzte und bewegte sich. Luke beschloss, schnell unter die Dusche zu springen, denn ihm war schon ganz heiÃ. Zumindest sollte er nicht mehr im Bett sein, wenn sie aufwachte, denn sonst wäre er gezwungen, sich beim Aufstehen ein Kissen vor dem Unterleib zu halten. Das wäre dann alles andere als würdevoll.
Als er geduscht und angezogen aus dem Bad kam, saà Lorelai auf einem Stuhl in der Küche und trank Kaffee. Sie trug einen flauschigen Morgenmantel und sah immer noch verschlafen aus.
âGuten Morgenâ, sagte er. âHast du gut geschlafen?â
âSollte nicht ich diese Frage stellen? SchlieÃlich bin ich die Gastgeberin.â
Er lächelte. âIch will nur wissen, ob ich mich zu breit gemacht oder versucht habe, dich aus dem Bett zu schubsen.â
Sie grinste. âSolltest du etwas dergleichen getan haben, kann ich mich nicht daran erinnern. Ich habe tief und fest geschlafen. Möchtest du Tee?â
Er setzte sich neben sie.
âIst das unser Frühstück?â fragte er bekümmert.
âEs gibt noch Müsliâ, erwiderte sie. âOh, warte, die Milch ist wahrscheinlich ...â
âSie ist esâ, bestätigte er und verzog angewidert die Nase. âDas habe ich gestern Abend schon herausgefunden.â
âEntschuldigeâ, meinte sie lachend. âHätte ich vorher gewusst das du über Nacht hier bleibst, wäre ich noch einkaufen gegangen.â
âIch verstehe, dann weiÃt du es jetzt fürs nächste Mal. Was hältst du davon wenn wir ins Diner gehen und ich mach dir Frühstück?â
âIch würde gern ja sagen, aber ich muss gleich ins Hotel.â
âOkay. Dann werde ich mich auch los machen. Cesear wartet bestimmt schon.â
âGutâ, sagte sie.
âWir werden uns sicher heute noch mal sehen, oder?â fragte er nach.
âSicher, ich brauche doch mein Lebenselixierâ, sagte sie grinsend.
Luke und Lorelai FOREVER