07.05.2005, 22:55
Lane und Dave lagen aneinander gekuschelt in ihrem Bett. Er streichelte sanft über ihren Rücken. âIch liebe dich.â Flüsterte er leise, beinahe lautlos.
Lane lächelte. âIch liebe dich auch, Dave.â
âDu bist das Beste was mir jemals passiert ist.â Dave war kein Romantiker, es kam von ganzem Herzen was er sprach und er empfand es als sehr wichtig, dass sie wusste, was er fühlte.
Sie kuschelte sich glücklich an seine Brust. Lane wollte diesen Moment für immer fest halten. Sie schloss glücklich die Augen und genoss seine Nähe. Lane versuchte die aufkeimende Müdigkeit zu verdrängen. Diese Nacht sollte noch nicht zu Ende sein.
âLane, ich möchte dich etwas wichtiges fragen...â begann Dave zögernd. Er wollte es nun tun. Die wohl schwierigste Frage stellen, die er jemals stellen musste, wollte. Eine Ãbelkeit machte sich in seinem Magen breit, er spürte ein nervöses Kribbeln. Wie würde es weiter gehen, wenn sie nicht seine Meinung teilte? Würde es ein Zurück geben?
âMöchtest du...â Er brach den Satz ab. Ihr Atem war ruhig und gleichmäÃig geworden.
Lane war eingeschlafen.
Der erste Tag des Wonnemonats ging seinem Ende zu. Es war kurz vor Mitternacht als sie vor Lorelais Haus standen. Die Nacht war schwül, es war eine Nacht wie man es höchstens im Hochsommer erwarteten würde. Ein sanfter Wind machte es erträglich sich drauÃen aufzuhalten. Es war sehr ruhig in dem verschlafenen Städtchen in Connecticut. Wenn man genau hin hörte, konnte man das sanfte Rascheln der Blätter und das glückliche Kichern eines jungen Paares vernehmen, das die Liebe und das Leben liebte und zumindest in diesem Moment keine Probleme zu kennen schien. Das groÃe Glück einer jungen Liebe, wie es sich ein jeder Mensch wünschte zu erleben. Ihre Liebe füreinander war gröÃer als alles andere. Wie jedes junge, verliebte Paar, waren sie überzeugt, dass ihr Glück für immer halten, ihre Liebe niemals vergehen würde. So standen sie vor dem Haus ihrer Mutter, eng umschlungen. Ihre Lippen liebkosten die des anderen. Sie lösten sich nur so oft wie es ihre Körper verlangten Luft zu holen. Wie nebensächlich schien es zu atmen. Sie umklammerten einander als hieà den anderen los zu lassen zu sterben.
âIch liebe dich.â Flüsterte Rory.
Jess strich ihr sanft durchs Haar. Er liebte ihre dunklen Haare. Das Mondlicht verlieh ihnen einen wunderschönen, geradezu betörenden Glanz. Seine Lippen suchten ihre rosigen Wangen.
Rory seufzte glücklich. Sie schloss die Augen und konzentrierte alle ihre Sinne auf seine Berührungen.
âDu solltest jetzt hinein gehen.â
Sie wollte diesen Satz nicht hören, öffnete die Augen nicht.
Jess löste sich sanft aus ihrer Umarmung. âRory, es ist spät. Morgen wird ein langer Tag.â
Sie blickte in die dunklen Augen, die sie so sehr liebte. Die Nacht sollte noch nicht zu Ende sein. Sie sehnte sich nach Jess, wollte ihn spüren.
âWillst du mit reinkommen?â Ihre Mutter schlief im oberen Stockwerk, aber das störte sie in diesem Moment nicht.
Jess lächelte. âNormalerweise würde ich zu so einem Angebot nicht nein sagen. Aber es ist wirklich spät. Morgen schläfst du ja bei mir, da können wir das gerne nachholen.â Er grinste verschmitzt.
Jess, plötzlich so vernünftig. Rory war ein wenig enttäuscht, obwohl sie wusste, dass es so am Besten war.
âIch hole dich morgen um vier Uhr ab.â Sagte er.
Sie nickte. âIch freue mich schon.â Ihre Vorfreude galt sowohl dem Wiedersehen mit Jess als auch dem Gig ihrer besten Freundin.
So trennten sie sich schlieÃlich für diese Nacht mit einem letzten Kuss.
Rory blickte ihrem Freund lange nach, bevor sie das Haus betrat. Ihre Gedanken an Jess begleiteten sie in den Schlaf.
So neigte sich der erste Tag des Wonnemonats Mai seinem Ende zu.
Ein Tag verging, wie es 365 mal im Jahr geschah.
Das Leben nahm seinen Lauf. Ein neuer Tag brach an, noch leise und unbemerkt.
Ein neuer Tag, für einsame Herzen wie auch für vereinte.
Sie lagen glücklich in ihren Betten und schliefen. Unterschiedliche Menschen, aber einander doch so ähnlich. Selig voller Glück und Liebe. Der Schlaf der Liebenden. Voller Hoffnung und Glaube an die Ewigkeit der Liebe.
Nichts ahnend von dem was die Zukunft bringen würde. Was ihr Glück zerstören oder vervollkommnen könnte.
Nicht ahnend wie schnell sich ihr Leben verändern würde.
68. Teil (1)
Das Wasser prasselte auf ihren Körper. Sie genoss die Wärme und den wunderbaren Duft, der sie umgab. Sinnlich und betörend stand auf dem Etikett. Sie schmunzelte. Nun wusste sie, warum ihre Mutter dieses neue Duschöl gekauft hatte. Sie schloss die Augen und massierte das Shampoo ein. Eine weitere Empfehlung ihrer Mutter. Jess liebte den Geruch, den ihre Haare nach Verwendung dieses Shampoos hatten. Sie lächelte bei dem Gedanken an ihren Freund.
ââ¦ein weiterer sonniger Hit für einen sonnigen Nachmittagâ¦â
Rory mochte das Lied, zumindest wenn sie sehr gut gelaunt war. Da dies der Fall war, trällerte sie fröhlich mit. Ich werde Mum immer ähnlicher. Sie musste schmunzeln.
âDas war Rupert Holmes mit Escape. Es ist genau drei vor halb vier. Hören Sieâ¦â
Rory erschrak. Jess würde sie um vier Uhr abholen. Sie hatte die Zeit vergessen.
Eilig stieg sie aus der Dusche und wickelte ein Handtuch um ihren Körper.
âMum!â Sie war verzweifelt.
Kurze Zeit später wurde die Tür geöffnet. Lorelai blickte ihre Tochter verwundert an.
âWas ist denn passiert, Schätzchen? Du hast Mummy eine ganz schöne Angst eingejagt...â
âDer Radio, dein duftendes Duschölâ¦ich habe die Zeit vergessen! Ich habe mich noch nicht für ein passendes Gewand entschiedenâ¦meine Haareâ¦Jess wird in einer halben Stunde hier seinâ¦â
Lore nahm sie sanft an den Händen. âJetzt atme erst einmal ganz ruhig durch. Wir schaffen das.â
Will steckte sein Handy seufzend in die Hosentasche.
Mandy saà neben ihm auf der Rückbank von Mels Auto.
âHat sie es noch immer abgeschaltet?â Es interessierte sie nicht, aber sie wollte höflich sein.
Will nickte seufzend.
âWarum hinterlässt du ihr nicht einfach eine Nachricht?â
Er zuckte scheinbar gleichgültig mit den Schultern.
âHey, Leute! Seid nicht so trübsinnig! Wir fahren nach New York City!â Mel jauchzte freudig und drehte das Radio lauter.
âWie aufregend.â Mandy rollte mit den Augen und warf Will einen Seitenblick zu.
Dieser lachte daraufhin zum ersten Mal seit der Abfahrt.
âDeine Schwester ist ein richtiges Goldstück. Sieh mal, das hat sie mir gemacht.â Nancy lieà sich elegant am Beifahrersitz nieder und streckte ihren Arm aus.
Dean blickte auf das von Clara geknüpfte Armband auf ihrem Handgelenk. âSie mag dich.â Meinte er lächelnd.
Nancy blickte ihn keck an. âUnd was ist mit dir? Magst du mich auch ein wenig?â
Dean wich ihrem Blick aus und startete den Motor.
Sie sah ihn weiterhin erwartungsvoll an. Es interessierte sie wie weit er gehen würde. Ob er sie belügen würde, damit er sie nicht verlor.
Aber er log nicht. Er schwieg.
Nancy kräuselte die Lippen und sah aus dem Fenster. Er liebte sie nicht. Er liebte Rory. Er würde immer nur Rory lieben. Die Tatsache, welche sie ursprünglich zu ihren Gunsten nutzen wollte. Doch nun hatten sich die Umstände geändert.
âIch denke wir sollten allmählich aufstehen.â
âDenkst du das?â Er zog sie erneut an sich und begann ihren Nacken zu küssen.
Sie löste sich aus seinen Armen. âAllerdings. Den ganzen Tag im Bett zu verbringen ist wohl reinste Verschwendung.â
âBei der verbrauchten Kalorienmenge würde ich das nicht sagen.â
Paris rollte mit den Augen und stand auf. âIch werde jetzt duschen gehen.â
âDarf ich mitkommen?â Carlos grinste.
âNein.â Sie schüttelte empört den Kopf und verlieà das Zimmer.
âDu hast doch getankt?â Lorelai blickte Jess unsicher an.
âNatürlich.â
âDer Reifendruckâ¦?â
âEs ist wirklich alles in Ordnung.â Versprach er. Es fiel Jess sehr schwer ein Grinsen zu unterdrücken.
âOkay.â Lorelai seufzte und blickte auf ihre Armbanduhr. Es war beinahe viertel fünf. âBrauchst du Hilfe, Schatz?â rief sie.
âIch komme schon.â Erklang es vom oberen Stockwerk.
Jess lächelte als er die zarte Stimme seiner Freundin und deren sanfte Schritte hörte.
âDu bist wunderschön.â Lorelais Augen strahlten voller Stolz.
Jess hielt den Atem an als Rory die Treppe hinunterging. Es schien als würde sie schweben.
Er drohte in ihren sanft durch schwarzen Eyeliner betonten Augen zu versinken, konnte den Blick nicht von ihnen wenden.
âHi.â Rory lächelte.
Seine Blicke glitten über ihr seidiges, glänzendes Haar, über das rote, knielange Kleid, welches ihre Figur sehr zur Geltung brachte.
âHi.â Sagte er leise. âDu bist unglaublich schön.â
Sie legte die Arme um seinen Hals und küsste ihn.
Lane ging aufgeregt in dem kleinen Proberaum des Clubs auf und ab. Zach, Brian und Gil hatten sich vor wenigen Minuten auf die Suche nach einer Imbissstube gemacht.
Dave saà auf einem kleinen Stuhl und sah seiner Freundin zu. Sie war schon den ganzen Tag so nervös, was er durchaus verstehen konnte. Nach einem vergeblichen Versuch vormittags â sie hatte ihm nicht richtig zugehört sondern nur über den Gig gesprochen â hatte er beschlossen mit seiner Frage bis nach ihrem Auftritt zu warten. So würde er auch mehr Zeit haben um über die richtige Formulierung nachzudenken.
âIch finde es toll, dass du mitkommst.â Sarah und Samantha setzten sich auf die letzten beiden freien Plätze des U-Bahn Wagons.
Samantha zuckte mit den Schultern. âVielleicht wird es ja doch ganz lustig. Ich habe Karen schon lange nicht mehr gesehen.â
âSie singt wirklich gut.â Erzählte Sarah. âUnd Zachs Band ist einfach klasse.â
Ihre Freundin runzelte die Stirn. âDu sagtest doch dieser Zach wäre aus derselben Kleinstadt wie dieseâ¦wie hieà sie doch gleich? Jessâ Freundin.â
âRory. Ja, sie ist die beste Freundin einer Bandkollegin Zachs.â Erklärte Sarah.
âDie Welt ist wirklich klein.â Samantha grinste. âVielleicht kommt sie ja auch und bringt ihre seltsame Freundin aus Yale mit. Mit den beiden könnte die Party danach tatsächlich lustig werden.â
âWenn die beiden wirklich da sein sollten, werden Jess und Carlos wohl kaum zuhause bleiben.â Vermutete Sarah.
Samantha lehnte sich lächelnd zurück. âDanke. Jetzt freue ich mich richtig auf diese Nacht.â
Lorelai hatte es sich gerade mit einer groÃen Schale Popcorn vor dem Fernseher gemütlich gemacht, als sie plötzlich ein von der Tür kommendes Geräusch vernahm. Sie wurde von einer Panik erfasst.
âRory?!â Sie lief zur Tür, die gerade geöffnet wurde.
Seine Augen lieÃen ihre eben noch da gewesene Besorgnis augenblicklich verschwinden. Sie umarmte ihn strahlend.
âIch dachte, du würdest dich vielleicht freuen wenn ich das Diner schon ein wenig früher schlieÃe und zu dir komme.â Er strich ihr lächelnd über den Rücken. âWie ich sehe, hatte ich recht.â
Sie löste sich sanft aus der Umarmung. âNatürlich freue ich mich. Jetzt muss ich mir die Videos nicht ganz alleine ansehen.â Lore grinste.
Luke stöhnte auf. âIch hätte doch später kommen sollenâ¦â
Sie zog ihn lächelnd ins Haus und schloss die Tür.
âWelche Filme hast du denn ausgeliehen?â erkundigte er sich vorsichtig.
âFootlose und Dirty Dancing.â
Luke seufzte. Er kannte die beiden Filme nicht, bezweifelte aber stark, dass sie ihm gefallen würden.
Lorelai sah ihn flehend an. âBitteâ¦â
âLore,â¦â Er versuchte vergeblich ihren Blick auszuweichen. Sie weiÃ, dass ich alles für sie tun würde â besonders wenn sie mich so ansieht â und das nützt sie gnadenlos aus. Dachte er. Wer kann diesen Augen, dieser Frau schon widerstehen? Er lächelte leicht. âAlso schön. Lass uns beginnen.â Je früher desto besser.
Lorelai jubelte fröhlich und küsste ihn
Lane lächelte. âIch liebe dich auch, Dave.â
âDu bist das Beste was mir jemals passiert ist.â Dave war kein Romantiker, es kam von ganzem Herzen was er sprach und er empfand es als sehr wichtig, dass sie wusste, was er fühlte.
Sie kuschelte sich glücklich an seine Brust. Lane wollte diesen Moment für immer fest halten. Sie schloss glücklich die Augen und genoss seine Nähe. Lane versuchte die aufkeimende Müdigkeit zu verdrängen. Diese Nacht sollte noch nicht zu Ende sein.
âLane, ich möchte dich etwas wichtiges fragen...â begann Dave zögernd. Er wollte es nun tun. Die wohl schwierigste Frage stellen, die er jemals stellen musste, wollte. Eine Ãbelkeit machte sich in seinem Magen breit, er spürte ein nervöses Kribbeln. Wie würde es weiter gehen, wenn sie nicht seine Meinung teilte? Würde es ein Zurück geben?
âMöchtest du...â Er brach den Satz ab. Ihr Atem war ruhig und gleichmäÃig geworden.
Lane war eingeschlafen.
Der erste Tag des Wonnemonats ging seinem Ende zu. Es war kurz vor Mitternacht als sie vor Lorelais Haus standen. Die Nacht war schwül, es war eine Nacht wie man es höchstens im Hochsommer erwarteten würde. Ein sanfter Wind machte es erträglich sich drauÃen aufzuhalten. Es war sehr ruhig in dem verschlafenen Städtchen in Connecticut. Wenn man genau hin hörte, konnte man das sanfte Rascheln der Blätter und das glückliche Kichern eines jungen Paares vernehmen, das die Liebe und das Leben liebte und zumindest in diesem Moment keine Probleme zu kennen schien. Das groÃe Glück einer jungen Liebe, wie es sich ein jeder Mensch wünschte zu erleben. Ihre Liebe füreinander war gröÃer als alles andere. Wie jedes junge, verliebte Paar, waren sie überzeugt, dass ihr Glück für immer halten, ihre Liebe niemals vergehen würde. So standen sie vor dem Haus ihrer Mutter, eng umschlungen. Ihre Lippen liebkosten die des anderen. Sie lösten sich nur so oft wie es ihre Körper verlangten Luft zu holen. Wie nebensächlich schien es zu atmen. Sie umklammerten einander als hieà den anderen los zu lassen zu sterben.
âIch liebe dich.â Flüsterte Rory.
Jess strich ihr sanft durchs Haar. Er liebte ihre dunklen Haare. Das Mondlicht verlieh ihnen einen wunderschönen, geradezu betörenden Glanz. Seine Lippen suchten ihre rosigen Wangen.
Rory seufzte glücklich. Sie schloss die Augen und konzentrierte alle ihre Sinne auf seine Berührungen.
âDu solltest jetzt hinein gehen.â
Sie wollte diesen Satz nicht hören, öffnete die Augen nicht.
Jess löste sich sanft aus ihrer Umarmung. âRory, es ist spät. Morgen wird ein langer Tag.â
Sie blickte in die dunklen Augen, die sie so sehr liebte. Die Nacht sollte noch nicht zu Ende sein. Sie sehnte sich nach Jess, wollte ihn spüren.
âWillst du mit reinkommen?â Ihre Mutter schlief im oberen Stockwerk, aber das störte sie in diesem Moment nicht.
Jess lächelte. âNormalerweise würde ich zu so einem Angebot nicht nein sagen. Aber es ist wirklich spät. Morgen schläfst du ja bei mir, da können wir das gerne nachholen.â Er grinste verschmitzt.
Jess, plötzlich so vernünftig. Rory war ein wenig enttäuscht, obwohl sie wusste, dass es so am Besten war.
âIch hole dich morgen um vier Uhr ab.â Sagte er.
Sie nickte. âIch freue mich schon.â Ihre Vorfreude galt sowohl dem Wiedersehen mit Jess als auch dem Gig ihrer besten Freundin.
So trennten sie sich schlieÃlich für diese Nacht mit einem letzten Kuss.
Rory blickte ihrem Freund lange nach, bevor sie das Haus betrat. Ihre Gedanken an Jess begleiteten sie in den Schlaf.
So neigte sich der erste Tag des Wonnemonats Mai seinem Ende zu.
Ein Tag verging, wie es 365 mal im Jahr geschah.
Das Leben nahm seinen Lauf. Ein neuer Tag brach an, noch leise und unbemerkt.
Ein neuer Tag, für einsame Herzen wie auch für vereinte.
Sie lagen glücklich in ihren Betten und schliefen. Unterschiedliche Menschen, aber einander doch so ähnlich. Selig voller Glück und Liebe. Der Schlaf der Liebenden. Voller Hoffnung und Glaube an die Ewigkeit der Liebe.
Nichts ahnend von dem was die Zukunft bringen würde. Was ihr Glück zerstören oder vervollkommnen könnte.
Nicht ahnend wie schnell sich ihr Leben verändern würde.
68. Teil (1)
Das Wasser prasselte auf ihren Körper. Sie genoss die Wärme und den wunderbaren Duft, der sie umgab. Sinnlich und betörend stand auf dem Etikett. Sie schmunzelte. Nun wusste sie, warum ihre Mutter dieses neue Duschöl gekauft hatte. Sie schloss die Augen und massierte das Shampoo ein. Eine weitere Empfehlung ihrer Mutter. Jess liebte den Geruch, den ihre Haare nach Verwendung dieses Shampoos hatten. Sie lächelte bei dem Gedanken an ihren Freund.
ââ¦ein weiterer sonniger Hit für einen sonnigen Nachmittagâ¦â
Rory mochte das Lied, zumindest wenn sie sehr gut gelaunt war. Da dies der Fall war, trällerte sie fröhlich mit. Ich werde Mum immer ähnlicher. Sie musste schmunzeln.
âDas war Rupert Holmes mit Escape. Es ist genau drei vor halb vier. Hören Sieâ¦â
Rory erschrak. Jess würde sie um vier Uhr abholen. Sie hatte die Zeit vergessen.
Eilig stieg sie aus der Dusche und wickelte ein Handtuch um ihren Körper.
âMum!â Sie war verzweifelt.
Kurze Zeit später wurde die Tür geöffnet. Lorelai blickte ihre Tochter verwundert an.
âWas ist denn passiert, Schätzchen? Du hast Mummy eine ganz schöne Angst eingejagt...â
âDer Radio, dein duftendes Duschölâ¦ich habe die Zeit vergessen! Ich habe mich noch nicht für ein passendes Gewand entschiedenâ¦meine Haareâ¦Jess wird in einer halben Stunde hier seinâ¦â
Lore nahm sie sanft an den Händen. âJetzt atme erst einmal ganz ruhig durch. Wir schaffen das.â
Will steckte sein Handy seufzend in die Hosentasche.
Mandy saà neben ihm auf der Rückbank von Mels Auto.
âHat sie es noch immer abgeschaltet?â Es interessierte sie nicht, aber sie wollte höflich sein.
Will nickte seufzend.
âWarum hinterlässt du ihr nicht einfach eine Nachricht?â
Er zuckte scheinbar gleichgültig mit den Schultern.
âHey, Leute! Seid nicht so trübsinnig! Wir fahren nach New York City!â Mel jauchzte freudig und drehte das Radio lauter.
âWie aufregend.â Mandy rollte mit den Augen und warf Will einen Seitenblick zu.
Dieser lachte daraufhin zum ersten Mal seit der Abfahrt.
âDeine Schwester ist ein richtiges Goldstück. Sieh mal, das hat sie mir gemacht.â Nancy lieà sich elegant am Beifahrersitz nieder und streckte ihren Arm aus.
Dean blickte auf das von Clara geknüpfte Armband auf ihrem Handgelenk. âSie mag dich.â Meinte er lächelnd.
Nancy blickte ihn keck an. âUnd was ist mit dir? Magst du mich auch ein wenig?â
Dean wich ihrem Blick aus und startete den Motor.
Sie sah ihn weiterhin erwartungsvoll an. Es interessierte sie wie weit er gehen würde. Ob er sie belügen würde, damit er sie nicht verlor.
Aber er log nicht. Er schwieg.
Nancy kräuselte die Lippen und sah aus dem Fenster. Er liebte sie nicht. Er liebte Rory. Er würde immer nur Rory lieben. Die Tatsache, welche sie ursprünglich zu ihren Gunsten nutzen wollte. Doch nun hatten sich die Umstände geändert.
âIch denke wir sollten allmählich aufstehen.â
âDenkst du das?â Er zog sie erneut an sich und begann ihren Nacken zu küssen.
Sie löste sich aus seinen Armen. âAllerdings. Den ganzen Tag im Bett zu verbringen ist wohl reinste Verschwendung.â
âBei der verbrauchten Kalorienmenge würde ich das nicht sagen.â
Paris rollte mit den Augen und stand auf. âIch werde jetzt duschen gehen.â
âDarf ich mitkommen?â Carlos grinste.
âNein.â Sie schüttelte empört den Kopf und verlieà das Zimmer.
âDu hast doch getankt?â Lorelai blickte Jess unsicher an.
âNatürlich.â
âDer Reifendruckâ¦?â
âEs ist wirklich alles in Ordnung.â Versprach er. Es fiel Jess sehr schwer ein Grinsen zu unterdrücken.
âOkay.â Lorelai seufzte und blickte auf ihre Armbanduhr. Es war beinahe viertel fünf. âBrauchst du Hilfe, Schatz?â rief sie.
âIch komme schon.â Erklang es vom oberen Stockwerk.
Jess lächelte als er die zarte Stimme seiner Freundin und deren sanfte Schritte hörte.
âDu bist wunderschön.â Lorelais Augen strahlten voller Stolz.
Jess hielt den Atem an als Rory die Treppe hinunterging. Es schien als würde sie schweben.
Er drohte in ihren sanft durch schwarzen Eyeliner betonten Augen zu versinken, konnte den Blick nicht von ihnen wenden.
âHi.â Rory lächelte.
Seine Blicke glitten über ihr seidiges, glänzendes Haar, über das rote, knielange Kleid, welches ihre Figur sehr zur Geltung brachte.
âHi.â Sagte er leise. âDu bist unglaublich schön.â
Sie legte die Arme um seinen Hals und küsste ihn.
Lane ging aufgeregt in dem kleinen Proberaum des Clubs auf und ab. Zach, Brian und Gil hatten sich vor wenigen Minuten auf die Suche nach einer Imbissstube gemacht.
Dave saà auf einem kleinen Stuhl und sah seiner Freundin zu. Sie war schon den ganzen Tag so nervös, was er durchaus verstehen konnte. Nach einem vergeblichen Versuch vormittags â sie hatte ihm nicht richtig zugehört sondern nur über den Gig gesprochen â hatte er beschlossen mit seiner Frage bis nach ihrem Auftritt zu warten. So würde er auch mehr Zeit haben um über die richtige Formulierung nachzudenken.
âIch finde es toll, dass du mitkommst.â Sarah und Samantha setzten sich auf die letzten beiden freien Plätze des U-Bahn Wagons.
Samantha zuckte mit den Schultern. âVielleicht wird es ja doch ganz lustig. Ich habe Karen schon lange nicht mehr gesehen.â
âSie singt wirklich gut.â Erzählte Sarah. âUnd Zachs Band ist einfach klasse.â
Ihre Freundin runzelte die Stirn. âDu sagtest doch dieser Zach wäre aus derselben Kleinstadt wie dieseâ¦wie hieà sie doch gleich? Jessâ Freundin.â
âRory. Ja, sie ist die beste Freundin einer Bandkollegin Zachs.â Erklärte Sarah.
âDie Welt ist wirklich klein.â Samantha grinste. âVielleicht kommt sie ja auch und bringt ihre seltsame Freundin aus Yale mit. Mit den beiden könnte die Party danach tatsächlich lustig werden.â
âWenn die beiden wirklich da sein sollten, werden Jess und Carlos wohl kaum zuhause bleiben.â Vermutete Sarah.
Samantha lehnte sich lächelnd zurück. âDanke. Jetzt freue ich mich richtig auf diese Nacht.â
Lorelai hatte es sich gerade mit einer groÃen Schale Popcorn vor dem Fernseher gemütlich gemacht, als sie plötzlich ein von der Tür kommendes Geräusch vernahm. Sie wurde von einer Panik erfasst.
âRory?!â Sie lief zur Tür, die gerade geöffnet wurde.
Seine Augen lieÃen ihre eben noch da gewesene Besorgnis augenblicklich verschwinden. Sie umarmte ihn strahlend.
âIch dachte, du würdest dich vielleicht freuen wenn ich das Diner schon ein wenig früher schlieÃe und zu dir komme.â Er strich ihr lächelnd über den Rücken. âWie ich sehe, hatte ich recht.â
Sie löste sich sanft aus der Umarmung. âNatürlich freue ich mich. Jetzt muss ich mir die Videos nicht ganz alleine ansehen.â Lore grinste.
Luke stöhnte auf. âIch hätte doch später kommen sollenâ¦â
Sie zog ihn lächelnd ins Haus und schloss die Tür.
âWelche Filme hast du denn ausgeliehen?â erkundigte er sich vorsichtig.
âFootlose und Dirty Dancing.â
Luke seufzte. Er kannte die beiden Filme nicht, bezweifelte aber stark, dass sie ihm gefallen würden.
Lorelai sah ihn flehend an. âBitteâ¦â
âLore,â¦â Er versuchte vergeblich ihren Blick auszuweichen. Sie weiÃ, dass ich alles für sie tun würde â besonders wenn sie mich so ansieht â und das nützt sie gnadenlos aus. Dachte er. Wer kann diesen Augen, dieser Frau schon widerstehen? Er lächelte leicht. âAlso schön. Lass uns beginnen.â Je früher desto besser.
Lorelai jubelte fröhlich und küsste ihn