[Leni88]

Okay, einen etwas kleineren Teil habe ich fertig. Ich hoffe, er gefällt euch trotzdem, obwohl er nicht so lang ist.
Ich weiß, ich sage das öfter, aber ich finde der Teil kommt nicht so toll rüber (sprachlich und inhaltlich meine ich). Bitte sagt mir eure ehrliche Meinung!!

Teil 33

Fluchtartig stürmte Lorelai, die Rory hinter sich herzog, zur Tür.
„Lorelai! Warte bitte!“ Es war Chris, der ihnen nun hinterherlief, doch sie dachte nicht einmal im Traum daran stehen zu bleiben. Sie hatten gerade fast die Tür erreicht, als Chris sich davor stellte.
„Christopher lass uns durch!“ sagte Lorelai wütend und blickte ihn an.
„Lorelai, ich weiß dass das, was ich getan habe, nicht in Ordnung war…“ Sofort unterbrach sie den Satz.
„Nicht in Ordnung? Chris, du hättest fast meine Beziehung kaputt gemacht.“ Sie atmete einmal tief durch und schüttelte den Kopf. „Mann, mann, du hast echt Nerven hier jetzt noch aufzukreuzen nach allem was du mir angetan hast. Jetzt lass uns durch, verdammt!“ Allmählich wurde Lorelai noch ungemütlicher. Böse blickte sie ihn an, doch Chris schüttelte nur den Kopf.
„Wenn ich euch jetzt gehen lasse, dann werde ich euch bestimmt nicht mehr sehen.“
„Pah, ja das kann gut sein. Rate mal, wieso?!“ Lorelai versuchte an die Klinke zu kommen, doch Chris stellte sich direkt davor. Die Augen verdrehend verschränkte sie ihre Arme vor der Brust.
„Lorelai, ich lasse euch erst gehen wenn du mir versprichst, dass du mir Rory nicht deswegen vorenthältst und wenn du mir verzeihst.“
„Mit dem ersten habe ich nichts zu tun, da musst du schon Rory fragen. Und ich sage dir noch was: das, was du mir und Luke angetan hast, das will und das kann ich dir nicht verzeihen. Weder jetzt noch in ferner Zukunft. Und jetzt zum letzten Mal: lass mich durch!“ Chris schien es allmählich begriffen zu haben, dass Lorelai anscheinend wirklich mit ihm abgeschlossen zu haben schien. Aus diesem Grund trat er einen Schritt zur Seite. Die beiden gingen zur Tür hinaus, als Christopher noch einmal hinterher rief.
„Rory? Hast du Lust mit mir etwas zu unternehmen? Nächste Woche vielleicht?“ Fragend blickte er sie an. Doch Rory drehte sich zu ihrer Mutter um und erinnerte sich wieder an den unerträglichen Schmerz, den er ihnen zugefügt hatte. Dann wandte sie sich wieder ihrem Vater zu und zuckte mit den Schultern.
„Dad, es tut mir Leid, aber die letzte Zeit war zu viel. Vielleicht irgendwann einmal, doch bitte, gib mir erst einmal Zeit.“ Verständnisvoll doch zugleich auch unendlich traurig nickte Christopher und schloss die Tür hinter sich.

„Luke, du wirst es echt nicht glauben, ich gehe da nichts ahnend zum Essen und plötzlich steht er in der Tür!“ Lorelai und Luke beschlossen gemeinsam einen Abendspaziergang durch das verschneite Stars Hollow zu machen. Schließlich war es noch früh, da Rory und Lorelai ziemlich früh wieder aus Hartford gekommen waren.
„Dieser Kerl ist sich wirklich für nichts zu schade. Ganz im Ernst!“ schüttelte Luke nur den Kopf. Hand in Hand liefen sie die Straße entlang.
„Aber lass uns bitte nicht mehr darüber reden, für mich ist dieser Kerl Vergangenheit.“ Lorelai lehnte sich etwas näher an Luke, bei dem sie sich sicher fühlte. Ach, sie liebte diese Jahreszeit einfach, in der die Welt ihre Farbe änderte, in der alles so friedlich schien. Lorelai konnte förmlich erkennen, dass die Leute um sie herum großzügiger und zufriedener wirkten. Tja, die magische Kraft des Schnees, dachte sie schmunzelnd.
Eine kleine Weile liefen sie des Weges entlang, da traf mit voller Wucht ein Schneeball die ahnungslose Lorelai auf den Rücken. Entsetzt drehte sie sich um. An der Ecke stand Rory. Lorelai fing an zu grinsen.
„Na warte!“. Sie bückte sich und formte mit ihren Händen einen runden Ball, holte aus und warf ihn zurück. „Bamm!“ Genau auf den Bauch. Reflexartig hielt sich Rory den Bauch, doch nachdem sie soeben registriert hatte, dass Lorelai zugeschlagen hatte, hob sie ihren Kopf und blickte ihre Mutter rachsüchtig an. Doch ehe sich Lorelai versah, stand auch schon Jess neben Rory, der einen noch größeren Schneeball in der Hand hielt und bereit zum Ausholen war.
„Los, Luke, hilf mir!“ Lorelai zerrte ihn am Arm und forderte ihn auf, den kalten Schnee in die Hände zu nehmen und loszulegen. Anfangs starrte er etwas verwirrt auf die beiden an der Straßenecke, doch als ihm bewusst wurde, dass es bereits dunkel war und kein Mensch mehr auf der Straße herumlief, bückte er sich und hob den weißen Niederschlag vom Boden auf. Keine zwei Sekunden später war die wildeste Schneeballschlacht im Gange. Luke und Lorelai gegen Rory und Jess. Letztendlich hatten sich die Gilmores dann doch noch zusammengeschlossen und dann hieß es Mutter und Tochter gegen Onkel und Neffe.

Der einzige Nachteil bei solch einer Schlacht war, dass sie danach allmählich fürchterlich zu frieren begannen. Doch Luke hatte die rettende Idee und lud sie allesamt zu sich ins Diner ein, um sich aufzuwärmen. Sie öffneten die Tür und klopften sich den Schnee aus der Kleidung. Dann begaben sie sich an den Tresen, Luke begann währenddessen Kaffee zu machen.
„Das war witzig!“ vermerkte Lorelai.
„Ja, fand ich auch. Das ist unser Jahresritual.“ Fügte Rory hinzu. Jess zog sogleich eine Augenbraue nach oben.
„Euer was?“
„Ja“, meinte Rory, „Regel Nummer drei der Gilmores: Mindestens zweimal im Winter eine ordentliche Schneeballschlacht.“
„Aja, darf ich erfahren was die anderen Regeln besagen?“ meldete sich nun auch Luke.
„Hm, eigentlich Gilmore Geheimnis. Aber eine Regel darfst du erfahren. Regel Nummer eins: Starte und beende den Tag immer mit einer großen Tasse Kaffee. Dann wird es ein schöner Tag.“ Erklärte Lorelai und grinste dabei Luke an. Dieser schüttelte nur den Kopf.
„Hätte ich mir ja denken können.“ Prompt stellte er den beiden eine dampfende Tasse vor die Nase, von denen beide sofort einen kräftigen Schluck nahmen und erleichtert ausatmeten.
Der Abend verlief im Allgemeinen recht amüsant. Irgendwann meldete sich dann Jess zu Wort.
„Leute, tut mir Leid, ich muss morgen früh raus. Also, nacht!“ murmelte er in die Runde. Schnell ging er noch zu Rory, gab ihr einen zärtlichen Kuss und stapfte dann die Treppen nach oben.
„Mom?“ gähnte Rory vor sich hin.
„Ja, wir gehen denke ich jetzt auch. Schlaf gut, mein Schatz. Bis morgen!“ Luke folgte den beiden bis zur Tür, da er sie danach sogleich abschloss. Bevor die beiden jedoch das Diner ganz verließen, drehte sich Lorelai noch einmal zu Luke um und auch sie presste die Lippen ein letztes Mal gegen seine und verabschiedete sich.