06.05.2005, 21:01
Er kommt sich reichlich albern vor, mehr als das, er hat das Gefühl auf seiner Stirn würde ein Stempel mit der Aufschrift Vollidiot prangen. Mit einem Brummen holt er den Braten aus dem Ofen, stellt fest, dass er ihm perfekt gelungen ist, ebenso wie die Sauce. Die Kartoffeln allerdings, sie haben das Schauspiel nicht überstanden, ihre ehemals sanfte bräunliche Färbung hat sich in eine schwarze Kruste verwandelt. Er wirft die Pfanne in das Spülbecken und ärgert sich noch mehr über sich selbst. Er sollte zu Lorelai gehen, alles erklären, sich entschuldigen, aber nein, er steht in der Küche und trauert den Rosmarinkartoffeln hinterher. Rosmarin, er weià nicht einmal, ob sie Rosmarin mag. Er hätte einfach ein paar Tische im Diner zusammenschieben sollen, einen Kaktus, Teelichter darauf stellen können und ein paar Hamburger in die Pfanne hauen. Der Arbeitsaufwand wäre minimal gewesen, dass Ende nicht weniger dramatisch.
âUnd?â
Der Klang ihrer Stimme lässt ihn erschrocken herumfahren. âUnd was?â, entgegnet er reichlich perplex, fragt sich was sie jetzt noch hier will, ertappt sich dabei Selbstmitleid zu empfinden â ein Umstand, der seine Wut gegen sich selbst noch mehr steigert.
âWas hat er gesagt?â; entgegnet sie mit einem Schulterzucken und schlendert zum Tisch, beginnt an der Kruste des Bratens zu picken.
âLass das!â, fordert er sie auf, nimmt ein Messer, schneidet ihr ein Stück ab und reicht es ihr auf einem Teller. Sie sieht ihm schweigend zu, setzt sich auf die Couch und beginnt zu Essen.
âDas ist wirklich gutâ, murmelt sie zwischen zwei Bissen, trinkt die vergessenen Ãberreste ihres Martinis und sieht ihn an. âAlso?â
âAlso was?â, er lässt sich in den Sessel fallen und verschränkt die Arme. Unglaublich denkt er, taucht auf und isst als wäre nichts gewesen.
âWas hat mein Vater gesagt? Erlaubt er, dass Kleinlorelai diesen unglaublich behämmerten, wenn auch sehr süÃen Dinerbesitzer ehelicht?â
âNunâ, er nickt. âIch schätze schon.â
âDu schätzt schon?â, erkundigt sie sich so unbeteiligt wie möglich, schiebt ein Stück Lamm auf ihrem Teller hin und her, während sie auf eine Antwort wartet.
âEr sagte, dass er einer Heirat nicht im Wege stehen wird. Und das ich hinterher nicht sagen soll, er hätte mich nicht gewarnt.â
Sie verdreht die Augen, kann ein Lächeln nur schwer unterdrücken. âDas ist so was von typisch.â
âEs tut mir leid, Lorelaiâ, erwidert er mit einer entwaffnenden Ehrlichkeit. âIch weiÃ, dass ich dich zuerst hätte fragen sollen. Aber dein Vater, er - es ist nicht so, dass ich Angst vor ihm hätte, aber er ist doch ein sehr Respekt einflöÃender Mann. Und ich dachte mir, falls ich, falls wir heiraten, dann soll er damit einverstanden sein. Denn sonst hätte es keinen Sinn.â
âIch bitte dich, Luke. Ich bin erwachsen. Es ist ganz alleine meine Entscheidung wen ich heirate.â
âDann wäre es dir also vollkommen gleichgültig, wenn dein Vater diese Ehe nicht gutheiÃt? Wenn er dich ständig wegen deiner Wahl kritisieren würde?â
âNein. Jaâ, Blut schieÃt in ihre Wangen, zum zweiten Mal an diesem Tag kommt sie sich wieder wie ein kleines Mädchen vor. Hilflos und albern. âIch liebe dichâ, sie befeuchtet sie die Lippen. âUnd wenn mein Vater das nicht akzeptieren kann, dann werde ich mich auch von ihm distanzieren.â Auch. Sie weià nicht weshalb sie es gesagt hat. Auch. SchlieÃlich hat sie sich nicht von Emily distanziert, es gab nie etwas anderes als Distanz zwischen ihnen. Auch. Sie unterdrückt ein Schnauben. âAuÃerdemâ, fährt sie in beschwingtem Ton fort, fort von diesem auch. âAuÃerdem hat er Ja gesagt, also ist doch alles in Ordnung. Oder etwa nicht?â
âHeiÃt das, du sagst ja?â, erkundigt er sich so vorsichtig wie möglich.
âDas kommt ganz auf den Ring anâ, herausfordernd sieht sie ihn an. âIch nehme doch an, dass du einen gekauft hast.â
âWie kommst du denn darauf?â, er setzt sich ihr gegenüber, grinst mit einer Mischung aus Verlegenheit und Siegessicherheit.
âBlumen, Kerzen, ein festlicher Braten. Du scheinst sehr viel Zeit auf dieses Ereignis verwendet zu haben. Jedes Detail scheint perfekt durchdacht und geplant, da wäre ich doch sehr überrascht, wenn du das Wichtigste vergessen hättest.â
âDann ist das Wichtigste bei einem Heiratsantrag also der Ring?â
âDiamonds are a girls best friendâ, sie hebt die Augenbrauen, streckt ihm ihre rechte Hand mit einem Lächeln entgegen.
Er greift in seine Jackettasche und zieht die Schatulle hervor, sie öffnet sich mit einem leisen Klick. âIch hatte einen ziemlich anstrengenden Tag, deshalb werde ich jetzt nicht auf die Knie sinken.â
âVerdammtâ, sie reckt ihm ihre Hand ein Stück näher entgegen, spreizt den Ringfinger in die Höhe, kichert dabei.
âGutâ, etwas unbeholfen nimmt er den Ring heraus, streift ihn über ihren Finger. Registriert froh den überraschten Japser, den sie beim Anblick des Ringes von sich gibt.
âOh mein Gottâ, sie hebt die Hand, streicht mit der anderen über den tiefgrünen Stein. âDer ist wunderschön. Woher ââ, sie sieht ihn an, der Smaragd strahlt mit ihren Augen um die Wette.
âDu hattest Mal so etwas erwähntâ, er zuckt mit den Achseln.
âGenau so habe ich mir meinen Verlobungsring immer vorgestelltâ, sie beugt sich über den Tisch, küsst ihn zärtlich. âDanke.â
âBitteâ, antwortet er und räuspert sich âIch schätze, wir sind jetzt offiziell verlobt.â
âDas sind wirâ, bestätigt sie mit einem energischen Nicken, nickt die restlichen Zweifel weg als würde sie Krümel vom Tisch wischen.
âGutâ, nickt auch er, atmet erleichtert aus.
âSehr gutâ, sie lächelt, hält den Ring ins Licht, beobachtet wie der Stein grüne Reflektionen an die Wand wirft. Es ist ein seltsames Gefühl, das in ihr aufsteigt, es ist nicht nur die Hoffnung oder die Freude, es ist nicht nur das Bild der Zukunft. Es ist auch etwas Altes, alt und vertraut.
To be continued
ATN: So, ich werd jetzt PARTYYYYYYYYYYYYYYYYYy machen gehen
See ya, Riska
âUnd?â
Der Klang ihrer Stimme lässt ihn erschrocken herumfahren. âUnd was?â, entgegnet er reichlich perplex, fragt sich was sie jetzt noch hier will, ertappt sich dabei Selbstmitleid zu empfinden â ein Umstand, der seine Wut gegen sich selbst noch mehr steigert.
âWas hat er gesagt?â; entgegnet sie mit einem Schulterzucken und schlendert zum Tisch, beginnt an der Kruste des Bratens zu picken.
âLass das!â, fordert er sie auf, nimmt ein Messer, schneidet ihr ein Stück ab und reicht es ihr auf einem Teller. Sie sieht ihm schweigend zu, setzt sich auf die Couch und beginnt zu Essen.
âDas ist wirklich gutâ, murmelt sie zwischen zwei Bissen, trinkt die vergessenen Ãberreste ihres Martinis und sieht ihn an. âAlso?â
âAlso was?â, er lässt sich in den Sessel fallen und verschränkt die Arme. Unglaublich denkt er, taucht auf und isst als wäre nichts gewesen.
âWas hat mein Vater gesagt? Erlaubt er, dass Kleinlorelai diesen unglaublich behämmerten, wenn auch sehr süÃen Dinerbesitzer ehelicht?â
âNunâ, er nickt. âIch schätze schon.â
âDu schätzt schon?â, erkundigt sie sich so unbeteiligt wie möglich, schiebt ein Stück Lamm auf ihrem Teller hin und her, während sie auf eine Antwort wartet.
âEr sagte, dass er einer Heirat nicht im Wege stehen wird. Und das ich hinterher nicht sagen soll, er hätte mich nicht gewarnt.â
Sie verdreht die Augen, kann ein Lächeln nur schwer unterdrücken. âDas ist so was von typisch.â
âEs tut mir leid, Lorelaiâ, erwidert er mit einer entwaffnenden Ehrlichkeit. âIch weiÃ, dass ich dich zuerst hätte fragen sollen. Aber dein Vater, er - es ist nicht so, dass ich Angst vor ihm hätte, aber er ist doch ein sehr Respekt einflöÃender Mann. Und ich dachte mir, falls ich, falls wir heiraten, dann soll er damit einverstanden sein. Denn sonst hätte es keinen Sinn.â
âIch bitte dich, Luke. Ich bin erwachsen. Es ist ganz alleine meine Entscheidung wen ich heirate.â
âDann wäre es dir also vollkommen gleichgültig, wenn dein Vater diese Ehe nicht gutheiÃt? Wenn er dich ständig wegen deiner Wahl kritisieren würde?â
âNein. Jaâ, Blut schieÃt in ihre Wangen, zum zweiten Mal an diesem Tag kommt sie sich wieder wie ein kleines Mädchen vor. Hilflos und albern. âIch liebe dichâ, sie befeuchtet sie die Lippen. âUnd wenn mein Vater das nicht akzeptieren kann, dann werde ich mich auch von ihm distanzieren.â Auch. Sie weià nicht weshalb sie es gesagt hat. Auch. SchlieÃlich hat sie sich nicht von Emily distanziert, es gab nie etwas anderes als Distanz zwischen ihnen. Auch. Sie unterdrückt ein Schnauben. âAuÃerdemâ, fährt sie in beschwingtem Ton fort, fort von diesem auch. âAuÃerdem hat er Ja gesagt, also ist doch alles in Ordnung. Oder etwa nicht?â
âHeiÃt das, du sagst ja?â, erkundigt er sich so vorsichtig wie möglich.
âDas kommt ganz auf den Ring anâ, herausfordernd sieht sie ihn an. âIch nehme doch an, dass du einen gekauft hast.â
âWie kommst du denn darauf?â, er setzt sich ihr gegenüber, grinst mit einer Mischung aus Verlegenheit und Siegessicherheit.
âBlumen, Kerzen, ein festlicher Braten. Du scheinst sehr viel Zeit auf dieses Ereignis verwendet zu haben. Jedes Detail scheint perfekt durchdacht und geplant, da wäre ich doch sehr überrascht, wenn du das Wichtigste vergessen hättest.â
âDann ist das Wichtigste bei einem Heiratsantrag also der Ring?â
âDiamonds are a girls best friendâ, sie hebt die Augenbrauen, streckt ihm ihre rechte Hand mit einem Lächeln entgegen.
Er greift in seine Jackettasche und zieht die Schatulle hervor, sie öffnet sich mit einem leisen Klick. âIch hatte einen ziemlich anstrengenden Tag, deshalb werde ich jetzt nicht auf die Knie sinken.â
âVerdammtâ, sie reckt ihm ihre Hand ein Stück näher entgegen, spreizt den Ringfinger in die Höhe, kichert dabei.
âGutâ, etwas unbeholfen nimmt er den Ring heraus, streift ihn über ihren Finger. Registriert froh den überraschten Japser, den sie beim Anblick des Ringes von sich gibt.
âOh mein Gottâ, sie hebt die Hand, streicht mit der anderen über den tiefgrünen Stein. âDer ist wunderschön. Woher ââ, sie sieht ihn an, der Smaragd strahlt mit ihren Augen um die Wette.
âDu hattest Mal so etwas erwähntâ, er zuckt mit den Achseln.
âGenau so habe ich mir meinen Verlobungsring immer vorgestelltâ, sie beugt sich über den Tisch, küsst ihn zärtlich. âDanke.â
âBitteâ, antwortet er und räuspert sich âIch schätze, wir sind jetzt offiziell verlobt.â
âDas sind wirâ, bestätigt sie mit einem energischen Nicken, nickt die restlichen Zweifel weg als würde sie Krümel vom Tisch wischen.
âGutâ, nickt auch er, atmet erleichtert aus.
âSehr gutâ, sie lächelt, hält den Ring ins Licht, beobachtet wie der Stein grüne Reflektionen an die Wand wirft. Es ist ein seltsames Gefühl, das in ihr aufsteigt, es ist nicht nur die Hoffnung oder die Freude, es ist nicht nur das Bild der Zukunft. Es ist auch etwas Altes, alt und vertraut.
To be continued
ATN: So, ich werd jetzt PARTYYYYYYYYYYYYYYYYYy machen gehen
