07.05.2005, 22:49
67. Teil (1)
Nach einem schwülen Frühlingstag verabschiedete sich der April mit einem warmen Regenschauer und einem Gewitter, wie es schon seit Jahren keines mehr gegeben hatte.
Bereits am frühen Vormittag zeigte der noch junge Wonnemonat, dass er die Zeit bis zum Sommer nicht unnötig in die Länge ziehen wollte. Wetterstationen berichteten von kommenden Rekordtemperaturen, was die meisten Menschen aber noch nicht allzu ernst nahmen. Mittags war es bereits so heiÃ, dass viele Studenten der Yale University beschlossen ihre Vorlesungen und Seminare zu schwänzen und schon jetzt ins wohlverdiente Wochenende fahren. Andere verbrachten die sonnigen Stunden auf den Wiesen des groÃen Campus oder in einem der zahlreichen Cafes.
âEinfach unglaublich!â Paris stürmte wütend in ihr Zimmer.
Rory, die gerade ihren Rucksack packte, blickte verwundert hoch.
âKaum scheint die Sonne, sitzt man nur mehr zu siebent im Hörsaal! Diese Faulenzer glauben wohl wirklich das Studium ohne Anwesenheit schaffen zu können!â
Rory seufzte und stand auf. âDu hast dich erst letzte Woche beschwert, dass die Hörsäle immer so voll wären, dass man Platzangst bekäme.â
âDie heutige Einheit war sehr wichtig. Wenn einer dieser Faulenzer glaubt, er könne sich nächste Woche meine Mitschrift kopieren, hat er sich getäuscht.â Erklärte Paris wütend.
Rory blickte auf ihre Armbanduhr. Jess sollte schon seit zwanzig Minuten hier sein.
âWann fährst du?â erkundigte sich Paris.
âJess holt mich diesmal ab.â Erzählte Rory.
âUnd er verspätet sich wahrscheinlich wieder. Das ist typisch Mann.â
Rory ging nicht darauf ein. âWann fährst du?â
âGar nicht.â
Sie sah Paris verwirrt an. âWas?â
âEr hat mich die ganze Woche nicht angerufen. Wenn er mich sehen will, muss er sich melden.â Meinte Paris.
âDer eine rief zu oft an, der andere zu selten. Was willst du eigentlich?â
âEr kann zumindest zwei Minuten seiner wertvollen Zeit opfern um seine Freundin anzurufen. Jamie rief mich diese Woche zweimal an!â
âJamie und Carlos sind eben verschieden.â
âOh jaâ¦â Paris seufzte genervt, plötzlich änderte sich ihre Miene. âGlaubst du, hat es einen bestimmten Grund warum er sich nicht gemeldet hat?â
Rory seufzte. Jess, komm bitte endlich! âDas weià ich nicht. Warum rufst du ihn nicht einfach an und fragst ihn?â
âIch rufe ihn sicher nicht an! Darauf wartet er nämlich bestimmt!â
âDann eben nicht.â
âIch werde das Wochenende hier verbringen und lernen! Ich muss sowieso bis übernächste Woche einiges gelesen haben.â Paris ging zu ihrem Schreibtisch und nahm ihre Bücherliste zur Hand. âNa toll!â Sie stöhnte genervt auf. âIch muss kurz in die Bibliothek! Du wirst dann bestimmt noch hier sein, deshalb verabschiede ich mich jetzt noch nicht.â Sie verschwand aus der Wohnung.
Wenige Minuten später klingelte es an der Tür.
âHast du deinen Schlüssel vergessen?â Rory öffnete seufzend.
âWenn ich einen hätte, bestimmt nicht.â Jess grinste.
âEntschuldige, ich dachte es wäre Paris. Hi.â
Er betrat die Wohnung. âEntschuldige meine Verspätung, es gab einen Stau.â
Rory nickte. âIch bin gleich so weit.â
Sie wollte zurück in ihr Zimmer, aber Jess hielt sie sanft am Arm fest. âDu hast etwas vergessen.â Er zog sie an sich und küsste sie.
Rory lächelte. âEntschuldige.â Sie umarmte ihn glücklich.
Er strich ihr zärtlich durch die Haare. âSchon gut.â Jess blickte ihr tief in die Augen.
Ein warmes Glücksgefühl machte sich in ihrem Herzen breit, wie jedes Mal wenn er bei ihr war. Ihr Herz begann schneller zu schlagen. Ihre Lippen näherten sich. Sich leidenschaftlich küssend sanken sie auf die Couch.
âNehmt euch doch ein Zimmer!â
Rory und Jess fuhren auseinander.
âTolles Timing. Kannst du nicht anläuten?â
âDas habe ich. Aber ihr habt es nicht gehört. Da die Tür einen Spalt offen war, bin ich eben herein gegangen.â Erklärte Carlos grinsend.
Rory erhob sich verlegen. âSchon okay, ich muss noch etwas aus dem Zimmer holen. Paris ist noch nicht zurück.â Sie lief in ihr Schlafzimmer.
âDas nächste Mal solltest du einen Socken an die Türschnalle hängen.â Riet Carlos immer noch grinsend.
âHör auf so dämlich zu grinsen!â
âUnmöglich.â Plötzlich fiel ihm etwas ein und seine Miene änderte sich schlagartig. âIch wollte dich etwas Wichtiges fragen. Es geht um Mandyâ¦â
Paris, die gerade die Wohnung betreten hatte, lieà die Tür mit einem Krach ins Schloss fallen.
âWas machst du hier? Jess, nett, dass du vorbeischaust. Rory hat schon seit Stunden auf dich gewartet!â
âIch hole dich ab.â Erklärte Carlos grinsend.
âEs war ein Stau.â Rechtfertigte sich Jess.
âEin Stau! Na so ein Pech! So etwas kann man einplanen!â Paris holte tief Luft und wandte sich wütend an Carlos. âDu tust was? Erst meldest du dich die ganze Woche nicht und dann willst du mich abholen? Glaubst du wirklich, ich fahre mit dir mit?â
âWie hätte ich das einplanen sollen?â Jess blickte Paris genervt an.
âDas glaube ich, ja. Ich hatte diese Woche sehr viel zu tun. Ich muss Geld verdienen. AuÃerdem warst du doch im Lernstress. Ich dachte, da darf ich gar nicht anrufen.â
âDu hättest eine halbe Stunde früher los fahren können! Und duâ¦â
âIch werde dich ab Montag jeden Tag anrufen.â
âDu kapierst wieder einmal nicht worum es eigentlich geht!â
âAnscheinend nicht. Brauchst du noch lange?â
Paris funkelte ihren Freund wütend an. âIch sagte bereits, ich komme nicht mit.â
âGut, dann bleibe ich eben hier.â Er grinste.
Sie ging wutschnaubend in ihr Zimmer. Rory schloss gerade den Zippverschluss ihres Rucksackes.
âWomit haben wir so etwas nur verdient? Wir sollten uns das nicht länger gefallen lassen. Lass uns hier bleiben. Sollen die beiden doch das Wochenende gemeinsam verbringen.â Paris lieà sich wütend auf ihr Bett fallen.
âIch fahre jetzt. Ich wünsche dir ein schönes Wochenende. Vielleicht sehen wir uns ja doch morgen beim Gig.â Rory verlieà das Zimmer.
âVerräterin!â rief Paris ihr nach.
Lorelai sah sich suchend im Diner um. Lane, die gerade mit einem vollen Tablett beladen vorbei ging, flüsterte ihr lächelnd zu: âLuke musste nur schnell zu Dooseâs. Setz dich doch.â
Wenige Minuten später kam Luke zurück. Er wirkte gestresst, doch sein angespannter Gesichtsausdruck verwandelte sich schlagartig zu einem Lächeln als er Lorelai an der Bar erblickte
Sie nahm einen groÃen Schluck ihres Kaffees und winkte ihm fröhlich zu.
Luke umarmte sie kurz und küsste sie sanft auf die Wange, bevor er mit einer Einkaufstasche in der Küche verschwand.
Lore sah ihm gespielt empört nach. Als ihr Freund zurückkam, warf sie ihm einen vorwurfsvollen Blick zu.
âWas?â
Lorelai verzog trotzig den Mund. âDu freust dich gar nicht mich zu sehen.â
âNatürlich tue ich das. Wir haben nur sehr viel zu tun heute.â
Lorelai senkte den Kopf.
Luke seufzte und ging zu ihr. Sie blickte ihn erwartungsvoll an.
Er küsste sie zärtlich. âBist du jetzt zufrieden?â
âNein.â Sie schlang die Arme um seinen Hals und küsste ihn. âJetzt.â Lore lächelte.
âLuke, ich warte schon seit zwanzig Minuten auf meine Toast!â rief Kirk verzweifelt.
âEntschuldige. Ich muss wieder arbeiten.â Luke lächelte verschmitzt.
Lore hielt ihn sanft am Arm. âWarte. Ich möchte heute Nachmittag mit Rory einkaufen gehen. Wir suchen nach Kleidern für Lizâ Hochzeit übernächste Woche. WeiÃt du wie man sich im Mittelalter kleidete?â
Luke seufzte. âZieht einfach an was ihr möchtet. Ihr habt doch genug Kleider.â
Nancy kuschelte an Deans Schulter. Sie lagen in seinem Bett in Stars Hollow und blätterten in einem Fotoalbum.
âDu bist unglaublich sportlich.â Hauchte Nancy.
Er nickte leicht verlegen und blätterte um.
âFreust du dich schon auf den Gig morgen?â erkundigte sie sich.
Er antwortete nicht. Sein Blick ruhte auf dem Bild einer hübschen jungen Frau.
Nancy spürte Wut in ihr aufsteigen. Sie atmete tief durch und fragte so unschuldig wie möglich. âWer ist sie?â
âWas? Ãhm...Rory, meine Exfreundin.â
âDu hast von ihr erzählt.â Sie bedeutet ihm offenbar noch immer sehr viel. Nancy lächelte zufrieden.
âWas fragtest du vorhin?â
âIch fragte, ob du dich schon auf den Gig freuen würdest.â
âNatürlich. Ich unternehme doch immer sehr gerne etwas mit dir. Ich bin schon gespannt auf die Band deiner Freundin. Ich freue mich endlich Freunde von dir kennen zu lernen.â
Du kennst sie besser als du ahnst, mein Schatz. âSie freuen sich auch dich kennen zu lernen.â
67. Teil (2)
"Nein, das darf nicht wahr sein! Das muss ein ganz schlechter Scherz sein!â Paris starrte fassungslos auf das Schild, das vor dem Aufzug angebracht war. AuÃer Betrieb.
âFunktionierte der Lift schon einmal länger als eine Woche?â
âKann sein.â
âWas ist das denn schon wieder für eine Antwort?â
âIch weià es nicht. Ich beachte den Lift nicht, da ich immer die Treppe nehme.â Erklärte Carlos.
Paris seufzte genervt und machte sich auf den Weg zum Stiegenaufgang.
Mandy schleckte fröhlich an ihrem Eis. âDas ist doch wirklich peinlich. Denken sie denn wirklich, wir würden nicht ahnen was hier vorgeht?â
âMachen wir einfach das Beste aus unserer trauten Zweisamkeit.â Meinte Will grinsend.
âZuerst kommt ihr schon einen Tag zu früh, dann haben alle vier schon etwas vor⦠ich hasse diese Kuppelaktionen. Wir hätten uns doch alle morgen in New York treffen können.â Mandy schüttelte den Kopf und sah sich am Campus um. Es war unglaublich heià für Anfang Mai. Sie konnte sich nicht entsinnen jemals so viele Studenten auf den Wiesen und in den Cafes gesehen zu haben.
âZahlt es sich aus zu dem Gig zu fahren?â
âIch mag Ronnys Band nicht besonders. Aber Keisha und Mel habe mich davon überzeugt, die langweiligste Person der Welt zu sein und endlich mal wieder etwas unternehmen zu müssen.â Mandy rollte mit den Augen.
Will lachte. âIch finde dich klasse. Warum hat jemand wie du keinen Freund?â
âTja, es soll wohl nicht sein.â Sie zuckte mit den Schultern.
âDas klingt so pessimistisch. Du bist doch noch blutjung.â
âWarum hast du keine Freundin?â
âIch habe da jemanden in Aussicht.â
âWas ist das Problem?â
âIhr Freund.â Erklärte Will.
Mandy runzelte die Stirn. âDas ist wirklich ein Problem. Aber du lernst bestimmt bald ein anderes nettes Mädchen kennen.â
âIch will sie und werde sie auch bekommen.â Meinte Will selbstsicher.
âIch finde es nicht fair sich in andere Beziehungen einzumischen. Stell dir vor...â
âIch brauche mich nicht einzumischen. Das mit den beiden wird bestimmt nicht lange halten. Ich habe den Typen kennen gelerntâ¦â Will lachte auf.
Lorelai und Rory bewunderten sich im Spiegel.
âWir sehen richtig toll aus.â Lobte Lore begeistert.
Auch Rory war über die Wahl ihrer Kleider sehr zufrieden. Was Jess wohl zu diesem Kleid sagen wird. Sie lächelte.
âIch fühle mich so wohl. Ich würde es am liebsten gleich anbehalten.â
âGrandma wäre begeistert...â
Lore seufzte genervt. âWarum musstest du dieses Wort aussprechen? Ich war gerade so gut drauf.â
âWeil es fast halb sieben ist und wir uns beeilen sollten.â Erklärte Rory.
âNoch einen kleinen Moment, bitte!â flehte Lore.
Ihre Tochter seufzte. âNa gut. Aber nur ganz kurz.â
Lorelai musterte sich noch ein letztes Mal lächelnd im Spiegel bevor sie zurück in die Umkleidekabine ging.
âWir haben schon zweimal geklingelt. Bist du sicher, dass wir hier richtig sind?â Paris blickte Carlos genervt an.
âIch weià nicht genau. Es muss eine Türnummer zwischen 11 und 67 sein.â
âSehr witzig.â Paris rollte mit den Augen.
SchlieÃlich wurde die Tür geöffnet. Eine korpulentere ältere Dame strahlte die beiden fröhlich an. âIhr seid ja schon hier!â Sie umarmte Carlos, danach Paris.
Paris blickte sie verwirrt an und warf Carlos einen fragenden Blick zu.
âParis, das ist meine GroÃmutter...â
Paris reichte ihr höflich die Hand. Die ältere Dame lachte auf und umarmte sie wieder.
âDu hast ein schönes Mädchen mitgebracht.â Lobte sie.
âVielen Dank, Señora Rodriguez.â
âSehe ich denn schon so alt aus? Maria.â
Paris lächelte leicht. âMaria.â Sie mochte die Frau auf anhieb.
âSo ist es richtig. Aber jetzt kommt endlich herein, Kinder. So schön dieser Gang auch sein mag, die Wohnung ist besser. Aber viel zu modern eingerichtet. Zu amerikanisch. Nichts gegen dich, Schätzchen.â
Lane umarmte Dave stürmisch zur BegrüÃung. âIch freue mich so, dass du hier bist.â Sie lächelte.
Dave streichelte zärtlich über ihre Wange.
Sie setzten sich auf die kleine Couch im Wohnzimmer.
Ich muss mit ihr reden. Ich weià nicht wie sie reagieren wird, aber ich muss es versuchen.
Er sah ihr tief in die Augen.
Lane wich seinem Blick seufzend aus. Ich sollte es ihm sagen. So schnell wie möglich.
âLaneâ¦â
âDaveâ¦â
Sie lachten. âDu zuerst.â Lane blickte ihn erwartungsvoll an.
âNein, du.â
âOkayâ¦â Lane atmete tief durch und erzählte vom Geburtstag ihrer GroÃtante und ihrem dreiwöchigen Pflichtbesuch.
Dave seufzte. Es hätte ihn gewundert, wenn Mrs. Kim nicht immer noch einen gewissen Einfluss auf Lanes Leben gehabt hätte. Aber schlieÃlich handelte es sich um einen Geburtstag. Er konnte verstehen, dass sie nach Korea musste.
Plötzlich kam ihm eine Idee. âWann hat sie denn genau Geburtstag?â
âAm dritten Juli. Warum?â Lane blickte ihn fragend an.
âDu könntest einen halb Wochen bleiben und den Rest deines Urlaubs mit mir im Ferienhaus verbringen. Das sind nur zehn Tage, aber immerhin besser als gar nichts.â
Lane senkte den Kopf. Daran hatte sie auch schon gedacht. âDas würde Mrs. Kim niemals erlauben.â Meinte sie traurig.
âAber einen Versuch wäre es doch wertâ¦â
âDave, sie ist -seit sie uns damals erwischte- nicht mehr gut auf dich zu sprechen. Wenn sie also hört, dass ich zehn Tage mit dir verreisen möchte, wird sie auf stur schalten.â
âMein Gott, Lane, du bist erwachsen!â Dave wurde lauter als er eigentlich wollte.
Sie blickte ihn erschrocken an.
âEntschuldige, Lane. Ich meinte es nicht so.â
Lane nickte. âIch weiÃ.â
âWir könnten beide versuchen sonntags mit ihr zu reden.â Schlug Dave vor.
Sie bezweifelte zwar, dass ihre Mutter nachgeben würde, willigte aber trotzdem ein. âWas wolltest du mir sagen?â
âNicht so wichtig.â Jetzt ist wohl der denkbar schlechteste Augenblick sie das zu fragen.
Paris blickte verwundert auf die drei Tische, die im Essraum zu einer Tafel zusammen gestellt worden waren. âWie viele kommen denn?â
âFünfzehn. Alle, die in New York City wohnen.â Erklärte Carlos.
Paris setzte sich zögernd. Sie begann allmählich daran zu zweifeln, dass es eine gute Idee gewesen war mitzukommen.
Plötzlich wurde die Tür mit einem Schwung aufgerissen. âNichts als Stress hat man!â Carlosâ Mutter seufzte genervt.
âDann sag Tante Consuela eben endlich, dass sie die Feier das nächste mal in ihrer eigenen Wohnung machen soll.â
Erst jetzt schien sie ihren Sohn wahrzunehmen. âWir haben mehr Platz. Wie oft muss ich dir das noch erklären? Warum musstest du klingeln? Hast du deinen Schlüssel verloren?â
âNein, vergessen.â
Señora Rodriguez schüttelte den Kopf. Plötzlich fiel ihr Blick auf Paris.
Diese erhob sich höflich und wollte ihr die Hand reichen.
Sie warf ihrem Sohn einen wütenden Blick zu. âHilf deinem Bruder im Wohnzimmer!â
Paris blickte Carlos fragend an. Dieser zuckte nur mit den Schultern.
âWorauf wartest du? Brauchst du eine Extraeinladung?â
Nachdem er den Raum verlassen hatte, deutete seine Mutter Paris sich zu setzen.
Sie wischte sich kopfschüttelnd über die Stirn und musterte Paris seufzend.
âWie weit bist du?â fragte sie plötzlich.
âWie bitte?â
Nach einem schwülen Frühlingstag verabschiedete sich der April mit einem warmen Regenschauer und einem Gewitter, wie es schon seit Jahren keines mehr gegeben hatte.
Bereits am frühen Vormittag zeigte der noch junge Wonnemonat, dass er die Zeit bis zum Sommer nicht unnötig in die Länge ziehen wollte. Wetterstationen berichteten von kommenden Rekordtemperaturen, was die meisten Menschen aber noch nicht allzu ernst nahmen. Mittags war es bereits so heiÃ, dass viele Studenten der Yale University beschlossen ihre Vorlesungen und Seminare zu schwänzen und schon jetzt ins wohlverdiente Wochenende fahren. Andere verbrachten die sonnigen Stunden auf den Wiesen des groÃen Campus oder in einem der zahlreichen Cafes.
âEinfach unglaublich!â Paris stürmte wütend in ihr Zimmer.
Rory, die gerade ihren Rucksack packte, blickte verwundert hoch.
âKaum scheint die Sonne, sitzt man nur mehr zu siebent im Hörsaal! Diese Faulenzer glauben wohl wirklich das Studium ohne Anwesenheit schaffen zu können!â
Rory seufzte und stand auf. âDu hast dich erst letzte Woche beschwert, dass die Hörsäle immer so voll wären, dass man Platzangst bekäme.â
âDie heutige Einheit war sehr wichtig. Wenn einer dieser Faulenzer glaubt, er könne sich nächste Woche meine Mitschrift kopieren, hat er sich getäuscht.â Erklärte Paris wütend.
Rory blickte auf ihre Armbanduhr. Jess sollte schon seit zwanzig Minuten hier sein.
âWann fährst du?â erkundigte sich Paris.
âJess holt mich diesmal ab.â Erzählte Rory.
âUnd er verspätet sich wahrscheinlich wieder. Das ist typisch Mann.â
Rory ging nicht darauf ein. âWann fährst du?â
âGar nicht.â
Sie sah Paris verwirrt an. âWas?â
âEr hat mich die ganze Woche nicht angerufen. Wenn er mich sehen will, muss er sich melden.â Meinte Paris.
âDer eine rief zu oft an, der andere zu selten. Was willst du eigentlich?â
âEr kann zumindest zwei Minuten seiner wertvollen Zeit opfern um seine Freundin anzurufen. Jamie rief mich diese Woche zweimal an!â
âJamie und Carlos sind eben verschieden.â
âOh jaâ¦â Paris seufzte genervt, plötzlich änderte sich ihre Miene. âGlaubst du, hat es einen bestimmten Grund warum er sich nicht gemeldet hat?â
Rory seufzte. Jess, komm bitte endlich! âDas weià ich nicht. Warum rufst du ihn nicht einfach an und fragst ihn?â
âIch rufe ihn sicher nicht an! Darauf wartet er nämlich bestimmt!â
âDann eben nicht.â
âIch werde das Wochenende hier verbringen und lernen! Ich muss sowieso bis übernächste Woche einiges gelesen haben.â Paris ging zu ihrem Schreibtisch und nahm ihre Bücherliste zur Hand. âNa toll!â Sie stöhnte genervt auf. âIch muss kurz in die Bibliothek! Du wirst dann bestimmt noch hier sein, deshalb verabschiede ich mich jetzt noch nicht.â Sie verschwand aus der Wohnung.
Wenige Minuten später klingelte es an der Tür.
âHast du deinen Schlüssel vergessen?â Rory öffnete seufzend.
âWenn ich einen hätte, bestimmt nicht.â Jess grinste.
âEntschuldige, ich dachte es wäre Paris. Hi.â
Er betrat die Wohnung. âEntschuldige meine Verspätung, es gab einen Stau.â
Rory nickte. âIch bin gleich so weit.â
Sie wollte zurück in ihr Zimmer, aber Jess hielt sie sanft am Arm fest. âDu hast etwas vergessen.â Er zog sie an sich und küsste sie.
Rory lächelte. âEntschuldige.â Sie umarmte ihn glücklich.
Er strich ihr zärtlich durch die Haare. âSchon gut.â Jess blickte ihr tief in die Augen.
Ein warmes Glücksgefühl machte sich in ihrem Herzen breit, wie jedes Mal wenn er bei ihr war. Ihr Herz begann schneller zu schlagen. Ihre Lippen näherten sich. Sich leidenschaftlich küssend sanken sie auf die Couch.
âNehmt euch doch ein Zimmer!â
Rory und Jess fuhren auseinander.
âTolles Timing. Kannst du nicht anläuten?â
âDas habe ich. Aber ihr habt es nicht gehört. Da die Tür einen Spalt offen war, bin ich eben herein gegangen.â Erklärte Carlos grinsend.
Rory erhob sich verlegen. âSchon okay, ich muss noch etwas aus dem Zimmer holen. Paris ist noch nicht zurück.â Sie lief in ihr Schlafzimmer.
âDas nächste Mal solltest du einen Socken an die Türschnalle hängen.â Riet Carlos immer noch grinsend.
âHör auf so dämlich zu grinsen!â
âUnmöglich.â Plötzlich fiel ihm etwas ein und seine Miene änderte sich schlagartig. âIch wollte dich etwas Wichtiges fragen. Es geht um Mandyâ¦â
Paris, die gerade die Wohnung betreten hatte, lieà die Tür mit einem Krach ins Schloss fallen.
âWas machst du hier? Jess, nett, dass du vorbeischaust. Rory hat schon seit Stunden auf dich gewartet!â
âIch hole dich ab.â Erklärte Carlos grinsend.
âEs war ein Stau.â Rechtfertigte sich Jess.
âEin Stau! Na so ein Pech! So etwas kann man einplanen!â Paris holte tief Luft und wandte sich wütend an Carlos. âDu tust was? Erst meldest du dich die ganze Woche nicht und dann willst du mich abholen? Glaubst du wirklich, ich fahre mit dir mit?â
âWie hätte ich das einplanen sollen?â Jess blickte Paris genervt an.
âDas glaube ich, ja. Ich hatte diese Woche sehr viel zu tun. Ich muss Geld verdienen. AuÃerdem warst du doch im Lernstress. Ich dachte, da darf ich gar nicht anrufen.â
âDu hättest eine halbe Stunde früher los fahren können! Und duâ¦â
âIch werde dich ab Montag jeden Tag anrufen.â
âDu kapierst wieder einmal nicht worum es eigentlich geht!â
âAnscheinend nicht. Brauchst du noch lange?â
Paris funkelte ihren Freund wütend an. âIch sagte bereits, ich komme nicht mit.â
âGut, dann bleibe ich eben hier.â Er grinste.
Sie ging wutschnaubend in ihr Zimmer. Rory schloss gerade den Zippverschluss ihres Rucksackes.
âWomit haben wir so etwas nur verdient? Wir sollten uns das nicht länger gefallen lassen. Lass uns hier bleiben. Sollen die beiden doch das Wochenende gemeinsam verbringen.â Paris lieà sich wütend auf ihr Bett fallen.
âIch fahre jetzt. Ich wünsche dir ein schönes Wochenende. Vielleicht sehen wir uns ja doch morgen beim Gig.â Rory verlieà das Zimmer.
âVerräterin!â rief Paris ihr nach.
Lorelai sah sich suchend im Diner um. Lane, die gerade mit einem vollen Tablett beladen vorbei ging, flüsterte ihr lächelnd zu: âLuke musste nur schnell zu Dooseâs. Setz dich doch.â
Wenige Minuten später kam Luke zurück. Er wirkte gestresst, doch sein angespannter Gesichtsausdruck verwandelte sich schlagartig zu einem Lächeln als er Lorelai an der Bar erblickte
Sie nahm einen groÃen Schluck ihres Kaffees und winkte ihm fröhlich zu.
Luke umarmte sie kurz und küsste sie sanft auf die Wange, bevor er mit einer Einkaufstasche in der Küche verschwand.
Lore sah ihm gespielt empört nach. Als ihr Freund zurückkam, warf sie ihm einen vorwurfsvollen Blick zu.
âWas?â
Lorelai verzog trotzig den Mund. âDu freust dich gar nicht mich zu sehen.â
âNatürlich tue ich das. Wir haben nur sehr viel zu tun heute.â
Lorelai senkte den Kopf.
Luke seufzte und ging zu ihr. Sie blickte ihn erwartungsvoll an.
Er küsste sie zärtlich. âBist du jetzt zufrieden?â
âNein.â Sie schlang die Arme um seinen Hals und küsste ihn. âJetzt.â Lore lächelte.
âLuke, ich warte schon seit zwanzig Minuten auf meine Toast!â rief Kirk verzweifelt.
âEntschuldige. Ich muss wieder arbeiten.â Luke lächelte verschmitzt.
Lore hielt ihn sanft am Arm. âWarte. Ich möchte heute Nachmittag mit Rory einkaufen gehen. Wir suchen nach Kleidern für Lizâ Hochzeit übernächste Woche. WeiÃt du wie man sich im Mittelalter kleidete?â
Luke seufzte. âZieht einfach an was ihr möchtet. Ihr habt doch genug Kleider.â
Nancy kuschelte an Deans Schulter. Sie lagen in seinem Bett in Stars Hollow und blätterten in einem Fotoalbum.
âDu bist unglaublich sportlich.â Hauchte Nancy.
Er nickte leicht verlegen und blätterte um.
âFreust du dich schon auf den Gig morgen?â erkundigte sie sich.
Er antwortete nicht. Sein Blick ruhte auf dem Bild einer hübschen jungen Frau.
Nancy spürte Wut in ihr aufsteigen. Sie atmete tief durch und fragte so unschuldig wie möglich. âWer ist sie?â
âWas? Ãhm...Rory, meine Exfreundin.â
âDu hast von ihr erzählt.â Sie bedeutet ihm offenbar noch immer sehr viel. Nancy lächelte zufrieden.
âWas fragtest du vorhin?â
âIch fragte, ob du dich schon auf den Gig freuen würdest.â
âNatürlich. Ich unternehme doch immer sehr gerne etwas mit dir. Ich bin schon gespannt auf die Band deiner Freundin. Ich freue mich endlich Freunde von dir kennen zu lernen.â
Du kennst sie besser als du ahnst, mein Schatz. âSie freuen sich auch dich kennen zu lernen.â
67. Teil (2)
"Nein, das darf nicht wahr sein! Das muss ein ganz schlechter Scherz sein!â Paris starrte fassungslos auf das Schild, das vor dem Aufzug angebracht war. AuÃer Betrieb.
âFunktionierte der Lift schon einmal länger als eine Woche?â
âKann sein.â
âWas ist das denn schon wieder für eine Antwort?â
âIch weià es nicht. Ich beachte den Lift nicht, da ich immer die Treppe nehme.â Erklärte Carlos.
Paris seufzte genervt und machte sich auf den Weg zum Stiegenaufgang.
Mandy schleckte fröhlich an ihrem Eis. âDas ist doch wirklich peinlich. Denken sie denn wirklich, wir würden nicht ahnen was hier vorgeht?â
âMachen wir einfach das Beste aus unserer trauten Zweisamkeit.â Meinte Will grinsend.
âZuerst kommt ihr schon einen Tag zu früh, dann haben alle vier schon etwas vor⦠ich hasse diese Kuppelaktionen. Wir hätten uns doch alle morgen in New York treffen können.â Mandy schüttelte den Kopf und sah sich am Campus um. Es war unglaublich heià für Anfang Mai. Sie konnte sich nicht entsinnen jemals so viele Studenten auf den Wiesen und in den Cafes gesehen zu haben.
âZahlt es sich aus zu dem Gig zu fahren?â
âIch mag Ronnys Band nicht besonders. Aber Keisha und Mel habe mich davon überzeugt, die langweiligste Person der Welt zu sein und endlich mal wieder etwas unternehmen zu müssen.â Mandy rollte mit den Augen.
Will lachte. âIch finde dich klasse. Warum hat jemand wie du keinen Freund?â
âTja, es soll wohl nicht sein.â Sie zuckte mit den Schultern.
âDas klingt so pessimistisch. Du bist doch noch blutjung.â
âWarum hast du keine Freundin?â
âIch habe da jemanden in Aussicht.â
âWas ist das Problem?â
âIhr Freund.â Erklärte Will.
Mandy runzelte die Stirn. âDas ist wirklich ein Problem. Aber du lernst bestimmt bald ein anderes nettes Mädchen kennen.â
âIch will sie und werde sie auch bekommen.â Meinte Will selbstsicher.
âIch finde es nicht fair sich in andere Beziehungen einzumischen. Stell dir vor...â
âIch brauche mich nicht einzumischen. Das mit den beiden wird bestimmt nicht lange halten. Ich habe den Typen kennen gelerntâ¦â Will lachte auf.
Lorelai und Rory bewunderten sich im Spiegel.
âWir sehen richtig toll aus.â Lobte Lore begeistert.
Auch Rory war über die Wahl ihrer Kleider sehr zufrieden. Was Jess wohl zu diesem Kleid sagen wird. Sie lächelte.
âIch fühle mich so wohl. Ich würde es am liebsten gleich anbehalten.â
âGrandma wäre begeistert...â
Lore seufzte genervt. âWarum musstest du dieses Wort aussprechen? Ich war gerade so gut drauf.â
âWeil es fast halb sieben ist und wir uns beeilen sollten.â Erklärte Rory.
âNoch einen kleinen Moment, bitte!â flehte Lore.
Ihre Tochter seufzte. âNa gut. Aber nur ganz kurz.â
Lorelai musterte sich noch ein letztes Mal lächelnd im Spiegel bevor sie zurück in die Umkleidekabine ging.
âWir haben schon zweimal geklingelt. Bist du sicher, dass wir hier richtig sind?â Paris blickte Carlos genervt an.
âIch weià nicht genau. Es muss eine Türnummer zwischen 11 und 67 sein.â
âSehr witzig.â Paris rollte mit den Augen.
SchlieÃlich wurde die Tür geöffnet. Eine korpulentere ältere Dame strahlte die beiden fröhlich an. âIhr seid ja schon hier!â Sie umarmte Carlos, danach Paris.
Paris blickte sie verwirrt an und warf Carlos einen fragenden Blick zu.
âParis, das ist meine GroÃmutter...â
Paris reichte ihr höflich die Hand. Die ältere Dame lachte auf und umarmte sie wieder.
âDu hast ein schönes Mädchen mitgebracht.â Lobte sie.
âVielen Dank, Señora Rodriguez.â
âSehe ich denn schon so alt aus? Maria.â
Paris lächelte leicht. âMaria.â Sie mochte die Frau auf anhieb.
âSo ist es richtig. Aber jetzt kommt endlich herein, Kinder. So schön dieser Gang auch sein mag, die Wohnung ist besser. Aber viel zu modern eingerichtet. Zu amerikanisch. Nichts gegen dich, Schätzchen.â
Lane umarmte Dave stürmisch zur BegrüÃung. âIch freue mich so, dass du hier bist.â Sie lächelte.
Dave streichelte zärtlich über ihre Wange.
Sie setzten sich auf die kleine Couch im Wohnzimmer.
Ich muss mit ihr reden. Ich weià nicht wie sie reagieren wird, aber ich muss es versuchen.
Er sah ihr tief in die Augen.
Lane wich seinem Blick seufzend aus. Ich sollte es ihm sagen. So schnell wie möglich.
âLaneâ¦â
âDaveâ¦â
Sie lachten. âDu zuerst.â Lane blickte ihn erwartungsvoll an.
âNein, du.â
âOkayâ¦â Lane atmete tief durch und erzählte vom Geburtstag ihrer GroÃtante und ihrem dreiwöchigen Pflichtbesuch.
Dave seufzte. Es hätte ihn gewundert, wenn Mrs. Kim nicht immer noch einen gewissen Einfluss auf Lanes Leben gehabt hätte. Aber schlieÃlich handelte es sich um einen Geburtstag. Er konnte verstehen, dass sie nach Korea musste.
Plötzlich kam ihm eine Idee. âWann hat sie denn genau Geburtstag?â
âAm dritten Juli. Warum?â Lane blickte ihn fragend an.
âDu könntest einen halb Wochen bleiben und den Rest deines Urlaubs mit mir im Ferienhaus verbringen. Das sind nur zehn Tage, aber immerhin besser als gar nichts.â
Lane senkte den Kopf. Daran hatte sie auch schon gedacht. âDas würde Mrs. Kim niemals erlauben.â Meinte sie traurig.
âAber einen Versuch wäre es doch wertâ¦â
âDave, sie ist -seit sie uns damals erwischte- nicht mehr gut auf dich zu sprechen. Wenn sie also hört, dass ich zehn Tage mit dir verreisen möchte, wird sie auf stur schalten.â
âMein Gott, Lane, du bist erwachsen!â Dave wurde lauter als er eigentlich wollte.
Sie blickte ihn erschrocken an.
âEntschuldige, Lane. Ich meinte es nicht so.â
Lane nickte. âIch weiÃ.â
âWir könnten beide versuchen sonntags mit ihr zu reden.â Schlug Dave vor.
Sie bezweifelte zwar, dass ihre Mutter nachgeben würde, willigte aber trotzdem ein. âWas wolltest du mir sagen?â
âNicht so wichtig.â Jetzt ist wohl der denkbar schlechteste Augenblick sie das zu fragen.
Paris blickte verwundert auf die drei Tische, die im Essraum zu einer Tafel zusammen gestellt worden waren. âWie viele kommen denn?â
âFünfzehn. Alle, die in New York City wohnen.â Erklärte Carlos.
Paris setzte sich zögernd. Sie begann allmählich daran zu zweifeln, dass es eine gute Idee gewesen war mitzukommen.
Plötzlich wurde die Tür mit einem Schwung aufgerissen. âNichts als Stress hat man!â Carlosâ Mutter seufzte genervt.
âDann sag Tante Consuela eben endlich, dass sie die Feier das nächste mal in ihrer eigenen Wohnung machen soll.â
Erst jetzt schien sie ihren Sohn wahrzunehmen. âWir haben mehr Platz. Wie oft muss ich dir das noch erklären? Warum musstest du klingeln? Hast du deinen Schlüssel verloren?â
âNein, vergessen.â
Señora Rodriguez schüttelte den Kopf. Plötzlich fiel ihr Blick auf Paris.
Diese erhob sich höflich und wollte ihr die Hand reichen.
Sie warf ihrem Sohn einen wütenden Blick zu. âHilf deinem Bruder im Wohnzimmer!â
Paris blickte Carlos fragend an. Dieser zuckte nur mit den Schultern.
âWorauf wartest du? Brauchst du eine Extraeinladung?â
Nachdem er den Raum verlassen hatte, deutete seine Mutter Paris sich zu setzen.
Sie wischte sich kopfschüttelnd über die Stirn und musterte Paris seufzend.
âWie weit bist du?â fragte sie plötzlich.
âWie bitte?â