[Nici]

Es ist echt schön, dass ihr euch so über einen neuen Teil freut! :dance:
Hier ist also der nächste Teil! Bin gerade schon dabei den nächsten zu schreiben also dauert es auch nicht so lange bis dieser kommt! Ich hofffe euch gefällt der Teil und ihr schreibt ganz viel fb! :biggrin:


Teil 35

Rory saß im Pavilion und verbarg ihr Gesicht unter ihren Händen. Sie hörte Schritte auf sich zukommen.
"Hey." Seine Stimme klang sanft und liebevoll. "Was ist los?" Er ließ sich neben Rory auf die Bank sinken. Vorsichtig und langsam legte er seinen Arm um ihre Schulter und zog sie an sich.
"Sh sh sh, schon gut. Es wird alles gut." Es tat ihr gut getröstet und in den Arm genommen zu werden. Sie sah langsam auf. Er blickte sie mit seinen fürsorglichen Augen an. Sie hatte diesen Fehler schon einmal getan und somit sein Leben auf den Kopf gestellt und womöglich sogar zerstört.
"Es tut mir so leid." Rory wusste, dass sie durch diese Worte nichts ungeschehen machen konnte aber sie wollte es.
"Was tut dir leid?" Er strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
"Einfach alles." Erneut lief ihr eine Träne über die Wange. Er nahm sanft ihr Gesicht zwischen seine Hände und verwischte zärtlich ihre Tränen mit seinem Daumen. Er näherte sich ihrem Gesicht mit dem seinigen. Ihre Lippen trafen aufeinander. Er strich ihr durch das Haar. Sie versuchte sich von dem Kuss zu lösen doch er ließ es nicht zu, indem er seine Hand auf ihren Hinterkopf legte.
"Jetzt verstehe ich." Jess stand auf den Stufen des Pavilions. Er spürte ein Stechen in seinem Herzen. Er hatte wirklich gedacht, dass es dieses Mal funktionieren könnte. Das ihr Herz für seines schlagen würde. Doch dem war wohl nicht so. Jess drehte sich um ging ziellos davon. Rory sprang auf.
"Jess warte, es ist nicht so wie du denkst." Sie lief ihm nach und ließ einen verwirrten Dean auf der Bank zurück.
"Jess bleib stehen." Rory rannte ihm nach. Plötzlich blieb er stehen.
"Was hast du mir noch zu sagen?" Sein Blick war dieses Mal nicht leer sondern von Traurigkeit gekennzeichnet. So verletzt hatte sie ihn bis jetzt nur einmal gesehen. In der Nacht in der sie nicht mit ihm gegangen war, nicht mit ihm die Stadt verlassen hatte.
"Ich bin nicht an deinen äußeren Verletzungen schuld aber an deinen Inneren. Du hast Anna bei dir aufgenommen. Du hast dich an einen Menschen gebunden, Verantwortung übernommen. Du must Anna wirklich lieben und ich will dir das nicht zerstören. Ich habe diesen Fehler schon einmal gemacht und ich will ihn nicht wiederholen. Ich will diese besondere Beziehung zwischen euch Beiden nicht zerstören......" Jess unterbrach Rory, die Lautstärke seiner Stimme war ungeheuerlich.
"Du machst es dir verdammt einfach! Du sagst, dass ich Anna liebe und tust so als ob ich dir so viel bedeute, dass du mich gehen lässt! Ich habe bis jetzt nur einen Menschen geliebt und das warst du. Ich habe eigentlich gedacht mein Brief hätte dies auch ausgesagt. Jetzt weiß ich wie deine Gefühle wirklich für mich stehen. Du hast mir nie gesagt, dass du mich liebst. Ich liebe dich so sehr, dass es weh tut und ich bereit bin dich gehen zu lassen. Endlich." Jess drehte sich um und ging. Rory blieb wie angewurzelt stehen. Das alles was hier gerade passierte konnte doch nicht real sein. Hatte sie ihn erneut verloren? Nach so kurzer Zeit? Er liebte sie wirklich und war bereit sie gehen zu lassen. Ihre Angst hatte alles zerstört. Ihre Angst einen Menschen, welchen sie liebte, ins Unglück zu stürzen. Es spielte keine Rolle wo sie war, sie ließ sich einfach sinken.

Jess ließ die Tür zu Lukes Wohnung in das Schloss fallen. Er fuhr sich durch das Haar. Danach schlug er gegen die Wand. Sein körperlicher Schmerz sollte den seines Herzens übertrumpfen.
"Hey." Jess schreckte auf.
"Was machst du denn hier?" Anna sah ihn mit verheulten Augen an.
"Ich wollte nicht, dass er dir das antut. Es tut mir wirklich leid." Jess betrachtete sie. Sie trug wieder die Kleidung, die sie nie wieder sehen geschweige denn tragen wollte.
"Du bist wieder zurück gegangen?" Jess schmiss seine Jacke auf das Sofa und setzte sich neben Anna. Anna nickte ihm sanft zu. Er legte seine Hand auf ihr Knie.
"Geht es dir dort wenigstens gut?" Wieder nickte sie stumm. "Dad ist verreist und Mum wollte ja schon immer nur das Beste für mich."
"Das ist schön zu hören." Anna sah ihn überrascht an.
"Du bist nicht böse auf mich?" Jess schüttelte den Kopf. "Woher wusstest du, dass ich.....wir...naja....."
Sie lächelte ihn an.
"Du hast nicht oft von ihr gesprochen aber es hat gereicht. Wenn du von ihr gesprochen hast haben deine Augen immer gestrahlt. Als du mir das erste Mal von ihr erzählt hast, waren wir auf dieser Party. Wir kannten uns ca zwei Monate. Wir waren beide von dieser Party gelangweilt und sind nach drausen gegangen. Wir haben über so viel gesprochen und plötzlich hast du mir den Grund für deinen Aufenthalt in NY erklärt. Sie war der Grund. Als du von ihr gesprochen hast, konnte man sehen, dass du sie immer noch geliebt hast. Ab diesen Augenblick war alles für mich klar." Jess sah sie verständnisslos an.
"Aber warum sind wir dann ein Paar geworden?"
"Du musst zugeben, wir waren nie ein richtiges Paar. Wir waren schon immer Freunde. Du warst so gut zu mir. Ich wollte dich nie als Freund verlieren. Dich als festen Freund zu verlieren habe ich ertragen. Wenn ich dich aber als besten Freund verlieren würde , könnte ich es nicht ertragen. Du bist mir wichtig und ich hab dich doch lieb. Sehr lieb." Eine Träne rollte über ihr Gesicht. Jess legte seinen Arm um sie und zog sie an seine Schulter.
"Du wirst mich nie als besten Freund verlieren. Da kannst du dir sicher sein."
"Als ich gesehen habe wie du sie bei eurem Wiedersehen angesehen hast, war mir alles klar. Als du mir dann auch noch von eurem Plan erzählt hast, hatte ich keinen Zweifel mehr. Ich hatte im Bus viel Zeit zum nachdenken. Gleich als ich in NY angekommen bin, habe ich meine Sachen gepackt und bin zu Mum nach Hause. Mike hat mich natürlich gleich über alles augequetscht. Ich hatte Angst um die Beziehung zu dir. Als ich damals nach der Hochzeit gegangen bin, bin ich nicht etwa aus Naivität so leicht gegangen sondern weil ich nur das Beste für dich wollte." Jess strich ihr über das Haar. Er kannte das Gefühl für jemanden nur das Beste zu wollen, denn darum hätte er Stars Hollow ja auch vor ein paar Tagen verlassen.
"Was ist jetzt eigentlich mit dir und Rory?" Anna richtete sich wieder auf. Jess antwortete nicht. Es schmerzte zu sehr.
"Jess?" Anna wusste, dass etwas nicht stimmte, denn dazu kannte sie ihn zu gut. Jess begann nur widerwillig zu erzählen. Danach begann Annna zu lachen. Jess sah sie entsetzt an.
"Was ist daran so witzig?"
"Ihr seid beide so blind, oder?" Sie schüttelte ihr blondes Haar. "Geh zu ihr." Dabei sah sie ihn intensiv an.
"Was?" Jess konnte nicht glauben, was er da hörte. Hatte sie etwa nicht zugehört?
"Geh zu ihr! Na los. Jess, die Gewissheit jemanden so zu lieben, hast du nur 1 Mal." Jess griff nach seiner Jacke, drückte Anna einen Kuss auf die Stirn und verließ die Wohnung.

Lorelai saß auf der Couch. In ihrer Hand hielt sie eine Tasse mit schwarzem Inhalt. Sie hatte gerade mit Dr. Bloom telefoniert und hatte mit ihm einen Termin für morgen vereinbart. Morgen würde sie also die Gewissheit über ihren Zustand haben. Wieder huschte ihr ein Lächeln über die Lippen. Sie konnte einfach nicht anderst.
Lorelai hörte wie die Haustür geöffnet wurde. "Bist du es Rory?" Es kam keine Antwort. Lorelai drehte sich um und erschrack. "Er hat dir wieder weh getan, oder?" Wut stieg in Lore auf. Doch Rory schüttelte den Kopf. "Nein, ich habe ihm weh gatan." Rory ließ sich auf die Couch, in die Arme ihrer Mum, gleiten. Sie begann zu erzählen.