[LuckyDucky]

Sagte ich morgen? Echt? Na ja, ich weiß echt nicht, ob wir das noch schaffen... *grübl* also, ich nämlich grad mit dem Annele gesprochen und die meinte auch, dass...

...wir heute noch nen Teil online stellen sollten. Also, hier ist

Kapitel 3

Wie sich später rausstellte hatte Rory Recht. Tristan konnte gerade mal die Küche finden.
"Es reicht doch, solange die Köchin es weiß", gab Tristan mit einem frechen Grinsen zurück.
"Du Snob!"
"Verbring du erstmal drei Jahre auf ner Militärakademie, in irgendwelchen Schlammgruben rumkriechend und dann sag das nochmal."
"Schlammgruben? Igitt." Rory schüttelte sich und verzog angewidert das Gesicht.
"Und wer ist jetzt hier der Snob?"
"Hey, immerhin putze und wasche ich selbst und brauche kein Hausmädchen dazu. Und ICH weiß, wo bei uns die Teebeutel sind."
"Bei euch gibt’s Teebeutel? Toll, ich stell dich als Haushälterin ein."
Normalerweise waren hier Haushälterinnen und ein Koch angestellt. Da seine Eltern sich aber auf Geschäftsreisen befanden und sie der Meinung waren, dass Tristan nun für sich selbst sorgen konnte, hatte man dem Personal frei gegeben. Seine Eltern hatten zwar bedacht, dass er auf der Akademie gewesen war und deshalb sein Bett machen konnte, doch sie hatten nicht bedacht, dass er nicht kochen konnte. Seit Tagen ernährte sich Tristan von Tiefkühlpizza, wie Rory mit einem Blick in Kühl- und Gefrierschrank feststellen konnte.
„Sag mal, isst du nur Fast Food?“
„Sagt die, die eigentlich nur beim Chinesen bestellt.“
„Ich meinte jetzt damit tiefegekühltes Zeug…das Essen vom Inder oder Chinesen ist wenigstens gesund.“
„Wenn man mal von den Kohlehydraten in den Nudeln oder von dem Fett absieht, in dem die Nudeln und das Gemüse frittiert werden….mh…ja, dann ist das Essen wirklich gesund.“
Während dessen hatte Rory die Tür zur Speisekammer gefunden und geöffnet und dort das Paradies vorgefunden.
„Kaffee aus allen Teilen der Welt! In 4-Pfund-Säcken! Und jede Menge Süßigkeiten! Danke! Ich bin gestorben und im Himmel gelandet.“ Wie eine Süchtige, die schon lange auf Entzug war, betrachtete Rory die Kaffeemassen.
„Mh…und was ist, wenn ich es dir verbiete, auch nur irgendwas aus dieser Speisekammer zu entwenden?“
„Das würdest du nicht wagen!“
Tristan griff nach Rory’s Arm um sie ins Wohnzimmer zu ziehen, doch Rory hielt sich an der Türzarge fest.
„Nein, mein Paradies!“
Im selben Moment ließ sie los und fiel auf Tristan. Der wollte sich noch festhalten. Der Versuch misslang und er schlug mit dem Hinterkopf auf dem Küchenboden auf. Ein Schrei durchbrach die Stille. Rory rappelte sich auf und sah, dass sich auf dem Boden eine große Lache Blut gebildet hatte und Tristan bewusstlos am Boden lag.
„Tristan? Hey! Alles klar? Tristan, das ist kein Scherz, rede mit mir!“
Rory nahm die Obstschale vom Tisch und leerte sie aus. Dann füllte sie sie mit Wasser und nahm sich ein Küchentuch. Dann tupfte sie sanft das Tuch in Tristans Gesicht. Als das nicht half holte Rory aus und gab ihm eine Ohrfeige.
Tristan richtete sich verwundert auf und betastete seine Wange. „Du hast mich geschlagen? Ich wusste gar nicht, dass du auf so was stehst, Maria. Das muss ich mir merken.“
„Ha ha…du warst ohnmächtig…was sollte ich denn machen?“ Rory kniete sich hinter Tristan und wischte das Blut von den Kacheln. Dann stand sie auf und ging in die Speisekammer.
„Ich hab hier doch irgendwo…Moment…ja, genau da.“ Rory kam aus der Speisekammer. „Da, iss das! Das tut dir gut. Viel Zucker.“ Und hielt ihm ein Twinky hin.
„Na, schmeckt’s?“
„Hätt ich nie geglaubt, aber…ja, doch...gar nicht mal schlecht.“
„Nicht schlecht? Das ist ein Twinky. Besseres Zeug gibt’s fast nicht.“
„Wollen wir wetten? Wir machen einen Deal. Ich koch heut Abend. Wenn es besser schmeckt, dann musst du das auf ein Twinky schwören. Wenn es schlecht schmeckt, dann esse ich 50 Twinkies. Und zwar ohne mich zu beschweren. Na? Wie hört sich das an?“
„Du kannst kochen? DU?“
„Man lernt so einiges auf der Akademie.“
„Auch kochen?“ Rory schaute Tristan noch immer verwundert an.
„Wenn du den Fraß da überleben willst, gibt es keine andere Möglichkeit als selbst zu kochen.“
„Wow!“
„Ach ja?“
Rory nickte eifrig: “Frauen stehn auf Männer, die kochen können.”, platze sie heraus, ihre Wangen liefen jedoch gleich rot an, sobald ihr bewusste wurde, was sie da eben gesagt hatte.
Tristan grinste: „Na wenn das so ist... Ich nehm dich beim Wort.“

„Mh…es war wirklich gut.“ Rory legte die Gabel neben den Teller. „Aber ob es so gut ist, dass ich das auf ein Twinky schwör, das ist die andere Sache.“
Rory und Tristan saßen in Tristans riesigem Zimmer. Aus der Anlage kam leise The-Strokes-Musik und die beiden saßen auf Tristans riesigem Bett. Durch das Buntglasdach konnte Rory den Mond und hier und da einen Stern erkennen. Tristan hatte wirklich gut gekocht und in den tiefen Katakomben von DuGrey-Manor einen fabelhaften Wein gefunden. Auf dem Weg von Tristans Zimmer in die Küche und zurück hatte Rory sich zweimal fast verloren und hatte Tristan nur mit dem Marco-Polo-Spiel wieder gefunden. Das Haus war von innen noch größer, als es von außen aussah.
Satt lehnte sich Rory in die Kissen zurück und dachte scheinbar nach. „Mh…war dein Essen so gut wie ein Twinky? Das ist wirklich schwer zu sagen.“
Tristan hing an ihren Lippen. Ihr Gesicht war so schön. Und ihre Haare erst. Er merkte, dass Rory ihn reizen wollte. Tristan sprang auf, drückte sie auf das Bett und hielt ihre Arme fest.
„Okay, du sagt jetzt, wie gut mein Essen war, oder ich muss dich leider kitzeln.“ Rory zuckte nur bei der Androhung zusammen.
„Na los, sag’s schon!“ Tristan fing an sie zu kitzeln, doch Rory wehrte sich. Weil Tristan nicht damit gerechnet hatte lag er im nächsten Moment auf dem Boden vor dem Bett. Rory stellte sich vor ihn.
„Na, noch ne Runde, oder isst du die 50 Twinkies?“
„Okay, okay! Gnade! Wenn ich es tu, dann musst du mir was versprechen.“
Rory zuckte bei dem Gedanken, ihm etwas versprechen zu müssen zusammen. Kam jetzt der alte Tristan wieder hervor? Doch ihre Sorgen waren unbegründet.
„Mach mit mir eine Reise. Du hast doch bald Weihnachtsferien. Wohin willst du fahren?“
„Nach Europa.“ Rory lachte. „Als ob du das machen würdest. Spinn nicht rum.“
Doch Tristan lächelte nur und auf einmal war sich Rory sicher, dass er das ernst meinte.

Fortsetzung folgt