[Wölfin]

Hab ein Überbein an der Hand, was mir Jahre lang keine Schwierigkeiten machte und auf einmal bei jeder Bewegung Schmerzen bereitet, mal mehr mal weniger. Musste erst eine HA schreiben, jetzt kommt´s weg! Eigentlich wollte ich gerade ins Bett... aber da ich euch ja bis zum WE einen neuen Teil versprochen hatte, muss mein schönes warmes Bett und mein Buch noch etwas auf mich warten! Also nur für euch: der Tag nach Lorelais und Lukes erstem Date!

Luke drehte sich um und genoß die Wärme seines Bettes. "Mmmmpf." murmelte er seinem Kissen zu.
"Falls du nen Ständer wegen gestern Abend hast, dann warn mich bitte, damit ich den Raum verlassen kann."
Knallrot schoß Luke senkrecht in die Höhe und sah sich einem grinsendem Jess gegenüber.
"Wir hätten beim Umbau an Zimmertüren denken sollen." sagte Luke sich nicht zum ersten Mal. Statt diesen Gedanken laut auszusprechen legte er die ganze Autorität, derer er um 5.30h morgens in Boxershorts und T-shirt habhaft werden konnte, in einen vernichtenden Blick Richtung Jess. Dann stand er auf und widmete sich allmorgendlichen Dingen wie Bett machen, Morgentoilette und frühstücken. Dabei konnte er jedoch ein seliges Grinsen nicht verbergne. Er hatte sein erstes Date mit Lorelai gehabt. Und es war toll gewesen! Das Lächeln verstärkte sich. Damit Jess sichnicht drüber lustig machen konnte, tauchte er in die Tiefen des Kühlschrankes ab, um sich noch einen Schluck Milch zu genemigen, bevor er fröhlich vor sich hinpfeifend die Treppe runter ging um das Diner zu eröffnen.
Jess sah ihm grinsend und kopfschüttelnd nach.

Lorelai schlug langsam die Augen auf. Wohlig wollte sie sich räkelnd und fiel dabei mit einem lautem *PLUMPS* zu Boden. Erschrocken fuhr Rory in die Höhe und rief: "Aber ich hatte die Lösung!" Verwirrt sah sie sich um und entdeckte ihre grinsende Mutter auf dem Boden, die sich erhob, während sie sich das Steßbein rieb. "Aha, so sehen also deine Albträume aus." neckte Lorelai ihre Tochter. Die lies sich seufzend wieder zurück in die Kissen sinken und grinste nun ihre Mutter an. "Jetzt erzähl mal: wie war´s gestern."
Bei der Erinnerung an ihr gestriges Date mit Luke lächelte Lorelai versonnen. "Schön!" seufzte sie. "Wir waren in dem neuen Club."
"Wie?" fragte Rory erstaunt. "In DEM neuen Club?" Als Lorelai nickte fügte sie hinzu: "Wie seid ihr da denn reingekommen?"
"Mit Karten."
"Karten? Kann Luke zaubern?"
"Vermutlich. Und tanzen!" fügte sie hinzu und ihr Lächeln verbreiterte sich.
"Tanzen?!?!" Rory zog ungläubig ihre Augenbrauen hoch.
Lorelai nickte nur. In Erinnerung an den gestrigen Abend ging sie nicht in die Küche, sie flog fast.
Rory sah ihr milde lächelnd hinterher, als sie von einem markenerschütterndem Schrei endgültig geweckt wurde. Sie und vermutlich auch jeder Tote im Umkreis von 100 Meilen.
"Mum, zum Teufel, was ist denn los?"
Rory stürzte in die Küche und sah ihre Mutter völlig verzweifelt auf einem Stuhl sitzen. Mit zitternder Hand reichte Lorelai ihrer Tochter eine Dose. Um genau zu sein, eine leere Dose. Und um ganz genau zu sein: eine leere KAFFEE-Dose!
Grinsend nahm Rory die Dose und wandte sich dem Kühlschrank zu und reichte ihrer Mutter eine Dose Cola. "Hier, damit du nicht vor Koffein-Mangel umkippst! Und dann mach dich fertig, wir gehen zu Luke."
"Luke..." murmelte Lorelai und sogleich strahte sie wieder aus jeder Pore.

30 Minunten später betraten Lorelai und Rory Luke´s Diner. Luke war in der Küche beschäftigt und so rief Jess, der vorne an der Kasse stand seinem Onkel zu: "Hey, das erste Date und schon frühstückt ihr zusammen. Wo soll ich denn da was über Sitte und Anstand lernen."
Zum Glück war das Diner leer. Lorelai wurde leicht rot, warf Jess jedoch einen vernichtenden Blick zu. Der Anblick von Luke, der aus der Küche kam, ließ ihr die Bemerkung, die sie Jess an den Kopf werfen wollte, jedoch im Halse stekcne bleiben. Statt dessen lächelte sie verliebt. Als ihr das bewußt wurde, wurde sie wieder rot, rutschte auf einen Stuhl hinter einen Tisch und verschanzte sich hinter einer Karte. Als Rory sah, das Luke zögerlich einen Schritt auf sie zu machte, ging sie grinsend Richtung Jess mit dem Kommentar: "Ich hol Kaffee."
Ermutigt von Rorys Rückzug ging Luke zu Lorelai und stellte sich neben sie. "Hi." murmelte er. "Hi." murmelte sie.
Rory grinste Jess an und deutete mit dem Kopf Richtugn Treppe. Er zögerte, nickte dann jedoch. Kurz bevor die zwei nach oben gehen wollten um Luke und Lorelai allein zu lassen, ging er noch mal zu Diner-Tür, schloss ab, drehte das Schild auf "Closed", nahm zwei Tassen - eine mit Kaffee, eine mit Kräutertee - und stellte sie vor die beiden hin. Dann holte er noch zwei Muffins und Pancakes und stellte sie dazu. Schließlich verschwand er ohne ein Wort mit Rory nach oben.
Während Rory ihm einen Seitenblick zuwarf und sarkastisch meinte: "Du kannst ja richtig nett sein." setzte Luke sich langsam neben Lorelai. Er hatte während Jess´ Handgriffen keinen Ton gesagt. Vor lauter Verlegenheit griff er mit roten Ohren zum Tee und verbrannte sich promt die Zunge. Lorelai konnte sich wegen seines wütendem Blicks auf den Tee ein Kichern nicht verkneifen. Luke lächelte sie leicht gequält an und schon war das Eis gebrochen.
"Der Abend gestern war schön." murmelte Lorelai und nahm einen großen Schluck Kaffee.
"Fand ich auch." nickte Luke und lächelte süß.
"Das sollten wir wiederholen." entgegnete Lorelai.
Luke nickte und nahm ihre Hand. Lange sahen die zwei sich an, wie sie es gestern in dem Restaurant getan hatten.
Langsam beugte Luke sich zu Lorelai. Lorelai schloss die Augen...
In diesem Augenblick hämmerte jemand von außen an die Diner-Tür. Da um diese Zeit die Vorhänge noch zugezogen waren, konnte man niemanden sehen. Dafür konnte man um so deutlicher Taylors Stimme hören: "Luke? Luke, bist du da drin? Luke, ich weiß, dass du da bist! Mach sofort auf!"
Die romantische Stimmung war dahin. Luke wollte gerade wütend etwas entgehen, als er Lorelais Hand auf seiner spürte. Ihre lustigen Augen blitzten ihn an. "Nein." flüsterte sie leise. "Sag nichts, er geht von selber wieder." Er wäre auch kaum in der Lage gewesen, etwas zu sagen, denn das Gefühl von ihrer Hand auf seiner beförderte einen großen Kloß in seinen Hals.
Wie auf ein Zeichen verstummte das Gerüttel an der Tür und Taylor schien verschwunden. Luke grinste Lorelai an, dann setzten die zwei ihr Frühstück bei einer lebhaften Unterhaltung fort und genossen die Nähe des anderen.