[Freaky]

Hallo


es tut mir echt leid, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe, aber pünktlich vor der neuen Woche habe ich hier den neuen Teil.

Viel Spaß beim Lesen





54. Gespräche

Luke hatte im Diner nach dem Rechten gesehen. Es war eigentlich nicht nötig gewesen und er wusste es auch, aber er musste einfach weg. Er konnte nicht bei Lorelai und dem Typen bleiben. Er fühlte sich unwohl. Langsam schüttelte er den Kopf. Wie konnte das nur sein? Da kam der Vater von Rory und Luke fühlte sich in seinem eigenen Haus unwohl? Dieser Kerl konnte ihm alles nehmen, was ihm lieb war. Es ging nicht nur um Lorelai, es ging auch um Rory.

Luke schlenderte langsam wieder nach Hause. Je näher eher dem Haus kam, desto langsamer wurde er. Es war keine Absicht, es geschah fast automatisch. Doch er musste irgendwann dorthin, das war ihm klar.

Nachdem er noch einmal tief durchgeatmet hatte, betrat er leise das Haus. Luke war sich ziemlich sicher, dass Chris wohl nicht mehr da sein würde. Warum wusste er nicht, aber er hatte es einfach im Gefühl.

„Hey, da bist du ja wieder." Lorelai kam ihm schon entgegen.

„Ja, im Diner ist alles bestens. Ist er weg?"

Sie nickte und nahm seine Hand. „Komm mit."

Luke ließ sich von ihr zur Couch führen. Dort nahm er neben ihr platz. Für einige Momente herrschte Stille zwischen ihnen.

„Luke?"

„Hm?" Er sah auf und ihre Blicke trafen aufeinander. So schnell wie möglich unterbrach er den Blickkontakt wieder.

„Ich wusste nicht, dass er uns heute besuchen kommt."

„Das ist mir schon klar, ich mach dir ja auch keine Vorwürfe. Mir war ja klar, dass er irgendwann mal auftauchen würde, aber…" Er stockte und schaute auf seine Hände.

„Aber?"

Luke sah nicht auf. Nach einigen Sekunden sprach er langsam weiter. „Aber ich hatte einfach gehofft, dass er sich etwas mehr Zeit lässt."

„Warum?"

„Ich will…" Er schaute kurz zu ihr auf. „Ich will euch einfach nicht verlieren." Seine Finger spielten nervös miteinander und sein Blick war starr darauf gerichtet.

„Luke, wie kommst du denn darauf? Ich liebe dich und nicht Chris. Und nur weil er hier auftaucht, ändert das nichts."

Er sah sie an.

„Du kannst mir ruhig glauben."

„Ich weiß. Und ich glaube dir auch."

„Was bedrückt dich sonst noch?"

„Nichts."

„Doch, ich weiß, dass da noch etwas ist."

„Ich weiß auch nicht. Ich hab … weißt du, ich liebe Rory, als wäre sie meine eigene Tochter und … ich … ich will auch sie nicht verlieren."

„Das weiß ich doch und du brauchst auch keine Angst haben. So schnell wirst du uns nicht mehr los."

Ein Lächeln huschte über seine Lippen. „Ich bin froh darüber."

Lorelai lehnte sich zu ihm hinüber und drückte ihre Lippen auf seine. Luke erwiderte den Kuss. Er schlang seine Arme um ihre Taille und zog sie näher zu sich.

„Kommt er bald wieder?"

„Ich denke nicht so bald. Aber wenn er Rory sehen möchte, kann und will ich es ihm nicht verweigern."

„Das versteh ich ja. Er ist ja schließlich ihr Vater."

„Du magst ihn nicht besonders, stimmt’s?"

Luke nickte leicht. „Ich werde mich wohl nicht mit ihm anfreunden."

„Das glaub ich gern." Lorelai überlegte einen Moment, ob sie ihm erzählen sollte, was noch mit Chris vorgefallen war.

Luke bemerkte, dass ihr etwas durch den Kopf ging. „Woran denkst du?"

Sie schüttelte leicht den Kopf. „An nichts weiter." Es war besser, wenn sie ihm nichts von Chris’ Versuch sie zu küssen erzählte. Es war ja schließlich nichts passiert.

„Schläft Rory?"

„Ja, sie scheint heute ziemlich müde zu sein. Mia hat bestimmt mit ihr gespielt."

„Da bin ich mir sicher. Was hältst du davon, wenn ich uns was zu essen mache und wir machen es uns vor dem Fernseher bequem."

„Hört sich nach einer guten Idee an."

„Gut." Luke stand auf und ging in die Küche. Lorelai schaute ihm nach. Mit Chris hätte sie nie das, was sie mit Luke hätte. Die Gefühle für Luke waren einfach viel stärker, als sie es für Chris jemals waren. Und Lorelai wusste, dass sie die Entscheidung nicht bereuen würde.

Während Luke in der Küche beschäftigt war, schweiften Lorelai’s Gedanken ein wenig ab. Sie erinnerte sich plötzlich an das, was Chris ihr gesagt hatte, bevor er gegangen war. Sollte sie sich wirklich bei ihren Eltern melden? Sie hatte es ja in ihrem Brief geschrieben. Warteten sie jetzt tatsächlich auf einen Anruf von ihr? Wenn ja, warum? Weil sie sich Sorgen machten? Oder weil sie sie zurückholen wollten?

Ihr Blick glitt hinüber zum Telefon. Sollte sie wirklich anrufen? Sie holte tief Luft und hoffte dadurch, dass die Entscheidung etwas leichter sein würde. Doch dem war nicht so. Sie war sich unsicher. Zum einen wollte sie anrufen, denn was auch immer vorgefallen war, sie waren noch immer ihre Eltern. Zum anderen hatte sie aber auch Angst, dass ihre Eltern sie zurückholten.

„Lorelai?"

Ein wenig verwirrt sah sie auf. Direkt vor ihr stand Luke und schaute sie fragend an. „Ich hab dich gerufen, aber du hast nicht reagiert."

„Tut mir leid, ich war gerade in Gedanken."

Luke hockte sich vor sie und nahm ihre Hände in seine. „Und an was hast du gedacht?"

„Ob ich meine Eltern anrufen sollte. Chris meinte, bevor er gegangen ist, ich sollte mich mal bei ihnen melden. Sie machen sich Sorgen."

„Und willst du anrufen?"

„Ich weiß es nicht."

„Sie machen sie vielleicht wirklich Sorgen um dich und Rory, sie sind doch schließlich deine Eltern."

„Ja, aber du weißt doch selber wie sie drauf sind. Was ist wenn sie uns einfach nur zurückholen wollen?"

„Du wirst es erst erfahren, wenn du sie anrufst."

„Meinst du, ich sollte anrufen?"

Luke nickte, während er ihr sanft über die Hände streichelte. „Ja. Außerdem denkst du nicht, dass deine Eltern schon längst wissen könnten, wo du bist?"

„Ja vielleicht."

„Siehst du und sie waren noch nicht hier und haben euch abgeholt. Ruf sie an. Es reicht ja, wenn du ihnen einfach nur sagst, dass es dir gut geht."

„Okay, dann werde ich sie anrufen."

Doch als Lorelai keine Anstalten machte aufzustehen, stupste Luke sie leicht an. „Was ist? Ich denke du wolltest anrufen?"

„Ja, aber doch nicht jetzt."

„Wann denn dann?"

Sie zuckte leicht mit den Schultern. „Ich weiß nicht."

„Na los, ruf jetzt an, sonst schiebst du es nur vor dir her."

„Okay." Sie stand auf und ging um Telefon hinüber. Ihr Blick war auf den Apparat gerichtet.



Feedback ist natürlich immer erwünscht. :biggrin:

Auf den nächsten Teil lasse ich euch nicht so lange warten. Versprochen.

bis bald

Freaky