[GGjessi]

Teil 42:
Als es am nächsten Morgen an der Tür klingelt, zieht Rory die Decke über den Kopf und versucht weiterzuschlafen und das Klingeln zu ignorieren. Jedoch ist derjenige, der vor ihrer Tür steht so hartnäckig, das es Rory unmöglich ist, das Gebimmel weiter zu überhören.

"Man, ich komme ja schon.", brummt sie und steht auf und läuft mit ihrem Tweety - Schlafanzug zu Tür.

Erschrocken sieht sie ihn an. Es ist ihr peinlich, dass er sie so verschlafen sieht.

"Überraschung!", sagt Dean.

"Ja, das ist wirklich ne Überraschung!"

"Ich dachte mir, dass du bestimmt Hunger hast!", sagt er zu ihr und hält ihr dabei eine Tüte Brötchen vor die Nase.

"Ja, gegen ein Frühstück hätte ich eigentlich nichts einzuwenden, aber es ist gerade mal 8.00 Uhr und ich habe nur fünft Stunden geschlafen, du weißt ja, gestern ist es spät geworden.", sagt sie mit ein wenig vorwurfsvoll.

"Ja, aber ich dachte...wie auch immer. Willst du mich jetzt etwa wieder nach hause schicken?"

"Ach Quatsch, wenn du schon mal hier bist, kannst du auch gleich hereinkommen!", bietet Rory Dean höflich an.

"Na das lass ich mir nicht zweimal sagen!"

Ein wenig unbeholfen stehen beide im Flur.

"Komm, lass uns in die Küche gehen. Willst du nen Kaffee oder so?"

"Kaffee wäre Klasse!"

"Entschuldige die Unordnung. Ich hatte noch keine Zeit aufzuräumen!"

"Also ich hätte heute den ganzen Tag Zeit! Wenn du willst helfe ich dir.", bietet Dean ihr mit einem verträumten Blick an.

"Ähm...nein das brauchst du nicht! Ich muss bis morgen noch ne Hausarbeit schreiben und das wird den ganzen Nachmittag in Anspruch nehmen!"

Rory lügt. Sie muss zu morgen keine Hausarbeit schreiben, doch Dean bemerkt ihre kleine Lüge nicht.

Rory will Dean einfach nur indirekt vermitteln, dass es besser wäre, wenn er nach dem gemeinsamen Frühstück wieder geht.

Nachdem beide den Tisch gedeckt haben, genießen sie das Frühstück. Immer wieder hat Rory die Befürchtung, Dean könnte sie wegen gestern Abend und den Kuss nochmal ansprechen. Aber Dean ist viel zu anständig; er wird warten, bis sie das Thema zuerst anschneidet.

"Man bin ich satt!", sagt Dean und reibt sich dabei wie eine Schwangere den Bauch.

"Frag mich mal! Ich glaube, was ich heute gegessen habe, wird für das restliche Jahr reichen!"

Wieder herrscht Stille. Keiner von ihnen sagt etwas. Rory kennt diese Art von Stille, von ihr und Jess. Doch mit ihm konnte sie das genießen - mit Dean ist diese ruhige Atmosphäre einfach nur unangenehm.

"Ja, also ich muss dann wieder los. Kommst du noch mit zu Tür?"

Rory ist erleichtert, dass Dean aufbricht.

"Ja, klar.", sagt sie und begleitet ihn bis zur Tür.

"Also, dann...", setzt er an "rufst du mich an oder soll ich das tun?"

"Ja klar, ich ruf dich an. So machen das Freunde doch: sie rufen sich gegenseitig an!", sagt Rory nervös und streicht sich dabei über die Haare.

"Freunde", murmelt Dean und blickt im Raum herum, bevor er Rory aus heiterem Himmel küsst. Rory lässt es zu, auch wenn sie sich bewusst ist, dass es nicht richtig ist, dass jetzt zu tun. Jedoch besinnt sie sich wenige Sekunden später und reißt sich von Dean los.

"Was ist?", fragt er verwirrt und will Rory weiter küssen.

"Nichts ist!"

"Dann verstehe ich nicht, wieso du dich von mir losreißt!"

"Dean es ist nichts! Das ist das Problem!", sagt Rory zu einem völlig verwirrtem Dean.

"Wovon redest du! Ist etwas mit dir los?"

"Ich habe es doch gerade gesagt: Es ist nichts. Da ist nichts. Ich fühle nichts! Ich fühle nichts in meinem Herzen!"

"Und das sagst du mir jetzt? Seit gestern Abend, habe ich die Hoffnung, dass könnte wieder was werden. Wenn ich dich daran erinnern darf hast DU MICH geküsst und jetzt willst du mir weiß machen, du empfindest nichts?"

"Dean....es tut mir leid. Aber irgendwie habe ich mit der anderen Sache noch nicht abgeschlossen und das muss ich, bevor ich mich auf etwas anderes einlasse!"

"Ich nehme mal an, diese Sache heißt Jess?", fragt Dean und sieht Rory verletzt in die Augen, die nur beschämt zustimmt.

"Weißt du Rory, ich verstehe das nicht - ich verstehe DICH nicht. Du kannst wirklich gut Herzen brechen! "

Dean verlässt mit einer knallenden Tür die Wohnung. Sein letzter Spruch hatte bei Rory gesessen. Hat Dean etwa recht? Bricht sie wirklich so leicht Herzen?

Fortsetzung folgt...