[Jesse]

so Leutz, heute kommt n neuer Teil, hoffe er gefällt euch.

ich bin ab morgen für 'ne Woche auf Klassenfahrt, also genießt ihn
also, viel Spaß und FB wie immer gern gesehen


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IV. Bad daughter … ?!

16


New York

Rory legte den Hörer wieder auf die Gabel.
„Und? Was hat sie gesagt?“, fragte Jess, der wieder ins Zimmer kam.
Er hatte sie allein gelassen, damit sie in Ruhe mit ihrer Mutter hatte telefonieren können, und Rory war ihm ziemlich dankbar dafür gewesen.
„Nichts. Es war besetzt ….“


Stars Hollow

Lorelai sprang auf und fegte Christopher förmlich von der Couch.
Aber darauf nahm sie diesmal keine Rücksicht.
„Hallo? Lorelai Gilmore?“, meldete sie sich außer Atem, und mit einem gespannten Ausdruck auf dem Gesicht
„Hallo?“, brummte es vom anderen Ende der Leitung.
„Ich bin’s, Luke!“
Sie atmete tief aus, und alles fiel aus ihrem Gesicht.
Die Spannung, die freudige Erwartung, mit Rory sprechen zu können.
Stattdessen zog sie die Stirn in Falten, und ihre Augen begannen wütend zu glitzern.
„Ich höre es“, sagte sie barsch.
Christopher war mittlerweile zu ihr getreten und sah sie erschrocken ob dem bösen Tonfall an.
„Ist das Rory?“, gab er ihr zu verstehen.
Sie schüttelte den Kopf und formte das Wort „Luke“ mit ihren Lippen.
„Also, was willst du?“
„Ist Rory bei dir?“
„Wieso?“
„Nur so. Es interessiert mich.“
„Was, hast du Angst sie könnte zu deinem missratenen Neffen nach New York geflohen sein?“
Nichts.
Luke hatte es die Sprache verschlagen.
„Jetzt fällt dir wohl nichts mehr ein.“
„Lorelai, so hör doch …“, begann er, doch Lorelai dachte nicht einmal daran ihn ausreden zu lassen.
„Nein, jetzt hör du mal. Wegen dir haben Rory und ich uns gestritten. Wegen dir ist sie abgehauen. Wegen dir mache ich mir unheimlich große Sorgen um meine einzige Tochter. Nur weil du nicht den Mund halten konntest. Wolltest du nch irgendetwas sagen?“
Lorelai sagte das alles ganz ruhig, ohne auch nur ein Zittern in ihrer Stimme.
Aber in ihrem Gesicht konnte man alles lesen.
„Lorelai! Ich habe es ihr nicht gesagt!“
„Ach nein? Wer denn dann? Liz etwa?“
„Ja!“
Diesmal war Lorelai still.
Darauf fiel ihr nichts ein.
„Was?“
„Sie war da“, fing Luke an zu erklären.
„Liz war da, mit diesem TJ. Sie waren auf der Durchreise und da hat meine tolle Schwester sich gedacht sie könne mich besuchen. Sie waren also da und wir haben oben gesessen und was getrunken. Plötzlich fragte Liz mich ob ich wüsste wo Jess steckt, und dann habe ich es ihr erzählt.“
„Du weiter?“, fragte Lorelai ungeduldig.
Christopher hatte mittlerweile das Telefon auf ‚laut’ gestellt, damit er mithören konnte.
Er sah sie ratlos an.
„Rory war in der Zwischenzeit heraufgekommen, weil Ceasar meine Hilfe brauchte und sie bat, mich zu holen. Dummerweise war sie so leise gewesen, sodass ich sie nicht bemerkt habe.“
„Das heißt also sie hat alles mehr oder weniger absichtlich mit angehört.“
„Ja. Sie war so geschockt dass sie raus gerannt ist und die Tür hinter sich zugeknallt hat. Ich bin ihr nach, aber sie wollte nicht stehen bleiben.“
„Wow“, stieß Lorelai hervor.
Sie blickte zu Christopher, doch der stand nur da und musste das alles erst einmal verdauen.
„Luke …“, stammelte sie.
„Hör mal … ich muss jetzt erst mal … bis dann!“
„Sag beschied wenn du was weißt.“
„Mach ich. Und Luke? Danke!“
Sie legte auf.
Zwei Sekunden später klingelte es erneut. doch Lorelai rührte sich nicht, deswegen ging Christopher ran.

„Hallo?“
„Dad?!“, kam es entgeistert vom anderen Ende.
„Ro … Rory!“, entgegnete Christopher nicht weniger überrascht.
„Was … wo … wo bist du denn jetzt? Wie geht es dir? Und war …“, doch er kam nicht zu Ende, denn Lorelai riss ihm sogleich den Hörer aus der Hand.
„Schatz, Schatz bist du das? Oh, du weißt gar nicht was für Sorgen ich mir gemacht habe!“
Sie schluchzte, und auch Rory schossen plötzlich Tränen in die Augen.
„Oh Mom …. Es tut mir so leid, so unendlich leid! Ich wollte nicht dass du böse auf mich wirst oder … oder dir Sorgen machst! Ich bin eine schlechte Tochter, bitte verzeih mir!“, schluchzte sie in den Hörer.
„Klar, schon vergessen. Aber mach das nie wieder, hörst du, nie wieder!“
„Nein, versprochen.“
Mutter und Tochter atmeten tief durch.
„Also“, begann Lorelai.
„Also“, wiederholte Rory.
Stille.
„Wann kommst du wieder?“
„Keine Ahnung.“
„Wo bist du? Bei ihm?“
„Ja.“
„Was machst du jetzt?“
„Keine Ahnung.“
Lorelai nickte stumm.
„Mom, hör mal …. Wir, wir wollen weg. Urlaub, verstehst du. Die Zeit genießen, die wir haben. Wir wissen nicht wohin, nur …“
„Du wovon wollt ihr das bezahlen?“
„Jess hat was gespart und ich … ich hab doch auch noch Geld ….“
„Meld dich. Ganz oft. Und ich ruf auch an.“
Rory stutzte.
Wollte ihre Mutter denn nicht mehr dazu sagen?
Kein „Rory bitte geh nicht, vor allem nicht mit ihm!“?
Lorelai ahnte was ihre Tochter dachte.
„Rory, ich vertrau dir. Wenn du mit ihm gehen willst, dann geh. Aber pass auf, egal was ist, okay?!“
„Okay“, am es nur.
Rory war immer noch etwas verwirrt.
„Gut Schatz. Also, wir telefonieren, ja?“
„Ganz oft, versprochen! Und gib Dad einen Kuss von mir.“
Sie legten auf, und Lorelai sank erschöpft in Christophers Arme.
„Ich glaub das alles nicht“, murmelte er.
Das Telefon schaltete die Freisprechfunktion nicht automatisch aus, wenn aufgelegt wurde, deswegen hat Christopher erneut alles mitgekriegt.
„Ich auch nicht, aber …. Rory ist alt genug, sie muss wissen was sie tut.“
„Du hast wohl Recht.“
„Und was ist nun?“
Sie sah Christopher an.
„Wie was ist nun?“
„Mit uns.“
„Ich weiß es nicht.“
„Gut, ich nämlich auch nicht.“
„Sag mal … solltest du mir nicht einen Kuss von Rory geben?“, fragte er auf einmal.
Lorelai grinste, und bald spürte sie wieder seinen Atem, seine Wärme, seine Liebe auf ihrer Haut, und diesmal störte sie niemand.
Niemand störte sie bei dem Kuss.
Niemand, in dem Augenblick, der nur ihnen gehörte.