[Schlumpfinchen]

Ich bin heute eine richtige Scheibmaschine *gg* Hab den neuen Teil fertig für euch...ich hoffe, er gefällt euch auch...und ich freue mich wieder auf euer FB...vielen Dank, dass ihr immer so liebes FB gebt und mich immer ermuntert weiterzuschreiben...
HEGDL

Teil 59

„Hallo Rory!“ Jess Stimme klang etwas rau, als hätte er geweint. Sofort erweichte sich Rorys Herz wieder für diesen Mann, den sie so sehr liebte. Aber nein, nicht noch einmal, ermahnte sie sich selbst. „Wer spricht da bitte?“ fragte sie kalt ins Telefon. „Ich bin es Jess…dein Freund!“ Verwunderung sprach aus Jess Stimme. Sie konnte es verstehen…“Ich kenne keinen Jess, tut mir leid, Sie müssen mich verwechseln!“ „Rory! Was soll das?“ Jess’ Stimme überschlug sich jetzt fast. „Guten Tag!“ Aufgelegt…ungläubig starrte er den Hörer in seiner Hand an. Sie hatte einfach aufgelegt und obendrein noch so getan, als ob sie ihn nicht kannte. Jess Kehle schien wie zugeschnürt. Erneut wählte er Rorys Nummer und wartete auf das Freizeichen. „Hallo?“ Rorys Stimme drang zu ihm durch. Wie sehr liebte er diese Stimme, so wie er alles an ihr liebte. „Rory bitte…es tut mir leid, dass ich dir nicht bescheid gesagt habe…aber ich hatte es so eilig… lass mich doch bitte erklären!“ „Was willst du dieses Mal erklären Jess? Bist du wieder in Kalifornien? Weil du plötzlich wieder so Sehnsucht nach deinem Vater hattest? Jess, ich brauche deine Ausreden nicht mehr… erzähl deine Geschichten einer anderen…aber nicht mehr mir!“ und wieder legte sie auf. Niedergeschlagen ließ Jess den Kopf hängen. Janet setzte sich vorsichtig neben dich und legte einen Arm um ihn. „Hey, was ist denn los?“ Jess schüttelte den Kopf. Er wollte nicht darüber reden… Rory war die einzige mit der er reden wollte. „Ach komm schon…rede mit mir!“ Wie Rory…dachte Jess. Sie wollte auch immer alles wissen… „Nein Jan, ich will nicht mit dir reden okay?“ fuhr er sie an…etwas schärfer als er es eigentlich wollte. „Ist ja schon gut, kein Grund sich gleich so aufzuregen!“ „Tut mir leid!“ „Schon gut, wir sind alle fertig!“ „Ich muss zurück!“ meinte er plötzlich in die Stille hinein, die aufgetreten war. „Zurück nach… wie hieß der Ort…?“ „Stars Hollow“ Jess nickte. „Warum? Bleib doch hier…bei uns!“ Janet sah ihn flehend an. „Du hast uns gefehlt…ohne dich war es nie wie vorher…!“ „Und das wird es jetzt noch weniger sein…ohne Alex!“ vollendete Jess Janets Satz. Diese nickte. „Schau Jan…Alex war mein einziger Freund hier, der einzige Grund, der es wert war hier zu sein. Stars Hollow ist mein Zuhause geworden… ich fühle mich mittlerweile wohl in dieser Stadt mit seinen verrückten Einwohnern!“ ein ganz kleines Lächeln huschte über Jess’ Gesicht, als, wie vor über einem halben Jahr, in einer ähnlichen Situation schon einmal, wieder alle Gesichter der anderen auftauchten. Janet beobachtete ihn genau. Er hatte sich verändert. Sie konnte nicht genau sagen was es war. Äußerlich war er noch immer der alte Jess, in den sie schon seit sie laufen konnte, verschossen war. Doch irgendetwas hatte sich in ihm geändert. „Was ist es?“ fragte sie leise. Jess blickte sie verwundert an. „Was meinst du Jan?“ „Was ist es, das dich so sehr dorthin zurückzieht? Warum kannst du nicht bei mir bleiben?“ Jess blickte sie durchdringend an. „Der Grund ist ein Mädchen und sie heißt Rory!“ „Früher waren dir Mädchen und ihre Gefühle egal!“ „Früher…Jan, ich bin nicht mehr der selbe! Ich liebe dieses Mädchen!“ er sah, dass diese Worte sie verletzten. „Dann wünsch ich dir ein schönes Leben!“ und mit diesen Worten verließ sie die Wohnung. Jess schaute ihr lange nach… er hatte nie gewusst, dass Jan solche Gefühle für ihn hatte…sie war immer Alex’ kleine Schwester gewesen, mehr hatte er nie in ihr gesehen. Er hatte sie nicht verletzen wollen. Doch er konnte das jetzt nicht mehr retten… er musste los, sonst würde es noch sehr spät werden und er wollte Luke und Lorelai bei nichts überraschen. Traurig verabschiedete er sich von Alex’ Mutter. „Sei ihr nicht böse… sie wird darüber hinwegkommen!“ flüsterte sie ihm beim Abschied noch zu. Jess nickte und verschwand dann aus New York.

Nur Lorelai und Kirk waren noch im Café, doch keiner blickte auf, als Jess den Raum betrat. Erst als Luke aus der Küche kam, wurde er begrüßt. „Ach?“ mehr nicht…kein Hallo, kein, wo warst du…nur ein einzelnes Ach. Jess nickte mit dem Kopf „Na!“ Nun drehte sich auch Lorelai um und blickte ihn mit einem Blick kalter Verachtung an. Jess kam sich etwas verloren vor, er spürte deutlich Kirks Blick in seinem Rücken. „Hast du uns nichts zu sagen?“ Lukes Stimme durchschnitt die eisige Stille. „Ich geh dann mal!“ kam es von Kirk, der merkte, dass er besser ging. Wieder nur ein Kopfnicken von Jess. „Na da bin ich ja mal gespannt!“ kam es von Lorelai. Jess legte seinen Sack weg und fing an zu erzählen… er erzählte, wie Janet ihn angerufen hatte, wie sie ihm erzählt hatte, dass sein bester Freund Alex gefährlich angeschossen worden war, im Krankenhaus lag und in ein Koma gefallen war. Er erzählte, wie er kopflos sofort nach New York gefahren war und wie die Situation dort ihn überfordert hatte. Er schaute die ganze Zeit seine Schuhspitze an. Selten erzählte er so viel und gab so viel von sich preis, aber er wusste, dass wenn er Rory überzeugen wollte, musste er Lorelai auf seiner Seite haben. Als er von Alex Tod erzählte, rann ihm eine einzelne Träne über die Wange, er hatte sie nicht zurückhalten können. „Und über diese ganze Aufregung, habe ich wirklich vergessen anzurufen…obwohl ich mich so sehr nach Rory gesehnt habe!“ beendete er schließlich seinen Monolog. Langsam blickte er auf. Lorelais Blick war weich geworden, ihr Blick sanft. Wortlos nahm sie ihn in den Arm und dieses Mal genoss es Jess. Er genoss es, von jemand in den Arm genommen zu werden, der ihm wichtig war. Und das war Lorelai mittlerweile. Sie gehörte mittlerweile in sein Leben wie Luke und Rory.

„Aber Rory will nicht mit mir reden!“ meinte er niedergeschlagen. Lorelai nickte. „Willkommen im Club…mit mir redet sie auch nicht! Aber…wir kriegen das schon hin!“