[Leni88]

Neuer Teil ist da!! Gewidmet life_of_agony jutschi und mAng0!! Danke, meine Schätzles!!!

Teil 38

Rory und Jess hatten sich bereiterklärt, das Geschirr abzuwaschen, denn sie waren sich genau wie Luke einig, dass Lorelai in den nächsten Monaten so viel Arbeit wie möglich abgenommen werden sollte. Schließlich hatte sie im Hotel genug Stress und es traf sich dann natürlich auch gut, dass Jess und Rory im Moment Ferien hatten. Also standen die beiden nebeneinander in der Küche und trockneten das Geschirr.
„Oh, man, ich glaubs nicht, meine Mom und Luke! Eltern!“
„Ja, ich kann’s auch nicht fassen. Luke und ein Vater. Würde mir nicht im Traum einfallen!“
„Hey, Jess, was denkst du denn von Luke? Ich bin überzeugt, er schafft das, schließlich hat er dich aufgenommen und ist doch inzwischen wie ein Vater für dich, oder?“
„Ja, leider. Verfolgt mich auf Schritt und Tritt, nörgelt an mir rum, wie ich meine Haare gele, usw.“
„Ach, Jess, das ist doch nett, dass sich einer um dich sorgt, irgendwann weißt du das zu schätzen.“ Rory lächelte ihn von der Seite an.
„Ja, kann schon sein.“ Murmelte er.
Inzwischen war es ruhig geworden im Gilmorehaus. Die letzten Gäste hatten sich zu später Stunde endlich verabschiedet und Luke und Lorelai begaben sich müde in die Küche.
„Na, ihr? Alles im Griff?“ fragte Lorelai die beiden.
„Ja, alles klar, wir sind gleich fertig.“ Meinte Rory. Lorelai hatte sich an den Küchentisch gesetzt und streichelte über ihren Bauch, als sie schwer aufatmete.
„Lorelai, alles in Ordnung?“ fragte Luke besorgt.
„Ja, alles okay. Sind nur die Hormone, mir geht’s nicht so gut. Ich glaube, ich brauche erst mal einen Kaffee.“ Luke wurde dadurch sofort hellhörig.
„Kaffee? Oh, nein, meine Liebe, Kaffee ist tabu.“ Lorelai blickte ihn mit großen Augen an.
„Willst du mich umbringen?“ Luke schüttelte den Kopf.
„Gerade davor will ich dich bewahren. Nein, Lorelai, keinen Kaffee.“ Lorelai zog einen Schmollmund und fing an zu wimmern, doch auch dadurch wurde Luke nicht weich.
„Du hast jetzt Verantwortung für noch ein Kind, und ich will nicht, dass es auch so süchtig wird wie ihr zwei.“ Dabei deutete er auf Rory und Lorelai.
„Oh, man, unser Baby wird wohl genauso ein Gesundheitsapostel wie sein Vater. Na klasse.“ Lorelai blickte Luke böse an. Um abzulenken, setzte er sich auf und faltete die Hände zusammen.
„Hört mal, ich hab eine Idee.“
„Doch Kaffee?“ sprang Lorelai freudig auf, doch Luke winkte nur ab.
„Wie wär’s, wenn wir zusammen wegfahren? Irgendwo hin, wir vier zusammen. Ihr zwei habt doch jetzt sowieso Ferien.“
„Ist das dein Ernst?“ Meinte Lorelai spöttisch von der Seite.
„Natürlich ist das mein Ernst. Ich würde für ein paar Tage das Diner zumachen und wir fahren raus aufs Land.“
„Luke, dieses Kaff hier ist schon auf dem Land.“ Schaltete sich nun auch Jess ein. Doch Luke verdrehte nur die Augen.
„Ich meine irgendwo hin, wo wir unsere Ruhe haben, an einen See vielleicht.“
„Hey, das hört sich gut an!“ sagte Rory freudig.
„Ja, das Hotel kommt sicher auch mal ohne mich klar.“ Stimme Lorelai zu.
„Okay, abgemacht. Die Einzelheiten können wir ja dann morgen besprechen. Ich geh jetzt ins Bett.“ Luke stand vom Tisch auf, als Lorelai ihm hinter rief.
„Wenn du willst, kannst du heute Nacht hier bleiben. Mein Bett ist ja groß genug.“
„Ähm, okay…“ nickte Luke. „Jess, gehst du nach Hause?“
„Nein, er kann hier bleiben!“ meldete sich Rory zu Wort. Jess grinste sie von der Seite an.
„Okay, dann schlaft gut!“ verabschiedete sich Lorelai und zog Luke hinter sich her. Als die beiden verschwunden waren, lugte Lorelai noch einmal um die Ecke und hob den Finger.
„Und dass ihr mir ja anständig bleibt.“
„Mom, gute Naaaacht.“ Meinte Rory und winkte ihre Mutter nach oben. Dann ging sie wieder auf Jess zu und legte ihre Arme um seine Schultern.
„Und, was machen wir jetzt?“ fragte sie zwinkernd. Jess tat so, als denke er angestrengt nach.
„Hm, ich weiß nicht, bist du schon müde?“ Rory schüttelte den Kopf und zog Jess zu sich her. Die beiden versanken in einem zärtliche Kuss. Rory legte ihre Hand in seinen Nacken und intensivierte den Kuss, indem sich ihre Zunge den Weg in seinen Mund bahnte.

Am nächsten Morgen wurde Lorelai von einem Klopfen an der Tür geweckt. Irritiert hob sie ihren Kopf und gähnte. Wer das wohl sein konnte? Langsam drehte sie sich zu Luke um, der noch friedlich zu schlafen schien. Schnell drückte sie ihm einen Kuss auf die Wange und zog sich ihren Bademantel über. Dann stieg sie mit zersausten Haaren die Treppen hinab und öffnete die Tür.
„Lorelai, guten Morgen!“
„Kirk? Was machst du denn schon am frühen Morgen hier?“
„Ich trage die Post aus, wie immer.“
„Und seit wann klopfst du an?“
„Eigentlich nie, doch ich habe hier einen Brief für dich, in einem pinken Umschlag. Ich dachte, vielleicht wäre er wichtig und ich sollte ihn dir lieber persönlich übergeben.“ Verteidigte sich Kirk.
„Kirk, das hättest du nicht machen müssen“, verdrehte Lorelai heimlich die Augen.
„Ich kann ihn auch in deinen Briefkasten werfen, wenn du willst.“
„Nein, nein, gib schon her. Jetzt bin ich sowieso wach.“ Stolz überreichte er ihr den Brief und wünschte noch einen schönen Tag. Lorelai schloss die Tür hinter sich und blickte den Brief neugierig an. Er war adressiert an „Lorelai und Rory Gilmore“. Dann drehte sie den Brief um. Was sie da las, konnte sie nicht glauben.
„Absender: Christopher Hayden“.„Das kann doch nicht wahr sein.“ Dachte Lorelai bei sich. Schnell öffnete sie den Brief und zog eine pinke Karte hervor. Darauf stand: „Wir sind sehr glücklich…“Als sie die Karte öffnete, wurde der Satz fortgesetzt.
„…über unsere Tochter Georgia Tinsdale, die am 12. März um 23.32 Uhr in Boston auf die Welt kam. Sherry und ich sind sehr stolz über unseren Sonnenschein, den wir sehnlichst erwartet hatten.“ In der unteren Ecke der Karte war noch ein Satz in Christophers Handschrift verfasst.
„Lorelai, Rory, es tut mir leid, was passiert ist, doch all das sollte euch nicht davon abhalten, unser neues Familienmitglied zu besuchen. Sherry und ich würden uns sehr freuen. Meldet euch doch bitte!“
„Heuchler“, flüsterte Lorelai.
„Was hast du gesagt?“ meinte Rory verschlafen, die soeben um die Ecke kam.
„Du hast eine Schwester.“ Meinte Lorelai trocken und übergab Rory die Karte, auf der ein Bild von Georgia aufgeklebt war.