07.05.2005, 22:00
32. Teil
Lorelai trank gerade genüÃlich Kaffee bei Luke's als ihr Handy klingelte.
"Ja?"
"Was ist denn das für eine BegrüÃung, Lorelai?" fragte Emily empört.
"Mum, hi." Lorelai lächelte gequält.
Luke räusperte sich und deutete auf das Verbotsschild.
"Ich darf hier leider nicht telefonieren, Mum."
"Wo bist du denn?"
"In Luke's Diner."
"Kannst du nicht kurz vor die Türe gehen? Es ist dringend."
"Ich weià nicht...mein Kaffee..."
"Lorelai..."
"Ich gehe ja schon." Lorelai erhob sich seufzend und flüsterte Luke
zu: "Schütte ihn bloà nicht weg, ich bin gleich wieder da."
"Jetzt bin ich vor der Türe."
"Ich wollte dich fragen ob du und Luke vielleicht morgen mit uns essen
gehen möchtet. Wir kennen ein sehr gutes Restaurant, vier Hauben, in
Hartford."
"Luke und ich? Mit dir und Dad?"
"Ja."
"Was ist mit Rory?"
"Sie und Jess werden bestimmt nichts dagegen haben einmal einen Abend
zu zweit zu verbringen."
"Ich versteh das nicht, Mum. Vor ein paar Wochen noch hättest du ihn am
liebsten einsperren lassen und jetzt arrangierst du es, dass sie sturmfreie
Bude haben?"
"Lorelai. Ich vertraue Rory. Das Abendessen wäre auÃerdem eine gute
Möglichkeit Luke esser kennenzulernen."
"Mir vertraust du also nicht?"
"Lorelai! Ich habe dir eine einfache Frage gestellt. Kannst du mir nicht
eine einfache Antwort geben?"
"Ich rede mit Luke."
"Mach das."
"Ich werde dir morgen bescheid geben."
"Warum fragst du ihn nicht gleich? Du stehst doch vor seinem Cafe'."
Lorelai seufzte. "Ich werde ihn gleich fragen."
Rory und Sarah setzten sich an einen gemütlichen Platz beim Fenster.
"Hier ist es echt nett." Sarah lächelte und lieà den Blick durchs Cafe'
schweifen.
"Hier bin ich am liebsten." erzählte Rory.
"Das Semester verging sehr schnell."
"Ja, nur mehr eine Woche. Unglaublich." meinte Rory.
"Sag mal, Rory. Das hat mich schon die ganze Zeit interessiert, wie habt
ihr euch kennengelernt."
Rory lächelte und erzählte von der Zeit als Jess in die Stadt kam.
"Von seinem Onkel hat er nie etwas erzählt. Wie ist er so?"
"Luke ist toll." Rory lächelte stolz.
"Tja, Jess hatte echtes Glück."
"Stimmt nicht jeder hat so einen Onkel, der einen einfach so aufnimmt.
Aber Luke war und ist immer für ihn da."
"Du hast ein gutes Verhältnis zu Luke." bemerkte Sarah lächelnd.
"Er ist wie ein Vater für mich."
"Ist es dann nicht seltsam mit seinem Neffen zusammen zu sein?"
Rory lachte. "Nein."
"Ist er dein erster Freund?"
"Nein. Mein zweiter."
"Aber du hast einen sehr guten Geschmack." lobte Sarah.
Ob sie einmal in ihn verliebt war? "Danke."
"Ãber ein Jahr. Hast du nie das Bedürfnis mit anderen Männern...verstehe
mich jetzt nicht falsch,aber ich kann mir so etwas nicht vorstellen."
"Nein. Ich liebe Jess. Natürlich halte ich mir nicht die Augen zu, wenn ein
sympathischer Mann vorbei geht. Ich will aber nur Jess. Das ist etwas
ganz Besonderes zwischen uns."
Sarah blickte sie an. Rory gelang es nicht ihren Blick zu deuten.
"Also, offen gestanden hätte ich niemals gedacht, dass eine Frau so in
Verbindung mit Jess redet." meinte Sarah.
Rory runzelte die Stirn. "Wie meinst du das?"
"Nun, seine Beziehungen waren nie sehr...von Dauer."
"Menschen ändern sich."
"Natürlich." Sarah klang nicht sehr überzeugt.
"Du sagtest du könntest dir keine längere Beziehung mit einem Mann
vorstellen." Rory wollte mit Sarah nicht über Jess reden.
"Nein, kann ich mir nicht."
"Du hattest also immer eher kürzere Beziehungen?"
"Mit einem Typen war ich fast ein Jahr zusammen. Allerdings würdest
du diese Verbindung bestimmt nicht als Beziehung bezeichnen."
"Oh." Rory nickte. Redet sie von Jess? Nein, er hat gesagt, dass er
nicht mit ihr zusammen war.
"Es war nicht Jess." Es schien als hätte Sarah Rorys Gedanken gelesen.
"Sag mal, Rory, hat Jess dir erzählt was alles passierte bevor er beschloss
aus New York zu verschwinden?"
"Liz, seine Mum, hat ihn zu Luke geschickt."berichtigte Rory.
"Wie auch immer."
"Er hat es mir nicht erzählt,aber seine Vergangenheit ist mir nicht wichtig.
Nur das Jetzt zählt. Er ist ehrlich zu mir, das weià ich."
Sarah blickte Rory lächelnd an. Es war ein mitleidiges Lächeln.
Rory blickte auf die Uhr. "Entschuldige, ich muss los. Wir sehen uns dann
nächste Woche."
"Danke für das Buch. Du musst jetzt gehen. Rory wird gleich zurück sein."
erklärte Paris.
"Sie darf nicht wissen, dass wir über Bücher geredet haben und ich dir
eines borge?"
"Sie darf nicht wissen, dass wir Kontakt haben."
"Wir haben keinen Kontakt. Nicht im üblichen Sinne."
"Wie auch immer. Geh einfach!"
"Rufst du an?"
"Nein."
"Und wie erfahr ich dann wann ich mir mein Buch wieder abholen kann?"
"Ich bringe es dir vorbei."
"Du besuchst mich?"
"Ich schicke es dir."
"Von mir aus. Machs gut, Paris."
Jess machte vorsichtig einen Schritt aus dem Gebäude und sah sich um.
Als er sich davon überzeugt hatte, dass ihn keiner sehen würde, ging
er schnell weiter.
Umso erschrockener war er als er zwei Minuten später plötzlich mit einer
jungen Frau zusammenstieÃ.
"Entschuldige, ich war in Gedanken. Oh, hi Jess."
"Lane." Jess nickte.
"Wie gehts denn so?"
"Danke, bestens. Naja, ich hab es eilig. Wir sehen
uns dann morgen."
Sarah bestaunte ein Auto, das in Campus Nähe geparkt war. Ein älteres
Modell,aber toll hergerichtet.
"Gefällt er dir?"
"Und wie." Sarah drehte sich um und starrte den Besitzer an.
"Was tust du hier?" Carlos blickte sie verächtlich an.
"Ich traf eine Freundin. Und du?"
"Geht dich nichts an."
"Du hast Miguel besucht,stimmts? Wenigstens einer von euch hat etwas
aus sich gemacht."
"Bist du fertig?" Er sperrte auf.
"Woher hast du das Geld für den Wagen? Gestohlen?"
"Wer weiÃ." Er fuhr mit Vollgas davon.
Sarah starrte ihm wütend nach.
Rory war tags darauf gerade auf dem Weg zu Jess als sie plötzlich beinahe
mit Dean zusammenstieÃ.
"Sorry. Oh. Hi Dean."
"Hi Rory. Können wir kurz reden? Ich wollte dich schon seit Tagen
anrufen."
"Natürlich."
Dean blickte sich um. Sie wurden von einigen Bewohnern, unter anderem
Miss Patty und Babette, beobachtet.
"Können wir woanders hingehen?"
"Natürlich. Ich kann aber wirklich nur kurz." stellte Rory klar.
Dean nickte. "Lass uns zu mir gehen. Es ist keiner zuhause."
"Ich weià nicht recht." Rory zögerte.
"Rory, wo könnten wir denn sonst in Ruhe reden?"
"Gut, aber nur kurz." willigte sie schlieÃlich ein.
Sie setzten sich in die Küche.
"Also, schieà los." meinte Rory.
"Ich denke ständig an dich."
Rory seufzte und blickte auf ihre Zehenspitzen.
"Ich weiÃ, das mit uns ist vorbei. Es geht aber so nicht weiter. Das
Gerede der Leute. Meine Gefühle für dich. Die Enttäuschung meiner
Familie." Dean seufzte.
"Was hast du vor, Dean?" Rory blickte ihn erschrocken an.
"Wir können keine Freunde sein, Rory. Dafür liebe ich dich zu sehr.
Vielleicht können wir es einmal werden, aber jetzt noch nicht.
Ich verlasse Stars Hollow."
"Wohin gehst du?"
"Ich wechsle nach Stanford. Ich werde mir in der Nähe
der Uni eine Wohnung suchen. Und einen Job."
Rory blickte auf ihre Zehenspitzen. Er geht nur wegen mir.
Dean schien ihre Gedanken zu lesen. "Fühl dich nicht schuldig, Rory.
Das alles ist nicht deine Schuld. Es ist meine Entscheidung."
Rory nickte langsam.
"Ich würde mich sehr freuen, wenn wir in Kontakt blieben.
Uns manchmal E-Mails schreiben würden." meinte sie.
Dean nickte.
"Wer weiÃ, vielleicht besuchst du mich ja eines Tages - mit Jess."
"Ja, bestimmt."
Dean stand auf und begleitete Rory zur Tür. "Ich würde mich
gerne schon heute verabschieden, obwohl ich erst in drei Wochen gehe."
Rory schluckte. "Ich wünsche dir alles Gute."
"Ich danke dir für unsere gemeinsame Zeit, Rory. Ich werde dich niemals
vergessen."
"Aber wir bleiben doch in Kontakt...sind Freunde..."
Dean lächelte. "Leb wohl, Rory." Er umarmte sie kurz.
"Machs gut, Dean." Rory ging langsam aus dem Haus. Dean schloss die
Tür hinter ihr. Rory traten Tränen in die Augen. Sie versuchte sie
hinunter zu schlucken, es gelang ihr jedoch nicht. Ich habe ihm so
weh getan
33. Teil
Lorelai stand vor dem Spiegel und kontrollierte noch einmal ihre Frisur.
"Oh mein Gott, er wird gleich da sein. Rory, wie sehe ich aus?"
"Toll." Rory versuchte zu lächeln.
"Ich hoffe Mum benimmt sich heute." Lorelai blickte zu ihrer Tochter, die
ins Leere starrte.
"Hey, Erde an Rory!"
Rory schreckte hoch. "Entschuldige. Was sagtest du?"
"Was ist denn los, Schatz?" Lorelai sah sie besorgt an.
Rory seufzte traurig und blickte verzweifelt auf den Boden.
"Hattest du Streit mit Jess?"
"Nein."
Lorelai strich sanft über Rorys Schulter. "Was war denn dann?"
"Ich habe Dean getroffen. War bei ihm daheim."
"Du warst im Haus der Forresters?"
Rory nickte. "Er wollte mit mir reden. Er wechselt nach Stanford. Er zieht
nach Kalifornien. Wegen mir!"
Lorelai nahm ihre Tochter in die Arme. Rory begann zu weinen.
"Schatz. Stanford ist eine angesehene Universität. Die Leute hier
akzeptieren Dean nicht mehr. Er ist eine Enttäuschung für seine Familie.
Ich weià wie man sich fühlt wenn man so von den eigenen Eltern
behandelt wird. Er will neu anfangen. Und dafür muss er Abstand
gewinnen."
"Er hat 'Leb wohl' gesagt." flüsterte Rory.
"Oh, Rory. Was erwartest du? Dass ihr euch wie die besten Freunde
täglich mailt? Seine Gefühle für dich beruhen nicht auf Gegenseitigkeit. Er
würde noch mehr leiden, hättet ihr Kontakt. Gib ihm Zeit."
"Und wenn ich nie wieder etwas von ihm höre? Er war schlieÃlich Teil
meines Lebens!"
"Du musst seine Entscheidung akzeptieren. Er hat endlich akzeptiert,
dass du ihn nicht mehr liebst. Nun musst du akzeptieren, dass er für
eine Freundschaft nicht - oder zumindest noch nicht - bereit ist."
"Ich werde ihm schreiben."
"Nein, Rory. Er wird DIR schreiben."
Luke und Jess klingelten pünktlich zur ausgemachten Zeit an der Tür der
Gilmore Girls.
Lorelai öffnete lächelnd. Sie begrüÃte Luke mit einem leidenschaftlichen
Kuss.
"Als Stärkung für das Essen mit meinen Eltern." meinte sie grinsend.
"Hi Jess." Rory küsste ihn sanft. "Viel Spaà euch beiden!"
"Sehr witzig!" meinte Lorelai und stieg in Lukes Auto.
"Hast du Hunger?" fragte Rory. Sie hatten es sich auf der Couch
bequem gemacht.
"Ja, groÃen."
"Chinesisch?"
Jess nickte.
Rory griff zum Telefon und bestellte.
"Das Essen ist groÃartig." lobte Luke.
"Da muss ich Ihnen zustimmen. Wir essen hier seit Jahren und erlebten
noch keine Enttäuschung." erzählte Richard.
"AuÃer mich." meinte Lorelai, worauf Emily sie strafend ansah.
"Wie bitte?" fragte Richard.
"Nur einer ihrer Witze." erklärte seine Ehefrau.
"Oh. Nun Luke, wie läuft es in Ihrem Cafe'?"
"Sehr gut, danke."
"Hervorragend." meinte Emily lächelnd.
"Wie geht es Ihrem Neffen?"
"Jess geht es sehr gut."
"Hat er sich schon bei einem College beworben?" erkundigte sich Richard.
Luke nannte die Namen der Colleges.
"Sehr gut. Diese Colleges haben einen sehr guten Ruf." sagte Emily.
"Weià der Junge denn schon was er einmal machen möchte?"
"Ich denke schon."
"Haben Sie denn noch nicht mit ihm darüber geredet?" fragte Emily.
"Nein." gab Luke zu.
"Du bist heute so still." meinte Jess.
Rory kuschelte an seiner Schulter. "Entschuldige."
"Es ist nur ungewohnt." Er küsste sie sanft.
Rory lächelte schwach.
"Du weiÃt ich gebe nichts auf Gerede der Leute. Aber warst du heute bei
Dean?"
"Ja." sagte Rory leise.
"Alles in Ordnung? Hat er irgendwas gesagt oder getan? Muss ich auf der
Stelle zu ihm fahren und ihn..."
"Jess...es ist alles in Ordnung." unterbrach sie ihn.
"Sicher?"
"Er hat sich verabschiedet."
Endlich. Jess schwieg.
"Er geht auf eine Universität in Kalifornien."
"Nun, das Klima dort ist besser. Vielleicht will er ja surfen lernen."
"Jess!"
"Entschuldige."
"Er geht wegen mir."
Jess legte schweigend den Arm um sie.
"Er will keinen Kontakt mehr, vorerst zumindest."
Jess schwieg. Er wusste nicht was er sagen sollte.
"Jess, bitte missversteh das nicht. Ich liebe nur dich. Ich habe ihn niemals
so geliebt wie ich dich liebe. Aber ich will nicht, dass er einfach so ganz
aus meinem Leben verschwindet."
"Ich weiÃ."
Rory blickte traurig auf ihre Zehenspitzen.
"Rory, er wird sich schon melden. Gib ihm doch die Chance über dich
hinweg zu kommen."
Sie nickte langsam.
"Jess, Sarah war in Yale."
"Oh." Ich wusste, dass sie es nicht lassen kann.
"Ward ihr wirklich nicht zusammen? Wenn doch, wäre das kein
Problem für mich."
"Hat sie das etwa behauptet?"
"Nein."
"Schauen wir uns einen Film an?"
"Ich weià nichts über dein Leben bevor du nach Stars Hollow kamst."
"Es gibt nichts zu wissen, Rory."
"Aber..."
Jess küsste sie.
"Jess, ich wollte mit dir reden!"
"Sarah und ich waren Freunde, einfach nur Freunde." sagte Jess genervt.
Rory nickte. "Vielleicht könnt ihr es ja wieder werden."
"Das bezweifle ich. Wozu auch."
"Dich stört unsere Freundschaft,stimmts?"
Es gibt nichts was mich mehr stört. "Ich denke nicht, dass sie dir
eine gute Freundin sein könnte."
"Lass uns das Thema wechseln."
"Gute Idee."
Lane öffnete die Tür. "Oh. Hi."
"Hi. Ich bin Sarah."
Lane sah sie verwirrt an.
"Ich war bei eurem Gig."
"Ach ja, entschuldige. Zach ist noch nicht daheim. Komm doch rein."
"Danke." Sarah setzte sich auf die Couch.
Lane wollte höflich sein und setzte sich zu ihr.
"Wie gehts dir?"
Sarah nickte. "Danke, und selbst?"
"Gut."
"Du bist mit Rory befreundet."
"Sie ist meine beste Freundin." Lane lächelte.
"Was denkst du über Jess?"
"Er ist nett."
Sarah wollte gerade etwas sagen als plötzlich die Tür geöffnet wurde.
"Zach!" Sarah fiel ihm um den Hals.
34. Teil
Luke begleitete Lorelai zur Tür.
"Danke, dass du dir das für mich angetan hast."
"So schlimm wars doch gar nicht." meinte Luke.
"Naja, dein Blick war göttlich als der erste Gang serviert wurde."
Lorelai lachte und versuchte Lukes Blick nachzuahmen.
"Ich wusste davor nicht, dass es so winzige Portionen überhaupt gibt.
Sogar beim Gala Dinner waren sie gröÃer." Luke schüttelte noch immer
verwundert den Kopf.
"Ich bin froh, dass sich Mum benommen hat."
"Muss ich nächste Woche wieder mit zum Abendessen?"
"Darauf wird sie bestehen. Schon alleine um dich auszuhören ob du
endlich mit Jess geredet hast."
"Toll." Luke seufzte. "Was denkst du eigentlich darüber, dass Rory und
Jess in den Frühjahrsferien zu Jimmy fahren?"
"Die beiden eine Woche in Kalifornien...ich springe nicht gerade vor
Begeisterung, aber ich weiÃ, dass ich Rory vertrauen kann."
"Wollen wir beide in der Zeit nicht auch etwas schönes machen? Verreisen
wir?"
Lorelai lächelte. "Nun, du kannst mir gerne bei den Endvorbereitungen
fürs Hotel helfen."
"Entschuldige, daran habe ich nicht gedacht."
"Macht doch nichts. Aber ich bin mir sicher, wir können es uns auch in
Stars Hollow schön machen." Lorelai lächelte und küsste Luke.
Er zog sie an sich und erwiderte ihren Kuss leidenschaftlich.
Rory und Jess kuschelten auf der Couch.
"Ich liebe dich." Er küsste sie sanft.
"Jess, ich liebe dich auch." Sie seufzte glücklich.
So soll es immer sein. Ich will für den Rest meines Lebens in seinen
Armen liegen. Ich liebe ihn so sehr.
Plötzlich ging die Tür auf und Lorelai und Luke betraten das Haus.
Rory und Jess fuhren hoch.
"Hi Mum. Hi Luke. Wie war denn euer Abend?" Rory lächelte etwas
verlegen und glättete ihren Rock.
"Nicht so toll wie eurer." meinte Lorelai.
"Jess..." Luke sah Jess an.
"Komme schon." Jess küsste Rory zum Abschied, verabschiedete sich von
Lorelai und verlieà mit Luke das Haus.
"War Grandma nett?"
"Eine Perle. Bis sie erfuhr, dass Luke noch nicht mit
Jess über seine Zukunft gesprochen hat. Danach war sie recht
schweigsam."
Rory nickte müde.
"Was will Jess denn studieren?"
"Ich weià es nicht. Aber er hat Broschüren von ausgezeichneten Colleges."
"So." Lorelai nickte.
"Was ist los, Mum?"
"Ich wundere mich nur über Jess' plötzlichen Ehrgeiz. Zuerst wolte er
nicht mal die Highschool beenden und jetzt will er aufs College..."
"Was immer du mir sagen möchtest, mach es bitte morgen. Ich bin
furchtbar müde."
"Ihr habt chinesisch gegessen..."
Rory nickte.
Lorelai blickte sie erwartungsvoll an.
"Deine Frühlingsrolle ist in der Küche."
"Danke, Schatz."
Am letzten Schultag des Semesters kam Jess schon früher zurück ins
Diner.
Luke war ungewohnt gut gelaunt. "Hey, Jess! hast du Hunger?"
"Nein." Jess ging in die Wohnung. Luke folgte ihm.
"Du hast doch dein Semesterzeugnis bekommen."
"Ja."
"Kann ich es sehen?"
Jess seufzte und gab es ihm.
Luke las es und sein Grinsen wurde immer breiter.
"Das ist ja toll. Ich bin so stolz auf dich, Jess!"
Jess setzte sich auf sein Bett und schlug sein Buch auf.
"Freust du dich denn gar nicht?" erkundigte sich Luke.
"Doch." sagte Jess emotionslos.
"Wann siehst du denn heute Rory?"
"Da ist so eine Semesterabschlussparty in Yale."
"Klingt doch toll."
"Und wie. Ich flippe gleich aus vor Aufregung." meinte Jess sarkastisch.
Paris zog ihre Jacke an und nahm ihre beiden Koffer. Gerade als sie die
Türe öffnen wollte, betrat Rory die Wohnung.
"Paris?"
"Liebe GrüÃe von Tanna und Janet, sie sind vorhin abgereist. Bye, Rory."
Rory stellte sich ihr im Weg. "Du gehst nicht zur Party?"
"Siehst du doch."
"Aber Paris. Du musst endlich mal abschalten. Ich weiÃ, dass du das
neben deiner Mum und ihrem seltsamen Freund in diesem Luxushotel
nicht können wirst. Du wirst die ganze Zeit im Hotelzimmer lernen um
den beiden so wenig wie möglich über den Weg zu laufen."
"Und wenn schon."
"Amüsiere dich wenigstens heute Abend. Bitte."
Paris seufzte. "Schön, ich bleibe. Aber nur zwei Stunden."
"Abgemacht." Rory lächelte.
Paris stellte ihre Koffer ab und setzte sich auf die Couch.
"Sag mal, Paris. Hast du Tristan je wieder gesehen."
"Nein. Wozu auch? Ich bezweifle, dass er jetzt weià was er will."
Rory nickte. "Hast du je wieder etwas von Jamie gehört?"
"Was soll das, Rory?"
"Ich denke nur, ihr solltet euch aussprechen."
"Danke, ich denke für mich selbst."
Rory seufzte.
"Und hör bitte auf mit mir über diese Themen zu reden! Ich habe Männer
satt! Ich studiere und habe keine Zeit für irgendwelchen Unsinn!"
"Du machst dich selbst fertig!"
"Rory, ich gehe auf diese verdammte Party. Das muss dir genügen!"
Paris stürmte ins Schlafzimmer und knallte die Tür zu.
Paris und Rory saÃen auf einer Bank und beobachteten die
tobende Menge.
"Warum sind die so begeistert? Die Musik ist doch mies!"
"Ich denke ein Teil ist betrunken - ein anderer überglücklich, dass das
Semester überstanden ist und ein letzter, winziger, Teil fährt auf die
Musik ab." erklärte Rory
"Jess braucht lange mit den Getränken." murrte Paris.
"Es sind unglaublich viele Leute hier."
"Haben die alle keine eigenen Unifeste?"
"Scheint so."
"Hi Rory. Können wir kurz reden?" Carlos ignorierte Paris.
"Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist." meinte Rory. Sie
fühlte sich unbehaglich.
"Nur ganz kurz, versprochen." Er lieà nicht locker.
"Meinetwegen."
"Können wir kurz woanders hingehen?"
"Wohin?"
"Nur dort hinüber. Dort sind wir weiter abseits von der Menge. Bei
dieser furchtbaren Musik versteht man kein Wort."
"Gut. Gehen wir." meinte Rory und stand auf.
Lorelai trank gerade genüÃlich Kaffee bei Luke's als ihr Handy klingelte.
"Ja?"
"Was ist denn das für eine BegrüÃung, Lorelai?" fragte Emily empört.
"Mum, hi." Lorelai lächelte gequält.
Luke räusperte sich und deutete auf das Verbotsschild.
"Ich darf hier leider nicht telefonieren, Mum."
"Wo bist du denn?"
"In Luke's Diner."
"Kannst du nicht kurz vor die Türe gehen? Es ist dringend."
"Ich weià nicht...mein Kaffee..."
"Lorelai..."
"Ich gehe ja schon." Lorelai erhob sich seufzend und flüsterte Luke
zu: "Schütte ihn bloà nicht weg, ich bin gleich wieder da."
"Jetzt bin ich vor der Türe."
"Ich wollte dich fragen ob du und Luke vielleicht morgen mit uns essen
gehen möchtet. Wir kennen ein sehr gutes Restaurant, vier Hauben, in
Hartford."
"Luke und ich? Mit dir und Dad?"
"Ja."
"Was ist mit Rory?"
"Sie und Jess werden bestimmt nichts dagegen haben einmal einen Abend
zu zweit zu verbringen."
"Ich versteh das nicht, Mum. Vor ein paar Wochen noch hättest du ihn am
liebsten einsperren lassen und jetzt arrangierst du es, dass sie sturmfreie
Bude haben?"
"Lorelai. Ich vertraue Rory. Das Abendessen wäre auÃerdem eine gute
Möglichkeit Luke esser kennenzulernen."
"Mir vertraust du also nicht?"
"Lorelai! Ich habe dir eine einfache Frage gestellt. Kannst du mir nicht
eine einfache Antwort geben?"
"Ich rede mit Luke."
"Mach das."
"Ich werde dir morgen bescheid geben."
"Warum fragst du ihn nicht gleich? Du stehst doch vor seinem Cafe'."
Lorelai seufzte. "Ich werde ihn gleich fragen."
Rory und Sarah setzten sich an einen gemütlichen Platz beim Fenster.
"Hier ist es echt nett." Sarah lächelte und lieà den Blick durchs Cafe'
schweifen.
"Hier bin ich am liebsten." erzählte Rory.
"Das Semester verging sehr schnell."
"Ja, nur mehr eine Woche. Unglaublich." meinte Rory.
"Sag mal, Rory. Das hat mich schon die ganze Zeit interessiert, wie habt
ihr euch kennengelernt."
Rory lächelte und erzählte von der Zeit als Jess in die Stadt kam.
"Von seinem Onkel hat er nie etwas erzählt. Wie ist er so?"
"Luke ist toll." Rory lächelte stolz.
"Tja, Jess hatte echtes Glück."
"Stimmt nicht jeder hat so einen Onkel, der einen einfach so aufnimmt.
Aber Luke war und ist immer für ihn da."
"Du hast ein gutes Verhältnis zu Luke." bemerkte Sarah lächelnd.
"Er ist wie ein Vater für mich."
"Ist es dann nicht seltsam mit seinem Neffen zusammen zu sein?"
Rory lachte. "Nein."
"Ist er dein erster Freund?"
"Nein. Mein zweiter."
"Aber du hast einen sehr guten Geschmack." lobte Sarah.
Ob sie einmal in ihn verliebt war? "Danke."
"Ãber ein Jahr. Hast du nie das Bedürfnis mit anderen Männern...verstehe
mich jetzt nicht falsch,aber ich kann mir so etwas nicht vorstellen."
"Nein. Ich liebe Jess. Natürlich halte ich mir nicht die Augen zu, wenn ein
sympathischer Mann vorbei geht. Ich will aber nur Jess. Das ist etwas
ganz Besonderes zwischen uns."
Sarah blickte sie an. Rory gelang es nicht ihren Blick zu deuten.
"Also, offen gestanden hätte ich niemals gedacht, dass eine Frau so in
Verbindung mit Jess redet." meinte Sarah.
Rory runzelte die Stirn. "Wie meinst du das?"
"Nun, seine Beziehungen waren nie sehr...von Dauer."
"Menschen ändern sich."
"Natürlich." Sarah klang nicht sehr überzeugt.
"Du sagtest du könntest dir keine längere Beziehung mit einem Mann
vorstellen." Rory wollte mit Sarah nicht über Jess reden.
"Nein, kann ich mir nicht."
"Du hattest also immer eher kürzere Beziehungen?"
"Mit einem Typen war ich fast ein Jahr zusammen. Allerdings würdest
du diese Verbindung bestimmt nicht als Beziehung bezeichnen."
"Oh." Rory nickte. Redet sie von Jess? Nein, er hat gesagt, dass er
nicht mit ihr zusammen war.
"Es war nicht Jess." Es schien als hätte Sarah Rorys Gedanken gelesen.
"Sag mal, Rory, hat Jess dir erzählt was alles passierte bevor er beschloss
aus New York zu verschwinden?"
"Liz, seine Mum, hat ihn zu Luke geschickt."berichtigte Rory.
"Wie auch immer."
"Er hat es mir nicht erzählt,aber seine Vergangenheit ist mir nicht wichtig.
Nur das Jetzt zählt. Er ist ehrlich zu mir, das weià ich."
Sarah blickte Rory lächelnd an. Es war ein mitleidiges Lächeln.
Rory blickte auf die Uhr. "Entschuldige, ich muss los. Wir sehen uns dann
nächste Woche."
"Danke für das Buch. Du musst jetzt gehen. Rory wird gleich zurück sein."
erklärte Paris.
"Sie darf nicht wissen, dass wir über Bücher geredet haben und ich dir
eines borge?"
"Sie darf nicht wissen, dass wir Kontakt haben."
"Wir haben keinen Kontakt. Nicht im üblichen Sinne."
"Wie auch immer. Geh einfach!"
"Rufst du an?"
"Nein."
"Und wie erfahr ich dann wann ich mir mein Buch wieder abholen kann?"
"Ich bringe es dir vorbei."
"Du besuchst mich?"
"Ich schicke es dir."
"Von mir aus. Machs gut, Paris."
Jess machte vorsichtig einen Schritt aus dem Gebäude und sah sich um.
Als er sich davon überzeugt hatte, dass ihn keiner sehen würde, ging
er schnell weiter.
Umso erschrockener war er als er zwei Minuten später plötzlich mit einer
jungen Frau zusammenstieÃ.
"Entschuldige, ich war in Gedanken. Oh, hi Jess."
"Lane." Jess nickte.
"Wie gehts denn so?"
"Danke, bestens. Naja, ich hab es eilig. Wir sehen
uns dann morgen."
Sarah bestaunte ein Auto, das in Campus Nähe geparkt war. Ein älteres
Modell,aber toll hergerichtet.
"Gefällt er dir?"
"Und wie." Sarah drehte sich um und starrte den Besitzer an.
"Was tust du hier?" Carlos blickte sie verächtlich an.
"Ich traf eine Freundin. Und du?"
"Geht dich nichts an."
"Du hast Miguel besucht,stimmts? Wenigstens einer von euch hat etwas
aus sich gemacht."
"Bist du fertig?" Er sperrte auf.
"Woher hast du das Geld für den Wagen? Gestohlen?"
"Wer weiÃ." Er fuhr mit Vollgas davon.
Sarah starrte ihm wütend nach.
Rory war tags darauf gerade auf dem Weg zu Jess als sie plötzlich beinahe
mit Dean zusammenstieÃ.
"Sorry. Oh. Hi Dean."
"Hi Rory. Können wir kurz reden? Ich wollte dich schon seit Tagen
anrufen."
"Natürlich."
Dean blickte sich um. Sie wurden von einigen Bewohnern, unter anderem
Miss Patty und Babette, beobachtet.
"Können wir woanders hingehen?"
"Natürlich. Ich kann aber wirklich nur kurz." stellte Rory klar.
Dean nickte. "Lass uns zu mir gehen. Es ist keiner zuhause."
"Ich weià nicht recht." Rory zögerte.
"Rory, wo könnten wir denn sonst in Ruhe reden?"
"Gut, aber nur kurz." willigte sie schlieÃlich ein.
Sie setzten sich in die Küche.
"Also, schieà los." meinte Rory.
"Ich denke ständig an dich."
Rory seufzte und blickte auf ihre Zehenspitzen.
"Ich weiÃ, das mit uns ist vorbei. Es geht aber so nicht weiter. Das
Gerede der Leute. Meine Gefühle für dich. Die Enttäuschung meiner
Familie." Dean seufzte.
"Was hast du vor, Dean?" Rory blickte ihn erschrocken an.
"Wir können keine Freunde sein, Rory. Dafür liebe ich dich zu sehr.
Vielleicht können wir es einmal werden, aber jetzt noch nicht.
Ich verlasse Stars Hollow."
"Wohin gehst du?"
"Ich wechsle nach Stanford. Ich werde mir in der Nähe
der Uni eine Wohnung suchen. Und einen Job."
Rory blickte auf ihre Zehenspitzen. Er geht nur wegen mir.
Dean schien ihre Gedanken zu lesen. "Fühl dich nicht schuldig, Rory.
Das alles ist nicht deine Schuld. Es ist meine Entscheidung."
Rory nickte langsam.
"Ich würde mich sehr freuen, wenn wir in Kontakt blieben.
Uns manchmal E-Mails schreiben würden." meinte sie.
Dean nickte.
"Wer weiÃ, vielleicht besuchst du mich ja eines Tages - mit Jess."
"Ja, bestimmt."
Dean stand auf und begleitete Rory zur Tür. "Ich würde mich
gerne schon heute verabschieden, obwohl ich erst in drei Wochen gehe."
Rory schluckte. "Ich wünsche dir alles Gute."
"Ich danke dir für unsere gemeinsame Zeit, Rory. Ich werde dich niemals
vergessen."
"Aber wir bleiben doch in Kontakt...sind Freunde..."
Dean lächelte. "Leb wohl, Rory." Er umarmte sie kurz.
"Machs gut, Dean." Rory ging langsam aus dem Haus. Dean schloss die
Tür hinter ihr. Rory traten Tränen in die Augen. Sie versuchte sie
hinunter zu schlucken, es gelang ihr jedoch nicht. Ich habe ihm so
weh getan
33. Teil
Lorelai stand vor dem Spiegel und kontrollierte noch einmal ihre Frisur.
"Oh mein Gott, er wird gleich da sein. Rory, wie sehe ich aus?"
"Toll." Rory versuchte zu lächeln.
"Ich hoffe Mum benimmt sich heute." Lorelai blickte zu ihrer Tochter, die
ins Leere starrte.
"Hey, Erde an Rory!"
Rory schreckte hoch. "Entschuldige. Was sagtest du?"
"Was ist denn los, Schatz?" Lorelai sah sie besorgt an.
Rory seufzte traurig und blickte verzweifelt auf den Boden.
"Hattest du Streit mit Jess?"
"Nein."
Lorelai strich sanft über Rorys Schulter. "Was war denn dann?"
"Ich habe Dean getroffen. War bei ihm daheim."
"Du warst im Haus der Forresters?"
Rory nickte. "Er wollte mit mir reden. Er wechselt nach Stanford. Er zieht
nach Kalifornien. Wegen mir!"
Lorelai nahm ihre Tochter in die Arme. Rory begann zu weinen.
"Schatz. Stanford ist eine angesehene Universität. Die Leute hier
akzeptieren Dean nicht mehr. Er ist eine Enttäuschung für seine Familie.
Ich weià wie man sich fühlt wenn man so von den eigenen Eltern
behandelt wird. Er will neu anfangen. Und dafür muss er Abstand
gewinnen."
"Er hat 'Leb wohl' gesagt." flüsterte Rory.
"Oh, Rory. Was erwartest du? Dass ihr euch wie die besten Freunde
täglich mailt? Seine Gefühle für dich beruhen nicht auf Gegenseitigkeit. Er
würde noch mehr leiden, hättet ihr Kontakt. Gib ihm Zeit."
"Und wenn ich nie wieder etwas von ihm höre? Er war schlieÃlich Teil
meines Lebens!"
"Du musst seine Entscheidung akzeptieren. Er hat endlich akzeptiert,
dass du ihn nicht mehr liebst. Nun musst du akzeptieren, dass er für
eine Freundschaft nicht - oder zumindest noch nicht - bereit ist."
"Ich werde ihm schreiben."
"Nein, Rory. Er wird DIR schreiben."
Luke und Jess klingelten pünktlich zur ausgemachten Zeit an der Tür der
Gilmore Girls.
Lorelai öffnete lächelnd. Sie begrüÃte Luke mit einem leidenschaftlichen
Kuss.
"Als Stärkung für das Essen mit meinen Eltern." meinte sie grinsend.
"Hi Jess." Rory küsste ihn sanft. "Viel Spaà euch beiden!"
"Sehr witzig!" meinte Lorelai und stieg in Lukes Auto.
"Hast du Hunger?" fragte Rory. Sie hatten es sich auf der Couch
bequem gemacht.
"Ja, groÃen."
"Chinesisch?"
Jess nickte.
Rory griff zum Telefon und bestellte.
"Das Essen ist groÃartig." lobte Luke.
"Da muss ich Ihnen zustimmen. Wir essen hier seit Jahren und erlebten
noch keine Enttäuschung." erzählte Richard.
"AuÃer mich." meinte Lorelai, worauf Emily sie strafend ansah.
"Wie bitte?" fragte Richard.
"Nur einer ihrer Witze." erklärte seine Ehefrau.
"Oh. Nun Luke, wie läuft es in Ihrem Cafe'?"
"Sehr gut, danke."
"Hervorragend." meinte Emily lächelnd.
"Wie geht es Ihrem Neffen?"
"Jess geht es sehr gut."
"Hat er sich schon bei einem College beworben?" erkundigte sich Richard.
Luke nannte die Namen der Colleges.
"Sehr gut. Diese Colleges haben einen sehr guten Ruf." sagte Emily.
"Weià der Junge denn schon was er einmal machen möchte?"
"Ich denke schon."
"Haben Sie denn noch nicht mit ihm darüber geredet?" fragte Emily.
"Nein." gab Luke zu.
"Du bist heute so still." meinte Jess.
Rory kuschelte an seiner Schulter. "Entschuldige."
"Es ist nur ungewohnt." Er küsste sie sanft.
Rory lächelte schwach.
"Du weiÃt ich gebe nichts auf Gerede der Leute. Aber warst du heute bei
Dean?"
"Ja." sagte Rory leise.
"Alles in Ordnung? Hat er irgendwas gesagt oder getan? Muss ich auf der
Stelle zu ihm fahren und ihn..."
"Jess...es ist alles in Ordnung." unterbrach sie ihn.
"Sicher?"
"Er hat sich verabschiedet."
Endlich. Jess schwieg.
"Er geht auf eine Universität in Kalifornien."
"Nun, das Klima dort ist besser. Vielleicht will er ja surfen lernen."
"Jess!"
"Entschuldige."
"Er geht wegen mir."
Jess legte schweigend den Arm um sie.
"Er will keinen Kontakt mehr, vorerst zumindest."
Jess schwieg. Er wusste nicht was er sagen sollte.
"Jess, bitte missversteh das nicht. Ich liebe nur dich. Ich habe ihn niemals
so geliebt wie ich dich liebe. Aber ich will nicht, dass er einfach so ganz
aus meinem Leben verschwindet."
"Ich weiÃ."
Rory blickte traurig auf ihre Zehenspitzen.
"Rory, er wird sich schon melden. Gib ihm doch die Chance über dich
hinweg zu kommen."
Sie nickte langsam.
"Jess, Sarah war in Yale."
"Oh." Ich wusste, dass sie es nicht lassen kann.
"Ward ihr wirklich nicht zusammen? Wenn doch, wäre das kein
Problem für mich."
"Hat sie das etwa behauptet?"
"Nein."
"Schauen wir uns einen Film an?"
"Ich weià nichts über dein Leben bevor du nach Stars Hollow kamst."
"Es gibt nichts zu wissen, Rory."
"Aber..."
Jess küsste sie.
"Jess, ich wollte mit dir reden!"
"Sarah und ich waren Freunde, einfach nur Freunde." sagte Jess genervt.
Rory nickte. "Vielleicht könnt ihr es ja wieder werden."
"Das bezweifle ich. Wozu auch."
"Dich stört unsere Freundschaft,stimmts?"
Es gibt nichts was mich mehr stört. "Ich denke nicht, dass sie dir
eine gute Freundin sein könnte."
"Lass uns das Thema wechseln."
"Gute Idee."
Lane öffnete die Tür. "Oh. Hi."
"Hi. Ich bin Sarah."
Lane sah sie verwirrt an.
"Ich war bei eurem Gig."
"Ach ja, entschuldige. Zach ist noch nicht daheim. Komm doch rein."
"Danke." Sarah setzte sich auf die Couch.
Lane wollte höflich sein und setzte sich zu ihr.
"Wie gehts dir?"
Sarah nickte. "Danke, und selbst?"
"Gut."
"Du bist mit Rory befreundet."
"Sie ist meine beste Freundin." Lane lächelte.
"Was denkst du über Jess?"
"Er ist nett."
Sarah wollte gerade etwas sagen als plötzlich die Tür geöffnet wurde.
"Zach!" Sarah fiel ihm um den Hals.
34. Teil
Luke begleitete Lorelai zur Tür.
"Danke, dass du dir das für mich angetan hast."
"So schlimm wars doch gar nicht." meinte Luke.
"Naja, dein Blick war göttlich als der erste Gang serviert wurde."
Lorelai lachte und versuchte Lukes Blick nachzuahmen.
"Ich wusste davor nicht, dass es so winzige Portionen überhaupt gibt.
Sogar beim Gala Dinner waren sie gröÃer." Luke schüttelte noch immer
verwundert den Kopf.
"Ich bin froh, dass sich Mum benommen hat."
"Muss ich nächste Woche wieder mit zum Abendessen?"
"Darauf wird sie bestehen. Schon alleine um dich auszuhören ob du
endlich mit Jess geredet hast."
"Toll." Luke seufzte. "Was denkst du eigentlich darüber, dass Rory und
Jess in den Frühjahrsferien zu Jimmy fahren?"
"Die beiden eine Woche in Kalifornien...ich springe nicht gerade vor
Begeisterung, aber ich weiÃ, dass ich Rory vertrauen kann."
"Wollen wir beide in der Zeit nicht auch etwas schönes machen? Verreisen
wir?"
Lorelai lächelte. "Nun, du kannst mir gerne bei den Endvorbereitungen
fürs Hotel helfen."
"Entschuldige, daran habe ich nicht gedacht."
"Macht doch nichts. Aber ich bin mir sicher, wir können es uns auch in
Stars Hollow schön machen." Lorelai lächelte und küsste Luke.
Er zog sie an sich und erwiderte ihren Kuss leidenschaftlich.
Rory und Jess kuschelten auf der Couch.
"Ich liebe dich." Er küsste sie sanft.
"Jess, ich liebe dich auch." Sie seufzte glücklich.
So soll es immer sein. Ich will für den Rest meines Lebens in seinen
Armen liegen. Ich liebe ihn so sehr.
Plötzlich ging die Tür auf und Lorelai und Luke betraten das Haus.
Rory und Jess fuhren hoch.
"Hi Mum. Hi Luke. Wie war denn euer Abend?" Rory lächelte etwas
verlegen und glättete ihren Rock.
"Nicht so toll wie eurer." meinte Lorelai.
"Jess..." Luke sah Jess an.
"Komme schon." Jess küsste Rory zum Abschied, verabschiedete sich von
Lorelai und verlieà mit Luke das Haus.
"War Grandma nett?"
"Eine Perle. Bis sie erfuhr, dass Luke noch nicht mit
Jess über seine Zukunft gesprochen hat. Danach war sie recht
schweigsam."
Rory nickte müde.
"Was will Jess denn studieren?"
"Ich weià es nicht. Aber er hat Broschüren von ausgezeichneten Colleges."
"So." Lorelai nickte.
"Was ist los, Mum?"
"Ich wundere mich nur über Jess' plötzlichen Ehrgeiz. Zuerst wolte er
nicht mal die Highschool beenden und jetzt will er aufs College..."
"Was immer du mir sagen möchtest, mach es bitte morgen. Ich bin
furchtbar müde."
"Ihr habt chinesisch gegessen..."
Rory nickte.
Lorelai blickte sie erwartungsvoll an.
"Deine Frühlingsrolle ist in der Küche."
"Danke, Schatz."
Am letzten Schultag des Semesters kam Jess schon früher zurück ins
Diner.
Luke war ungewohnt gut gelaunt. "Hey, Jess! hast du Hunger?"
"Nein." Jess ging in die Wohnung. Luke folgte ihm.
"Du hast doch dein Semesterzeugnis bekommen."
"Ja."
"Kann ich es sehen?"
Jess seufzte und gab es ihm.
Luke las es und sein Grinsen wurde immer breiter.
"Das ist ja toll. Ich bin so stolz auf dich, Jess!"
Jess setzte sich auf sein Bett und schlug sein Buch auf.
"Freust du dich denn gar nicht?" erkundigte sich Luke.
"Doch." sagte Jess emotionslos.
"Wann siehst du denn heute Rory?"
"Da ist so eine Semesterabschlussparty in Yale."
"Klingt doch toll."
"Und wie. Ich flippe gleich aus vor Aufregung." meinte Jess sarkastisch.
Paris zog ihre Jacke an und nahm ihre beiden Koffer. Gerade als sie die
Türe öffnen wollte, betrat Rory die Wohnung.
"Paris?"
"Liebe GrüÃe von Tanna und Janet, sie sind vorhin abgereist. Bye, Rory."
Rory stellte sich ihr im Weg. "Du gehst nicht zur Party?"
"Siehst du doch."
"Aber Paris. Du musst endlich mal abschalten. Ich weiÃ, dass du das
neben deiner Mum und ihrem seltsamen Freund in diesem Luxushotel
nicht können wirst. Du wirst die ganze Zeit im Hotelzimmer lernen um
den beiden so wenig wie möglich über den Weg zu laufen."
"Und wenn schon."
"Amüsiere dich wenigstens heute Abend. Bitte."
Paris seufzte. "Schön, ich bleibe. Aber nur zwei Stunden."
"Abgemacht." Rory lächelte.
Paris stellte ihre Koffer ab und setzte sich auf die Couch.
"Sag mal, Paris. Hast du Tristan je wieder gesehen."
"Nein. Wozu auch? Ich bezweifle, dass er jetzt weià was er will."
Rory nickte. "Hast du je wieder etwas von Jamie gehört?"
"Was soll das, Rory?"
"Ich denke nur, ihr solltet euch aussprechen."
"Danke, ich denke für mich selbst."
Rory seufzte.
"Und hör bitte auf mit mir über diese Themen zu reden! Ich habe Männer
satt! Ich studiere und habe keine Zeit für irgendwelchen Unsinn!"
"Du machst dich selbst fertig!"
"Rory, ich gehe auf diese verdammte Party. Das muss dir genügen!"
Paris stürmte ins Schlafzimmer und knallte die Tür zu.
Paris und Rory saÃen auf einer Bank und beobachteten die
tobende Menge.
"Warum sind die so begeistert? Die Musik ist doch mies!"
"Ich denke ein Teil ist betrunken - ein anderer überglücklich, dass das
Semester überstanden ist und ein letzter, winziger, Teil fährt auf die
Musik ab." erklärte Rory
"Jess braucht lange mit den Getränken." murrte Paris.
"Es sind unglaublich viele Leute hier."
"Haben die alle keine eigenen Unifeste?"
"Scheint so."
"Hi Rory. Können wir kurz reden?" Carlos ignorierte Paris.
"Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist." meinte Rory. Sie
fühlte sich unbehaglich.
"Nur ganz kurz, versprochen." Er lieà nicht locker.
"Meinetwegen."
"Können wir kurz woanders hingehen?"
"Wohin?"
"Nur dort hinüber. Dort sind wir weiter abseits von der Menge. Bei
dieser furchtbaren Musik versteht man kein Wort."
"Gut. Gehen wir." meinte Rory und stand auf.