[Coco]

Wie immer, vielen Dank für euer FB!!! :dance:
Hier ist ein neuer Teil, und ich hoffe er gefällt euch!!

Rory war kurz eingenickt und als sie wieder aufwachte war der Gestank noch unerträglicher. Ihre Mum war nirgends zu sehen, doch alle Fenster waren weit geöffnet und die Vorhänge kräuselten sich im leichten Wind der das Aprilwetter ankündigte.
„Mum? Bist du da?“
„Hier, Schätzchen!“ kam die Antwort aus dem Keller.
Rory stieg die dunkle knarrende Treppe hinunter. Noch nie war sie dort unten gewesen.
„Was machst du da?“
„Ich hab das Problem des Gestankes gefunden, aber jetzt kann ich mich nicht mehr davon trennen.“
„Du kannst dich nicht von unserem Gestank trennen?“ fragte Rory irritiert und trat in den Schatten, der ihre Mum umgab.
Sie sah ein dunkles, pelziges Etwas auf dem Boden kauern, und zu ihrem Entsetzen war es lebendig.
„Was ist das?“ fragte sie und zerrte ihre Mum mit dem Tier ins Licht. Ihre Überraschung hätte nicht größer sein können.
„Darf ich es behalten?“ fragte Lorelai mit einem kindischen Unterton.
„Du... du willst ein Stinktier behalten?“
„Ja, ich hatte noch nie ein Haustier.“ bettelte Lorelai.
„Und was ist mit Heinz und Erwin?“
„Die hab ich nur erfunden, wusstest du das nicht?“ fragte Lorelai unschuldig.
„Nein wirklich?“ gab Rory die ironische Antwort.
„Also was ist? Er ist so süß!““ Lorelai hielt Rory das Stinktier vors Gesicht, diese aber hielt sich nur die Nase zu.
„Und was willst du gegen den Gestank machen?“
„Sicher, am Anfang wird es etwas umständlich sein, aber mit der Zeit werden wir uns daran gewöhnen.“
„Das ist doch nicht dein Ernst, oder? Ich meine, es ist Frühling, da bekommt er massenhaft zu fressen und friert nicht. Wir können ihn irgendwo hinbringen wo ihn niemand stört und er in Ruhe stinken kann.“
„Na gut.“ gab Lorelai schließlich schweren Herzens nach. „Aber dafür wirst ab jetzt du mein Stinktier sein.“
„Einverstanden. Ab jetzt wird ich mich einfach nicht mehr duschen!“ grinste Rory und lief die Treppen nach oben.
„Tja, ich wird dich vermissen, Franz.“ sagte Lorelai und trug das Tier nach draußen.

„Rory, aufwachen.“ Mit großer Übelkeit öffnete Rory die Augen. Langsam stand sie auf und öffnete ihre Tür.
„Hier, ich hab Muffins gemacht!“ freute sich Lorelai überschwänglich und reichte ihr einen etwas verkohlten Muffin.
„Los, beiß rein, ich will doch sehen ob er dir schmeckt.“
Rory war zum Übergeben schlecht, doch sie wollte ihrer Mutter die Freude machen. So biss sie ab und kaute und kaute und... so schnell sie konnte lief Rory zur Toilette.
„Was? Nicht gut?“ fragte Lorelai, schnupperte am Muffin, zuckte die Schultern und biss ebenfalls ab. Im selben Moment spuckte sie alles wieder aus.
„Du meine Güte, das ist ja eine Zumutung. Rory, mach dich fertig, wir gehen zu Luke!“ Sie wartete.
„Rory, alles in Ordnung? Ich meine, so schlecht waren sie nun auch wieder nicht.“ Sie hörte die Klospülung und wenig später kam Rory wieder heraus.
„Es war nicht der Muffin, ich fühl mich nicht besonders.“
„Willst du lieber hier bleiben?“ fragte Lorelai besorgt.
„Nein, es geht schon wieder. Lass uns zu Luke gehen.“
„Wenn du dir sicher bist...“
„Bin ich.“
Die beiden machten sich fertig und gingen wenig später durch die Stadt.
„Hallo Taylor!“ rief Lorelai ihm zu. Er winkte die beiden zu sich.
„Es ist eine Katastrophe!!“
„Was ist so schlimm?“
„In meinem Laden stinkt es.“
„Es stinkt?“ fragte Lorelai, und wenig später: „Du meine Güte es stinkt.“
„Was ist?“ fragte Rory, die nicht ganz folgen konnte.
„Franz!“ stieß Lorelai hervor, doch Rory verstand noch immer nicht.
„Mum, ich weiß dass es in deinem Kopf ganz logisch ist, aber ich bin hier draußen!“
„Ich erkläre es dir nachher.“ Und schon zog sie Rory mit sich um die nächste Ecke, und ließ einen irritierten und nicht minder beleidigten Taylor zurück.
„Was ist los?“
„Franz, das Stinktier. Ich hab ihn gestern freigelassen.“
„Oh mein Gott, du glaubst er ist das in Taylors Laden?“
„Mit Sicherheit.“
„Aber ich dachte du würdest ihn in den Wald bringen, oder so...“
„Wir sind in Stars Hollow. Siehst du hier irgendwo Wald?“
„Na irgendwo muss er schließlich auch herkommen.“
„Er könnte auch schon immer im Keller gewesen sein. Ich meine, ich putze nie, da müffelt das Haus schon ein bisschen, und da hab ich vielleicht nie gerochen, dass Franz...“
„Wir müssen es Taylor sagen.“
„Spinnst du? Der zerreist mich in der Luft!“
„Und was machen wir dann?“
„Ich schlage vor wir machen gar nichts, und halten uns die Nase zu, wenn wir am Laden vorbeigehen.“
„Mum!“
„Hast du eine bessere Idee?“
„Ja! Ich könnte Dean fragen ob er uns hilft, er arbeitet schließlich dort.“
„Gut! Und jetzt gehen wir essen, ich verhungere gleich.“
„Du kannst auch nur an Essen denken, oder?“
„Na klar.“ Mit diesen Worten traten die Beiden ins Diner und setzten sich an den Tisch.
Als sie das Essen serviert bekamen, aß Rory gleich los, doch Luke zog Lorelai vom Tisch weg.
„Nein, mein schönes Essen.“ Lorelai fuchtelte mit den Händen herum und sah Luke dann vorwurfsvoll an.
„Was soll das?“
„Ich wollte nur sagen, dass ich froh bin, dass du wieder da bist.“
„Danke, ich freu mich auch.“
„Und ich wollte dich noch etwas fragen.“
„Und was? Schieß los!“
„Na ja... du weist doch noch, als ich dich um ein Date gebeten habe... diese Einladung steht noch.“ sagte er mit hochrotem Kopf.
„Oh, wow, danke. Ich weiß jetzt nicht was ich sagen soll.“
„Du brauchst jetzt nichts zu sagen. Sag mir einfach irgendwann bescheid.“
„Gut. Also dann.“ sie lächelte verlegen und ging zu ihrem Platz zurück, wo Rory fleißig alles in sich hineinstopfte was sie in die Finger bekam.
„Du hast dich aber schnell wieder erholt.“ sagte sie und musste grinsen, als Rory nur mit dem Kopf nickte und weiteraß.

Es war gegen Abend als es an der Tür klingelte. Rory öffnete.
„Hi Dean!!“ Er streckte ihr das Stinktier entgegen.
„Da ist der kleine Stinker!“ sagte er. „Und wo ist die Belohnung die du mir versprochen hast?“ fragte er grinsend und setzte den kleinen Franz auf den Boden.
„Hier.“ Rory zog ihn mit solcher Geschwindigkeit an sich, sodass er beinahe fiel. Doch er konnte sich gerade noch fangen und gleich darauf küsste Rory ihn leidenschaftlich.
„Und, war das Belohnung genug?“
„Für den Anfang!“ antwortete er und zog sie zu einem neuen Kuss zu sich.
„Ich will dir ja nicht zu nahe treten...“ begann sie.
„Bist du das nicht schon?“ fragte er lachend und da bemerkte sie erst, dass sie auf seinem Fuß stand.
„Oh tut mir Leid!“ sie lächelte etwas verlegen und fuhr dann fort.
„Also, ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber du stinkst.“
„Ich glaube das haben wir diesem kleinen Fratz zu verdanken.“ Er schaute auf den Boden, doch da war kein Franz.
„Wo ist er hin?“
Genau im selben Augenblick hörten sie einen grellen Aufschrei aus dem Zimmer von Lorelai.
„Ein Spanner, ein Spanner!!“ schrie sie immer wieder verzweifelt.
„Was?“ schrie Rory und rannte die Treppen hinauf. „Du wartest hier Dean!“
„Mum, was ist los?“ Rory stürmte ins Zimmer.
„Da, da ein Spanner!“ Lorelai saß halbangezogen auf dem Bett und zeigte in eine Ecke.
„Mum, das ist Franz!“
„Ja, sag ich doch, ein Spanner!“
„Warum hast du dich umgezogen?“ fragte Rory um auf ein anderes Thema zu kommen.
„Du weist doch, ich hab ein Date!“
„Ach ja, Digger hat dich dazu überredet.“
„Genötigt, Schätzchen, er hat mich dazu genötigt.“
„Magst du den Kerl?“
„Ich weiß es nicht...“
„Also ich finde du würdest viel besser zu Luke passen!“ sagte Rory unschuldig.
„Zu Luke? Warum ausgerechnet zu... du hast uns heute Morgen belauscht!“
„Tut mir Leid, ich konnte nicht anders. Und wirst du mit im ausgehen?“
„Wenn ich das wüsste... Jetzt mach ich mich erst mal für das Date mit Digger fertig.“
„Okay, ich geh noch mit Dean ins Kino!“
„Alles klar, aber komm nicht zu spät nach Hause!“
„Mach ich, also bis dann!“ Rory winkte und verließ das Zimmer.
„So, und wir zwei werden jetzt ein ernstes Gespräch über Privatsphäre führen!“ schimpfte sie zu Franz der geduckt in seiner Ecke saß.