07.05.2005, 21:53
23. Teil
Rory sah in Deans verzweifelte Augen. Ich will ihm nicht weh tun. SchlieÃlich hat er mir mal sehr viel bedeutet.
"Es tut mir leid." Sie blickte unsicher auf ihre Zehenspitzen.
"Ich habe dich einmal sehr geliebt. Du bist der beste erste Freund den man sich wünschen kann. Du bist mir immer noch wichtig, aber mehr als Freundschaft..."
"Ich weiÃ." Dean nickte traurig.
Sie saÃen eine Weile schweigsam nebeneinander.
"Ich werde dann gehen." beschloss Dean schlieÃlich und verlieà das Wohnheim.
Jess machte sich auf die Suche nach Nancy. Er fand sie von einer groÃen Gruppe umgeben.
"Nancy, wir müssen reden."
Nancy tauschte mit ein paar Kollegen ein Grinsen aus. "Hast du mich denn schon vermisst?" Ein paar lachten.
"Wie konntest du nur solche Lügen verbreiten?"
"Ich weià nicht wovon du redest. Entschuldige mich bitte, aber ich muss heute noch viel erledigen." Nancy stolzierte davon.
Falsche Schlange Jess blickte ihr wütend nach.
Lorelai und Sookie saÃen gerade in Luke's Diner, als plötzlich Lorelais Handy klingelte.
Sie warf Luke einen flehenden Blick zu, dieser deutete jedoch nur auf das Handy Verbotsschild.
Lorelai wollte ihn zuerst ärgern und bleiben, beschloss dann aber drauÃen zu telefonieren.
Emily klopfte an die Tür von Richards Arbeitsraum. Er bat sie einzutreten.
"Was gibt es denn, Emily?"
"Richard, so kann es nicht weitergehen. Seit der Weihnachtsfeier ist Funkstille zwischen den Kindern und uns. Sie werden uns wieder entgleiten."
"Dein Ausbruch war auch beinahe rekordreif."
"Wie hätte ich denn reagieren sollen als ich erfuhr, dass meine Enkelin zwei Nächte mit ihrem Freund verbringt? Hätte ich ein Jubelgeschrei anstimmen sollen?"
"Du hast versprochen dem Jungen eine Chance zu geben."
"Er tut Rory nicht gut. Und Luke tut Lorelai nicht gut."
"Meine Mutter dachte nicht anders von dir..."
"Das ist doch etwas völlig anderes..."
"Hi Chris."
"Hi Lorelai, Wie geht es dir und Rory?"
"Gut. Rory hat jetzt Prüfungswochen, sie ist im Dauerstress."
"Sie schafft das schon."
"Ja."
"Kommt sie am Wochenende?"
"Voraussichtlich schon."
"Ich würde euch gerne besuchen. Am Samstag wenn es euch recht ist. Diesmal ohne Sherry. Wir haben schon lange nichts mehr zu dritt gemacht."
"Nächste Woche ist unser Gig in New York. Das ist so aufregend." schwärmte Lane.
"Es wird bestimmt cool." stimmte Zach ihr bei.
"Wird Dave kommen?" erkundigte sich Brian.
Lanes Stimmung sank. "Nein, er kann nicht. Prüfungsstress."
Jess kam erst abends zurück ins Diner. Er hatte auf der Brücke gesessen und gelesen.
Er ignorierte die neugierigen Blicke die ihm am Heimweg folgten.
Ja schaut nur und glaubt was ihr wollt. Ich werde sowieso nicht ewig hier sein.
Jess betrat seufzend das Diner.
Lorelai und Luke standen an der Bar und musterten ihn.
"Was?" Jess sah die beiden genervt an.
"Ich hoffe um dein Seelenheil, dass die Geschichte die ich vorhin hörte nicht der Wahrheit entspricht." Lorelai blickte ihn misstrauisch an.
"Miss Patty war hier." erklärte Luke.
"Dachte ich mir." Jess ging an ihnen vorbei.
"Warte."
"Was denn noch?"
"Warum erzählt Nancy so etwas?" fragte Luke.
"Frag sie doch." Jess ging in die Wohnung.
Lorelai schüttelte den Kopf und sah Luke vorwurfsvoll an.
24. Teil
Ich kann rein gar nichts mehr! Rory saà verzweifelt über ihrem Skriptum. Es war sechs Uhr morgens.
Paris kam verschlafen ins Wohnzimmer.
"Du hast also die Nacht wirklich noch durchgelernt?"
"Irgendwann schlief ich ein. Seit zwei Stunden versuche ich nun zu
wiederholen." Rory blickte verzweifelt auf die aufgeschlagene Seite.
"Tja, nächste Woche wird es mir so gehen. Chemie. Eine riesige Prüfung
und der erste Hürdenstein beim Medizinstudium. Ich hab mal gehört,
dass..."
Rory verdrehte die Augen. Muss sie immer auf sich ablenken? Ich hab
jetzt echt andere Sorgen. Wenn ich durchfliege, kann ich erst Ende des
nächsten Semesters wieder antreten. Wenn ich Pech habe, verliere ich
ein ganzes Jahr. Sie kann doch jetzt schon alles...
"...demnach ist die Chance dort durchzukommen auch nicht gerade gut." erklärte Paris.
"Du schaffst die Chemie Prüfung ganz bestimt."
"Ich rede eigentlich schon lange nicht mehr von Chemie..." Paris sah sie vorwurfsvoll an.
"Entschuldige, ich hab jetzt noch viel zu tun."
"Ich verstehe." Paris wirkte etwas beleidigt. "Nun, ich werde sowieso bald
losfahren."
"WeiÃt du was deine Mutter möchte?"
"Keine Ahnung, sie sagte mir nur auf den Anrufbeantworter, dass ich
unbedingt heimkommen solle."
"Luke! Kaffee, sofort!"
"Du wirst dich noch umbringen."
"Ich weiÃ." Lorelai nahm einen kräftigen Schluck und seufzte glücklich.
"Nichts geht über deinen Kaffee!" lobte sie und strahlte Luke an.
"Und bist du heute wieder beim Emily?"
Lorelais gute Laune verschwand. "Nein."
"Denkst du das ist richtig?"
"Absolut."
"Sie ist deine Mutter."
"Musst du mich immer wieder erinnern?"
"Stell dir vor du würdest mit Rory streiten und sie würde sich nie
wieder melden."
"Das könnte niemals passieren. Wir hatten noch niemals Streit. Höchstens
Unstimmigkeiten."erklärte Lorelai.
"Rede mit Emily. Ich bin mir sicher, dass sie unter eurer Funkstille leidet."
"Soll sie doch."
"Lorelai..."
"Also gut, sollte sie anrufen werde ich abheben."
"Lorelai..."
Er kennt mich zu gut.
"Es wird auch keine Störung in der Leitung geben."
"Gut."
Rory kaute an ihrem Kulli und fixierte den Prüfungsbogen.
Warum Journalistin werden? Ein Job als Putzfrau ist doch auch nett.
Ich hasse putzen. Frage 1...keine Ahnung... okay, durchatmen. Ich habe
die Highschool geschafft, nicht irgendeine,sondern die Chilton. Also werde
ich doch auch wenigstens eine Frage beantworten können... Wie oft werde
ich wohl mit dem Gehalt einer Putzfrau verreisen können?
Paris schloss den Kofferraum.
Gerade an einem Wochenende wo ich so viel lernen muss, will sie, dass
ich nach Hartford komme
"Hey, Paris. Wie gehts?"
"Bis du aufgetaucht bist recht gut." Paris sah Carlos genervt an.
"Du fährst übers Wochenende weg?"
"Nein, ich lade täglich aus Spaà meinen Kofferraum voll. Warum bist du
ständig hier? In Yale wird man wegen guten Noten aufgenommen, nicht
wegen ständiger Anwesenheit."
"Gut zu wissen, dann muss ich meinen Plan ändern." Carlos ging grinsend
davon.
Paris stieg wütend ins Auto und fuhr los.
So ein Idiot!
Lorelai blickte auf ihr läutendes Handy.
Ich habe es Luke vesprochen...
Sie seufzte und hob ab.
"Ja?"
"Lorelai?" Emily klang verunsichert.
Ich könnte mich für jemanden Fremden ausgeben der dieses verlorene
Handy gefunden hat... ich habe Luke nicht versprochen das nicht zu tun...
"Lorelai?"
"Mum. Hi."
"Lorelai, diese Funkstille ist fürchterlich."
Lorelai antwortete nicht.
"Lorelai, bist du noch dran?"
"Ja."
"Diese Funkstille zwischen uns ist fürchterlich."
"Du wiederholst dich."
"Lorelai. Mach es mir nicht so schwer."
"Hast du es mir jemals leicht gemacht?"
"Rede keinen Unsinn, du hattest es immer gut bei uns."
"Komm zur Sache, Mum."
"Ich möchte, dass ihr heute Abend zu uns kommt. Wie jeden Freitag. Es
soll werden wie früher."
"Wie früher?"
"Ich werde nett zu euren Freunden sein. Ich toleriere eure Beziehungen
nicht, aber ich kann wohl nichts an ihnen ändern."
"Nein."
"Ich will euch nicht wieder verlieren. Kommt bitte."
"Ich werde mit Rory reden. Sie ist noch nicht zurück aus New Haven."
Rory stieg glücklich aus ihrem Auto. Sie fühlte sich unbeschreiblich
erleichtert und befreit.
Lorelai kam ihr entgegen. Sie umarmten sich.
"Ich konnte alle Fragen beantworten! Anfangs hatte ich ein Black Out,
aber plötzlich fiel mir wieder alles ein!"
Babette und Miss Patty näherten sich den beiden langsam. Sie sahen
Rory mitleidig an.
Rory lächelte fröhlich. "Hallo Babette, Miss Patty! Wie geht es euch?"
Babette blickte Miss Patty kopfschüttelnd an und seufzte mitleidig.
"Sie weià es noch nicht. Armes, unschuldiges Ding."
25. Teil
Rory blickte die beiden fragend an, sah dann zu ihrer Mutter.
Lorelai nahm ihre Hand. "Lass uns reingehen."
"Nimms nicht so schwer, Kleine!" rief Babette ihnen nach.
Lorelai und Rory setzten sich auf die Couch.
"Was sollte das eben? Was weià ich nicht?"
"Ach du weiÃt ja, die Leute reden immer." Lorelai wich Rorys Blick aus.
"Mum? Ich will wissen was Babette meinte."
"Ach Schätzchen..." Lorelai seufzte. Wie sollte sie ihrer Tochter sagen,
dass die ganze Stadt behauptete, Jess habe sie betrogen?
"Mum..."
Lorelai bià sich auf die Unterlippe.
"Hat es wieder einmal etwas mit Jess zu tun? Dann will ich es erst gar
nicht hören. Sie hassen ihn doch seit damals. Egal was er tut er wird
niemals von ihnen akzeptiert werden!" Rory war aufgebracht.
"Schatz, ich denke, dass solltest du dir anhören..."
"Warum?" Rory sah ihre Mutter mit festen Blick an, wurde aber
zunehmend unsicherer als sie deren Verzweiflung erkannte.
"Also, sag es mir." bat Rory.
"Nun...du kennst doch Jess..." begann Lorelai.
"Mum,komm zur Sache."
"Er hat..."
Rory wurde ungeduldig. "Was hat er?"
"Er hat dich betrogen." Lorelai konnte ihrer Tochter nicht in die Augen sehen.
Rory versetzte es einen Stich im Herzen.
"Wer erzählt denn so etwas?"
"Alle."
"Und du glaubst ihnen?" fragte Rory.
"Rory, er war an diesem Abend lange weg."
"Und wenn schon."
"Er hat einer Kollegin Nachhilfe gegeben...sagte er..."
"Dann wird es auch so gewesen sein! Warum denkst du immer nur das
Schlechteste von ihm?" Rory funkelte ihre Mutter wütend an.
"Nun...dieses Mädchen behauptet es...Warum sollte..."
"Warte,Mum. Wer ist sie?" unterbach Rory Lorelai.
"Dieses neue Mädchen aus Kalifornien. Nancy Mason oder so ähnlich."
"War ja klar..."
"Du kennst sie?"
"Ja. Glaub diesem kleinen Miststück kein Wort!" Rory war unbeschreiblich
wütend.
"Wow. Seit wann benützt du denn so ein Wort?"
"Mum, das ist das reinste kompliment für sie, glaub mirs. Was ist
eigentlich mit Luke?"
"Er bemängelt noch immer meine Art mich zu ernähren."
"Mum..."
"Er glaubt ihm."
Rory stand auf. "Ich gehe zu Jess..."
"Ist gut. Warte..."
"Ja?"
"Mum will, dass wir zum Essen kommen."
"Oh."
"Sie findet diese Funkstille fürchterlich." zitierte Lorelai.
"Tja."
"Und nun? Fahren wir heute nach Hartford?"
"Reden wir darüber wenn ich zurück bin."
"Soll ich mitkommen?"
"Nein,danke."
Jess half gerade in der Küche als Rory das Diner betrat. Alle Blicke
richteten sich auf sie. Rory ging zum Tresen ohne jemanden anzusehen.
Sie hörte das Flüstern der Gäste.
"Luke, ich muss mit Jess reden!"
"Gut,Kleine! Lass dir bloà nichts gefallen! zeigs ihm!" rief Miss Patty.
Jess kam aus der Küche. "Hi."
"Geht besser in die Wohnung." meinte Luke.
Sie setzten sich auf Jess' Bett und blickten sich schweigend an.
"Rory..." begann Jess.
Rory sah ihn an und erkannte die Verzweiflung in seinen Augen.
"Du weiÃt, ich würde dich niemals hintergehen."
"Ich weiÃ."
Jess wollte sie in den Arm nehmen, Rory versteifte sich jedoch.
"Du hast mir nicht erzählt, dass du bei ihr warst."
Jess seufzte. "Ja. Es tut mir leid."
"Warum nicht?"
"Ich weià es nicht." Er sah sie flehend an. Rory wurde warm ums Herz.
Sie hatte ihn noch nie so gesehen.
Jess seufzte leise und erzählte ihr alles.
"Das fass ich nicht. Das fasse ich einfach nicht! Dieses kleine Miststück!"
Rory war wütend.
"Ich hätte dir sofort alles erzählen müssen. Ich hätte gar nicht zu ihr gehen dürfen."
"Du wolltest ihr doch nur helfen. Aber Jess..."
Jess sah sie an.
"Keine Geheimnisse mehr."
"Versprochen."
Rory umarmte ihn. "Ignoriere die anderen."
"Die anderen sind mir egal. Das waren sie immer. Du bist mir wichtig." Er
küsste sie zärtlich. Ihre Küssen wurden immer leidenschaftlicher.
"Warte,Jess. Luke gibt sonst eine Vermisstenanzeige auf. Du musst
wieder hinunter gehen."
"Meinst du?" Er lächelte sie an.
"Ja, Jess. Ich muss auch wieder gehen."
"Und ich kann dich mit nichts umstimmen?" Er küsste sie zärtlich am
Nacken.
Rory lachte und stand auf. "Gehen wir."
Jess stand auf und nahm ihre Hand. Sie gingen zurück ins Diner.
"Gut, dass ihr zurück seid. Die Gäste werden immer mehr."
Jess nickte und küsste Rory. "Wir sehen uns später?"
"Natürlich."
Er lächelte leicht und ging in die Küche.
"Willst du einen Kaffee?" fragte Luke.
"Gerne." Rory saà am Barhocker und blickte die anderen gäste, die sie
teils verwundert teils mitleidig ansahen, selbstbewusst an.
"Wie war deine Prüfung?" fragte Luke.
"Schwer, aber ich denke ich habe sie bestanden." Rory lächelte.
"Das wusste ich." Luke war stolz auf sie.
"Danke." Rory lächelte.
Als plötzlich ein Geraune entstand drehte sie sich um und blickte
geradewegs in Nancys Augen.
Nancy lächelte unschuldig und setzte sich neben Rory.
"Was darfs sein?" fraget Luke mürrisch.
"Ein Soda bitte."
Nancy blickte Rory noch immer an.
"Rory, ich muss dir etwas sagen..."
Plötzlich wurde es ganz ruhig im Diner. Alle Augen und Ohren richteten
sich auf die beiden Frauen.
Jess kam plötzlich zum Tresen. "Nancy, du verschwindest besser!" meinte
er wütend.
"Nein, lass sie doch. Sie wollte mir eben etwas sagen. Also Nancy, was
möchtest du denn?" Rory lächelte sie unschuldig an.
Luke und Jess tauschten einen verwunderten Blick.
"Rory, Liebes. Ich hoffe, du kannst mir verzeihen. Jess war bei mir und
wir haben miteinander geschlafen. Es ist einfach so passiert."
"Natürlich verzeihe ich dir, Nancy Liebes. Du kannst ja nichts dafür." Rory lächelte sie an.
Jess warf Luke einen verwirrten Blick zu, dieser zuckte nur mit den
Schultern.
Nancy blickte Rory fragend an.
Rory lächelte noch immer. "Du kannst ja nichts dafür, dass dich
anscheinend kein Mann will und du solche Geschichten erfinden musst."
Ein Raunen erhob sich.
Luke und Jess grinsten sich an.
Nancys Miene wandelte sich schlagartig. "Wie kannst du es wagen..."
"Ich glaube, du gehst jetzt besser, Nancy." meinte Luke, der immer noch
grinste.
Nancy stolzierte zur Tür. Rory blickte ihr mit einem Unschuldslächeln nach.
Nancy drehte sich noch einmal um. "Tja, Rory. Du musst wissen was du
glaubst. Aber sieh dich an und dann sieh mich an." Sie blickte sie
verächtlich an.
Rory grinste süÃlich. "Tu ich, Liebes."
Nancy schnaubte wütend und verlieà das Diner.
Lorelai und Rory stiegen aus dem Auto.
"Mum, sei nicht mehr böse..."
"Dass du mich zu dieser Wahnsinnsshow über welche die ganze Stadt
redet nicht mitgenommen hast? Vergiss es!"
Rory grinste. "Es war ja nicht geplant."
"Meine Tochter, das Stadtgespräch. Ich war noch nie so stolz." Lorelai
grinste vergnügt.
Als sie vor der Tür der Gilmores standen wandelte sich ihre Stimmung.
"War das eine gute Idee herzukommen?"
"Wir können auch wieder gehen." schlug Lorelai vor.
Doch plötzlich wurde die Tür geöffnet.
Rory sah in Deans verzweifelte Augen. Ich will ihm nicht weh tun. SchlieÃlich hat er mir mal sehr viel bedeutet.
"Es tut mir leid." Sie blickte unsicher auf ihre Zehenspitzen.
"Ich habe dich einmal sehr geliebt. Du bist der beste erste Freund den man sich wünschen kann. Du bist mir immer noch wichtig, aber mehr als Freundschaft..."
"Ich weiÃ." Dean nickte traurig.
Sie saÃen eine Weile schweigsam nebeneinander.
"Ich werde dann gehen." beschloss Dean schlieÃlich und verlieà das Wohnheim.
Jess machte sich auf die Suche nach Nancy. Er fand sie von einer groÃen Gruppe umgeben.
"Nancy, wir müssen reden."
Nancy tauschte mit ein paar Kollegen ein Grinsen aus. "Hast du mich denn schon vermisst?" Ein paar lachten.
"Wie konntest du nur solche Lügen verbreiten?"
"Ich weià nicht wovon du redest. Entschuldige mich bitte, aber ich muss heute noch viel erledigen." Nancy stolzierte davon.
Falsche Schlange Jess blickte ihr wütend nach.
Lorelai und Sookie saÃen gerade in Luke's Diner, als plötzlich Lorelais Handy klingelte.
Sie warf Luke einen flehenden Blick zu, dieser deutete jedoch nur auf das Handy Verbotsschild.
Lorelai wollte ihn zuerst ärgern und bleiben, beschloss dann aber drauÃen zu telefonieren.
Emily klopfte an die Tür von Richards Arbeitsraum. Er bat sie einzutreten.
"Was gibt es denn, Emily?"
"Richard, so kann es nicht weitergehen. Seit der Weihnachtsfeier ist Funkstille zwischen den Kindern und uns. Sie werden uns wieder entgleiten."
"Dein Ausbruch war auch beinahe rekordreif."
"Wie hätte ich denn reagieren sollen als ich erfuhr, dass meine Enkelin zwei Nächte mit ihrem Freund verbringt? Hätte ich ein Jubelgeschrei anstimmen sollen?"
"Du hast versprochen dem Jungen eine Chance zu geben."
"Er tut Rory nicht gut. Und Luke tut Lorelai nicht gut."
"Meine Mutter dachte nicht anders von dir..."
"Das ist doch etwas völlig anderes..."
"Hi Chris."
"Hi Lorelai, Wie geht es dir und Rory?"
"Gut. Rory hat jetzt Prüfungswochen, sie ist im Dauerstress."
"Sie schafft das schon."
"Ja."
"Kommt sie am Wochenende?"
"Voraussichtlich schon."
"Ich würde euch gerne besuchen. Am Samstag wenn es euch recht ist. Diesmal ohne Sherry. Wir haben schon lange nichts mehr zu dritt gemacht."
"Nächste Woche ist unser Gig in New York. Das ist so aufregend." schwärmte Lane.
"Es wird bestimmt cool." stimmte Zach ihr bei.
"Wird Dave kommen?" erkundigte sich Brian.
Lanes Stimmung sank. "Nein, er kann nicht. Prüfungsstress."
Jess kam erst abends zurück ins Diner. Er hatte auf der Brücke gesessen und gelesen.
Er ignorierte die neugierigen Blicke die ihm am Heimweg folgten.
Ja schaut nur und glaubt was ihr wollt. Ich werde sowieso nicht ewig hier sein.
Jess betrat seufzend das Diner.
Lorelai und Luke standen an der Bar und musterten ihn.
"Was?" Jess sah die beiden genervt an.
"Ich hoffe um dein Seelenheil, dass die Geschichte die ich vorhin hörte nicht der Wahrheit entspricht." Lorelai blickte ihn misstrauisch an.
"Miss Patty war hier." erklärte Luke.
"Dachte ich mir." Jess ging an ihnen vorbei.
"Warte."
"Was denn noch?"
"Warum erzählt Nancy so etwas?" fragte Luke.
"Frag sie doch." Jess ging in die Wohnung.
Lorelai schüttelte den Kopf und sah Luke vorwurfsvoll an.
24. Teil
Ich kann rein gar nichts mehr! Rory saà verzweifelt über ihrem Skriptum. Es war sechs Uhr morgens.
Paris kam verschlafen ins Wohnzimmer.
"Du hast also die Nacht wirklich noch durchgelernt?"
"Irgendwann schlief ich ein. Seit zwei Stunden versuche ich nun zu
wiederholen." Rory blickte verzweifelt auf die aufgeschlagene Seite.
"Tja, nächste Woche wird es mir so gehen. Chemie. Eine riesige Prüfung
und der erste Hürdenstein beim Medizinstudium. Ich hab mal gehört,
dass..."
Rory verdrehte die Augen. Muss sie immer auf sich ablenken? Ich hab
jetzt echt andere Sorgen. Wenn ich durchfliege, kann ich erst Ende des
nächsten Semesters wieder antreten. Wenn ich Pech habe, verliere ich
ein ganzes Jahr. Sie kann doch jetzt schon alles...
"...demnach ist die Chance dort durchzukommen auch nicht gerade gut." erklärte Paris.
"Du schaffst die Chemie Prüfung ganz bestimt."
"Ich rede eigentlich schon lange nicht mehr von Chemie..." Paris sah sie vorwurfsvoll an.
"Entschuldige, ich hab jetzt noch viel zu tun."
"Ich verstehe." Paris wirkte etwas beleidigt. "Nun, ich werde sowieso bald
losfahren."
"WeiÃt du was deine Mutter möchte?"
"Keine Ahnung, sie sagte mir nur auf den Anrufbeantworter, dass ich
unbedingt heimkommen solle."
"Luke! Kaffee, sofort!"
"Du wirst dich noch umbringen."
"Ich weiÃ." Lorelai nahm einen kräftigen Schluck und seufzte glücklich.
"Nichts geht über deinen Kaffee!" lobte sie und strahlte Luke an.
"Und bist du heute wieder beim Emily?"
Lorelais gute Laune verschwand. "Nein."
"Denkst du das ist richtig?"
"Absolut."
"Sie ist deine Mutter."
"Musst du mich immer wieder erinnern?"
"Stell dir vor du würdest mit Rory streiten und sie würde sich nie
wieder melden."
"Das könnte niemals passieren. Wir hatten noch niemals Streit. Höchstens
Unstimmigkeiten."erklärte Lorelai.
"Rede mit Emily. Ich bin mir sicher, dass sie unter eurer Funkstille leidet."
"Soll sie doch."
"Lorelai..."
"Also gut, sollte sie anrufen werde ich abheben."
"Lorelai..."
Er kennt mich zu gut.
"Es wird auch keine Störung in der Leitung geben."
"Gut."
Rory kaute an ihrem Kulli und fixierte den Prüfungsbogen.
Warum Journalistin werden? Ein Job als Putzfrau ist doch auch nett.
Ich hasse putzen. Frage 1...keine Ahnung... okay, durchatmen. Ich habe
die Highschool geschafft, nicht irgendeine,sondern die Chilton. Also werde
ich doch auch wenigstens eine Frage beantworten können... Wie oft werde
ich wohl mit dem Gehalt einer Putzfrau verreisen können?
Paris schloss den Kofferraum.
Gerade an einem Wochenende wo ich so viel lernen muss, will sie, dass
ich nach Hartford komme
"Hey, Paris. Wie gehts?"
"Bis du aufgetaucht bist recht gut." Paris sah Carlos genervt an.
"Du fährst übers Wochenende weg?"
"Nein, ich lade täglich aus Spaà meinen Kofferraum voll. Warum bist du
ständig hier? In Yale wird man wegen guten Noten aufgenommen, nicht
wegen ständiger Anwesenheit."
"Gut zu wissen, dann muss ich meinen Plan ändern." Carlos ging grinsend
davon.
Paris stieg wütend ins Auto und fuhr los.
So ein Idiot!
Lorelai blickte auf ihr läutendes Handy.
Ich habe es Luke vesprochen...
Sie seufzte und hob ab.
"Ja?"
"Lorelai?" Emily klang verunsichert.
Ich könnte mich für jemanden Fremden ausgeben der dieses verlorene
Handy gefunden hat... ich habe Luke nicht versprochen das nicht zu tun...
"Lorelai?"
"Mum. Hi."
"Lorelai, diese Funkstille ist fürchterlich."
Lorelai antwortete nicht.
"Lorelai, bist du noch dran?"
"Ja."
"Diese Funkstille zwischen uns ist fürchterlich."
"Du wiederholst dich."
"Lorelai. Mach es mir nicht so schwer."
"Hast du es mir jemals leicht gemacht?"
"Rede keinen Unsinn, du hattest es immer gut bei uns."
"Komm zur Sache, Mum."
"Ich möchte, dass ihr heute Abend zu uns kommt. Wie jeden Freitag. Es
soll werden wie früher."
"Wie früher?"
"Ich werde nett zu euren Freunden sein. Ich toleriere eure Beziehungen
nicht, aber ich kann wohl nichts an ihnen ändern."
"Nein."
"Ich will euch nicht wieder verlieren. Kommt bitte."
"Ich werde mit Rory reden. Sie ist noch nicht zurück aus New Haven."
Rory stieg glücklich aus ihrem Auto. Sie fühlte sich unbeschreiblich
erleichtert und befreit.
Lorelai kam ihr entgegen. Sie umarmten sich.
"Ich konnte alle Fragen beantworten! Anfangs hatte ich ein Black Out,
aber plötzlich fiel mir wieder alles ein!"
Babette und Miss Patty näherten sich den beiden langsam. Sie sahen
Rory mitleidig an.
Rory lächelte fröhlich. "Hallo Babette, Miss Patty! Wie geht es euch?"
Babette blickte Miss Patty kopfschüttelnd an und seufzte mitleidig.
"Sie weià es noch nicht. Armes, unschuldiges Ding."
25. Teil
Rory blickte die beiden fragend an, sah dann zu ihrer Mutter.
Lorelai nahm ihre Hand. "Lass uns reingehen."
"Nimms nicht so schwer, Kleine!" rief Babette ihnen nach.
Lorelai und Rory setzten sich auf die Couch.
"Was sollte das eben? Was weià ich nicht?"
"Ach du weiÃt ja, die Leute reden immer." Lorelai wich Rorys Blick aus.
"Mum? Ich will wissen was Babette meinte."
"Ach Schätzchen..." Lorelai seufzte. Wie sollte sie ihrer Tochter sagen,
dass die ganze Stadt behauptete, Jess habe sie betrogen?
"Mum..."
Lorelai bià sich auf die Unterlippe.
"Hat es wieder einmal etwas mit Jess zu tun? Dann will ich es erst gar
nicht hören. Sie hassen ihn doch seit damals. Egal was er tut er wird
niemals von ihnen akzeptiert werden!" Rory war aufgebracht.
"Schatz, ich denke, dass solltest du dir anhören..."
"Warum?" Rory sah ihre Mutter mit festen Blick an, wurde aber
zunehmend unsicherer als sie deren Verzweiflung erkannte.
"Also, sag es mir." bat Rory.
"Nun...du kennst doch Jess..." begann Lorelai.
"Mum,komm zur Sache."
"Er hat..."
Rory wurde ungeduldig. "Was hat er?"
"Er hat dich betrogen." Lorelai konnte ihrer Tochter nicht in die Augen sehen.
Rory versetzte es einen Stich im Herzen.
"Wer erzählt denn so etwas?"
"Alle."
"Und du glaubst ihnen?" fragte Rory.
"Rory, er war an diesem Abend lange weg."
"Und wenn schon."
"Er hat einer Kollegin Nachhilfe gegeben...sagte er..."
"Dann wird es auch so gewesen sein! Warum denkst du immer nur das
Schlechteste von ihm?" Rory funkelte ihre Mutter wütend an.
"Nun...dieses Mädchen behauptet es...Warum sollte..."
"Warte,Mum. Wer ist sie?" unterbach Rory Lorelai.
"Dieses neue Mädchen aus Kalifornien. Nancy Mason oder so ähnlich."
"War ja klar..."
"Du kennst sie?"
"Ja. Glaub diesem kleinen Miststück kein Wort!" Rory war unbeschreiblich
wütend.
"Wow. Seit wann benützt du denn so ein Wort?"
"Mum, das ist das reinste kompliment für sie, glaub mirs. Was ist
eigentlich mit Luke?"
"Er bemängelt noch immer meine Art mich zu ernähren."
"Mum..."
"Er glaubt ihm."
Rory stand auf. "Ich gehe zu Jess..."
"Ist gut. Warte..."
"Ja?"
"Mum will, dass wir zum Essen kommen."
"Oh."
"Sie findet diese Funkstille fürchterlich." zitierte Lorelai.
"Tja."
"Und nun? Fahren wir heute nach Hartford?"
"Reden wir darüber wenn ich zurück bin."
"Soll ich mitkommen?"
"Nein,danke."
Jess half gerade in der Küche als Rory das Diner betrat. Alle Blicke
richteten sich auf sie. Rory ging zum Tresen ohne jemanden anzusehen.
Sie hörte das Flüstern der Gäste.
"Luke, ich muss mit Jess reden!"
"Gut,Kleine! Lass dir bloà nichts gefallen! zeigs ihm!" rief Miss Patty.
Jess kam aus der Küche. "Hi."
"Geht besser in die Wohnung." meinte Luke.
Sie setzten sich auf Jess' Bett und blickten sich schweigend an.
"Rory..." begann Jess.
Rory sah ihn an und erkannte die Verzweiflung in seinen Augen.
"Du weiÃt, ich würde dich niemals hintergehen."
"Ich weiÃ."
Jess wollte sie in den Arm nehmen, Rory versteifte sich jedoch.
"Du hast mir nicht erzählt, dass du bei ihr warst."
Jess seufzte. "Ja. Es tut mir leid."
"Warum nicht?"
"Ich weià es nicht." Er sah sie flehend an. Rory wurde warm ums Herz.
Sie hatte ihn noch nie so gesehen.
Jess seufzte leise und erzählte ihr alles.
"Das fass ich nicht. Das fasse ich einfach nicht! Dieses kleine Miststück!"
Rory war wütend.
"Ich hätte dir sofort alles erzählen müssen. Ich hätte gar nicht zu ihr gehen dürfen."
"Du wolltest ihr doch nur helfen. Aber Jess..."
Jess sah sie an.
"Keine Geheimnisse mehr."
"Versprochen."
Rory umarmte ihn. "Ignoriere die anderen."
"Die anderen sind mir egal. Das waren sie immer. Du bist mir wichtig." Er
küsste sie zärtlich. Ihre Küssen wurden immer leidenschaftlicher.
"Warte,Jess. Luke gibt sonst eine Vermisstenanzeige auf. Du musst
wieder hinunter gehen."
"Meinst du?" Er lächelte sie an.
"Ja, Jess. Ich muss auch wieder gehen."
"Und ich kann dich mit nichts umstimmen?" Er küsste sie zärtlich am
Nacken.
Rory lachte und stand auf. "Gehen wir."
Jess stand auf und nahm ihre Hand. Sie gingen zurück ins Diner.
"Gut, dass ihr zurück seid. Die Gäste werden immer mehr."
Jess nickte und küsste Rory. "Wir sehen uns später?"
"Natürlich."
Er lächelte leicht und ging in die Küche.
"Willst du einen Kaffee?" fragte Luke.
"Gerne." Rory saà am Barhocker und blickte die anderen gäste, die sie
teils verwundert teils mitleidig ansahen, selbstbewusst an.
"Wie war deine Prüfung?" fragte Luke.
"Schwer, aber ich denke ich habe sie bestanden." Rory lächelte.
"Das wusste ich." Luke war stolz auf sie.
"Danke." Rory lächelte.
Als plötzlich ein Geraune entstand drehte sie sich um und blickte
geradewegs in Nancys Augen.
Nancy lächelte unschuldig und setzte sich neben Rory.
"Was darfs sein?" fraget Luke mürrisch.
"Ein Soda bitte."
Nancy blickte Rory noch immer an.
"Rory, ich muss dir etwas sagen..."
Plötzlich wurde es ganz ruhig im Diner. Alle Augen und Ohren richteten
sich auf die beiden Frauen.
Jess kam plötzlich zum Tresen. "Nancy, du verschwindest besser!" meinte
er wütend.
"Nein, lass sie doch. Sie wollte mir eben etwas sagen. Also Nancy, was
möchtest du denn?" Rory lächelte sie unschuldig an.
Luke und Jess tauschten einen verwunderten Blick.
"Rory, Liebes. Ich hoffe, du kannst mir verzeihen. Jess war bei mir und
wir haben miteinander geschlafen. Es ist einfach so passiert."
"Natürlich verzeihe ich dir, Nancy Liebes. Du kannst ja nichts dafür." Rory lächelte sie an.
Jess warf Luke einen verwirrten Blick zu, dieser zuckte nur mit den
Schultern.
Nancy blickte Rory fragend an.
Rory lächelte noch immer. "Du kannst ja nichts dafür, dass dich
anscheinend kein Mann will und du solche Geschichten erfinden musst."
Ein Raunen erhob sich.
Luke und Jess grinsten sich an.
Nancys Miene wandelte sich schlagartig. "Wie kannst du es wagen..."
"Ich glaube, du gehst jetzt besser, Nancy." meinte Luke, der immer noch
grinste.
Nancy stolzierte zur Tür. Rory blickte ihr mit einem Unschuldslächeln nach.
Nancy drehte sich noch einmal um. "Tja, Rory. Du musst wissen was du
glaubst. Aber sieh dich an und dann sieh mich an." Sie blickte sie
verächtlich an.
Rory grinste süÃlich. "Tu ich, Liebes."
Nancy schnaubte wütend und verlieà das Diner.
Lorelai und Rory stiegen aus dem Auto.
"Mum, sei nicht mehr böse..."
"Dass du mich zu dieser Wahnsinnsshow über welche die ganze Stadt
redet nicht mitgenommen hast? Vergiss es!"
Rory grinste. "Es war ja nicht geplant."
"Meine Tochter, das Stadtgespräch. Ich war noch nie so stolz." Lorelai
grinste vergnügt.
Als sie vor der Tür der Gilmores standen wandelte sich ihre Stimmung.
"War das eine gute Idee herzukommen?"
"Wir können auch wieder gehen." schlug Lorelai vor.
Doch plötzlich wurde die Tür geöffnet.