05.05.2005, 23:03
.::Chapter20::.
Während sich der Raum nach und nach füllt, versammelt sich auch die Haus-Band auf dem kleinen Podest in der Mitte des Raumes, um den sich die Tische gruppieren. Leise, mexikanisch klingende Musikfetzen schweben durch die Rauchschwaden zu ihnen hinüber. Lorelai stöhnt. âNicht auch das noch.â
Aus ihren Gedanken gerissen, blickt Rory verwirrt auf. Die letzen Minuten waren schweigend verstrichen, mit ihren Gedanken ist sie längst nicht mehr auf den Malediven gewesen. Weit weg, über den Indischen und Atlantischen Ozean, heim nach Connecticut hat sie sich von ihnen tragen lassen. Jede Minute, jede Sekunde ihrer Aufmerksamkeit widmet sie ihm. Ihm und ihr, ihnen beiden und der gemeinsamen Zukunft, wenn es denn eine gibt. Sie liebt ihn, das steht fest, zumindest ist sie sich dem beinahe sicher. Wenn sie bei ihm ist, fühlt sie sich sicher, vertraut. Er weià so viel über sie, kennt sie beinahe besser als sie sich selbst kennt. Er scheint das perfekte Gegenstück zu sein. Und er liebt sie abgöttisch, lässt sich ihretwegen sogar auf eine Affäre ein. Und doch ist sie sich nicht sicher, bei all den guten Gefühlen, der Sicherheit, ist doch noch etwas Unsicheres, Unterschwelliges vorhanden. Wenn sie so füreinander geschaffen sind, warum war es dann aus? Warum hat sie sich von ihm getrennt? Trennt man sich von seinem perfekten Gegenstück? War es nicht die Aufregung, das Gefühl, ein Abendteuer zu erleben, dass sie mit Jess verband? Wer kann ihr denn versichern, dass sie sich nicht wieder in den nächst besten Unbekannten verlieben wird, nur weil er ihr eine Art der Gefahr bietet? Denn wenn sie sich dieses Mal mit Dean einlässt, wird es für immer sein. Er wird seine Ehe für sie opfern, sich zum Gerede der Stadt machen, nicht zuletzt sogar einen Menschen, Lindsay, zutiefst verletzen, nur um bei ihr sein zu können. Doch wollte sie, dass er alles für sie aufgibt? Befand sie sich selbst so wertvoll, um diese Last tragen zu können?
âRory?â, ungeduldig wedelt Lorelai mit der Hand vor dem Gesicht ihrer Tochter, um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen. âIch habe ja nichts gegen deine spät-pubertären âIch versinke in meinen Gedankenâ Phasen einzuwenden, aber könntest du das bitte auf später verschieben? Wenn ich nicht gerade dabei bin mich über die Gesamtsituation zu beschweren?!â
âÃh, natürlich kann ich dasâ, erwidert Rory, immer noch leicht verwirrt. âAlso, was stört dich?â
âDiese Musik!â, Lorelai deutet auf die Band. âWenn sie jetzt noch mit einer Geige ankommen und uns zwingen, uns gegenseitig die Fleischbällchen mit der Nase zuzustupsen, werde ich endgültig verrückt!â
Rory folgt dem Blick ihrer Mutter und kann sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. âMom, wir sind hier weder in einem italienischen Restaurant mit italienischer Musik, noch teilen wir uns eine Portion Spaghetti!â, triumphierend lächelt sie Lorelai an, froh, endlich von Dean abgekommen zu sein.
Lorelai wirf die Arme in die Luft, âFleischbällchen, Brokkoli, wo liegt da der Unterschied?â, doch Rory schüttelt den Kopf.
âSchwaches Argument Miss Gilmore, nächstesâ, gekonnt setzt sie den Blick eines Professors auf.
âHmm, was stört mich noch? Unter anderem unsere zwei Turteltäubchen, die sich aufführen wie eine billige Kopie von Romeo und Julia, nur ohne die Tragikâ
âHa!â, wird sie von Rory unterbrochen, âHa, ha, und noch mal ha!â
âSchätzchen, gehtâs dir gut?â, besorgt runzelt Lorelai die Stirn. Rory grinst sie an, verfällt in einen leisen Singsang.
âDu bist eifersüchtig auf die Beiden, du bist eifersüchtig auf deine Eltern, du bist eifersüchtigâ¦â, dramatisch zieht sie ihre letzten Worte in die Länge und kann ihr breites Grinsen nicht länger zurückhalten.
Beleidigt zieht Lorelai eine Schnute, âIch meine lediglich, dass es etwas störend ist, dass ich hier ganz alleine sitze, während meine Eltern, Richard und Emily Gilmore wohlgemerkt, eine neue Version von Lovestory abziehen.â, für einen Moment ist es ruhig, dann fügt sie etwas kleinlaut hinzu: âUnd dann halten sie es noch nicht einmal für nötig hier aufzutauchen.â
âEtwa nicht?â, ertönt eine schrille, so gut bekannte Stimme hinter Lorelais Rücken.
Sodale, neuer Teil, auch wenn nur mini
Marie
Während sich der Raum nach und nach füllt, versammelt sich auch die Haus-Band auf dem kleinen Podest in der Mitte des Raumes, um den sich die Tische gruppieren. Leise, mexikanisch klingende Musikfetzen schweben durch die Rauchschwaden zu ihnen hinüber. Lorelai stöhnt. âNicht auch das noch.â
Aus ihren Gedanken gerissen, blickt Rory verwirrt auf. Die letzen Minuten waren schweigend verstrichen, mit ihren Gedanken ist sie längst nicht mehr auf den Malediven gewesen. Weit weg, über den Indischen und Atlantischen Ozean, heim nach Connecticut hat sie sich von ihnen tragen lassen. Jede Minute, jede Sekunde ihrer Aufmerksamkeit widmet sie ihm. Ihm und ihr, ihnen beiden und der gemeinsamen Zukunft, wenn es denn eine gibt. Sie liebt ihn, das steht fest, zumindest ist sie sich dem beinahe sicher. Wenn sie bei ihm ist, fühlt sie sich sicher, vertraut. Er weià so viel über sie, kennt sie beinahe besser als sie sich selbst kennt. Er scheint das perfekte Gegenstück zu sein. Und er liebt sie abgöttisch, lässt sich ihretwegen sogar auf eine Affäre ein. Und doch ist sie sich nicht sicher, bei all den guten Gefühlen, der Sicherheit, ist doch noch etwas Unsicheres, Unterschwelliges vorhanden. Wenn sie so füreinander geschaffen sind, warum war es dann aus? Warum hat sie sich von ihm getrennt? Trennt man sich von seinem perfekten Gegenstück? War es nicht die Aufregung, das Gefühl, ein Abendteuer zu erleben, dass sie mit Jess verband? Wer kann ihr denn versichern, dass sie sich nicht wieder in den nächst besten Unbekannten verlieben wird, nur weil er ihr eine Art der Gefahr bietet? Denn wenn sie sich dieses Mal mit Dean einlässt, wird es für immer sein. Er wird seine Ehe für sie opfern, sich zum Gerede der Stadt machen, nicht zuletzt sogar einen Menschen, Lindsay, zutiefst verletzen, nur um bei ihr sein zu können. Doch wollte sie, dass er alles für sie aufgibt? Befand sie sich selbst so wertvoll, um diese Last tragen zu können?
âRory?â, ungeduldig wedelt Lorelai mit der Hand vor dem Gesicht ihrer Tochter, um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen. âIch habe ja nichts gegen deine spät-pubertären âIch versinke in meinen Gedankenâ Phasen einzuwenden, aber könntest du das bitte auf später verschieben? Wenn ich nicht gerade dabei bin mich über die Gesamtsituation zu beschweren?!â
âÃh, natürlich kann ich dasâ, erwidert Rory, immer noch leicht verwirrt. âAlso, was stört dich?â
âDiese Musik!â, Lorelai deutet auf die Band. âWenn sie jetzt noch mit einer Geige ankommen und uns zwingen, uns gegenseitig die Fleischbällchen mit der Nase zuzustupsen, werde ich endgültig verrückt!â
Rory folgt dem Blick ihrer Mutter und kann sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. âMom, wir sind hier weder in einem italienischen Restaurant mit italienischer Musik, noch teilen wir uns eine Portion Spaghetti!â, triumphierend lächelt sie Lorelai an, froh, endlich von Dean abgekommen zu sein.
Lorelai wirf die Arme in die Luft, âFleischbällchen, Brokkoli, wo liegt da der Unterschied?â, doch Rory schüttelt den Kopf.
âSchwaches Argument Miss Gilmore, nächstesâ, gekonnt setzt sie den Blick eines Professors auf.
âHmm, was stört mich noch? Unter anderem unsere zwei Turteltäubchen, die sich aufführen wie eine billige Kopie von Romeo und Julia, nur ohne die Tragikâ
âHa!â, wird sie von Rory unterbrochen, âHa, ha, und noch mal ha!â
âSchätzchen, gehtâs dir gut?â, besorgt runzelt Lorelai die Stirn. Rory grinst sie an, verfällt in einen leisen Singsang.
âDu bist eifersüchtig auf die Beiden, du bist eifersüchtig auf deine Eltern, du bist eifersüchtigâ¦â, dramatisch zieht sie ihre letzten Worte in die Länge und kann ihr breites Grinsen nicht länger zurückhalten.
Beleidigt zieht Lorelai eine Schnute, âIch meine lediglich, dass es etwas störend ist, dass ich hier ganz alleine sitze, während meine Eltern, Richard und Emily Gilmore wohlgemerkt, eine neue Version von Lovestory abziehen.â, für einen Moment ist es ruhig, dann fügt sie etwas kleinlaut hinzu: âUnd dann halten sie es noch nicht einmal für nötig hier aufzutauchen.â
âEtwa nicht?â, ertönt eine schrille, so gut bekannte Stimme hinter Lorelais Rücken.
Sodale, neuer Teil, auch wenn nur mini
Marie