[Fepa]

Es tut mir echt Leid, ich weiß, ich hatte versprochen,dass der Teil schon gestern kommt, als ich dann aber fertig war, war ich überhaupt nicht zufrieden und ich hatte dann keine Zeit mehr, ihn nochmal umzuschreiben...
So ganzzufrieden bin ich immer noch nicht...na ja...aber ich will euch nicht noch länger warten lassen!Das habt ihr bei so viel FB einfach nicht verdient!
Die Widmung geht dieses Mal an Stars_Hollow. Hab dich lieb!!!:knuddel:

Teil 24


Als Rory sich auf den Nachhauseweg machte, war es kurz vor Mitternacht. Ihr war gar nicht aufgefallen, dass es so spät geworden war, wenn sie mit Jess zusammen war, verlor sie sowieso jegliches Zeitgefühl. Wenn sie bei ihm war, war das die einzige Zeit, in der sie keine Pläne machte oder auch nicht nebenbei noch über andere Sachen nachdachte, wenn er da war, lebte sie nur noch und dachte nicht an die Zukunft. Wenn sie vor Jahren gewusst hätte, dass es ihr einmal so ergehen würde, hätte sie es vermutlich nicht glauben können. Rory ohne Pläne und Karten? War das überhaupt möglich? Jetzt wusste sie, dass es sehr wohl möglich war. Und sie konnte auch wirklich nicht von sich behaupten, dass sie dieses ewige Planen vermisste. Es war einfach gut so, wie es war. Als sie dann um kurz nach 12 Uhr vor ihrer Haustür stand und das Haus betrat, fiel ihr auf, dass ihre Mom ja gar nicht da war.
Merkwürdig. Wo konnte sie nur sein? Sonst hatte sie ihr doch auch immer einen Zettel irgendwo hingelegt…Als sie sogar an der Keksdose, der Kaffeedose und der Schmuckkassette mit den Ohrringen gesucht hatte, fiel ihr als letztes noch der Videorecorder ein. Der Videorecorder…irgendetwas war doch mit dem Videorecorder gewesen….Doch was? Sie dachte angestrengt nach. Ein Zettel war es nicht, nein, auch im Videofach und auf der Hülle von „Der Pate“ hatte sie ihn nicht gefunden. Sie grübelte und grübelte. Was war es bloß gewesen? Da fiel es ihr auf einmal siedendheiß wieder ein. Der Videoabend. Sie hatte ihrer Mom versprochen um sechs Uhr wieder da zu sein. Damit sie sich endlich wieder bei einem gemeinsamen Videoabend den Bauch mit ungesundem Zeug voll stopfen konnten.
Sie hatte es völlig vergessen. Wie hatte ihr das nur passieren können? Lorelai war bestimmt stocksauer oder machte sich Sorgen…Was sollte sie jetzt tun? Sie hatte ja nicht den kleinsten Schimmer, wo ihre Mom sich gerade aufhielt, wie konnte sie sich dann bei ihr entschuldigen oder ihr zumindest sagen, dass alles okay war? Obwohl…da fiel ihr plötzlich jemand ein, den sie fragen konnte. Luke. Einen Moment lang wollte sie wirklich ernsthaft zum Diner gehen, dann realisierte sie allerdings, dass es schon nach Mitternacht war und dass Luke ganz bestimmt nicht mehr wach sein würde. Sie gähnte. Am besten würde sie alles auf morgen verschieben…

Am nächsten Morgen, als Lorelai aufwachte, brauchte sie erst mal einen Moment um sich zu orientieren. Wo war sie? Dann bemerkte sie, dass sie in Lukes Bett lag. Als sie sich an den Abend vorher erinnerte, konnte sie gar nicht anders, als verträumt zu lächeln. Luke war einfach perfekt. Es war fast erschreckend, wie perfekt er war. Dann fiel ihr die Sache mit Rory wieder ein. Sie tastete nach ihrem Handy um nachzusehen, ob ihr Rory gestern noch eine Nachricht geschrieben hatte oder angerufen hatte. Nichts. Sie wollte sich gerade enttäuscht wieder ins Bett zurücksinken lassen, als sie mit ihren ganz speziellen Sensoren plötzlichen einen besondern Geruch vernahm. Kaffee!!!! Wie hätte sie Kaffee widerstehen können? Sie stand auf, schnappte sich ihr T-Shirt und ihre Jeans, die noch neben dem Bett lagen und verschwand im Badezimmer. Nachdem sie fast fünf Minuten in sämtlichen Schränken vergeblich nach Wimperntusche gesucht hatte, fiel ihr ein, dass das hier ja Lukes Badezimmer war und dass sie hier niemals irgendwelche Schminke finden würde.
„Das wird sich noch ändern müssen“, grummelte sie und stapfte dann eben ungeschminkt runter ins Diner um Luke um Kaffee anzubetteln.
Vorsichtig schlich sie sich von hinten an und hielt ihm die Augen zu.
„Wer bin ich?“, brummte sie mit verstellter Stimme.
Er zog sanft ihre Hände von seinen Augen und drehte sich zu ihr um.
„Wie könnte ich das jemals vergessen?“ Ironie schwang in seiner Stimme mit.
„Hey! Pass auf was du sagst!“, fauchte sie gespielt beleidigt und schlängelte sich an ihm vorbei in Richtung Kaffeemaschine. Dabei bemerkte sie zufällig Miss Pattys „Oh, was seid ihr doch süß!“- Blick und drehte sich lieber schnell um, um sich ihre Lieblingstasse aus dem Regal zu fischen und sie erst einmal randvoll mit Kaffee zu füllen. Dann setzte sie sich schnell an den Tresen, damit sie Patty den Rücken zudrehen und Luke richtig in die Augen schauen konnte. Seine Augen…waren einfach unvergleichlich. Die Farbe die das unglaublich blau-grün-grau seiner Augen beschreiben konnte, musste erst noch erfunden werden. Wenn sie in seine Augen sah, kam es ihr jedes Mal wieder so vor, als würde sie ins Meer springen, es war irgendwie wie schwimmen. Und nichts hätte schöner sein können.

Rory war inzwischen aufgewacht und hatte sich anzogen. Sie wollte gerade in Richtung Diner gehen um ihre Mom zu suchen, als Lorelai zur Tür hineinkam.
„Hey Mom.“
„Hallo Rory, schön dich auch mal wieder zu sehen!“
„Mom, bitte, ich kann das erklären!“
„Was denn? Warum du gestern Abend einfach nicht gekommen bist? Warum du mich stundenlang warten gelassen hast? Warum du dir noch nicht mal die Mühe gemacht hast, mich anzurufen und mir Bescheid zu sagen? Hättest du dir nicht denken können, dass ich mir vielleicht Sorgen mache? Wenn meine Tochter sagt, dass sie kommt und dann einfach nichts von sich hören lässt? Wenn du keine Lust auf Videoabende hast, wenn du eben bei deinem Freund im Krankenhaus sein willst, dann sag es doch! Ich weiß, dass du erwachsen bist und dass du tun kannst, was du willst, aber ist es nicht einfach unfair, wenn du mich hier den ganzen Abend warten lässt?“ Mittlerweile war sie nur noch wütend und enttäuscht. Wo war ihre sonst immer nur vernünftige Tochter geblieben? Sie hatte doch sonst immer an alles gedacht!
„Mom, ich wollte doch wirklich kommen! Aber dann bin ich im Wartezimmer eingeschlafen und danach…“
„…hattest du es völlig vergessen? Das hab ich ja gemerkt!“
Rory wollte gerade zu einer Erklärung ansetzen, als ganz plötzlich die Übelkeit in ihr hochstieg. Sie presste nur noch schnell die Hand auf den Mund und lief ins Badezimmer.
Lorelai sah ihrer Tochter hinterher. Was war denn jetzt auf einmal passiert? Als sie ihr langsam folgte, hörte sie, wie sich Rory im Bad heftig übergab.